Ursprüngliche Ansicht darstellen: Schwere Entscheidung zur Kastration wegen Lebensgefahr

Cilli
geschrieben am 19.03.2009 um 21:32 Uhr
Huhu,
Ich poste hier für eine Freundin von mir, bei der die Registrierung hier irgendwie nicht klappt.... wir wissen nicht wieso...
Jedenfalls will sie ihr Kaninchen artgerecht halten... es heißt Filou ist ein unkastierter Rammler und 2 Jahre alt.
Das schreibt sie euch:

(i)Ich habe ein Problem. Nachdem ich meine Eltern gerade überredet hatte, mein Kaninchen Filou kastrieren zu lassen, benahm er sich plötzlich anders als sonst... er fraß nicht mehr richtig und war auch nicht mehr so aktiv wie er es sonst ist. Wir fuhren sofort zum Tierarzt und dieser schliff ihm die Zähne, weil er da einige Haken hatte. Ausserdem hatte er eine weißliche Verfärbung in Maul, an der Wange, die die Tierärztin selber nicht zuordnen konnte. Wir nahmen Filou also ersteinmal wieder mit nach Hause und sollten uns melden, wenn es nicht besser wird. Zurück vom Tierarzt, benahm sich Filou nach wie vor komisch. Aber ich wollte ihm ersteinmal Zeit geben um sich von den Strapatzen des Tierarztbesuches zu erholen. Am nächsten morgen (Freitag) hatte er zwar etwas gefressen aber er saß nur in einer Ecke und war recht teilnahmslos. Ich musste in die Schule und konnte deswegen nichts machen. Aber meine Mutter beschloss um 10.00 Uhr das es so nicht weiter gehen könne. Sie fuhr mit Filou zum Tierarzt und gab ihn dort ab. Die Tierärztin wollte ihn sich in Nakose angucken. Sie machte auch ein Ganzkörperröntenbild, um sicher zu gehen das es Filou ansonsten gut ging. Als wir ihn nach der OP wieder abholten fragte ich die Tierärztin wie es denn aussähe mit einer Kastration. Sie meinte, das dies nicht empfehlenswert wäre, weil er die Nakose nicht ganz so gut verkraftet hatte. Ich ließ mir von ihr alle Unterlagen geben und fragte auch einen anderen Tierarzt nach seiner Meinung. Auch dieser hielt es nicht für empfehlenswert, Filou nocheinmal in Nakose zu legen. Seine Chancen zu überleben seien nicht sehr gut.
Was soll ich denn jetzt machen? Ich will ihn nicht verlieren!
Ich würde gerne eure Meinung zu der Sache wissen.
Danke schon einmal im Voraus.
Und ein dickes Danke auch an Cilli, die diesen Eintrag für mich hier reingestellt hat, weil das bei mir nicht funktioniert.(/i)
das ist der Patient:
http://i40.tinypic.com/ymhif.jpg

So, jetzt ist eure Meinung gefragt!
Ich hoffe ihr könnt ihr bei ihrer Entscheidung weiterhelfen,
lg
Nefti
geschrieben am 19.03.2009 um 21:36 Uhr
Ich würde nochmal zu einem TA gehen, der hier in der TA - Liste als erfahren gilt und danach entscheiden!
Sabrina82
geschrieben am 19.03.2009 um 21:52 Uhr
Was ist denn die Diagnose? Also, warum ging/geht es Filou schlecht?
Kann das irgendwie nicht so ganz rauslesen...

LG Sabrina
Cilli
geschrieben am 19.03.2009 um 22:09 Uhr
hm ja, soweit ich das verstanden hab, verträgt Filou die Narkose einfach nicht so wirklich...aber ich frag sie nochmal, wenn ich sie seh!!
Supersteffi
geschrieben am 19.03.2009 um 22:13 Uhr
Sie sollte auf jeden Fall zu einem anderen Tierarzt gehen, für ein Röntgenbild ist es nämlich nicht erforderlich, das Tier in Narkose zu legen.
drea
geschrieben am 19.03.2009 um 22:24 Uhr
Ich kann nicht wirklich weiter helfen, aber vielleicht könnte man ja bei der Art der Narkose was ändern? Also ich glaube Inhalationsnarkose ist schonender (wenn ich mich irre bitte verbessern). Also vielleicht dort mal schauen, was für eine Narkose gemacht wurde.

Liebe Grüße,
Drea
Heubären
geschrieben am 19.03.2009 um 23:01 Uhr
Mich wundert es nicht, dass ein Kaninchen, das sowieso schon schlapp ist, eine Narkose nicht verträgt.

