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Neugierig - warum eigentlich kein Getreide?
Blümchen
geschrieben am 15.01.2010 um 23:55 Uhr
Ich habe mit Interesse hier zum ersten Mal gelesen, daß Hasen kein Getreide essen sollten. Trotzdem füttern viele Hasenbesitzer ihren Hasen noch Getreide ohne irgendwelche (negativen) Folgen.
Ich verstehe, daß argumentiert wird, daß Hasen Gertreide nicht oder nur schlecht verdauen können...ich konnte nur nirgends mehr darüber lesen und würde allerdings gerne mehr darüber in Erfahrung bringen.
LG
Blümchen
Hasenherz
geschrieben am 16.01.2010 um 00:09 Uhr
Das stimmt so nicht. Magenüberladungen, Fehlgärungen, Darmmykosen, Übergewicht und Zahnprobleme sind häufige Probleme, die durch Getreidefütterung auftreten.
Find ich super, dass du dich informierst.
Übrigens reden wir von Kaninchen, nicht von Hasen
Liebe Grüße,
Johanna
Blümchen
geschrieben am 16.01.2010 um 00:18 Uhr
Ja natürlich,

ich meinte unsere Kaninchen
Meine essen vorwiegend Heu, Heu, Heu, Gras, ein paar frische Kräuter die ich vor kurzem angepflanzt habe, Gemüse und auch etwas Obst, meist Äpfel.
Sie brauchen ja nicht wirklich irgendein gekauftes Trockenfutter...aber hätte ich es hier nicht gelesen, dann hätte ich es auch nicht besser gewußt-
Blümchen
CyCy
geschrieben am 16.01.2010 um 00:46 Uhr
Hey Blümchen,
ich finde es etwas gewagt, zu sagen, dass viele Leute TroFu füttern ohne dass es Folgen hätte.
Leider gibt es ja auch Halter, denen Kaninchen an RHD versterben, und alles was sie zu sagen haben ist: "Er lag plötzlich tot im Gehege und die Nase war blutig, wir haben ihn dann begraben. Es war so traurig." Oder die, deren Kaninchen an EC erkranken, wonach es dann heisst: "Er hat den Kopf so komisch schief gehalten und ist immer umgefallen. Wir wollten ja nächste Woche mal zum Tierarzt mit ihm..."
Und ich glaube fast, dass es vielen Haltern und auch kaninchenunerfahrenen Tierärzten so geht, dass eine Fehlgärung im Magen oder Verstopfungsbedingtes dahinscheiden nicht sofort auf das ach so etablierte Trockenfutter bezogen werden. Kaninchen, heisst es dann gern, sind eben anfällig, ganz beosnders was die Verdauung angeht(und das ist ja auch nicht falsch. Nur leider nimmt man dann so eine Aussage her, um zu ignorieren, dass man auch ein wenig Prävention betreiben kann :( ).
Das Problem ist natürlich, dass viele es nicht besser wissen. Und dennoch ist es traurig - und weil kaum einmal die Verbindung zwischen bestimmten Erkrankungen und der üblichen Ernähungsweise gezogen wird dauert es anscheinend lang, bis eine alternative und gesündere Ernährung für Kaninchen sich durchsetzt.
Was aber nun die Folgen angeht, kann ich dir folgende Links empfehlen:
http://www.moehren-sind-orange.de/getreidehaltig.php
http://www.diebrain.de/k-trofu.html#krank
http://www.kaninchenforum.com/site/content/view/66/29/
(i)"Das Kaninchen ist in der Lage die viel zu energiereiche Stärkefütterung zunächst – äußerlich betrachtet – "unbeschadet" zu überstehen. Die Folgen werden jedoch mit der Zeit offensichtlich und reichen von chronischen Durchfällen, Fliegenbefall in der Sommerzeit, Trommelsucht als Folge von Fehlgärungen bis hin zu massiven Zahnproblemen."(/i)
Quelle: http://www.tierrettung.ch/h/kaninchen_63.php
Ich find's übrigens ebenfalls gut, dass du dich informierst und Rückfragen stellst - am Ende versteht man dann alles auch viel besser, und das kann sehr viel wert sein!
Liebe Grüße!
Supermpb
geschrieben am 16.01.2010 um 01:28 Uhr
Von den oben genannten Punkten abgesehen sind die Tiere wesentlich dicker (durch das kalorienreiche Futter) und viel weniger aktiv. Das sind die Kaninchen wo man sagt -> boah der liegt den ganzen Tag nur Faul in der Ecke rum bis diese dann meist viel zu früh an Herzversagen sterben.
lg
CyCy
geschrieben am 16.01.2010 um 02:22 Uhr
....auch wenn ich nicht für getreidehaltiges futter bin würde ich hier doch fast spitzfindig werden wollen: Bei einer geringen Menge TroFu und ausreichender Bewegung muss das nicht unbedingt zu fettleibigen Kaninchen führen.
Kalorienbilanzierung funktioniert biem Tier genau wie beim Menschen.
Und meine beiden, die seit ich sie aufgenommen habe und die somit seit ihrem 3. Lebensmonat kein Trockenfutter mehr kennen, sind auch tierisch faul
Trockenfutter begünstigt Übergewicht ungemein, ja - aber nicht jedes TroFu-Kaninchen muss zwingend fett werden.
...just my two cents.
Blümchen
geschrieben am 16.01.2010 um 04:59 Uhr
Danke Euch für Eure Antworten.
CyCy, nun, da hast Du schon Recht...bitte um Entschuldigung, es sollte keine Verallgemeinerung sein. Ich selbst hatte ja auch mal ein Nickel welcher an Altersschwäche eingegangen ist und er bekam auch Trockenfutter, war aber immer gesund und munter - nie beim TA außer zum Impfen und Kontrollen.
Wie schon erwähnt bin ich heilfroh es nun besser zu wissen und meine beiden Ninchen bekommen so nun wirklich zu meinem besten Wissen nur Dinge zum Fressen, die für sie artgerecht sind.
Nochmals lieben Dank!
Blümchen
CyCy
geschrieben am 16.01.2010 um 09:47 Uhr
Was denn?? Wofür?!
Also wegen meiner hast du nchts zu entschuldigen - wie schon gesagt, nachzufragen ist im Gegenteil doch toll.

