Hallo,

gleich mal vorweg: ich gehöre zu der Sorten Kaninchenuntermieter die alles tun damit es den Süßen gut geht.
Es war definitv nicht geplant das wir Nachwuchs bekommen, mein (bis dahin) jüngster Rammler hatte bis zur Geschlechtsreife seine Freundin bei sich, seitdem lebt er in einem eigenen Stall und hoppelt in einem anderen Zimmer.
Er hats jedoch geschafft auszubüchsen und in ihr Gehege zu hüpfen. Ok, seitdem weiß ich wie verdammt hoch Kaninchen springen können!

Jetzt haben wir seit 10 Tagen 3 Babies und ich bange und hoffe das sie durchkommen. (am 2. tag ist eines verstorben, es waren erst 4)

Die Mama bekommt von mir nur das beste Futter , viel Fenchel damit die Milch fliesst, Möhren, Sellerie, das teuerste Heu...ich halte mich so gut wie ich kann an alle Vorgaben die ich hier gelesen habe.

Ich wiege die Kleinen jeden morgen mit einer Feinwaage , bisher haben sie immer schön zugenommen , doch seit vorgestern ist das nicht mehr so.

Zur Erklärung:
Emily hat ihr Nest nicht in die bereitgestellte Kiste gebaut sondern unter das unterste Regalbrett ihres "Kletter-Regals" , das in ihrem Gehege steht. Das Gehege steht in unserer Wohnküche auf kalten Fliessen, der Boden ist immer schön ausgepolstert mit den bekannten Ikea baumwollteppichen, die sie an der Stelle aber zerfressen hatte und das Nest auf den kalten Boden gebaut hat.
Erst hab ich nur vorsichtig einen Kartonboden drunter geschoben und rundrum nochmal extra Stroh gelegt, das hat sie auch akzeptiert und alles war gut.

Vor 3 Tagen sass dann aber morgens eines der Jungen mitten in der Küche. Etwas kühl, aber offensichtlich frisch gesäugt , denn es war dick und rund.
Damit sowas nicht nochmal passiert habe ich das Nest komplett wie es ist in einen Karton, den sie schon kennt, gehoben und wieder an die Stelle zurück gestellt, also unter das Regal.

Ich hatte gleich die Befürchtung das sie die Babies deswegen nicht mehr annimmt.

Die Kleinen haben seitdem weniger zugenommen als bisher , jeden Tag 5 Gramm, davor warens täglich zwischen 8 und 10 g.
Ist das zu wenig? Oder würden sie , wenn sie gar nichts mehr bekommen, auch gleich wieder abnehmen?...vermutlich...

Die Elterntiere waren beide die Kleinsten aus ihren Würfen und sind auch in ausgewachsenen Zustand sehr klein.
Das schwerste Baby der beiden wiegt jetzt knapp 100g , der allerkleinste wiegt knapp 70g.

Sorry,mein Text ist ein bisschen wirr.
Meine Frage ist eigentlich: wieviel Gramm sollten Kaninchenbabies täglich zulegen? Sollte ich zufüttern?

Danke!!!

Susanne aus München

Hallo Charlottchen und erstmal hier!

Ich denke schon, dass die Mutter sie weiter säugt, denn ansonsten würden sie in der Tat abnehmen.

So lange morgens alle Bäuche prall sind, brauchst Du Dich nicht zu sorgen. Die Waage mit genauen Grammzahlen gibt natürlich einen guten Hinweis auf die Entwicklung, ist jedoch beim morgendlichen Check nicht unbedingt vonnöten.

Bitte achte darauf, die Tiere möglichst kaum anzufassen.

Solltest Du trotzdem unsicher sein, kannst Du für den Fall der Fälle KatzenAUFZUCHTmilch, Fencheltee, Sab Simplex und kleine Spritzen bzw. Säuger besorgen. Ich denke, momentan sind diese aber nicht erforderlich.

