Hallo, ich bin neu hier und bin inzwischen doch ziemlich unruhig, da sich meine knapp einjährige Widderdame nun schon 3 Abende hintereinander ihr Fell ausrupft. Sie hat vor ca einer Woche damit angefangen, sich aus Stroh ein Nest zu bauen und dann hat sie es mit Bauchfell ausgeschmückt. Alles schön und gut. Ein wenig zickig ist sie auch aber das nur abends wenn sie am Nest weiterbaut. Tagsüber ist sie quietschfidel, hoppelt, springt und schlägt Haken und läßt sich kuscheln wie immer. Jetzt meine Frage - wie lange dauert das Fell-ausrupfen noch? Sie ist nun schon den 3. Abend am Rupfen und hat schon kahle Stellen an den Vorderläufen, am Po und das Schwänzchen ist auch schon ziemlich mitgenommen. Die Haare wachsen auch schon wieder nach.
Weiß jemand Rat?

Hallo Hoppi und erst einmal hier im Forum!

Ja ja, die lieben Damen

Scheinschwangerschaften ziehen sich in der "akuten" Phase schon mal ein paar Tage hin. Meine Dame hat das sich auch tagelang das Fell gerupft, sogar am Bauch und auch an den Pfoten

Ist es ihre erste Scheinschwangerschaft?

Eine Scheinschwangerschaft kann bis zu 14 Tagen dauern, ich weiss nicht, wie das Wetter bei Euch ist, aber durch die enorme Hitze kann eine Scheinschwangerschaft ausgelöst werden. Das ist nicht weiter bedenklich.

Allerdings solltest Du über ein Partnertier nachdenken, Kaninchen sind Rudeltiere und mögen nicht allein leben.

Ja, soweit ich weiß, es ist ihre erste Scheinschwangerschaft. Wir haben die Süße vor knapp 3 Monaten von einer Bekannten übernommen, da sie ihren früheren (wesentlich älteren) Partner wochenlang ganz schlimm attakiert hatte.
Wir sind nun auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Werden mit ihr nach der "zickigen Phase" ins Tierheim fahren, damit sie sich dort einen Partner "angeln" kann. Während sie mit Nestbau (eher eine Fell- und Strohburg ) beschäftigt ist, hat sie eh' keinen Draht für anderes.
Vielen Dank aber schon einmal für Eure Hilfe - bin doch jetzt etwas beruhigt.

Kein Problem

Toll, dass ihr ihr einen Partner schenken wollt, da wird sie sich mit Sicherheit sehr freuen.

Allerdings könnt ihr auch ohne sie ins TH fahren.

Ich würde nicht mit der Dame ins Tierheim fahren.

Es ist sehr lobenswert, das ihr euch im Tierheim nach einem kastriertem Böckchen, möglichst im gleichen Alter der Dame ausschau haltet. Aber lasst sie lieber zu Hause.

Sehr ratsam, ja sogar notwendig ist es, eine Quarantänezeit für das neue Tier von 14 Tagen einzuhalten, um etwaige Krankheiten, die bisher unentdeckt blieben, zu erkennen und zu behandeln.

In dieser Zeit muss der Neuzugang vom TA gründlich untersucht und eine Kotprobe abgegeben werden, diese auf Damparasiten untersucht werden und erst wenn alles okay ist, können die beiden auf neutralem Gebiet vergesellschaftet werden.

Wie das geht, findest du auf unserer Downloadseite bei den Flyern Vergesellschaftung.

Die Erfahrungen und Berichte unserer User zeigen es immer wieder, das auch aus gut geführten Tierheimen, hin und wieder Tiere kommen, die voll von unliebsamen Bewohnern sind. Und da doch deine Dame gesund bleiben möchte, sollte man diese Quarantänezeit unbedingt einhalten.

LG Andrea

Oh, danke für den Hinweis! Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass sie sich im Tierheim beim "Probespielen" ja auch noch mit irgendwelchen Krankheiten anstecken kann. Da hätt ich ja ganz schön dumm dagestanden, wenn sich die Süße noch irgendwo angesteckt hätte.
Zur Scheinschwangerschaft: Sie hat mit dem extremen Fell-Ausrupfen nun aufgehört. Sieht ja auch aus wie ein explodiertes Sofakissen ) Das Fell wächst langsam wieder nach aber abends (immer um die gleiche Zeit) rupft sie sich noch ein paar Minuten lang, bringt die Haare dann ins Nest und schmückt es damit aus. Wenig später sitzt sie dann drin im Nest, aber auch nur kurz. Zum Schlafen legt sie sich nicht hinein, sondern etwas entfernt - allerdings immer mit Blick auf das Nest. Hoffentlich ist diese Phase bald überstanden, denn kleine Maus ist auch ziemlich mitgenommen. Sie ist oft müde (zu Zeiten, an denen sie sonst immer rannte und ihre wilden "5 Minuten" auslebte) und mag vor allem Abends noch nicht gern gestreichelt werden. Morgens dagegen genießt sie ihre Sreicheleinheiten und "putzt" uns im Gegenzug dafür
Wie kann ich ihr etwas Gutes tun, damit sie wieder aus diesem Schwangerschaftsstress herauskommt? (Außer natürlich mit einem Partner, den wir gerade suchen...)?
Liebe Grüße, Hoppi

Gönn´ ihr einfach weiterhin Ruhe, vermeide Stress, lass´ ihr das Nest solange es noch interessant ist und biete ihr reichhaltiges Futter an. Wenn sie noch Nistmaterial wie Heu und Stroh verbaut....gib´ ihr ausreichend. Mehr kann man nicht machen.

