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Desinfektionsmittel Capha bei Kokzidien nicht geeignet ?
Kasimir
geschrieben am 08.05.2009 um 12:08 Uhr
Hallo an Alle!
Ich habe nach einer Koki-Behandlung jetzt auch Würmer (Nematoden) im Kot von beiden Ninchen gefunden
Bei meiner Recherche zu Desinfektionsmitteln bin ich auf folgendes gestoßen:
http://www.kaninchen-at-home.de/viewtopic.php?p=208395
Das hieße, dass das Capha Desclean gegen Kokis NICHT geeignet ist!!!
Ich bin jetzt dabei, diese Info zu checken (Kontakt mir Canina) und habe mich auch schon nach den Lieferbedingungen für das Neopredisan erkundigt. Ich befürchte aber, dass die 2kg-Packung die kleinste Menge ist, die sie vertreiben.
Bei einem Reitsportversand kosten 2kg 39,90€. Man verwendet das Pulver aber verdünnt mit Wasser, die höchste Konzentration ist 4% (4 Std. einwirken lassen). Das heißt mit 2kg könnte ich hundert Jahre lang desinfizieren. Ich würde es aber auf jeden Fall bestellen.
Hat jemand aus dem Raum Berlin Interesse, sich daran zu beteiligen?
Sobald ich noch nähere Angaben habe, melde ich mich!
Viele Grüße! Kirsi
olafundlucas
geschrieben am 08.05.2009 um 14:42 Uhr
Hallo Kirsi,
ich hatte gottseidank noch nie mit Kokis zu tun, aber ich weiss, dass nach erfolgter Baycox-Behandlung und Gehegereinigung (incl. Gegenstände) mit Capha bei einigen von uns keine Kokis mehr vorhanden waren.
Wenn du eine Antwort von Canina hast, ist es echt Klasse, wenn du sie uns zur Verfügung stellst.
LG Andrea
Kasimir
geschrieben am 08.05.2009 um 15:20 Uhr
Hallo!
Danke, dass du den Titel geändert hast! Ich durfte nicht mehr als 25 Zeichen benutzen...
Habe gerade die TÄ von Canina am Telefon.
Capha Desclean ist NICHT auf die Wirkung gegen Kokis und Wurmeier getestet, also kann die Wirksamkeit auch NICHT bestätigt werden! Über unsere Tierärzte hier auf Arbeit beschaffe ich mir jetzt die Liste von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft. Nur dort sind die Mittel auf ihre Wirksamkeit getestet.
Natürlich hat man nach der Baycox-Gabe erstmal keine Parasiten mehr im Kot und nach Verwendung von Panancur vielleicht keine Würmer mehr, aber wenn die Viecher immer wieder auftreten, sollte man sich doch um ein Desinfektionsmittel mit nachgewiesener Wirksamkeit bemühen.
Zu den Wurmlarven, die ich heute entdeckt habe, kann ich noch nicht viel sagen, es ist leider nur das Larvenstadium (KEINE Eier!) und ich konnte die Art nicht bestimmen... Aber nach meiner Suche in sämtlichen Parasitologie-Büchern ist jetzt klar, dass Panacur NICHT gegen alle Würmer hilft! Man sollte deshalb schon versuchen, die Art zu bestimmen. Auch gehen leider manche von den Biestern auf den Menschen über oder wandern in die Lunge aus... Ich möchte nicht weiter drüber nachdenken. Auch nicht darüber, wie lange die beiden evtl. schon Würmer haben, da der Nachweis ja, wie so oft hier geschrieben "reiner Zufall" ist... Es gibt auch Stadien, in denen sich die Parsiten ins Gewebe zurückziehen und gar nicht mehr über den Kot nachweisbar sind. Und dann sind sie auch nicht mit oralen Medis behandelbar.
Die Eier können Monate überdauern. Leider kann man ja nicht die gesamte Wohnung desinfizieren.
Ach, wie schön dieses We wird! Auf jeden Fall hole ich mir erstmal Panacur bis ich die Art rausbekommen habe...
