Hallo Ihrs,
keine Sorge, wir sind dran. Ich finde, wir haben etwas Zeit und müssen keine überstürtzten Entscheidungen treffen. Erstmal ist er bei uns weitaus besser untergebracht wie vorher (viel Käfig). Bei uns gibt's mehrmals täglich jemand, der mit ihm spielt.
Wenn er den Plüsch-Tiger ins Mäulchen nimmt und mir vor die Füsse legt, dann weiss ich, er will rammeln. "Mensch mach mal..."
Wenn er den bunten Kinderpulli aufschnappt und zu mir trägt, dann steht ihm der Sinn nach Balgen, Raufen. Dabei grunzt und fiept er heftig, wenn er das fiese Pulli-Tier zur Strecke bringt...
Wenn ich mit was Neuem ankomme, und er so Weglauf-Andeutungen macht, dann zeigt sich der "Schisshase"...

- was er mir aber nicht übelnimmt, hinterher Kuscheln wie gewohnt auf dem Video.
Kastration:
ich habe das Einverständnis meiner Frau, Gilbert zu diesem Zweck in die Tierklinik bringen zu dürfen. Prinzipiell habe ich mich auch zu diesem Schritt durchgerungen. Überall liesst und hört man, daß nach der Kastration das Markieren und "Duften" weitgehenst aufhören soll...
Vergesellschaftung:
Ich finde, eine VG kann auch daneben gehen. Wenn 2 Tiere zusammen sind, die sich im Grunde genommen ablehnen, so könnte ihm das sogar noch mehr schaden.
Zeugungswillig ist er, jedoch könnte es doch sein, daß er mit einer Hasenfrau nichts anfangen kann - und die ihn vermutlich auch in diesem Falle genervt wegbeissen würde? Wenn man das irgendwie vorher ausprobieren könnte?
Ich bin dafür, eine "notleidende Hasendame" zu besorgen, gerne auch aus dem Tierheim, und auch mit angeblichen Verhaltensauffälligkeiten.
Wenn es dumm kommt, dann habe ich Gilbert kastrieren lassen, eine Häsin angeschafft, das Wohnzimmer "erweitert" - und dann alles umsonst, weil die 2 sich nicht mögen? Und bleiben dann auf 2 Tieren "sitzen"?
Wir haben noch ein Feriendomizil/Campingplatz, wohin wir Gilbert, bzw. mit seiner Dame, mitnehmen wollen - und wenn wir nur auf Samstag/Sonntag dort sind. Ein Aussengehege mit Haus haben wir dort schon. 2 Impfungen stehen ausserdem an.
Buddelkiste:
Ein zweiter Käfig, 120x60x50cm, gefüllt mit 40 Liter Blumenerde. Hat nur ein paar Euro gekostet, dürfte aber seinen Zweck gut erfüllen. Hier kann er (können sie) Gänge/Höhlen graben. Bindet ausserdem Gerüche gut.
Leider geht Gilbert nur rein, wenn ich ihn rufe und mit der Hand ein bisschen demonstrativ wühle. Er kratzt dann ein bisschen, schnuppert - aber so richtig losbaggern tut er (noch) nicht. Er wird das Wühlen in der Erde vermutlich überhaupt nicht kennen. Aber gut, das können wir ihm noch öfters zeigen, bis er die Häsin bekommen hat.
Bilder/Filmchen gibts selbstverständlich noch.
Zur Grifftechnik:
Die Tage werde ich das mit dem Nackenfellgriff mit ihm üben. Die Krallen stehen noch nicht übers Fell hervor - auch da also keine Eile und Zwang notwendig. Sieht man vielleicht auch auf den ersten Video.
Unser erster Hase, der Klopfer-Köttel hat sich bei uns eingefügt wie ein Familienmitglied. Der kam sogar auf's Sofa zu uns raufgesprungen, wenn wir mit unserer Tochter darauf balgten und zwängte sich zwischen uns. Den konnten wir sogar auf einer Wiese freilassen, der versuchte nie, wegzulaufen.
Und den konnte man mit 1 Hand unterm Brustkorb hochheben, ohne dass er zappelte. Ob wir das bei Gilbert erreichen, weiss ich nicht. Ist aber vielleicht auch nicht so erstrebenswert - ein allzu zutrauliches Tier, dass uns überall hin nachläuft. Verletzungsgefahr!
Wasserbad:
Nach 1 Tag haben wir das Wasserbad wieder weggenommen. Natürlich wollte er das nicht.
Gerhard