Ursprüngliche Ansicht darstellen: Bein abnehmen lassen?

Blackavar
geschrieben am 24.10.2009 um 15:37 Uhr
Hallo!

Bin beim surfen auf diese Seite gestoßen und wirklich von ihr begeistert. Ich bin stolze Hasenmutti von 2 Kaninchen, Max, ein kastrierter Rammler und Molly, Weibchen.

Molly ist mein Sorgenkind.
Im Sommer 2007 fand mein Vater sie draußen bei unserer Garage sitzen, nass bis auf die Knochen.
Mein Vater hat sich natürlich gewundert, warum ein Hauskaninchen dort sitzt und hat versucht, das arme Tier hochzuheben. Molly hat sich das auch anstandslos (!) gefallen lassen, offensichtlich war sie zu Tode erschöpft. Er trug es ins Haus und rief meine Mutter, die die Kleine abtrocknete und mich auf der Arbeit anrief.

Wir fuhren mit ihr zum Tierarzt, welcher feststellte, dass sie Milben hatte und ihr rechter Hinterlauf gelähmt ist.

Trotz Anzeige meldete sich keiner und Molly hatte mein Herz erobert. Sie durfte bleiben und wohnt jetzt mit Max zusammen.

Nun zu dem eigentlichen Thema:
In den letzten zwei Jahren hat sich Molly immer gut mit ihrem gelähmten Lauf bewegen können. In letzter Zeit wurde es jedoch immer schlechter. Meine Tierärztin meinte nun am Freitag, dass es Mollys Lebensqualität erhöhen würde, wenn wir das Bein abnehmen lassen (nicht komplett, sondern nur so weit, dass es sie nicht mehr beim laufen stört).

Mollys Herztöne seien gut, und bluten würde es auch nicht viel.

Allerdings ist sie bereits ca. 5 - 6 Jahre alt (genau kann es keiner sagen, weil ihre Vorgeschichte unbekannt ist).

Jetzt würde ich gerne wissen, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit der Beinabnahme beim Kaninchen gemacht hat.

Die Kleine ist ein echter Schatz und Schmusetiger und mir dermaßen ans Herz gewachsen, dass ich natürlich alles machen möchte, damit es ihr besser geht und gleichzeitig aber auch eine Heidenangst vor der OP habe.

Danke im Voraus!
Ninifee
geschrieben am 24.10.2009 um 15:45 Uhr
Hallo Blackavar,

ich weiß nicht ob es nötig ist ihr wirklich ein Stück von dem Bein abzunehmen, klar kann es die Lebensqualität erhöhen aber wenn sie gut damit läuft, stellt sich bei mir die Frage wieso?

In unserer Nachbarschaft lebt auch eines von 10 Kaninchen und hat ein gelähmtes Beinchen. Wenn man vorbeigeht denkt man auch "Ach Gott der arme Kerl" aber wie dieses Kerlchen über die Wiese flitzen und springen kann ist unglaublich und wunderschön mitanzusehen.

Ich habe keine Erfahrung darin aber da werden dir die anderen mit Sicherheit weiterhelfen können
Blackavar
geschrieben am 24.10.2009 um 15:50 Uhr
Sie konnte anfangs gut laufen. Mittlerweile ist es jedoch so, dass das Bein sie daran behindert und zudem fängt ihr linkes Hinterbein auch an, sich schief zu stellen, weil sie damit versucht, die Balance zu wahren.
melodini
geschrieben am 24.10.2009 um 16:06 Uhr
Hallo Blackavar und bei uns!

Schön, dass Du die kleine Molly bei Dir aufgenommen hast und sie bei Dir ein schönes Kaninchenleben führen darf.

Ich kann verstehen, dass Du darüber grübelst, welche Entscheidung nun die Beste für Deine Molly ist.

Aus der Ferne ist das mit dem Beinchen leider schwer zu beurteilen. Wurde denn mal festgestellt, woher es kommt, dass das Beinchen lahmt? Wurde es mal geröntgt?

Ich würde, bevor Du so eine schwerwiegende Entscheidung fällst, nochmal Rücksprache mit einem anderen Tierarzt halten.
Schau doch mal auf unserer Tierarztliste -die Du von unserer Startseite aus finden kannst- nach kaninchenerfahreren Tierärzten in Deiner Nähe. Vielleicht ist da ja einer dabei.

Gibt es denn vielleicht auch Fotos von den Beiden?