Viele Grüße! Kirsi
olafundlucas
geschrieben am 08.05.2009 um 23:02 Uhr
Ganz interessant ist diese Seite von medirabbit ... http://www.medirabbit.com/GE/GI_diseases/Parasites/Wuermer.PDF vielleicht kennst du sie noch nicht und sie hilft dir ein wenig weiter

Susanne
geschrieben am 09.05.2009 um 02:31 Uhr
Man kann sich auch verrückt machen.....immer locker bleiben, mit Hysterie kommt man ja auch nicht weiter und diese Thermik überträgt man auf die Tiere.
Ich verwende seit Jahren Capha Desclean und im Besonderen, wenn hier Kokzidien bei einem Nezugang auftreten. Ich bin sehr zufrieden und da ich auch die Wirkung auf meine Tiere kenne (nämlich keine) bleibe ich dabei.
Kasimir
geschrieben am 11.05.2009 um 16:32 Uhr
Danke, den Link kannte ich schon!
Ich habe ihnen jetzt ein Mittel gespritzt, das auch gegen die anderen Stadien (Larven und Eier) hilft, denn die bekommt man nur mit Panacur unter Umständen nicht weg.
Was heißt denn verrückt machen? Ich möchte, wenn ich schon alles desinfiziere, auf jeden Fall sicher sein, dass dann auch alle Kokis und Wurmeier/ Larven weg sind. Ich habe nämlich keine Lust, das Desinfizieren monatlich zu wiederholen und möchte es meinen Nins nicht antun, sie immer wieder zu behandeln.
Schade, dass sich alle auf das Capha Desclean verlassen, wenn selbst die Hersteller sagen, es wirkt nicht gegen Kokis.
War ja nur ein Tipp... Viele Grüße!
Sylke
geschrieben am 11.05.2009 um 16:50 Uhr
Soweit ich weiß, sagt der Hersteller nur, dass dieses Mittel nicht getestet wurde bei Kokzidien, nicht dass es nicht wirksam wäre. Das ist ein großer Unterschied, denn Tests kosten oftmals viel Geld.
Ich kann nur sagen, dass ich bisher bei allen Kokifällen mit dem DesClean sehr gut gefahren bin und alle Tiere nach Behandlung negativ auf Kokis getestet wurden.

Und mit dieser Erfarhrung bin ich hier nicht alleine.
Gruß Sylke
Susanne
geschrieben am 11.05.2009 um 16:50 Uhr
Ich verlasse mich auf etwas, was seit Jahren Wirkung zeigt. Ich sage nicht, dass es gegen Kokzidien wirkt, aber ich erfahrungsgemäss nach der Behandlung der Tiere mit entsprechenden Medikamenten und einer grundlegend vernünftigen Hygiene keine wiederkehrenden Kokzidien habe / hatte.
Auch desinfiziere ich nicht monatlich, sondern im normalen Reinigungsgang mehrmals wöchentlich ohne größeren Aufwand.
Kasimir
geschrieben am 12.05.2009 um 08:56 Uhr
Guten Morgen!
Der Wirkstoff, der als einziges nachgewiesenermaßen auch gegen Kokzidien hilft ist Kresol und der ist in Capha Desclean nicht drin.
Ich habe jetzt in diese Liste vo der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft geschaut und da steht es auch so drin.
War ja nur ein Tipp, weil manche hier immer wieder mit Kokis zu kämpfen haben.
Viele Grüße, Kirsi
olafundlucas
geschrieben am 12.05.2009 um 12:20 Uhr
Und welches Desinfektionsmittel kann nun empfohlen werden, welches tierverträglich ist, aber gleichermaßen auch gegen Koki´s wirkt ?
