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hasilein
geschrieben am 21.12.2009 um 22:55 Uhr
Sooo, das ist jetzt also mein erster Beitrag hier im Forum.

Hallo erstmal! Ich heiße Leonie und bin 15 Jahre alt. Ich habe insgesamt 3 Kaninchen (2 Häsinnen und 1 kastrierten Rammler).
Die ganze Geschichte ist ein wenig kompliziert Aber ich versuche mal, euch alles wichtige zu erzählen

Als ich nun vor 6 Jahren (!) im Sommer mein erstes Kaninchen Lennie mit ihrer Schwester Kito aus Berlin abholte, war ich natürlich überglücklich endlich ein Kaninchen zu bekommen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon 2 eigene Katzen. Wir wohnen auf dem Dorf und unsere Kaninchen sollten bei unserer Nachbarin auf einem Bauernhof untergebracht werden, wo ich soweiso den ganzen Tag verbrachte

Lennie, ein Stallhase, war also mein Kaninchen und Kito gehörte meiner besten Freundin. Jaja, und dann nahm das ganze seinen Lauf und wir kleinen, dummen Kinder wollten natürlich uuuuuunbedingt mal so süße kleine Babies haben... Und so luden wir kurzerhand einen guten Freund mit seinem Rammler zu uns ein, damit die Kaninchen mal "spielen" können

Und so kam es dann "ganz überraschend" nach ungefähr einem Monat zu 6 kleinen Hopplern am 31. Oktober 2004. Die Kleinen waren absolut zuckersüß und obwohl wir natürlich absolut keine Ahnung hatten und uns auch nciht weiterinformiert haben, ging alles gut und sie wurden alle groß und kräftig. Der eine war eher groß, kam also ganz nach der Mama, und der andere blieb doch eher klein, wie der Papa. Es waren übrigens 2 Mädchen und 4 Jungs.

Wir wollten natürlich alle abgeben, aber wie es dann nun mal so ist, konnten wir uns natürlich nur von einem trennen... Ein Männchen namens Felix wnaderte also zu meiner Freundin und die anderen 5 blieben bei uns. Ich "übernahm" 2 und meine Freundin und ihre Schwester 3.

Unsere Kaninchengruppe wuchs also von 2 Kaninchen auf 7. Die Böckchen wurden brav kastriert und es kam nicht nochmal zu Nachwuchs.

Nach und nach haben sich dann auch die ersten Pärchen gebildet und die Kaninchen lebten wie im Schlaraffenland. jeweils ein Pärchen hatte eine riesige Pferdebox zu Verfügung. im Nachinein schätze ich den Platz, den sie zur Verfügung hatten auf ca. 15-20 m².
Leider verstarb kurz darauf Kito.

Und nach ca 2 Jahren ist meine Nachbarin leider weggezogen,s o dass die Kaninchen zu mir bzw meiner Freundin ziehen mussten. Da die Kaninchen so schlau waren, haben sich natürlich immer jeweils eins meiner und eins ihrer Kaninchen zusammengetan, sodass also die Pärchen auseinandergerissen wurden.

Es lebten dann also alle Kaninchen erstmal in Einzelhaft. Von einer tollen, großen Pferdebox in einen "typischen Kaninchenstall aus dem Baumarkt".

Als ich dann endlich mal verstanden habe, dass Kaninchen nun mal nicht alleine gehalten werden sollten, war es natürlich schon fast zu spät. Die Kaninchen wollten nichts von Artgenossen wissen und haben sich nur noch gezofft.

Nach endlosen Versuchen war es dann vor ca einem halben Jahr endlich soweit: Bounty (mein kastriertes Männchen) und Lennie (die Mutter) haben sich "ineinander verliebt" ud können nun endlich zusammen gehalten werden.

Sie haben zwar leider nur ein 2,5 m² großes Außengehege zzgl. 0,5 m² Stall.
Aber das wird sich so schnell wie möglich ändern. Versprochen!!
Es soll bald ein 4m² großer "Stall" gebaut werden, den sie dann immer zur Verfügung haben und dann sollen sie noch ein Außengehege bekommen. Also der Stall ist quasi ein Haus aus Holz, aber eben draußen. (Versteht ihr was ich sagen will? ) Darpber werde ich ja vllt auch hier berichten!?