Huhu, ich kann dir eigentlich auch nichts anderes sagen. Besorge dir für den Notfall die von Heubären genannten Dinge und morgends müssen die Bäuche voll sein. Zufüttern würde ich nicht, denn dann musst du sie lange Zeit berühren und dann riechen sie anders und das kann dazu führen, dass die Mutter die Kleinen nicht mehr annimmt.

Du brauchst dich auch nicht zu sorgen, dass die Babys auskühlen. Sie haben sich und kuscheln sich nah beieinander. Stroh, Einstreu und das Bauchfell der Mutter wärmt auch. Nur lange Ausflüge sollten in diesem Alter schnell beendet werden. Denn außerhalb des Nestes kühlen sie schnell aus.

Wichtig ist, dass du die Kleinen so wenig wie möglich berührst. Vorher immer mit benutzter Einstreu der Mutter einreiben (also deine Hände) und die Babys so kurz wie möglich berühren.

Tägliches Wiegen halte ich für überflüssig, solange die Bäuche gut gefüllt sind. Das bringt schon Unruhe in das Nest und zur Mutter und die Gefahr steigt, dass es der Mutter zu viel wird und sie die Jungen abstößt. Bei einer Handaufzucht dagegen ist täglichen Wiegen vor der Fütterung wichtig.

Ich würde die Küche wirklich gut mit Teppichen bestücken, dass es nicht so fußkalt ist, sollten die Kleinen auf Entdeckungstour gehen. Und häufig schauen, damit die Kleinen schnell zurück ins warme Nest zurück gebracht werden können. Mit 10 Tagen können sie ihre Körpertemp. noch nicht selbst halten, und sie haben ja auch kaum Fell.

Wichtig ist auch, dass die Kleinen nicht aus dem gehege ausbrechen können. In diesem Alter passen sie durch sehr enge Zwischenräume!

Hast du von der Mama schon eine Kotprobe abgegeben und auf Würmer, Kokzidien, Hefepilze und Giardien testen lassen? Sie schwächen Erwachsenentiere stark und führen bei Babys schnell zum Tode.

Ist der Rammler mittlerweile kastriert? Er muss auf jeden Fall seine 6wöchige Kastrafrist absitzen und darf danach trotzdem nicht zur Häsin, da sie ja noch ihre Jungen aufzieht. Es gibt keinen Welpenschutz! Die Babys brauchen die Mama bis zur 10. Woche. Wie hoch war denn die Absperrung zur Häsin? Sicherheitshalber immer 1m hohe Trennwände einplanen, wobei manche Kaninchen auch bis zu 1,30 m hoch springen können.

Vorstellung beim TA ist am besten in der 8. Lebenswoche zu planen (gleichzeitige Gesundheitschecks, Impfung gegen Myxo/RHD und Geschlechtsbestimmung). Mit 10 Wochen dann die Rammler FRÜHkastrieren lassen, dann kann gar nichts passieren und die 6wöchige Kastrationsfrist fällt weg.

Danke für die Tipps!!!


das mit der Kotprobe habe ich noch nicht gemacht, was wäre denn wenn sie eine von diesen Krankheiten hätte? Ist das dann das Todesurteil für die Kleinen oder kann es noch behandelt werden?

Die Kleinen müssten dann auch in diesem zarten Alter behandelt werden. Darmparasiten übertragen sich nämlich leicht von Tier zu Tier, da diese ja über den Kot mit ausgeschieden werden. Mal aber nicht gleich den Teufel an die Wand

Meine Babys mussten damals gegen Kokzidien behandelt werden, da die Mutter aus dem TH mit hochgradigem Kokzidienbefall zu mir kam und kurz nach Ankunft geworfen hat. Alle haben es überstanden

Aber unbehandelt sind diese zu fast 100% tödlich für Babys. Und auch die erwachsenen Tiere werden durch diese Darmparasiten sehr stark geschwächt, da ihnen die Energie entzogen wird. Darum ist in regelmäßigen Abständen eine Kotprobe wichtig, da man diese Krankheiten anders nicht feststellen kann. Ein Indiz KANN Gewichtsverlust sein, obwohl die Tiere ordentlich futtern. Aber Aufschluss kann NUR eine Kotprobe im Labor liefern.

