Ursprüngliche Ansicht darstellen: Lungenentzündung

coney
geschrieben am 07.01.2010 um 01:35 Uhr
Mein Anton, 5 Jahre alt, hat eine Lungentzündung. Alles fing damit an, dass er verdächtige Geräusche beim Atmen machte. Er bekommt jetzt seit zwei Tagen ein Antibiotikum, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es sich seither wesentlich verbessert hat. Er liegt sehr viel und atmet schwer und hörbar, ich mache mir die allergrößten Sorgen. Fressen tut er noch gut. Ich bestrahle ihn zusätzlich mit Rotlicht, was kann ich sonst noch begleitend tun? Wie sind die Aussichten bei einer Lungenentzüngung? Die Tierärztin hat mir nicht viel gesagt, sie hat ihn nur geröngt, die Diagnose gestellt und mir die Medikamente in die Hand gedrückt. In der Hektik hat sie sogar vergessen, ihm die erste Antibiotikainjektion zu setzen. Ich wollte nichts sagen, weil sie ansonsten sehr gute Arbeit leistet. Ach so, das Antibiotikum heißt übrigens Ibaflin, davon bekommt er täglich 2 ml.
Tanja7
geschrieben am 07.01.2010 um 08:18 Uhr
Hallo Coney,

lebt dein Kleiner draußen oder drinnen?

Außer Rotlicht und natürlich die medizinische Betreuung wüsste ich jetzt leider auch keinen weiteren Tipp. Aber sicherlich wird jemand von den anderen etwas dazu sagen können.
olafundlucas
geschrieben am 07.01.2010 um 08:47 Uhr
Ich habe mal nach dem Medikament gegoogelt, ich weiss nicht, ob es das gleiche ist aber dort steht:

(i)Einseitiges Vertrauen auf eine einzige Antibiotikagruppe kann zu Resistenzen in Bakterienpopulationen führen. Verantwortungsvollerweise sollten Fluorochinolone nur zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen die Anwendung von Antibiotika anderer Gruppen einen geringen Therapieerfolg gezeigt hat oder erwarten lässt. Ibaflin Gel sollte nur entsprechend Antibiogramm eingesetzt werden.(/i)

Quelle vetpharm.uzh.ch

Da er das Medikament bereits seit 2 Tagen bekommt und bisher keine Besserung eingetreten ist, gehe bitte hin und lass dir ein anderes AB verschreiben.

LG Andrea
Brina83
geschrieben am 07.01.2010 um 08:49 Uhr
Hallo,

weißt du, ob Schleim in der Lunge ist? Hat er sonst Probleme mit den Atmungsorganen? Schnupft er?

Wie führst du die Rotlichtbestrahlung durch?

Das AB kenne ich nicht.
coney
geschrieben am 07.01.2010 um 09:18 Uhr
Er lebt drinnen, in einem Zimmer das unzureichend isoliert ist, es zieht dort wie Hechtsuppe. Im Moment sind die finanziellen Mittel nicht gegeben, um das beheben zu lassen. Ich habe das Fenster erst einmal notdürftig abgedeckt.

Das Antibiotika durch ein anderes ersetzen? Ist das denn gut? Meine Tierärztin schwört darauf.

Er hat zusätzlich einen Schnupfen und hört sich verschleimt an, genau wissen tue ich es nicht, man hat nur Wasser in der Lunge ausgeschlossen.
Wenn er sich in hinlegt, stelle ich ihm das Rotlicht vor die Nase (10 cm Abstand)und streichle ihn dabei, er findet es angenehm und malmt leise vor sich hin.

Heute morgen macht er einen besseren Eindruck, er frisst und wirkt auch sonst munterer als gestern, nur die lauten Atemgeräusche haben nicht nachgelassen, hört sich wirklich schlimm an.
Brina83
geschrieben am 07.01.2010 um 09:39 Uhr
Wenn er auch Schnupfen hat, würde ich zusätzlich einen Schleimlöser geben, da dieser sich bestimmt auch in der Lunge festgesetzt hat.