Gruß Sylke

Ich würde die Untersuchung der Gebärmutter und Eierstöcke einfach mal beim nächsten TA Besuch in Angriff nehmen.

Dazu wird sie abgetastet, geschallt oder geröngt.

So eine ausgepräge Scheinschwangerschaft wie du sie beschreibst, kann einem ganz schön Angst machen.

Sollte dein TA mit Hormonbehandlungen anfangen wollen, würde ich mir das aber an deiner Stelle gut überlegen, denn solche Spritzen sind nicht ohne Nebenwirkungen und bekämpfen, sollte sie bereits eine Veränderung haben, die Ursache nicht.


Genaueres kannst du hier ---> http://www.diebrain.de/k-schein.html unter dem Thema Behandlung nachlesen.

LG Andrea

Bei der ersten Scheinschwangerschaft würde ich mir ehrlich gesagt nicht so den Kopf machen und groß untersuchen lassen.

Gruß Sylke

Sylke, schau mal, wenn sie bereits schlimm ein Partnertier attakiert hat, würde ich das schon in Erwägung ziehen.
Zudem ist die kleine erst 3 Monate in ihrem neuen Zuhause, man weiss nie, was früher bereits gewesen ist.

LG Andrea

Klar, kann man´s untersuchen lassen, nur würde ich das eben NOCH nicht machen. Man weiß ja nicht, wie die Haltungsbedingungen (Gehegegröße) waren und was für ein Partnertier (Kastrat oder Häsin) das war. Vielleicht kann Hoppi dazu aber was sagen, falls sie das weiß.

Gruß Sylke

Gleich nachdem ich die Süße übernommen hatte, bin ich mit ihr beim TA gewesen, der sie gründlich untersucht hat und meinte, sie sei in Ordnung. Kotprobe ok, Abtasten auch. Aber eine Ultraschalluntersuchung hat die TÄ nicht gemacht.

Wenns das nächste Mal (in 4 Wochen) zur Impfung fahren, dann werde ich die TÄ mal zum Thema befragen und auf eine gründlichen Untersuchung bestehen, damit wir sicher sein können, dass es ihr gutgeht./quee

Bei der Vorbesitzerin hat die Kleine mit ihrem Partner (kastriert und deshalb vielleicht uninteressant?) prima zusammengelebt (sie war zu dem Zeitpunkt 4 Monate alt, er 4 Jahre). Bis sie knapp 6 Monate alt war hat auch alles gut geklappt und (sagen wir mal mit Beginn der Pubertät) gings dann los, dass sie ihn von allen Seiten berammelt, angegriffen und dominiert hat. Vielleicht hätte die Vorbesitzerin mit ein wenig Geduld die beiden auch wieder zusammengebracht, wer weiß.

Gelebt haben beide nachts in einem Doppelstockkäfig und tagsüber konnten sie frei in der Wohnung laufen. Also eigentlich genug Platz und auch genug Versteckmöglichkeiten, um sich aus dem Weg zu gehen. Vielleicht wars der Altersunterschied, ihre Pubertät - keine Ahnung.

Inzwischen scheint die Kleine ihre Scheinschwangerschaft überstanden zu haben, Fell wird nicht mehr gerupft, das zickig-sein ist ebenfalls vorbei und sie gräbt und schiebt wieder übermütig in ihrer großen Buddelkiste (ist ein großer Baumeister ), rennt wieder ihrem geliebteb Küchenhandtuch hinterher und sie frisst und frisst und frisst. Und böbbelt..... Hat ein wenig nachzuholen - immerhin ist sie durch den Stress der letzten 8 Tage ein wenig "leichter" geworden.

Eine Frage noch zum Schluss:
Sie umhoppelt sehr häufig unsere Füße und grummelt dabei. Ich habe aber mehrfach gelesen, dass das eigentlich nur eine Eigenschaft von Böckchen ist, die ihre Angebetete umwerben. Von Damen und solchen Angewohnheiten war nie die Rede... Ist das normal?

schau mal hier //www.sweetrabbits.de/kaninchen-verhalten/kaninchen-verhalten.html

das umkreisen der füsse ... die süsse ist einsam, aber dagegen tut ihr ja bereits was

LG Andrea