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Getreideernährung---> Spätfolgen?
Felisity29
geschrieben am 17.10.2008 um 22:20 Uhr
Habe gerade in der Vermittlungsliste eine Dame gesehen, die mein Interesse geweckt hat, sie ist fett und speckt gerade ab. Wurde nur mit Getreidefutter ernährt. Jetzt meine Frage an alle erfahrenen Halter die schon soche Kaninchen aufgenommen haben. Wie sieht es mit Spätfolgen dieser falschen Ernährung aus, gibt es da Erfahrungen? Ich habe heute Arena nach kurzer Lebenszeit verloren, so schnell möchte ich das nicht noch einmal erleben. Sie war gerade mal 3 Jahre alt.
Bin gespannt auf Eure Antworten.
Heubären
geschrieben am 17.10.2008 um 22:30 Uhr
Mein Pascha war gerade mit der Umstellung fast fertig, als er zu mir kam, er hat das etwa zwei Jahre bekommen. Diesbezüglich hab ich überhaupt keine Probleme mit ihm, bis auf sein haariges Problem ab und an klappt das mit der Verdauung super.
Wie alt ist denn die Häsin? Man kann auch hier mal wieder nichts pauschlisieren, aber generell steigt die Gefahr, dass etwas Bleibendes am Magen ist, mit den Lebensjahren, in denen das Bauchi mit TroFu gefüllt wurde.
Wie klappt denn da die Umstellung? Hast Du schon Kontakt aufgenommen?
Susi's sweetrabbits haben übrigens allesamt nach der Umstellung eine ordentliche Verdauung und wo die ursprünglich herkommen, gabs größtenteils bestimmt nix Wertvolles für den Magen.
ACF
geschrieben am 17.10.2008 um 22:32 Uhr
Also wenn die Futterumstellung gut geklappt hat, sollte es eigentlich keine "Spätfolgen" geben. Nur bis dahin ist es natürlich erst mal ein kleiner Weg. Wie man eine Futterumstellung vornimmt, kannst du hier in der Rubrik finden.
Und wie du schon sagtest, muß sie natürlich erst mal abspecken und dann müssen auch die Zähne regelmäßig kontrolliert werden, denn Kaninchen, die Trockenfutter bekommen, fressen meistens nicht genügend Heu, was wichtig für den Zahnabrieb ist. Daran muß sie dann auch erst mal gewöhnt werden (ans Heufressen, meine ich)

Olli
geschrieben am 17.10.2008 um 23:35 Uhr
Also ich habe letzten Herbst einen 7 jährigen Rammler aufgenommen, der vorher immer nur "Kraftfutter" bekommen hat. Die Futterumstellung bei mir war kein Problem, und er ist mit seinen jetzt 8 Jahren immer noch recht fit, außer dass er leider E.C. hat (was aber sicher keine Spätfolge des Kraftfutters ist), das allerdings momentan symptomlos...
Ich kann also ruhigen Gewissens sagen, dass sich in dem einen Jahr, das er nun bei uns lebt, keine Folgeerscheinungen der vorherigen falschen Fütterung mit Getreide gezeigt haben.
Mariechen
geschrieben am 18.10.2008 um 00:11 Uhr
Hallo Sandra,
mir sind vor allem auch Zahnprobleme eingefallen, vor allem auch die Backenzähne solltest du zumindest anfangs öfter kontrollieren lassen. Durch den mangelnden Zahnabrieb kann es zu Abszeßbildungen kommen.
Ansonsten denke ich auch, daß du nach der Futterumstellung kaum mit Problemen rechnen mußt; wichtig ist halt, daß genug Heu gefuttert wird.
Viele Grüße
FlockiSocki
geschrieben am 18.10.2008 um 16:13 Uhr
Habe gerade zwei Pflegi´s hier, die auch nur dieses üble TroFu kennen...
Wir machen auch gerade eine Futterumstellung.
Die eine Häsin hat eben durch den mangelnden Zahnabrieb, Zahnspitzen entwickelt und leider hat te sich eine Haferflocke zwischen Zahn und Zahnfleisch eingenistet.