Bell
geschrieben am 12.05.2009 um 13:27 Uhr
Ich habe nun auch bestellt, weil meine immer noch Kokzidien haben. Hatte noch ein anderes Mittel dies hat aber nicht geholfen. Gestern habe noch mit der Tierklinik Kontakt aufgenommen, weil meine TA nicht so draus kommt mit Kaninchen. Habe, dann auch wegen Hygiene und alles gefragt und er hat mir auch Capha empfohlen und gesgat wo ich es billig bestellen kann. ER hat mir versichert das es 100% unschädlich ist für die feinen Kaninchennäschen und auch gesgat das es wirklich helfen soll. Habe es nun heute bestellt und es wird in den nächsten Tagen dann kommen. Bis dahin soll ich mit heissem Wasser alles abspülen und schrubben etc. nachher, dann Capha benutzen. ich teile euch, dann gerne meine Erfahrung mit. Also ob die Kokis, dann weg sind.
Ich denke neiamnd Kirsi wollte dich jetzt anpfurren, weil du dir hier gedanken machst drüber, denn du willst ja nur helfen. Trotzdem habe ich mich jetzt auf diesen TA verlassen von der Klinik und meine Tante die Kleintierärtztin ist in den USA.
Gruss Bell

Kasimir
geschrieben am 12.05.2009 um 15:56 Uhr
Ich würde jetzt zu Neopredisan 135 tendieren:
Breitbanddesinfektionsmittel mit patentierter Wirkformel gegen:
* alle bedeutsamen Endo- und Ektoparasiten wie: Wurmeier, Kokzidien, Cryptosporidien,
Clostridien
* gegen Bakterien, Pilze und Viren
* Wirkstoff: Preventol CMK (4-Chlor-m-kresol)
* Bei sachgemäßer Anwendung ist Neopredisan auch im belegten Stall anwendbar.
Kostet rund 15€ pro Kg.
Ich fühle mich ja nicht unbedingt angepöbelt, nur wird meißtens um alles "viel Wind" gemacht (was nicht sooo negativ gemeint ist) und wenn man mit neuen Infos kommt hießt es "nicht hysterisch werden".
Ich denke, wie gesagt, wenn selbst die TA bei Canina meint, die Wirksamkeit ist nicht getestet, gehe ich lieber kein Risiko ein. Mit etwas Glück reicht auch kochendes Wasser (für die Böden und manche Einrichtungsgegenständige nicht so geeignet).
Aber ist ist nunmal nachgewiesen, dass bei Kokis nur das Kresol hilft.
Schade, dass die TA's nicht ihre Zeitschriften lesen, wenn sie schon im Tierärzteverband sind...
Susanne
geschrieben am 12.05.2009 um 16:16 Uhr
Dann würde mich jetzt interessieren, welches Produkt Du empfiehlst, denn Kresole sind ja in unterschiedlicher Weise verarbeitet und erhältlich und nicht ungefährlich.
Susanne
geschrieben am 12.05.2009 um 16:17 Uhr
I. Allgemeine Toxikologie
1. Chemisch-physikalische Eigenschaften
Phenol (= Carbolsäure) ist ein aromatischer Alkohol, der äußerst reaktive und korrosive Eigenschaften besitzt. Phenol bildet in reiner Form farblose Kristallnadeln, die einen charakteristischen Phenolgeruch aufweisen und sich durch Oxidation an der Luft rot färben.
Als Cresole werden die monomethylierten Phenolderivate bezeichnet. Das Isomergemisch der Cresole ist eine klare, gelbliche bis gelblich-braune Flüssigkeit. Durch weitere Methylierung (Dimethylphenole) entstehen die als Xylenole bezeichneten Verbindungen. Diese sind farblos und kristallin. Große Bedeutung für die Erhöhung einer bakteriziden und fungiziden Wirkung besitzt die Halogensubstitution, besonders die Chlorierung der Cresole und Xylenole. Hexachlorophen ist ein weißes Pulver, das nur noch einen schwachen Phenolgeruch hat.
Die meisten Phenolderivate besitzen eine geringe Wasserlöslichkeit. Carbolwasser ist eine 1-3%ige wäßrige Lösung des gewöhnlichen Phenols. Lysol stellt eine Cresolseifenlösung dar; 8-Hydroxychinolinsulfat ist ein gelbes, kristallines Pulver, welches in Wasser sehr gut löslich ist und einen bitteren brennenden Geschmack aufweist.