Gut, also zurück zur "ist-situation":
Die beiden sind jetzt also glücklich zu zweit aber mein drittes Tierchen Tapsi ist nun alleine. Im Moment Grenzen die beiden Gehege der "Gruppen" aneinander. Sie können sich also sehen udn beschnuppern. Das klappt auch gut, aber sobald kein Zaun mehr dazwischen ist, gibt es Mord und Totschlag. Ich weiß, dass alles meistens schlimmer aussieht, als es ist, aber bei meinen ist es definitiv schlimm

Meine Frage ist jetzt also:
Was kann ich tun, um die 3 vllt doch noch zusammenzuführen? Tapsi versteht sich übrigens auch nciht mit anderesn Kaninchen. Das habe ich auch shcon versucht, damit sie nciht alleine sien muss...
Hier sidn so viele erfahrene Kaninchenhalter, die mir doch bestimmt helfen können/wollen, oder???!

Falls ihr noch Fragen habt, nur zu!

Wow, was für ein lange Text... Ich hoffe ich überfordere euch nicht

Bis hierhin erstmal, Liebe Grüße

Leonie und die 3 Fellnasen

P.S: Fotos werden bestimmt auch irgendwann mal folgen
hasilein
geschrieben am 21.12.2009 um 23:13 Uhr
OH man, ich Dödel hab es natürlich im total falschen "Forumsteil" (wie auch immer man das nennt) gepostet...
Kann man das jetzt verschieben???
da sieht man's wieder: ANFÄNGER!

Helft mir!
CyCy
geschrieben am 22.12.2009 um 00:13 Uhr
Hey Hasilein,

erstmal ganz ganz hier im Forum!
Die kleine Fehlorientierung hat einer der lieben Mods ja schon behoben


Das ist ja eine ganz schön lange Geschichte - wenn ich alles recht verstanden habe hattet ihr die Kaninchen gut untergebracht, dann durch einen Umzug die vorhandenen und aufeinander eingespielten Paare getrennt und daraufhin die Tiere zu euch nach Haus geholt, sie dort in handelsüblichen Käfigen jeweils einzeln gehalten?
Und nun leben bei dir zwei Weibchen und ein Böckchen, 2 davon hast du bereits erfolgreich dazu gebracht, wieder miteinander klar zu kommen.

Richtig soweit?
Es klingt als habest du dich schon ein wenig informiert, also will ich dir nicht zu viel erzählen von dem, was du eventuell schon weisst.
Allgemein gilt pro Tier in Aussenhaltung dauerhaft 3m² - bei deiner geplanten Dreiergruppe brauchtest du dann also mindestens 9m² als Gehege. Ist dir das möglich?
Denn auch ausreichender Platz ist ein wichtiger Faktor dafür, dass sich die Tiere gut und auf Dauer miteinander verstehen.

Nun aber zu der eigentlichen Frage der Vergesellschaftung.
Im Moment sehe ich vor allem ein großes Problem: Die Gehege grenzen anenander und die Tiere haben Sicht- und Geruchskontakt. Nicht gut.
So stauen sich Aggressionen an, denn Kaninchen liegt es im Blut dass sie gern eine klare und gut geregelte Rangordnung haben. Nun ist es aber so, dass dein Paar genau weiß, dass da eine 3. in der Gegend ist - sie können aber nichts tun um zu ihr zu gelangen und untereinander die Ordnung klar zu stellen. Das schürt Frust und Wut zwischen den Tieren und wenn man sie nach so einer Zeit zusammenlässt dann kann es passieren, dass die Rangordnung gar nicht wirklich zu klären versucht wird sondern dass nur aus reiner Aggression aufeinander eingehackt wird.

Wenn man Kaninchen vergesellschaften will - und lass dir gesagt sein, viele Halter hier haben sehr gut funktionierende 3er Gruppen, um die ungerade Anzahl muss man sich also nicht sorgen ;) - ist die oberste Regel die Neutralität.
Das Gehege in dem die Tiere leben sollen muss von ihren Spuren und Gerüchen bereinigt sein und die einander unbekannten Gruppen oder Einzeltiere dürfen sich mindestens 2 Wochen lang nicht gerochen oder gesehen haben.
Dazu liest du dir am Besten mal den VG-Flyer durch, den es auf der Sweetrabbits Homepage unter den Downloads gibt. Der erklärt das alles sehr gut.

In deinem Fall würde ich jetzt folgendes als die beste Lösung erachten:
Ihr baut wirklich das Gehege, also euren 4m² Stall plus möglichst 5m² Auslauf und BEVOR irgendeines eurer Tiere das neue Gehege betritt sorgst du dafür, dass dein Paar und die kleine Tapsi sich eben mindestens 2 Wochen lang nicht sehen und riechen(dein Paar kann zusammenbleiben, nur dürfen sie eben Tapsi nicht wahrnehmen. Und andersrum genau so). Und wenn alles soweit ist, startest du die Vergesellschaftung.