Liebe Grüße!
Melody
Blackavar
geschrieben am 24.10.2009 um 16:12 Uhr
Ja, das Bein wurde geröntgt, sowohl von meiner Tierärztin als auch in der Tierklinik in Bretzenheim, die glaub ich hier auf der Seite auch empfohlen wird. Gebrochen ist nichts, auch die Wirbelsäule ist okay. In der Tierklinik tippt man auf Überlastung (ich weiß ja nicht, wie sie zu uns gekommen ist und wie weit ihr Weg bis dahin war).
Bevor ich es abnehmen lassen würde, würde ich sowieso wieder nach Bretzenheim fahren. Meine Tierärztin ist zwar sehr gut und auf Kleintiere spezialisiert, aber sie selbst hat mir auch gesagt, dass ich zunächst mal in die Klinik fahren und mir dort noch einen Rat bzw. das Okay abholen soll.
Blackavar
geschrieben am 24.10.2009 um 16:14 Uhr
Fotos werde ich morgen oder die Woche machen bzw. einstellen, damit man sich ein Bild von Mollys Hinterlauf machen kann.
Momomaus
geschrieben am 24.10.2009 um 16:43 Uhr
Hallo und
ich find es auch super das du sie zu dir genommen hast aber das mit dem bein hört sich ja echt schwierig an.
Ist die Prognose durchgehend positiv wenn es abgenommen wird (also von OP risiken mal abgesehn)? oder ist ein Infektionsrisiko groß, weil es zb zu sehr auf den boden kommt oder der harn direkt dort hinfließen kann?
Bis wohin soll das bein denn dann ab?
Also wenn die Klinik dir das gleiche rät und du volles vertrauen hast auf die TA kannst du dir wenigstens am ende nicht vorwerfen das du nciht versucht hast das beste für sie zu tun.
ich hab mal ein Chincilla gesehen mit nur einem bein, der kam gut mit klar. ich kann zwar nicht beurteilen solange ich nichts gesehen hab, aber die TA wird dir nicht ohne grund so eine OP empfehlen.
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Ich würde mich auch über ein Foto freuen und wünsche viel erfolg egal wie du dich jetzt entscheidest.
LG
Dani
geschrieben am 24.10.2009 um 17:18 Uhr
diese entscheidung ist wirklich schwierig....zudem ist es ein recht heftiger eingriff.

hat sie so wie es derzeit ist noch weitere probleme wie einnässen, wunde stellen oder ähnliches?

dieser schritt will wohl und gut überlegt sein.
ich glaube ich würde es nicht machen, wenn es nicht wirklich notwendig ist. aber aus der entfernung her ist dieses immer sehr schwierig zu sagen. erfahrungen hab ich gott sein dank damit nicht.

lg dani

ps: auch ich würde mich sehr über ein foto freuen
Sylke
geschrieben am 25.10.2009 um 09:03 Uhr
Auch ich habe keine eigenen Erfahrungen mit der Amputation von Läufen. Dennoch weiß ich, dass die Kaninchen in der Regel recht gut damit klarkommen, wenn man das Gehege entsprechend gestaltet. Wichtig scheint aber zu sein, dass so operiert wird, dass kein "Stummel" auf dem Boden schleifen kann, da diese sich oftmals entzünden und Monate nach der OP zu Problemen führt.
Man sollte sich bei so einer OP schon sehr sicher sein, dass sie notwendig ist. Bei wem warst Du denn in der TK in Bretzenheim?

Gruß Sylke
schlappine
geschrieben am 30.10.2009 um 00:53 Uhr
Meiner Häsin (Mollymayleen)wurde vor zwei Tagen auch gerade der linke Hinterlauf abgenommen und zwar ganz oben an der Hüfte. Es war eine furchtbar schwere Entscheidung aber im Grunde genommen nicht meine. Ich habe sehr viel rumtelefoniert und sie zwei Ärzten/Klinik vorgestellt. Die Operation ist bestimmt bei jedem Kaninchen anders.....ich kann nur sagen, dass ich sie bereits nach 4 Stunden wieder hatte und da hatte sie schon getrunken und gefressen und war sehr wach. Sie ist sofort gehoppelt und heute, einen Tag nach der OP, ist sie schon rumgesprungen. Nur in den Wendungen wackelt sie noch manchmal.

Es ist ein krasser Schritt und sollte sicher nur im Notfall gemacht werden. Wollte nur sagen, wenn es gar nicht anders geht (und letzten endes müssen das die Fachleute entscheiden, bzw. mehrere) .......sie hoppeln sehr gut auf 3 Beinen!

LG Gabi

Blackavar
geschrieben am 30.10.2009 um 20:18 Uhr
Hier ein Foto: LINKS ist der gelähmte RECHTE Hinterlauf.
http://i34.tinypic.com/zxms5j.jpg
Blackavar
geschrieben am 30.10.2009 um 20:19 Uhr
Ach so, im Beitrag sweetrabbits & friends gibt es noch weitere Bilder von meinen zwei Süßen