Supermpb
geschrieben am 16.01.2010 um 13:07 Uhr
Grundsätzlich hast du natürlich recht - aber ich habe noch keinen Kaninchenhalter getroffen der getreidehaltiges Trockenfutter bilanziert hätte. Entweder es gibt Kaninchenhalter die sich auskennen und das Trofu komplett verbannen oder die Gruppe die fälschlicherweise glaubt das ein kompletter Napf Trockenfutter tägliches Muss für die Tiere darstellt. Auch in den Zoohandlungen bei den Kaninchen sieht man ja immer übervolle Näpfe.
MarieRabbit
geschrieben am 16.01.2010 um 18:47 Uhr
Hab gerade ein Pflegenin hier, dass durch die getreidehaltige Ernährung eine hohe Anzahl von Hefe in sich hat. Denn Getreide begünstigt das Milieu in dem Hefen gerne wachsen. Die können zu Durchfall und dieser auch zu Dehydrierung führen und zu Fressunlust.
Daggi
geschrieben am 16.01.2010 um 22:16 Uhr
Oje, ich war auch mal so ein Halter.
Ein Kaninchen hatte immer Topgewicht, das Andere war "etwas" zu beleibt.
Er hat seit der Futterumstellung 500g abgenommen. Das Mädel hat 200g abgenommen.
babyy
geschrieben am 17.01.2010 um 10:37 Uhr
Also ich weiß ja das man Kaninchen kein Getreide geben soll, allerdings hatte mein "altes" Kaninchen sofort nach dem es auch nur ein kleines Stück Apfel oder Karotte bekommen hat durchfall.
Es gibt also schon so Problemkaninchen bei denen es einfach nicht anders geht.
CyCy
geschrieben am 17.01.2010 um 11:09 Uhr
Babyy,
es gibt immer einen Weg. Eine Futterumstellung muss nach ganz ganz genauen Regeln ablaufen - man muss das TroFu langsam absetzen, darf nicht TroFu und Grünfutter in zu kurzen Abständenaufeinander füttern, muss neue Sorten an Gemüse auch ebenso langsam anfüttern und austesten.
Klar gibt es Kaninchen mit schwächerer Verdauung als andere, aber selbst dann hat man Alternativen.
Manche Gemüse sind leichter verträglich als andere(wobei ch zugeben, dass Karotte und Apfel da schon recht hoch oben in der Verträglichkeitsliste stehen), es gibt auch getrocknete Gemüse und Obst(die allerdings nicht das TroFu ersetzen sollen sondern nur Leckerchen bleiben sollen).
Ich entnehme deiner Aussage, dass es dein "altes Kaninchen" leider nicht mehr gibt. Trotzdem würde ich dir raten, wenn du Zeit hast, mal ein wenig über die Futterumstellung nachzulesen:
//www.sweetrabbits.de/forum/html/archiv/fid24/tid7486.html
//www.sweetrabbits.de/futterumstellung.html
Alles Gute!
Susanne
geschrieben am 17.01.2010 um 11:11 Uhr
Das sagt ja wieder die richtige.....halt Dich zurück, Mädel...
dieguste
geschrieben am 17.01.2010 um 11:15 Uhr
Wenn man, wie Du schreibst, ein "Problemkaninchen" hat, sollte man in jedem Fall etwaige Unverträglichkeiten von einen kaninchenerfahrenen Tierarzt untersuchen lassen

und nicht ungesundes getreidehaltiges Trockenfutter weiter geben.
Deswegen sollen ja auch neue Gemüsesorten langsam angetestet werden!
Die Auswahl ist ja reichlich
//www.sweetrabbits.de/kaninchen-ernaehrung.html