Hallo Melanie,
an was genau dachtest Du denn beim Keimen? Getreidekörner? Linsen, Erbsen, Bohnen? Das sind jetzt so die Dinge, die mir einfallen würde, aber ich hab auch nicht wirklich Erfahrung mit dem Keimen.
An sich bewirkt das Keimen eine Zunahme der Vitamine und vieler anderer Nährstoffe. Von daher ist es schon eine super Sache. Allerdings sind diese Nähr-, oder Vitalstoffe dann auch hochkonzentriert. Zudem kommt, dass z.B. bei Getreide noch viel von der Stärke enthalten ist, wenn das Korn gerade zu Keimen beginnt und je nach Sorte auch Gluten enthält. Bei Bohnen sollte man völlig verzichten, da die Keimlinge Giftstoffe enthalten. Mungbohnen sind die einzig mir bekannten Bohnen, welche zum Keimen geeignet sind. Soyabohnen sicherlich auch, aber da ist es schwer an nicht-genetisch-veränderte Bohnen zu gelangen. Außerdem gehören diese zwei Bohnen auch nicht in das Futterspektrum unserer Kaninchen.
Erbsenkeimlinge können beim Menschen den Bauch aufblähen - von daher wäre ich damit ebenfalls bei Kaninchen sehr vorsichtig und würde sie nicht verfüttern.
Beim Getreide bevorzuge ich folgende Option: Getreide keimen und in ein Gefäß mit Erde pflanzen. Das wachsende Grün kannst Du verfüttern und es wird den Speiseplan bereichern!
Genauso bei Erbsen: das Grün kann verfüttert werden.
Ich möchte auch nicht ausschließen, dass Wildkaninchen nicht mal an einen Keimling kommen. Allerdings ist deren Speiseplan doch etwas karger als der unserer Haus- und Gartenkaninchen und Ihnen tut diese Vitalstoffbombe ab und an sicher gut.
Aber da unsere Kaninchen doch sehr reichhaltig ernährt werden, kann ein Überangebot an Vitaminen, Mineralstoffen, etc. sich sicher auch negativ auswirken.
Liebe Grüße
Dani