Auf jeden Fall solltest du auch Inhalieren. Infos dazu findest du hier: //www.sweetrabbits.de/inhalation.html

Biete ihm Kräuter, wie Minze, Salbei, Thymian, Spitzwegerich frisch und/oder getrocknet an.

Wodurch zieht es denn in dem Zimmer? Durch die Fenster?
olafundlucas
geschrieben am 07.01.2010 um 10:07 Uhr

Wenn ein AB nicht anschlägt ist es durchaus gut, auf ein anderes auszuweichen. Warum schwört deine TÄ denn auf dieses Medikament ?
Könnte sie dir eine alternative anbieten ?

LG Andrea
Hasenherz
geschrieben am 09.01.2010 um 00:28 Uhr
Ich würde auch ganz schnell auf ein neues AB wechseln. Mein Momme hat auch gerade eine Lungenentzündung- leider haben 4 ABs nicht angeschlagen (war alle 2 Tage in der TK um ein neues auszuprobierern) und auch nachdem das jetzige (Veracin) anschlägt, war es wohl zu spät und die Lunge ist so geschädigt, das er chronische Atemprobleme haben wird- das kann so schnell gehen!

Momme inhaliert zusätzlich mit dem Pasiboy mit NaCl und bekommt Thymian sowie permanent Rotlich über eine Stallampe (oder auch Ferkellampe) und eine angepasste alternativmedizinische Therapie.

Gute Besserung!

Johanna
schnuffelnase
geschrieben am 09.01.2010 um 08:29 Uhr
Vor allem sollte er jetzt auch so untergebracht werden, dass er aus der Zugluft kommt. Das ist wichtig!!!

Leben dort noch mehr Kaninchen?

Wie geht es dem kleinen denn momentan?
coney
geschrieben am 09.01.2010 um 22:09 Uhr
Es geht ihm leider zusehens schlechter, er atmet sehr schwer und hat stark abgebaut. Ich hatte mit der behandelnden Tierärztin telefonisch gesprochen, sie rät davon ab, jetzt schon auf ein anderes AB umzusteigen und meinte, dass so eine Lungenentzündung mitunter eine langwierige, schwer behandelbare Sache sei. Ich habe auf ihren Rat vertraut und behandele ihn weiter mit Ibaflin Gel, zusätzlich bekommt er Rotlichtbehandlungen und allerhand getrocknete Kräter, mit Dampfbädern habe ich es auch versucht, leider reagiert er darauf sehr stark mit Stress und seine Atmung wird hörbar schlechter.
Ich habe zumindest seine Schlafstätte soweit zugluftfrei, jedoch ist es mir nicht möglich ihn woanders unterzubringen.
Es leben insgesamt 4 Kaninchen dort, die ich nicht mitbehandle, weil síe erst vor kurzem Antibiotika bekommen haben aufgrund von Kolibakterien, wodurch ihre Darmflora geschädigt ist, die ich jetzt langsam wieder aufzubauen versuche.
An eine begleitende homöopathische Therapie habe ich auch schon gedacht, wie behandelst du da genau und womit?
Brina83
geschrieben am 09.01.2010 um 22:24 Uhr
Huhu,

ich kann dir raten, dir Babix-Tropfen aus der Apotheke zu besorgen. Das ist ein Kaltinhalat für Babies. Davon machst du ein Tropfen auf ein Tuch an seinem Lieblingsplatz. Das hilft, die Atmung zu erleichtern.

Und wie Karin schon sagte: Das wichtigste ist, dass er nicht im Zug sitzt. Woher kommt denn die Zugluft? Fenster?
coney
geschrieben am 10.01.2010 um 13:15 Uhr
Danke, die Babix-Tropfen werde ich gleich morgen besorgen.