Mannomann, ist das alles kompliziert...
Werde gleich morgen den Tierarzt kontaktieren !

Noch eine Frage, nein, 2 Fragen :

- darf ich das Gehege rund um das Nest säubern? Emily macht hauptsächlich in ihr Klo, aber da jetzt im ganzen Gehege Stroh und Streu liegen hat sie sich natürlich auch da verewigt. Habe bisher nur das Klo und die ganz schlimmen Ecken gereinigt , aber eine Grundreinigung wäre sicher bald nötig ( das Gehege ist ganz klassisch mit Freilaufgittern , es ist nicht so groß da sie immer in der ganzen Küche freilauf haben kann)

-falls ich doch die Aufzuchtsmilch brauche: Gimpet bietet eine Milch an in der Taurin ist(was auch immer das ist) , vertragen das die Kleinen?


P.S. ich wiege die Kleinen weil eigentlich immer nur eins so richtig schön rund ist, das war seit dem Tag an dem das vierte Baby gestorben ist so, da dachte ich schon die anderen beiden schaffen es auch nicht und dann hatten sie doch plötzlich wieder dicke Bäuchlein.

Und da sie jetzt schon so viel Fell haben bin ich mir echt nie sicher ob sie dick genug sind oder nicht...

Du darfst ruhig das Gehege säubern. Aber das Nest großzügig umgehen. Und dann auch nur das notdürftigste machen, damit du so kurz wie möglich störst!

Du hast also die Standardgehegegitter aus Metall? Dann solltest du unten Ikeateppiche längs umschlagen und mittels der Fransen straff am Gitter befestigen. Sonst spazieren sie bald außerhalb des Geheges umher. Sie passen nämlich locker durch die Gitterabstände. Hier hat das schon jemand erfolgreich ausprobiert (linkto)72131(/linkto)

Ich habe auch die Katzenaufzuchtmilch mit Taurin gehabt und meine haben es super vertragen. Sie hatten auch kaum bis gar keine Blähungen.

@ Nadine:
Wow, hab mir grad deine Homepage angeschaut, deine Gehege sind ja der Oberhammer, ich bin neidisch und werd morgen gleich mal meinen freund bearbeiten die Küche ein wenig Kaninchenfreundlicher zu gestalten!
LG
Susanne
deren Wohnzimmercouch grad von Donald dem kleinen Kaninchenpapa bearbeitet wird... :o)

Oh, Dankeschön für das Kompliment Ich freue mich, wenn meine Gehege inspirieren

Über Fotos deines Geheges würden wir uns natürlich auch freuen

Guten Morgen,

habe grad den morgentlichen Babycheck gemacht, bei 2 von den dreien ist alles bestens, schön dick und rund, aber eins leider nicht, das ist richtig mager.
Ich bin mir fast sicher das die Mutter nicht genug Milch hat , denn sonst wären ja alle mager wenn sie sie gar nicht säugt.
Ich werd mich ja sowieso so schnell wie möglich auf zum Tierarzt machen, (die Adresse hab ich auch über sweetrabbits) und Aufzuchtsmilch besorg ich auch.

Hat von Euch schon mal jemand Babies der Mutter angelegt? Kann sowas funktionieren oder ist das die letzte Notlösung?

Danke!!!