Klar sieht sowas schlimm aus. Und es ist bei vielen auch schlimm. Das zweifelt hier niemand an.
Aber so eine Zusammenführung ist nicht an einem Nachmittag geregelt - es kann durchaus mehrere Wochen oder gar Monate dauern, bis endgültig ruhe im Karton ist.
Wir Menschen müssen da Ruhe bewahren und verstehen, dass es für die Kaninchen ganz normal ist. Trennen sollte man sie nur, wenn Wunden entstehen, die sich ein Tierarzt ansehen muss. Kleinere Wunden und fliegendes Fell dagegen sind kein Grund für eine Trennung - denn sobald die einmal gemact wurde muss eine neue 2-Wochen Quarantäne eingehalten werden.
Und das wäre schade.

So, Hasilein, ich hoffe ich habe nicht zu viel vergessen oder falsch verstanden... Und ich finde es echt super, dass du dich darum kümmerst, dass es deinen 3en gut geht und dich informierst.
Die Tiere werden es dir danken. Super ist das!

Wünsche dir noch alles Gute und eine schöne Vorweihnachtszeit!
CyCy
hasilein
geschrieben am 22.12.2009 um 00:28 Uhr
Halli Hallo!
Vielen Dank für deine Antwort! Habe mich sehr gefteut

Also erstmal: Du hast alles total richtig verstanden!
Wow, ich dachte schon ich wäre "so erfahren" nach den ganzen Fehlern, die ich ja schon gemacht habe (Paare trennen, Einzelhaft etc) und eben auch, wiel meine Kaninchen doch schon etwas älter sind.

Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es nicht gut ist, wenn sie sich sehen/riechen können. Ich dachte mir: "Hm, gut lass sie sich erstmal durch das Gitter aneinander gewöhnen und dann passt das schon..." Wahrscheinlich typisch Mensch

Das mit dem Platz sollte zu realisieren sein. Wir haben einen großen Garten (den meine Mutter mir allerdings niemals komplett überlassen würde :D) und da könnte ich ohne probleme ein insgesamt ca. 10,5 m²- Gehege bauen. Davon wären dann ca 4,5 m² Stall. Das wäre doch soweit gut oder? Wenn die Kaninchen dann 24 h auch das Außengehege zur Verfügung hätten!? Sie würden dann im Inneren auf Teppichen/Stroh und draußen auf Waschbetonplatten laufen. Inklusive Buddelkiste .

Also bei meinem bestehenden Paar ging es auch relativ wild zu und es hat auch echt einige Zeit gedauert, bis sie sich dann aneinander gekuschelt haben und jetzt ist es für mch unvorstellbar, die beiden wieder zu trennen. Das mit der Neutralität des Geheges wird auch möglich sein.

Und dann wird Tapsi erstmal an das andere Ende des Gartens verfrachtet :.P

Wenn du/ihr sonst noch Tipps, Anregungen etc habt: Immer her damit! Ich freu mich über jeden Tipp, den ich kriegen kann. Auch zu anderen Themen als der Vergesellschaftung

CyCy
geschrieben am 23.12.2009 um 21:30 Uhr
Hey zurück, wenn auch einen Tag später

Das mit dem "aneinander durch die Gitter gewöhnen" ist ja ein Tipp, den sogar Züchter sehr gerne verteilen, also kein großer Denkfehler sondern ein typischer Urbaner Mythos - und wer nicht von vornherein das Glück hatte, direkt funktionierende Gruppen oder aber einen tollen, wirklich kaninchenerfahrenen Ratgeber an seiner Seite zu haben, der hat das sicher selbst auch geglaubt. Ging mir sicher nicht anders.
Deswegen: Kein Grund sich zu schämen oder etwas derartiges ;)

Ein 10,5m² Gehege klingt klasse - wenn sie auch 24std raus dürfen auf jeden Fall!
Aber Gehegetipps bekommst du ja gerade im anderen Beitrag, oder?
Klingt auf jeden Fall nach einem prima Plan - auch wenn ich bei Teppich immer die Erfahrung mache, dass die schnell schmutzig werden. In Aussenhaltung kann ich mir das fast gar nicht vorstellen - aber da habe ich auch keine großen Erfahrungen.

