Hallöchen und auch von mir ein
So eine kleine zicke hatte ich auch mal. Bei mir war es allerdings der Bock. Ich hatte ihn von Privat übernommen. Die Haltungsbedingungen waren grauenhaft. Zuerst wurde er mit einem Meerschweinchen zusammengehalten, als das gestorben ist, musste er in einem kleinen Stall vor sich hinvegetieren. Das einzige kleine Haus, was im Stall stand, hatte einen so kleinen Eingang, dass der arme kleine Dickmops da garnicht durchkam. Die Ernährung - zum Schreien. Kein einziges Hälmchen Heu konnte ich im Stall finden, die Besi meinte nur "2x am Tag bekommt er eine kleine Hand voll davon". Natürlich stand ein fetter Pott mit Trockenfutter da drin. Man sah, dass mindestens 50% davon aus Getreide bestand. Dann hat mir die Besitzerin noch ganz stolz erklärt, dass sie ihn mal an die Hundeleine genommen hätte und vor ihrem Haus auf der Straße herumgeführt habe, er aber nach ein paar Metern keine Lust mehr hatte und dann bockig sitzengeblieben ist. Und die Besitzerin war kein kleines Kind sondern eine erwachsene Frau. Ich dachte nur so HALLO?! Achso, Wasser war im Stall auch nicht zu finden, weder in der Nuckelflasche noch im Wasserpott.
Als der arme Kerl dann bei mir zu Hause angekommen ist, war er natürlich erstmal total verstört, dann in den nächsten Tagen wurde er total aggressiv, zuerst schlug er "nur" mit seinen Pfoten nach mir, dann aber hat er mich gebissen. An dem Punkt war dann Schluss. Sein Futter wurde lieblos in den Stall, der um einieges größer, aber dennoch nicht groß genug (sorry, zu dem Zeitpunkt hatt ich keine Ahnung), gestellt, Wasser nur noch mit spitzen Fingern da rausgeholt. Die Ernährung wurde dann natürlich auch umgestellt.
Mit meiner Häsin verstand er sich dann aber. Die zwei bezogen zusammen ein Sommerquartier im Garten und von da an wurde es besser. Er war nicht mer aggressiv, sondern hatte eher Angst vor mir. Ich hab mich dann immer zusammen mit denen in den Auslauf gesetzt und der Kleine fasste Vertrauen zu mir.
Jetzt hoppeln die zwei bei mir im Zimmer rum, ich halte sie frei. Die Unterschale des Käfigs wird (meistens) als Klo benutzt, die zwei springen munter durch mein Zimmer und sind glücklich. Seit dem hab ich überglückliche Kaninchen. Und Krümel lässt sich sogar manchmal echt gerne kraulen, er kommt sehr oft angehoppelt und kuschelt erstmal mit meinen Füßen.

Er lässt sich aber auch streicheln und so.
Ich denke mir einfach, er ist halt nicht so ein Schmusetier (sie ist schon fast ein Kuscheltier

) sein wie Feechen, dazu kann und will ich ihn ja auch garnicht zwingen, er soll einfach noch ein schönes Leben bei mir haben.
Und dass es meinen Hasen gut geht, ist mir am wichtigsten!
Ich denke, du wirst das schon gut meistern, ich kann dir die freie Zimmerhaltung nur empfehlen (Klar, dass du dann alles "Fressbare" aus der Reichweite irgendwelcher Kanichenmäuler bringen musst, alle Steckdosen müssen abgesichert sein, Kabel verstaut etc... Dazu gibts aber ne Infoseite)!
So ein großer Aufwand war es im Endeffekt auch nicht.
Es ist einfach klasse, wenn dir die Wollsocken entgegenrennen, wenn du ins Zimmer kommst und sie dir quasi sagen: "Hey, wieder da? Ich freu mich! Es ist toll hier und ich fühl mich wohl!"
In solchen Momenten denke ich immer: Endlich mal hast du was richtig gemacht.
Du schaffst das schon
Liebe Grüße!