Ich habe meine 5 Babys bei der Mama angelegt, weil sie sie abgestoßen hatte. Da musste ich dann ein Nest aus den Restern ihres zerstörten Nestes selbst bauen und die Babys aus dem gehege nehmen. Ich habe die Kleinen dann 3 mal am Tag angelegt und einmal täglich vor der Mahlzeit gewogen. Bei mir hat das gut geklappt. Wenn sie aber tatsächlich nicht genug Milch hat, dann hilft das Anlegen ja auch nichts!

http://4.pfoten.in.holz.free.fr/index.php/nachwuchs/aufzucht
http://4.pfoten.in.holz.free.fr/index.php/nachwuchs/handaufzucht
Zu Beginn habe ich immer ein Handtuch auf meinen Schoß gelegt und dann die Mama auf meinen Schoß. Sie hat ihr Frischfutter bekommen und dann habe ich schnell nacheinander die Babys seitlich unter ihren Bauch geschoben. Sie haben sofort die Zitzen gesucht und getrunken. Wenn ich dann keine Geräusche mehr gehört habe, habe ich dann die Babys schnell die Bäuche massiert und zurück ins Nest gelegt. Am besten macht man das zu zweit, weil ich manchmal die Mama festhalten müsst, sonst springt sie weg.

Bekommt dein Mädel genügend Kalziumreiche Sachen? Schau mal unsere Ernährungsliste an. Da gibt es Kräuter die die Milchbildung anregen!

Hast du Fencheltee im Haus? Und Sab Simplex. Ist ganz wichtig, bei Handaufzucht.

Ich würde bis heute Abend warten und schauen, ob das eine noch einen dicken Bauch bekommt. Vielleicht war es nicht schnell genug mit trinken.

War inzwischen beim Tierarzt und , ich DOOFI , hab keine Kotprobe eingepackt weil ich der Meinung war das Emily auf dem Weg dorthin sicher ein bisschen kacken wird...nö,hat sie nicht. Sehr ärgerlich!
Naja, der Arzt meinte sie sieht eigentlich ganz gut aus , sie frisst ja auch und hoppelt fröhlich durch die Gegend, aber es muß ja einen grund haben warum eines der Jungen nicht so richtig zunimmt.
Gestern hatte es abgenommen , heute wieder 5 g zugelegt , dünn ist es immer noch.
Habe gestern 2mal zugefüttert, werds jetzt dann gleich wieder versuchen,ich denke das sie es schon säugt. Den anderen beiden geht es super, sie gucken jetzt schon ganz oft aus ihrem Nestchen raus.
Vielleicht hat sie ja doch Darmparasiten und hat bisher nur das eine Junge angesteckt.
Naja, die Kotprobe wird hoffentlich Antwort geben.

Ich hab noch eine Frage zum Gehege:
da der Nachwuchs ja nicht gewollt war ist das Gehege nicht so groß wie es vielleicht für eine Mutter mit 3 Jungen sein sollte.
Die beiden urspünglichen Bewohner haben ja normalerweise den ganzen Tag, auch in meiner Abwesenheit Auslauf in der Küche.
Da ich nicht die komplette Küche mit Teppichen auslegen kann möchte ich das Gehege vergrößern. An der Ecke in der das Nest steht würde sich gar nichts verändern, es kommt nur was dazu.
Kann ich das jetzt schon machen oder ist das zuviel Stress für die Kleinen? Oder die Mutter?
Sie ist wirklich ein sehr sanftes , ruhiges Tier, manchmal ein bisschen ängstlich aber meistens sehr neugierig und auch verschmust.
Sie ist einiges gewohnt, kennt uns und unsere Kinder und den Trubel der manchmal bei uns ist (jetzt versuche ich natürlich für Ruhe zu sorgen)

Danke
LG
Susanne

Köttel sammelt man am besten über 1-2 Tage verteilt aus verschiedenen Gehegestellen. Denn Darmparasiten treten zyklisch auf (zumindest Kokzidien), sodass man Pech haben kann und die Köttelprobe ist negativ, aber das Tier ist trotzdem befallen.

Irgendwo müssen ja die Gewichtsprobleme herrühren. Zumindest sollten Darmparasiten ausgeschlossen werden.

Ich würde das Gehege erst vergrößern, wenn die Kleinen flügge werden. Dann haben sie auch die kritische Phase überstanden. Also erst mit 2. oder 3. Lebenswoche am Gehege was verändern. Wie groß ist denn das Gehege momentan?