Hallo, ich bin neu hier im Forum und hab folgende Frage: Wir haben einen Rammler (Knuddel) und eine Häsin (Flöckchen) (3 Monate + 4 Monate) die sich bisher sehr gut verstanden haben und immer ein Herz und eine Seele waren.
Vor zwei Tagen ist Knuddel kastriert worden. Er hat alles prima überstanden und war schnell wieder wohlauf. Unser TA meinte heute bei der Nachkontrolle, wir könnten die beiden nun wieder zusammen setzen. Kaum hatte ich das heute getan, gab es sofort Zoff in der Bude. Flöckchen fing sofort an Knuddel zu beißen und zu jagen. Die beiden leben in einem relativ großem Außengehäge, wo sie sich zum Glück einigermaßen aus dem Wege gehen können. Sobald sich Knuddel jedoch aus seinem Versteck traut, wird er sofort wieder gejagt. Frage: Ist dieses Verhalten nach der Kastration normal? Wann (wenn überhaupt) kriegen sich die Beiden denn wieder ein? Der kleine Knuddel tut mir richtig leid. Kann man irgendwas tun, oder unterstützen, damit sich die beiden schnell wieder vertragen?
Danke für Euren Rat im voraus

Gruß
Klausi

wenn sie getrennt waren ist es ganz normal das sie jetzt erneut ihre rangordnung unter sich ausmachen. in der hoffnung das dadurch die wunde der kastration nicht aufplatzt!
noch dazu hast du in ein bestehendes revier einen "neu/anders riechenden" kaninchenmann gesetzt, es ist ganz klar das sie nun ihr reich erstmal verteitigt.
auf neutralem boden wäre eine vergesellschaftung vielleicht etwas anders verlaufen.
aber da steckt man auch nie drin.
wie lange geht das jagen schon?

Danke für die schnelle Antwort. Das Jagen geht seit gestern, gleich nachdem ich die beiden zusammengesetzt hatte. Heute Morgen, als ich ins Gehege kam, hatte sich noch nichts an der Situation geändert. Die "Dame des Hauses" sitzt wie ein Pascha in der Mitte des Gehäges und beäugt jeden Mucks den der kleine Kerl macht. Der hält sich momentan meistens in einem Tunnel versteckt, den wir mal gebaut hatten. Sobald er sich dort raustraut wird er sofort wieder eine Runde duchs Gehege gejagt und verkrümelt sich dann wieder im Tunnel.
Der einzige Lichtblick war bisher eine Fütterung mit ihren Lieblingsleckerlis. Als ich diese in einen Napf geschüttet hatte haben tatsächlich beide freidlich nebeneinander aus dem selben Napf gefressen. Als die Mahlzeit beendet war, gab es für den Kleinen jedoch sofort wieder einen auf die Mütze von der "Alten".
Schon komisch das die Dame so einen Aufstand macht, nur weil ihr "Gatte" ein wenig anders duftet. Ich wechsel mein Deo ja auch ab und zu.

Gruß
Klausi

Mich würde interessieren, wieviele Wochen er genau bei seiner Kastration war. Ist das genaue Geburtsdatum bekannt?

Gruß Sylke

Ja, Geburtsdatum war der 08.08.08. (Ein richtiges Schnapskaninchen )

Oha, das ist aber riskant.
Eine Frühkastration gilt eigentlich nur bis zur 12 Woche. Weißt du ob seine Hoden schon abgestiegen waren?

Ja, die Hoden waren schon abgestiegen. Wir waren extra vorher 2x beim TA zur Untersuchung, der dann auch die Kastration gemacht hat.
Es gibt übrigens Entwarnung was den Zoff anbelangt. Ich war eben noch mal bei den Nickels und siehe da: Sie vertragen sich schon wieder gut. Sie sind sogar beide von allene in ihren Stall gegangen und haben aus einem Napf gefuttert. Das Jagen scheint sich auch erledigt zu haben. Als ich ins Gehege ging war der kleine Mann nicht mehr im Tunnel, sondern ganz normal draußen. Mir sind ganz schön die Steine vom Herzen gepoltert. Hätte ja nicht gedacht, dass sie sich so schnell wieder vertragen, nachdem was die gestern veranstaltet hatten.

Na ja, Ende gut, alles gut.

Da Euer Kleiner bei seiner Kastra schon über 12 Wochen alt war, die Hoden sogar schon abgestiegen waren, ist auf jeden Fall eine Kastrafrist von 6 Wochen einzuhalten.
Du solltest die beiden sofort trennen, denn sonst kannst Du mit Nachwuchs rechnen, was bei einer so jungen Häsin sehr problematisch sein kann.

Gruß Sylke