Hallo zusammen,
am Wochenende habe ich mich bereits eine Woche nachdem mein geliebter Elmar gestorben ist für ein neues Kaninchen entschieden, da der alleingebliebene Ohr offensichtlich enorm litt (keine Bocksprünge mehr, mäßiger Appetit...)
Da ich gelesen hatte, dass Kaninchen nicht *personen-bezogen* sondern nur aus Einsamkeit trauern habe ich mich also obwohl es für mich selber zu früh gewesen wäre für eine Kaninchendame aus dem Tierheim entschieden, die als "absolut lieb, süß und anhänglich" beschrieben wurde.
Bereits im Tierheim lief eine Menge schief, da ich aber noch keine Erfahrungen mit Vergesellschaftungen hatte, habe ich der Mitarbeiterin quasi blind (im nachhinein etwas zu blind) vertraut:
Das Kaninchen saß bei unserer Ankunft in einem Auslauf, der um neutrales Terrain zu schaffen, 2m weiter gezerrt wurde.
Daraufhin stand der Käfig zu allem Überfluss vor einem Hundezwinger dessen Insasse seinem offensichtlichen Jagdtrieb durch lautes kläffen Ausdruck verlieh.
Mein kleiner -durch die Autofahrt ohnehin schon verängstigter Ohr sollte nun in diesen Käfig gesetzt werden. Und ich Idiot habe zugestimmt -ich habe schreckliche Gewissensbisse deswegen-
Im Käfig ging die sehr selbstbewusste Kaninchendame direkt auf meinen Kleinen los und begann ihn zu berammeln und ihm ordentlich Fell auszurupfen.
Tierheimmitarbeiterin: "...das ist normal... das legt sich wahrscheinlich"
Wir haben die Kaninchendame trotz allem mitgenommen, weil man uns sagte, das würde sich geben und wir könnten einen vorvermittlungsvertrag für 2 wochen ausfüllen.
Nach ausfüllen des Vertrags dann der nächste Schock, die TH-Mitarbeiterin die im Büro saß sagte sinngemäß sie wünsche uns viel Spaß mit der Zicke, die würde ja nicht jeden mögen. Alsi sie merkte, dass sich diese Aussage nicht mit unseren Erwartungen deckte ruderte sie schnell zurück. Und ich selber hatte bereits ein Stück meines Herzens an das zierliche weiße Kaninchen verloren.
Also nahmen wir Hazel (so heißt sie bei uns) mit nach Hause in der Hoffnung, dass sie in ungewohnter Umgebung besseres als Rammeln zu tun hätte und dass unser schüchterner Ohr sich wehren oder wenigstens weg laufen würde.
Ergebnis: Sie berammelt ihn auch in seinem Revier und er versteckte sich den ersten Tag an seinem Lieblings-geheimplatz der Reisetasche unterm Bett. und ich? Ich beäuge *die neue* extrem misstrauisch weil sie sich meinem kleinen öhrchen gegenüber so dreist verhält.
Jetzt nach dieser langen Vorgeschichte meine Fragen:
hört das Rammeln auf?
besteht Hoffung weil die beiden sich mittlerweile auch mal *ohne sex*

nebeneinander setzen?
Oder ist das Ganze dank der bescheidenen Startbedingung zum Scheitern verurteilt?
Stimmt es, dass es normal ist, dass auch Häsinnen rammeln oder habe ich da einen zweiten Kerl im Haus?
Lieben Gruß
Judith (neu in diesem Forum)