Letzte Woche Dienstag fing alles an: Molly ging es ziemlich schlecht. Beim Männchen Machen kippte sie um (mein erster Verdacht war e.c. - und schon einmal vorweg: der Verdacht hat sich glücklicherweise NICHT bestätigt!). Am Abend fuhren wir zum TA.
Dort wurde die Temperatur gemessen - Untertemperatur. Wir wollten Blut abnehmen, aber wir bekamen keins, der Kreislauf war total instabil. Gerade einen Tropfen bekamen wir zum Blutzuckermessen. Blutzucker war aber normal. Molly war ausgetrocknet und bekam diese Infusionsflüssigkeit per Spritze unter die Haut.
Der größte Schock war schon beim Wiegen gekommen - Molly hatte seit Ende August 700gr abgenommen... ich kann mir nicht erklären, wie ich das nicht merken konnte, ich merkte schon, dass sie dünner geworden war, aber nicht, dass es ein solches Ausmaß angenommen hatte...
Eines wurde während des Besuches klar: Molly musste unbedingt ins Haus; die Nächte waren schon ziemlich kalt und draußen hätte sie niemals überleben können. Vorerst bekam ich einen Käfig von der Tierarztpraxis...
Meine Eltern waren natürlich nicht so begeistert, dass die Kaninchen ins Haus mussten, aber sie wollten auch nicht riskieren, dass Molly nicht überlebt, da sie wissen, wie sehr ich sie liebe.
Zum Aufpäppeln sollte Molly Haferflocken bekommen. Das führte zu Verdauungsproblemen, also griff ich zu Rodicare (das Wundermittel schlechthin) und es wirkte, sodass die Verdauungsprobleme schnell besser wurden.
Am Mittwoch letzter Woche wollte meine TÄ Molly sich nochmal angucken, und wenn sich ihr Zustand gebessert haben sollte, Antibiotikum mitgeben. Mollys Zustand war auch wesentlich besser.
Mittlerweile hatte ich meinen Eltern klar gemacht, dass die Kaninchen nun den ganzen Winter im Haus bleiben müssten, da der Temperaturunterschied einfach zu groß wäre (in dem Raum, in dem sie untergebracht sind, sind es ca. 14°C). Meine Eltern verstanden es.
Mollys Zustand wurde von Tag zu Tag besser und der Käfig war für den ganzen Winter keine Lösung. Also überlegte ich, was ich machen könnte und schaffte schließlich Platz für ein kleines Gehege. Meine Mutter überzeugte ich glücklicherweise sehr schnell, sie weiß mittlerweile, dass ein Käfig viel, viel zu klein ist und wie sehr sich Kaninchen verändern, wenn sie mehr Platz haben.
Das Gehege ist leider nicht mehr als 3qm groß, aber mehr Platz war einfach nicht mehr rauszuholen (ich habe sogar schon unter einen Tisch gebaut...). Aber es erfüllt seinen Zweck und ist allemal besser als der Käfig mit seinen 0,4qm... und zum Glück nur über den Winter, im Sommer kommen sie wieder in ihr Außengehege.
Molly hat wieder ca. 300gr zugenommen und sie kommt wieder fröhlich angehoppelt und will Futter.
Ich bin so glücklich, dass sich die ganze Pflege so sehr gelohnt hat und werde das Gewicht auf jeden Fall wieder mehr beachten und meine Tiere wieder häufiger wiegen.
Leider bin ich gerade ein bisschen erkältet, sodass die Kuscheleinheiten ausfallen müssen, aber wenn ich wieder komplett gesund bin, können Molly und ich auch wieder kuscheln.
Hier mal ein Bild von dem Übergangsgehege:
http://i38.tinypic.com/sxnb84.jpg
Molly bekommt jetzt:
Fenchel, Möhren, Sellerie, Gurke, Rodicare und Haferflocken.
Dank Rodicare (denke ich jetzt mal) verträgt sie das auch alles.
Ich habe daraus gelernt, dass man schnell handeln muss (zum Glück sind wir gleich am Dienstag noch zum TA gefahren), dass ich unbedingt auf das Gewicht achten muss und auf den allgemeinen Gesamtzustand.
Der Bericht ist etwas lang geworden, aber vielleicht für einige interessant.
Am Ende möchte ich nochmal ein rieisiges Dankeschön aussprechen! Durch Sweetrabbits habe ich nicht nur viel über Kaninchen und deren Haltung gelernt, sondern auch gelernt, zu argumentieren. Dieses hilft mir sogar in der Schule und sonst im alltäglichen Leben.
Gruß Angelika