Brina83
geschrieben am 29.07.2009 um 20:48 Uhr
Jede Operation geht zwangsläufig mit einer Narkose einher, und jede Narkose birgt ein gewisses Risiko, das nicht vollständig ausgeschaltet werden kann!
Der Erfolg einer Operation hängt von vielen Faktoren ab. Auch Sie als Patientenbesitzer können einige Dinge tun, um für Ihr Tier möglichst optimale Bedingungen zu schaffen:
(schwarz)(b)Vor der Operation:(/b)(/schwarz)
Operationen werden in der Regel vormittags durchgeführt. Bringen Sie ihr Tier daher bitte bereits morgens in die Praxis, auch wenn die Operation erst am späteren Vormittag stattfindet. Der Patient wird nach dem Eintreffen zunächst auf seine Narkosefähigkeit untersucht und erhält dann den Kreislauf stabilisierende Medikamente sowie Schmerzmittel. Anschließend wird mindestens 1 Stunde gewartet, bevor die Narkose eingeleitet wird. Dieses Vorgehen hat verschiedene Gründe:
Der Transport bedeutet Stress für das Tier. Wird ein aufgeregter Patient sofort in Narkose gelegt, so ist deutlich mehr Narkosemittel erforderlich, und das Risiko von Narkosezwischenfällen steigt.
Es dauert eine gewisse Zeit bis die Medikamente wirken, die das Tier auf die Narkose vorbereiten sollen.
Bringen Sie den Patienten bitte in einer ausbruchsicheren Transportbox in die Praxis. Diese sollte zudem mit Futter ausgestattet sein, da Kaninchen vor einer Operation nicht nüchtern sein dürfen. Fastenzeiten führen bei den Tieren schnell zu Entgleisungen des Stoffwechsels sowie zu Verdauungsproblemen. Eine Gefahr, dass die Tiere während oder nach der Narkose erbrechen und dann Futterbestandteile einatmen, besteht nicht, da Kaninchen nicht in der Lage sind zu erbrechen.
Es ist für ein Tier beruhigend, wenn es nicht alleine, sondern zusammen mit seinem Partnertier, in die Praxis gebracht wird. Auf diese Weise kann der Stress erheblich gemindert werden.
(schwarz)(b)Nach der Operation:(/b)(/schwarz)
Der Patient wird in der Regel erst entlassen, wenn er vollständig erwacht ist, da es auch in der Aufwachphase noch zu Zwischenfällen kommen kann.
Nehmen Sie in den kalten Monaten bitte eine Wärmflasche mit, wenn Sie Ihr Tier abholen, damit während des Transportes eine Auskühlung des frisch operierten Patienten vermieden werden kann.
Im Sommer ist darauf zu achten, dass das Tier beim Transport nicht überhitzen kann. Gegebenenfalls sollte die Abholung erst gegen Abend erfolgen.
Je nach Art der Operation kann es erforderlich werden, für einige Tage staubende Einstreu aus der Toilette/dem Gehege zu entfernen.
Ein operierter Patient sollte zu Hause möglichst nicht von seinem Partner getrennt werden. Dies führt häufig zu Lustlosigkeit und Frustration, während Gesellschaft meist die Aktivität und die Fresslust steigern. Der Patient sollte allerdings separiert werden, wenn der oder die Partnertiere Aggressionen zeigen.
Alle mitgegebenen Medikamente sollten exakt so eingegeben werden, wie auf den Verpackungen vermerkt ist. Ebenfalls sollten alle festgelegte Kontrolltermine eingehalten werden, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.
Achten Sie bitte sorgfältig darauf, ob Ihr Tier ausreichend frisst. Bereits wenige Stunden des Fastens können für den frisch operierten Patienten lebensbedrohlich werden! Gegebenenfalls muss eine Zwangsfütterung erfolgen.