Oder: Mümmel unterm Weihnachtsbaum.

Da ich zwei Gruppen zuhause habe, konnte ich heute leider nur eine der beiden (nach nebenan, da dort meine Familie wohnt) mitnehmen. Da eine Gruppe den Baum fressen würde und die andere sich nicht die Bohne für das tannige Grün interessiert, war natürlich rein diplomatisch klar, dass meine Dicken - Sammy, Justin und Muffin - mit Weihnachten feiern. Des Baumes, der Gesundheit und meinen Nerven zuliebe (wer will schon an Weihnachten "Nein! Pfui! Aus! Lass das!" rufend hinter baumfressenden Nins herstürzen, nur, um auf taube Stehohren zu stoßen...?). Also die Schlappohren-Brigade.

Nachdem alles gesichert war, konnten die drei nach Lust und Laune im Wohnzimmer herumhoppeln. Natürlich sind sie wie die irren umhergesaust, haben Couch und Sofa für sich beansprucht. Die (zum Wohle sämtilcher Tiere "unkaputtbaren") Christbaumkugeln wurden bespielt und angestumpt... sonst nichts weiter.

Ich hatte sie die Ganze Zeit über im Blick und beobachtete das Treiben zusammen mit meinem Hund. Doch kaum musste ich die Rasselbande für 3 Minuten - samt Hund - verlassen, schienen sie das als Einladung zu nehmen, sich zu benehmen, wie Schwein. Wie verzogene Kinder...

Angeknabbert wurde nichts, nein, nein.
Aber es fehlten Geschenke! Zwei an der Zahl - beides in kleineren weihnachtlichen Tüten gehaltene.

Ich war völlig irritiert und habe gleich nach den Geschenken gesucht, meine Mutter und meine Oma gefragt, ob sie sie genommen hätten.

Nicht sehr viel später fand ich die Tüten.
Zusmmen mit meinen Nins - die mit ihren dicken Puschelhintern darauf thronten.
Allem Anschein nach hatten sie die Geschenke in Feng-Shui-Marnier hinter den Sessel geschleppt!
Tatsächlich zuppelte Muffin vor meinen Augen die Tütensitzplätze nochmals mit den Zähnchen am Henkel zurecht, nur um sich anschließend wieder darauf zu platzieren und in "Entchenstellung" zu gehen.
Ich durfte ergo noch ein paar Minuten warten, ehe die Herrschaften ihre dicken Hintern von den Geschenken genommen hatten, ehe sie wieder unter dem Baum langen durften.

Und jetzt? Jetzt habe ich das Problem, dass ich statt baumfressenden Nins, geschenkeverschleppende mitgenommen habe.
Denn es ist ja nicht so, als würden sie nicht jetzt noch versuchen, ihre Sitzplätze erneut zu ergattern und weiterhin nach Feng-Shui-Marnier hinter den Sessel zu schleifen...

Ergo: heute habe ich wohl doch noch genug mit den Mümmeln zu tun.

Frohe Weihnachten euch allen!

LG

Jaja, so sind die Plüschpfoten - man merzt ein Problem aus und sie erfinden prompt ein Neues, viel lustigeres und ausgefalleneres. Damit uns Möhrchengebern auch ja nie langweilig wird.

Bin beeindruckt, dass deine Truppe nur auf den Geschenken gesessen und sie nicht direkt geöffnet hat. Wo geschenkpapier doch so lecker ist und so schön knistert...
Das wäre mir hier nämlich passiert


Aber... also nicht übelnehmen aber wenn ich Fragen darf - klar will man seine Kaninchen bei sich haben, aber weshalb mit den Tieren das Haus wechseln? Weihnachten ist doch lang - müssen sie da direkt zur Bescherung "mitgenommen" werden, wenn es doch nur nebenan ist? Oder habe ich etwas verpasst..?


Noch ein frohes Weihnachtsfest wünsche ich dir und den Chaoten!

Ich hab' auch gedacht, ich seh' nicht recht... die drei Dicken sind zwar was anknabbern und nagen angeht absolut unproblematisch (frei nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.) Aber das Herumschieben von Gegenständen ist seit jeher eine ihrer Liebslingsbeschäftigungen... ich hätte nur nicht erwartet, dass es die Geschenke trifft.

Nicht das Haus, nur die Wohnung im Haus - einen Flurübergang von drei Schritten (da altes Fachwerkhaus) entfernt. Ich lebe in einem 3-Gernationenhaus (unten Großeltern, oben Mutter und Schwester, nebenan ich).
Da muss ich nur die Tür öffnen und die Mümmel können mit nach nebenan hüppeln. (Die Treppe ist extra mit "Kindersicherung" versehen).
Da ist kein großer Transportstess und auch das Terrain drüben ist wohlbekannt... sind die Wohnungstüren im Sommer offen, wird fröhlich vom einen Ort zum anderen gehoppelt. Drüben schlagen sie genauso Haken und flitzen herum, wie bei mir... ich glaube sogar fast, dass für sie kaum ein Unterschied besteht.

Sicher, sein müssen hätte es nicht. Aber ich hatte, ehrlich gesagt, nicht das Gefühl, dass ich ihnen damit in irgendeiner Weise schade, oder großen Stress verursache.
Gehege auf, Mümmel rufen, ein bisschen mit Futter locken und schwupps nach Gegenüber mit der Meute.

Lieb von dir, dass du dir solche Sorgen um die Mümmels machst... aber ich hoffe, die konnte ich ein wenig nehmen. So eine große Aktion war es wirklich nicht.

LG

...puh
Jetzt fühl ich mich fast wie ein schlechter Ankläger bei so viel Luxus, den deine Pelzmäuse beanspruchen können.
Das ist ja doch schon toll, wenn sie so viel Platz haben - und mehr-Generationen-Häuser sind ja auch für den Menschen selbst was feines!
Und dann war's ja echt nicht wirklicher Stress oder etwas in die Richtung - ich entschuldige mich, falls es so angekommen sein sollte. War bloss Neugierig... Und irgendwie - ich beneide dich grad. Hätte meine beiden auch gern mit runter geschlörrt, aber das wäre eher weniger gut gewesen. Also meinen Glückwunsch zu eurer Kaninchenfreundlichen Wohnform =)


So Kaninchen sind eben doch fast alle sehr sehr eifrige Innenarchitekten - die wussten, dass deine Päckchen hinter den Sesseln gleich 100 Mal besser zur Geltung kommen würden als unter dem Baum. Was hätten sie auch da gesollt?

ich habe eben sehr herzhaft gelacht ... ein schöner Bericht

LG Andrea

schöne geschichte!!
:D

Aber wenn in diesen Geschenken Schokolade wäre, gäbe es kein mehr für mein Felix :D