2. Quellen
Phenolhaltige Desinfektionsmittel gehören zu den am häufigsten verwendeten Präparaten in der Tierproduktion. Daneben werden Phenolderivate in Holzschutzmitteln, Entwicklerlösungen, Antiseptika, Hautseifen, Shampoos, Haarfärbemitteln und Anthelminthika angetroffen. Carbolineum ist ein Imprägnierungsmittel.
Es existieren auch natürliche Phenolderivate, wie das Thymol (aus Thymian) oder Eugenol (aus Gewürznelken), deren Toxizität um ein vielfaches geringer ist.
3. Kinetik
Sowohl über den Magen-Darm-Trakt, als auch über die Haut oder Lungen erfolgt eine schnelle Resorption der substituierten Phenole. Die Resorption des mittlerweile kaum mehr verwendeten reinen Phenols ist nur als mittelmäßig zu bezeichnen.
Die Biotransformation erfolgt auf unterschiedliche Weise: Ein wichtiger Abbauweg beginnt mit der Oxidation, die zur Entstehung von Chinonen führt. Daneben findet die Konjugation durch Sulfatierung und Glukuronidierung statt.
Hierauf erfolgt die Ausscheidung über die Nieren.
Katzen, Reptilien und gewisse Vögel reagieren besonders empfindlich auf Phenole, da die Glukuronidierung bei diesen Spezies nur rudimentär ausgeprägt ist, und der Giftstoff daher nicht genügend abgebaut werden kann.
4. Toxisches Prinzip
Ihre lokale toxische Wirkung erlangen Phenole aufgrund der Denaturierung von Zellproteinen. Sie verursachen schon beim alleinigen Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten tiefgehende Verätzungen, die anfangs weißlich erscheinen, sich später zu verbrennungsartigen Gewebszerstörungen entwickeln.
Die systemische Wirkung beruht auf radikalvermittelten Reaktionen und manifestiert sich in Form einer Leber- und Nierentoxizität. Phenolderivate stimulieren außerdem das Respirationszentrum im Stammhirn, so daß es zur Hyperventilation und in Folge dessen zu einer respiratorischen Alkalose kommt. Über Kompensationsmechanismen (Bikarbonatausscheidung) folgt eine metabolische Azidose. Schließlich können Phenole durch Oxidation des Hämoglobins Methämoglobinämie und Hämolyse verursachen. Hexachlorophen bewirkt eine Demyelinisierung im ZNS.
5. Toxizität bei Labortieren
Die akute, orale LD50 (in mg/kg Körpergewicht) ist wie folgt:
Maus Ratte Kaninchen Huhn
Benzoesäure 1'700
4-Chlor-m-cresol 1'830
4-Chlor-o-cresol 1'320 1'190 2
6-Chlor-o-cresol 710
2-Chlorphenol 345 670
3-Chlorphenol 570 2
4-Chlorphenol 670
Chlorxylenol 3'830
m-Cresol 828 242
o-Cresol 344 121
p-Cresol 344 1'800 620
Hexachlorophen 67-187 56-66 41
Pentachlorphenol 50-210
Phenol 270 370
2-Phenylphenol (= o-Phenyl-phenol) 1'050 2'000
Pyrogallol 300 1'600
Resorcinol (= Resorcin) 301
2,4-Xylenol 809 3'200 620
2,5-Xylenol 380 440 940
3,5-Xylenol 480 600 1'300
II. Spezielle Toxikologie - Wiederkäuer
1. Toxizität
Die minimal toxische Dosis (oral) von Phenol und Phenolderivaten liegt im Bereich von 20-200 mg/kg Körpergewicht. Konzentrationen bis 0.5% Phenol im Tränkewasser werden als unschädlich angesehen.
2. Latenz
Die Latenzzeit bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt 1-4 Stunden; Leber- und Nierenschäden manifestieren sich erst nach 12-24 Stunden.
