Mein Böckchen Freddie ist seit nunmehr 5 Tagen bei mir und ich weiss nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Wenn ich mit meiner Hand in den Käfig gehe (nicht von oben, sondern von der Seite, keine Sorge), z.B. zum Futternapf-Hineinstellen, zuckt er zusammen, läuft weg und gibt so eine Art Fauchen von sich. Will man ihn anfassen, fängt er an zu schreien und zu zappeln, als hätte er Todesangst. Natürlich beisst und kratzt er dann auch. Beim TA hat er heute ungefähr eine Minute am Stück nur geschrien und eine halbe Stunde danach noch gezittert. Meint ihr, er wurde bei der Familie, bei der er ursprünglich lebte, misshandelt? Natürlich kann seine schlechte Laune auch daher kommen, dass er noch seine Kastra-Frist absitzt und daher zum Alleinsein verdammt ist, aber ein derart ängstliches und agressives Verhalten ist doch nicht normal, oder? Heute musste die TA-Helferin mit in meine Wohnung kommen (zum Glück ist die Praxis nur 50 Meter von uns entfernt), weil ich den kleinen Racker nicht allein einfangen konnte. Gibt es vielleicht TierpsychologInnen oder Kaninchen-Flüsterer unter euch, die mir Tipps zu meinem "Problem-Bunny" geben können? Ich häng nämlich jetzt schon so sehr an dem süßen Kerlchen und möchte ihn auch nie wieder hergeben...

Du solltest den kleinen Kerl einfach in Ruhe lassen, keinesfalls in den Käfig greifen.....ob von oben oder der Seite. Warum lebt er denn überhaupt in einem Käfig? Du solltest ihn frei laufen lassen, Dich auf den Boden setzen und um Dich herum leckere Sachen verteilen und NICHT versuchen, ihn anzufassen. Er hat offenbar Schlimmes erlebt und panische Angst vor Menschen. Die kannst Du ihm nur mit unendlicher Geduld und Ruhe nehmen.

@Susanne: danke für die Tipps! Dann lasse ich den kleinen Löffelmann wohl erst einmal in Ruhe. Leider muss er bis zum Ende der Kastra-Frist (Ende dieser Woche) noch in diesem blöden Käfig verweilen, da Jana (die Häsin) das für beide vorgesehene Gehege in Beschlag genommen hat (sie war halt vorher da). Da sie aber nun an Kokis erkrankt ist (laut TA sogar "hochgradig"!), muss ich wohl über die Anschaffung eines zweiten Geheges nachdenken, da die Vergesellschaftung, die ich für Samstag vorgesehen habe, unter diesen Umständen ja (noch) nicht stattfinden kann, fürchte ich. Ach Mensch, ich bin verzweifelt, meine Nins tun mir so leid! Ich habe mir das alles so schön vorgestellt mit der Vergesellschaftung, und nun das...

Hier übrigens ein Foto von meinem kleinen "Angsthasen":

http://i30.tinypic.com/ivvnlc.jpg

Hol dir doch so ein Gittergehege

http://cgi.ebay.de/Freilauf-Gehege-Freilaufgehege-Freigehege-8-teilig-Neu_W0QQitemZ190215218437QQihZ009QQcategoryZ63110QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Ich selbst habe ein 12 m² Aussengehege und hab mir von diesen Gittern 2 Stück geholt. Wenn ich mein Gehege reinige, kommen meine in so ein Gehege mit einem Netz drüber.

Ich finde sie unheimlich praktisch, sie sind 80 cm hoch und 2 aneinandergesetzt ergibt sogar mehr als 8 m².

LG Andrea

Nach dem was du so schreibst, hat der Arme eine schlimme Vergangenheit. Kaninchen geben eigentlich nur bei großer Angst oder starken Schmerzen Schreie von sich. Er muß es also bei seinen Vorbesitzern wirklich schlecht gehabt haben. Armer Kerl!
Da hilft jetzt wirklich nur viel Geduld und Zeit.

Als meine Cania zu mir kam, war sie auch sehr verschreckt. Und obwohl sie sich nach wie vor nicht anfassen lassen möchte, ist sie jetzt, nach einem Jahr, für ihre Verhältnisse schon richtig zutraulich.
Dafür habe ich sie aber auch die ganze Zeit in Ruhe gelassen und sie immer selbst entscheiden lassen, ob sie in meine Nähe kommen möchte oder nicht. Natürlich habe ich sie immer mal mit Leckereien gelockt. Heute turnt sie sogar schon auf mir rum und legt sich sogar auch mal neben mich. Aber anfassen ist halt nach wie vor nicht

Oki, dann hoffe ich mal, dass mein Kleiner sich auch noch positiv entwickelt und bald wieder ein glückliches kleines Wesen wird. Ich möchte nicht wissen, was diese Sch....-Kinder, bei denen er vorher lebte, mit ihm gemacht haben.

Was machst du denn, wenn du deine Kleine z.B. wegen eines TA-Besuchs in die Transport-Box setzen musst? Gibt es da einen speziellen Trick, wie man das mit "schwierigen" Kaninchen macht, ohne dass sie wie am Spieß schreien, zappeln und beissen?

Hallo,

also ich habe auch einen Schisser in der Gruppe. (wobei es viel besser geworden ist )

Wenn ich ihn hochnehmen muss (zum Beispiel wegen Krallenschneiden oder TA Besuch) versuche ich alles immer so kurz wie möglich zu halten.
Wenn ich ihn hochnehme dann auch nur mit dem Nackengriff, so kann er sich nichts tun und mir nicht aus den Händen gleiten wenn er zappelt.

Bei TA Besuchen hilft es ihm ungemein, dass seine Kaninchenkollegen dabei sind und auch leiden müssen.

Die Möglichkeit dauert bei dir ja aber noch ein bisschen

Manche hier haben zur Unterstützung auch ganz gute Erfahrungen mit Rescuetropfen bzw Bachblüten gemacht.

Viele Grüße

Also erst mal hoffe ich, daß der Kleine höchstens 1x im halben Jahr zum Tierarzt muß.
Ansonsten würde ich in diesem Fall abwägen, daß Krallenschneiden jetzt am Anfang auch mal 4 Monate warten kann, um erst mal Vertrauen aufzubauen.
Das Krallenschneiden würde ich dann auch erst mal vom TA machen lassen, denn dann bist nicht du diejenige, die ihn "quält".

Wenn ein Einfangen unumgänglich ist, würde ich abwarten, bis der kleine Kerl mal in seinen Käfig springt, diesen dann schließen und ihn dann entweder sanft aber zügig per Nackengriff in die Box umquartieren oder wenn ein Hochheben so partout nicht geht, es mit einem Handtuch versuchen. Solange das Handtuch über seinen Augen liegt, wird er sich vermutlich nicht wehren. War jedenfalls bei Cania so. Du mußt nur aufpassen, daß er sich nicht drin verheddert.

Cania läßt sie sich heute schon viel einfacher hochheben. Sie findet's zwar nach wie vor nicht toll und wenn ich sie nicht schnell wieder absetze wird's ungemütlich, aber wenn Felix in der Box schon auf sie wartet, geht es jetzt schon richtig gut

Also Kopf hoch, die Zeit arbeitet für dich