Was mir noch einfiel Zwecks der VG - wobei wie schon gesagt, der VG Flyer da eigentlich alles gut beantwortet - ist dass du darauf achten solltest, dass es ausreichend Orte im Gehege gibt, an welche deine 3 sich zurückziehen können aber dass gleichsam jedes Häuschen, Tunnelchen oder ähnliches auch 2 Ausgänge hat. Sonst treiben die kleinen sich gern gegenseitig beim jagen in die Enge, und das ist natürlich nicht so schön.
Also aufpassen, dass keine Sackgassen enstehen.
Sonst klar, nur eingreifen wenn es wirklich wirklich Nötig ist.
Wenn's wirklich ruppig zugeht kann man eventuell das Futter im Gehege verteilen, so gibt es dann nicht auch noch Streit ums Essen und die Tiere können beim Fressen etwas zur Ruhe kommen. Die Wassernäpfe vielleicht etwas erhöht hinstellen - verringert die Gefahr, dass sie umgekippt werden.
Im Idealfall vorher nochmal mit allen zum TA gehen.
Tjoa, und dann ruhig bleiben ;) Meistens wissen die Puschelfüße ganz genau, wo der Hase(das Kaninchen) langläuft.

Wünsch dir oder euch weiterhin alles Gute!
CyCy
hasilein
geschrieben am 02.01.2010 um 22:14 Uhr
Hallo nochmal!

Ich hab nicht gerade positive Neuigkeiten für euch:
Also, heute gehe ich zu den Kaninchen nach draußen und Schock:
Tapsi war nicht in ihrem Stall. Erst dachte ich sie sei irgendwie weggelaufen, aber dann hab ich sie im Gehege von Lennie und Bounty entdeckt. Es war aber alles ruhig. Ich dachte schon die Vergesellschaftung wäre wohl ohne mein Wissen von Statten gegangen und habe erstmal alle angesehen, um zu gucken ob irgendwer verletzt wurde. Es war aber alles gut. Wie Tapsi ins Gehege gekommen ist, ist mir echt ein Rätsel. Es ist nirgendwo ein Loch im Zaun oder so. Wird wohl ein Geheimnis der drei bleiben.

Als ich vorhin nochmal draußen war, um zu füttern, hab ich dann gesehen, dass sich alle gegenseitig gejagt haben etc. Und durch Zufall hab ich dann gesehen, dass Lennie eine Bisswunde hat. Zuerst dachte ich, es wäre nur eine kleine Wunde, aber dann habe ich gesehen, dass die Wunde doch schlimmer war. Die Haut und das Fell hängen noch dran, aber sind halt aufgebissen. Die Wunde ist ungefähr so groß wie ein 2 Eurostück. oder etwas kleiner. Sie hat auf jeden Fall geblutet, aber jetzt blutet sie nicht mehr. Lennie frisst und läuft ganz normal.

Ich habe jetzt erstmal alle voneinander getrennt, weil Bounty und Lennie sich ja auch jagen und ich hab Angst wegen der Wunde. Soll ich sie wieder zusammenlassen? Also zumindestens Lennie und Bounty?

Vor einigen Jahren hatt Bounty auch mal eine ähnliche Wunde, die er bekommen hat, als er sich mit einem anderen Männchen gezofft hat. Die habe ich dann nach Anweisungen der TÄ mit Bepanthensalbe versorgt und alles ist gut verheilt und man sieht jetzt nichts mehr davon.

Was soll ich jetzt machen????
Supersteffi
geschrieben am 02.01.2010 um 22:27 Uhr
Wo genau befindet sich denn die Wunde? Im Normalfall reicht Bepanthen

Allein wegen der Wunde würde ich die drei nun nicht trennen, allerdings sind die weiteren Voraussetzungen nicht optimal, da das Gehege nicht neutralisiert ist. Tapsi wird so bei den anderen beiden nie eine Schnitte bekommen, sie ist ein "Eindringling" und das führt nun zu Stress in der Gruppe, auch unter den Alteingesessenen.

Ich würde dir empfehlen, nach 2-wöchiger Trennung eine richtige Vergesellschaftung, auf neutralem Gebiet, durchzuführen, so dass jeder die gleichen Startvorrausetzungen hat. Bis dahin müssen sie aber ohne Sicht- und Riechkontakt getrennt sein.

Kann es sein, dass Tapsi sich zu den anderen durchgebuddelt hat?
hasilein
geschrieben am 02.01.2010 um 22:41 Uhr
Danke für die Antwort.

Also die Wunde befindet sich an der linken Flanke. Wegen der Neutralisation hab ich mir das eben auch gedacht, dass ich das mal ordentlich versuche.
Durchbuddeln ist nicht möglich, da sie auf Waschbetonplatten laufen.
Ich beobachte das jetzt erstmal. Also soll ich Bounty und Lennie jetzt wie gewohnt zusammenlassen?