3. Symptome
3.1 Allgemeinzustand, Verhalten
Depression, Schwäche, Ataxie, Schock oder Koma bei akutem Leber- oder Nierenversagen, Hypothermie
3.2 Nervensystem
Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen
3.3 Oberer Gastrointestinaltrakt
Hypersalivation
3.4 Unterer Gastrointestinaltrakt
Tympanie, Durchfall, Kolik
Susanne
geschrieben am 12.05.2009 um 16:18 Uhr
3.5 Respirationstrakt
Polypnoe, Dyspnoe, Atemlähmung
3.6 Herz, Kreislauf
Blutdruckabfall, Tachykardie, Arrhythmie, Herzstillstand
3.7 Bewegungsapparat
Keine Symptome
3.8 Augen, Augenlider
Korneanekrosen und -ulcera
3.9 Harntrakt
Grün oder schwarz gefärbter Harn, Hämoglobinurie, Proteinurie
3.10 Fell, Haut, Schleimhäute
Bei äusserlichem Kontakt Verätzungen (weisse, nekrotische, nicht schmerzhafte Bezirke), Ikterus
3.11 Blut, Blutbildung
Methämoglobinämie, Anämie
3.12 Fruchtbarkeit, Jungtiere, Laktation
Keine Symptome
4. Sektionsbefunde
Der typische weiße Schorf, der durch die Verätzungen entsteht, kann in den meisten Organen auftreten. Neben einer Gastroenteritis finden sich zentrolobuläre Nekrosen in der Leber und Tubulusnekrosen in der Niere. Die Organe sind ikterisch verfärbt. Hexachlorophen verursacht eine Vakuolisierung der Myelinscheiden in Gehirn und Rückenmark. Phenolgeruch beim Eröffnen des Kadavers.
5. Weiterführende Diagnostik
Der Phenolnachweis ist chromatographisch in Mageninhalt, Blut oder Organen möglich, aber aufwändig. In der Literatur wird ein einfacher Test für den Phenolnachweis in Harnproben angegeben. Dafür sind 1 ml einer 20%igen wässrigen Eisenchloridlösung zu 10 ml Harn zuzugeben. Enthält die Harnprobe Phenol, so kommt es zu einer Rotfärbung.
6. Differentialdiagnosen
Leptospirose, Babesiose, Schwefelwasserstoffvergiftung
7. Therapie
7.1 Notfalltherapie
- Kreislauf unterstützen
- Krämpfe kontrollieren: Xylazin, Diazepam oder Pentobarbital
7.2 Dekontamination
- Bei oraler Aufnahme kann Aktivkohle, Oliven- oder Erdnussöl, Milch oder Eiweiss verabreicht werden (Phenol löst sich nicht in Paraffinöl).
- Bei Obstipation: Glaubersalz
- Bei Verätzungen Reinigung von Fell und Haut mit lauwarmem Wasser.
- Wenn das Auge in Kontakt mit Phenolderivaten gekommen ist, muss mindestens 20 Minuten gespült werden.
7.3 Weitere symptomatische Massnahmen
- Azidose: Bicarbonatinfusion, Ringerlaktat
- Behandlung der Korneaverletzungen: antibiotische Salbe, Vitamin A
- Regulierung der Körpertemperatur
- Analgetika
8. Fallbeispiele
8.1 Von zwei Zwillingslämmern wurde eines von der Mutter verstossen. Der Schäfer rieb es daraufhin mit einer Flüssigkeit ein, welche 3.7% Phenol enthielt. Dem Mutterschaf schüttete er wenig dieser Flüssigkeit in die Nüstern. Am nächsten Tag hatte das Lamm Krämpfe und hatte Untertemperatur. Es wurde gewaschen und getrocknet und erhielt eine Infusion. Als das Lamm dem Tierarzt gezeigt wurde, war es nicht hypoglykämisch (Hypoglykämie ist eine häufige Ursache für Untertemperatur bei neugeborenen Lämmern). Der Phenolgehalt im Plasma betrug zu diesem Zeitpunkt 82 mg/Liter. Nach zwei Tagen war der Wert auf 5 mg/Liter gefallen und nach 18 Tagen war kein Phenol mehr nachweisbar (Eales et al., 1981).