Es geht ihm nach wie vor nicht sehr gut, aber zumindest gefressen hat er heute ordentlich.
Die Zugluft kommt durch die schlecht isolierten Wände und das ebenfalls schlecht isolierte Fenster.
Tanja7
geschrieben am 10.01.2010 um 13:25 Uhr
Kannst du vor die zugigen Ecken nicht Decken oder Tücher hängen?
Brina83
geschrieben am 10.01.2010 um 14:04 Uhr
Ich würde auch Handtücher oder Decken vor die Fenster stopfen. Dann hast du den Zug wenigstens ein bisschen eingedämmt.
coney
geschrieben am 12.01.2010 um 20:58 Uhr
Ich war heute erneut mit ihm in der Tierklinik, um einen Herzultraschall durchführen zu lassen, weil die TA meinte, es könnte auch das Herz sein, doch dort war alles unauffällig. Seitdem geht es ihm jedoch dramatisch schlechter, er atmet so schwer, dass ich zeitweise das Gefühl hatte, er erstickt mir unter den Händen. Was soll ich nur noch machen? Er bekommt jetzt ein anderes AB, welches ich ihm direkt unter die Haut spritzen soll, weil das mit der oralen Ab-Gabe nicht so gut funktioniert hat.
Ich werde bald verrückt vor Sorge, vor gar nicht langer Zeit habe ich eins meiner Kaninchen von heute auf morgen ersticken sehen, ich war in dabei als es passierte, das war ein so traumatisches Erlebnis, was soll ich nur noch tun?
schnuffelnase
geschrieben am 12.01.2010 um 21:20 Uhr
Habt ihr mal darüber gesprochen Kortison zu geben?
coney
geschrieben am 14.01.2010 um 11:00 Uhr
Ich habe ihn gerade in die Tierklinik gebracht, weil es ihm schlechter und schlechter geht, er wird es wohl nicht schaffen. Sie haben ihn erneut geröngt und dabei festgestellt, dass er kleine Verknotungen in der Lunge hat. Die Tierärztin konnte mir nicht sagen, worum es sich dabei handelt, jedoch sieht sie seine Überlebenschance sehr gering. Er ist jetzt dort, in der Klinik, im Notfall, wenn er droht zu ersticken, werden sie ihn erlösen.

Ich bin in ein Meer von Tränen gehüllt und kann nicht glauben was hier gerade passiert, er war doch immer so stark und gefressen hat bis gestern auch gut. :-(
schnuffelnase
geschrieben am 14.01.2010 um 14:28 Uhr
Ohje ... das tut mir sehr leid.

Wenn es aber tatsächlich keine Aussicht auf Besserung geben sollte ... dann geh mit ihm den letzten Weg gemeinsam... auch wenn es schmerzhaft und furchtbar traurig ist.
olafundlucas
geschrieben am 15.01.2010 um 08:57 Uhr
Coney, wie geht es Anton ?
Ich hoffe, sie konnten in der Tierklink noch etwas unternehmen.

coney
geschrieben am 16.01.2010 um 21:36 Uhr
Er lebt und ist weiterhin in der Klinik, es geht ihm jedoch nicht wesentlich besser, er bekommt erneut neue Medikamente. Fressen tut er leider nicht, weshalb er dort zwangsgefüttert werden muss. Ich möchte ihn gerne morgen mit nach Hause nehmen, weil ich glaube, dass er am ehesten hier, in seiner gewohnten Umgebung, anfängt zu fressen. Seine Partnerin vermisst ihn auch schmerzlich und sucht ihn überall hektisch. Sollte sich sein Zustand zuspitzen, würde ich ihn natürlich wieder in die tierärztliche Obhut begeben.

Hasenherz
geschrieben am 17.01.2010 um 01:15 Uhr
Hey, na das sind doch gar nicht so schlechte News. Ich kann es gut nachvollziehen, dass du ihn heimholen möchtest- ich leide immer furchtbar und vermisse sie furchtbar, wenn meine in der Klinik sind.

Bei Momme kam der Durchbruch durch Akkupunktur- seine Medis wollten auch nicht wirklich anschlagen.

Gute Besserung wünsche ich euch!

Johanna und Momme
coney
geschrieben am 17.01.2010 um 13:36 Uhr
Ich habe ihn eben aus der Klinik geholt, und war ganz erstaunt, er hat nicht so stark abgenommen wie befürchtet. Kaum, dass ich ihn abgesetzt hatte, lief er zum Heu und hat auch direkt angefangen zu fressen. Ich hab geheult vor Glück. Jetzt, für den Moment ist alles gut, was morgen kommt, kommt erst dann.