Nefti
geschrieben am 19.03.2009 um 23:04 Uhr
Wie gesagt, ein anderen TA aus der TA- Liste und dann wird das mit der Kastration aus klappen, wenn er fit ist.
mekare
geschrieben am 20.03.2009 um 08:17 Uhr
ich frage mich, warum er in der ersten narkose nciht gleich kastriert wurde..
wir machen das immer so.. ist doch quatsch nochmal ne narkose zu geben!
würde mich auch mal an spezialisten wenden oder tä mit inhalationsnarkose!!!
ist wirklich wesentlich schonender!!
(manche tä kastrieren auch ohne sedation.. finde ich aber ganz schön krass... aber die narkose muss ja nciht so tief sein wie bei na bauch-ob oder so -> weibliches kaninchen kastrieren)
da findet sich sicher ein weg!!! nur den richtigen chirurgen suchen, der auch die geräte hat!!
viel glück!
Cilli
geschrieben am 20.03.2009 um 14:58 Uhr
So, ich hab mit ihr geredet, hier ihre Antworten:

In Narkose wurde er nicht wegen dem Röntgenbild gelegt, sondern um einen Haken an den Zähnen zu entfernen, an den die TÄ nicht rangekommen war, da Filou immer abdreht mit der Maulsperre und anfing zu schreien. Außerdem wollte sie sich die Entzündung im Maul nochmal angucken.
Kastriert wurde er dabei nicht, weil das ganze länger ging und er dann anfing zu kolabieren, mit der Untersuchung waren sie fertig und eigentlich sollte er auch noch kastriert werden, aber dadurch musste das ganze abgebrochen werden, sonst hätte er wahrscheinlich nicht überlebt.
Die Narkose war bereits Inhalationsnarkose.
Das Röntgenbild wurde gemacht um ausschließen zu können, dass die Entzündung im Maul nicht durch einen Tumor oder sonst etwas ausgelöst wurde.

"Mich wundert es nicht, dass ein Kaninchen, das sowieso schon schlapp ist, eine Narkose nicht verträgt."
Die TÄ meinte dardurch das er kolabiert hätte, würde sein Körper jetzt sehr empfindlich auf Nakosemittel und auch andere Medikamente reagieren.

Alle Tierärzter aus der Liste sind alles andere als in ihrer Nähe...
Kann ihr jemanden einen Tierarzt in der Nähe von Hamm (NRW) empfehlen?

Danke für die schnellen Antworten!

lg
lagomorpha
geschrieben am 22.03.2009 um 21:08 Uhr
Hallo,

auch wenn meist die Inhalationsnarkose empfohlen wird, nicht alle Kaninchen vertragen das gleich gut.

Eine richtig (!) durchgeführte Injektionsnarkose ist sicherer als die Inhalationsnarkose. Dafür braucht es allerdings viel Fachwissen um Kaninchen. Bevor ich eine Kastration in Erwägung ziehen würde, rate ich zu einem großen Blutbild um oraganische Schäden auszuschließen.

Ich vermute es wurde nicht richtig Dosiert bei der Inhalationsnarkose
Cilli
geschrieben am 12.04.2009 um 02:35 Uhr
/schieb
Meint ihr es wäre sinnvoll seine Kastra mit lokaler Betäubung durchzuführen?
Nadinchen
geschrieben am 12.04.2009 um 09:43 Uhr
Ich würde ganz dringend von einer örtlichen Betäubung bei Kaninchen abraten. Kaninchen haben im Vergleich zum Körper einen zu kleinen Brustkorb. Eine Tierärztin hat mir gesagt, dass deswegen Kaninchen extrem stressanfällig sind und leicht so eine Art Angstschock bekommen. Das Kreislaufsystem von Kaninchen ist nicht sehr robust. Und da man Kaninchen nicht sagen kann, was jetzt passiert und sie bei einer Kastration die gesamte Zeit auf dem Rücken liegen müssen, werden sie totale Panik haben und die Möglichkeit besteht, dass sie an einem Angstschock sterben. Auf keinen Fall ohne Vollnarkose.

Ich würde dir auch zu einer Kastration raten, meine wurden immer mit Injektionsnarkose operiert und die nun 4 Kaninchen unterschiedlichen Alters haben es super weggesteckt. Die älteste war 8 Jahre.

Vielleicht war es wirklich die falsche Dosis. Bei einem schlechten Tierarzt wurde meinem Kaninchen zu viel Narkosemittel gespritzt, sodass es erst 2-3 Stunden später wieder aufgewacht ist.

Vielleicht wechselst du den Tierarzt, kann ja sein, dass dein jetziger doch nicht so das wahre ist.
Hasenfrau
geschrieben am 18.04.2009 um 16:34 Uhr
Hallo, wie geht es dem süßen Filou den heute? Frisst er wieder besser?

Auch ich habe lange nach einem guten TA gesucht. Mein Willi wurde lange falsch behandelt bis ich die TA wechselte - er hatte eine Blasenentzündung und es ging ihm mit der richtigen Behandlung schnell besser. Meine neue TA kann ich nur empfehlen - ich wohne allerdings in Celle - Niedersachen

Drücke die Daumen. Susanne