8.2 Im Schlachthof fielen einige Tiere einer Rinderherde wegen Ataxie, Depression und Tympanie auf, worauf die ganze Herde zurückgewiesen wurde. Einige Rinder starben im Verlauf der nächsten Tage. Bei der Sektion wurde nur eine massive Gastroenteritis festgestellt. Im Pansen der Tiere konnte mittels Gaschromatographie Kresol in Konzentrationen von 25.3-52.6 ppm (bezogen auf das Nassgewicht) nachgewiesen werden. Kresol wurde auch in der Leber von 2 Rindern in Konzentrationen von 0.01-0.07 ppm gefunden (Hussain & Campagnolo, 2002).
9. Literatur
Daykin JM (1990) Use of phenolic and chlorocresol disinfectants near dairy premises. Vet Rec 126, 121
Eales FA, Small J, Oliver JS & Quigley C (1981) Phenol poisoning in a newborn lamb. Vet Rec 108, 421
Gaede W, Kühnert M, Lange N, Lohs Jh, Richter H, Werner E & Wilsdorf G (1991) Phenole. In: Veterinärmedizinische Toxikologie (Kühnert M, ed) Gustav Fischer Verlag Jena, Stuttgart, p 295
Hapke HJ (1975) Toxikologie für Veterinärmediziner, Enke Verlag, Stuttgart, pp 211-214
Lorgue G, Lechenet J & Rivière A (1996) Clinical Veterinary Toxicology, Blackwell Science Oxford, p 153
Hussain K & Campagnolo ER (2002) Suspected cresol poisoning in cattle presented for slaughter. Vet Hum Toxicol 44, 11-14
Stöber M (1978) Krankheiten des Rindes (Rosenberger G, ed) Blackwell Wissenschafts Verlag, Berlin, p 1237
Windholz M (1983) The Merck Index. Merck & Co, Rahway, New Jersey
Bell
geschrieben am 12.05.2009 um 16:18 Uhr
Viele haben hier wie du siehst gute Erfahrungen mit Capha geamcht. Und es ist ja super, dass du neue Informationen lieferst doch man kann sich nicht nur aufs neue verlassen. Sicher ich habe den Beitrag von Kaninchen-at- home auch dûrchgelesen und sicher sie haben ja auch recht, aber ich denke alles kann helfen wenn man daran glaubt.
Jeder macht andere Erfahrungen. Susanne benutzt ja Capha auch schon ein paar Jahren und ist zufrieden damit. Vielleicht hat der TA von der kLinik auch einfach gute ERafhrungen gemacht. Man kann doch jetzt nicht sagen Aha im Internet steht ^Capha ist nicht getestet und nun benutze ich es nicht ist es dumm, hilft nicht etc. Man kann sich wirklich verrrückt machen. Und hystrerisch war nicht böse gemeint von Susanne. Aber schau doch mal im Internet Hier steht das und hier das...
Gruss Bell

Kasimir
geschrieben am 12.05.2009 um 16:31 Uhr
Die Info, dass es nicht auf die Wirksamkeit getestet ist, habe ich nicht aus dem Internet.
Ich habe mir die EG-Sicherheitsdatenblätter durchgelesen. Die LD50 Angaben sind nicht bedenklich, wenn man es verwendet wie vorgeschrieben!
Es ist vom DGV getestet und empfohlen.
Ich wollte hier keinen verunsichern/beunruhigen und auch bloß keinen von "bewährten" Mitteln abbringen.
Hätte nicht gedacht, dass ich hier so ein Chaos auslöse...
Jeder, wie er will!
Susanne
geschrieben am 12.05.2009 um 17:22 Uhr
(i)Ich wollte hier keinen verunsichern/beunruhigen (/i)
Dann solltest Du damit beginnen, nicht mit fachchinesisch um Dich zu werfen, da diese Begriffe hier niemandem etwas sagen.
Kasimir
geschrieben am 13.05.2009 um 08:58 Uhr
Ich wüsste nicht, welche Begriffe in meinen Beiträgen das sein sollten...
Bell
geschrieben am 13.05.2009 um 11:03 Uhr
Ich ehrlich gesgat verstehe nicht was diese Begriffe bedeuten !
Gruss Bell