Wir gehen aber davon aus, dass sich die Zähne durch bessere Ernährung deutlich verbessern.
Allerdings ist nicht ganz auszuschließen, ob sie nicht öftermal eine "Zahnspitzen-Behandlung" braucht - was aber auch nicht unbedingt mit dem Futter zusammen hängen muss!!!!
Unsere eigenen Mäuse kannten vorher auch nur TroFu, aber bei ihnen scheint es keine Spätfolgen zu geben.
Rübe
geschrieben am 18.10.2008 um 19:59 Uhr
Huhu!
Ich kann da auch mal berichten, mein Weibchen Rübe hat auch lange Zeit viel Trockenfutter bekommen (unsre Dummheit -.-) ca. drei/vier Jahre und ihr geht es super, also sie hat und hatte nie irgendwelche schwerwiegenden Verdauungstörungen oder was mit den Zähnen. Das hängt aber auch sicher vom Kaninchen ab.
Allerdings hat sie auch die ganzen Jahre lang immer dazu Frischfutter bekommen und hat auch gut Heu gefuttert, weiß ja nicht wie sich das dann auswirkt. Jetzt kriegt sie natürlich kein getreidehaltiges TroFu mehr, außer ab und an Erbsenflocken.
Aber wenn das Weibchen, das du evtl aufnehmen willst gesund ist, wird sie es wahrscheinlich auch weiterhin bleiben, vorausgesetzt Futterumstellung.

SensiStar
geschrieben am 18.10.2008 um 20:02 Uhr
Hallo,
also bei einem übergewichtigen Tier das nur Trofu bisher bekommen hat würde ich beim ersten Anzeichen von Mattigkeit, Fressunlust etc. eine Blutuntersuchung bez. der Nierenwerte machen lassen...
Wir haben hier die Erfahrung gemacht, dass viele (b)(nicht alle)(/b) übergewichtige Kaninchen Probleme mit der Niere haben und meist brechen sie im Rahmen der Futterumstellung durch... da diese zu einem vorübergehenden Anstieg der Harnwerte führen können.
Das muss nicht immer der Fall sein... da es aber durchaus einen Zusammenhang gibt würde ich eben nur für den Fall dass das Tier sich zurückzieht einen matten oder kranken Eindruck macht nicht zulang mit der Blutuntersuchung abwarten...
Sollte es so sein, kann das Tier aber mit wenig Aufwand und geringen Kosten ein schönes Leben haben... also die Möglichkeit eines Nierenleidens sollte kein Hinderungsgrund für eine Vermittlung sein... die Medis kommen nichtmal auf 10€/Monat glaube ich und unser Willy bekommt momentan einmal pro Woche zwei Injektionen die wir ihm selbst geben können.
Aber wie die vielen positiven Berichte zeigen muss das auch nicht immer der Fall sein...
LG Anita
Ostfriesin
geschrieben am 19.10.2008 um 00:21 Uhr
Hallo,
ich habe meine Häsin leider auch aus Unwissenheit 3 Jahre ihres Lebens mit getreidehaltigem Trofu gefüttert. Die Spätfolgen:
- Getreideallergie (Trofu, Stroh, bestimmte Heusorten...)
- flüssiger Durchfall
- Probleme mit den Zähnen
- Übergewicht.
Ich habe auf getreidefreies Trofu umgestellt und nun setze ich dieses auch schrittweise ab. Verdauungsprobleme hat sie noch immer, ich glaube dass da ganz schön was gelitten hat. Seitdem sie aber Kot von einem gesunden Kaninchen bekommt, ist das wieder besser geworden. Das Gewicht geht ebenfalls langsam runter und da mein Hasi nun mehr Heu frisst, sollten die Zähne bald auch kein Problem mehr sein. Die Getreideallergien allerdings bleibt-da muss ich immer höllisch aufpassen.
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, nur leider muss das nun mein Hasi ausbaden
Ich wünsche euch, dass ihr mehr Glück habt!!
VlG