(gelb)
3)Klementinchen (8 Jahre) und Bounty (1 Jahr), Kaninchen
Die beiden Kaninchen sagten aus, sie hätten die Nacht gemeinsam wie immer im Wohnzimmer verbracht. Mit Schlafen natürlich auch, aber da man seit einem 3/4 Jahr ein äußerst verliebtes Paar sei ...., na, die Beamten wissen schon.
Sicherlich seien sie auch mal in den frühen Morgenstunden (evt. zwischen 5 und 6 Uhr) rumgelaufen, das mache man öfter, hätten sich jedoch schnell wieder zum Schlafen, Dösen und Kuscheln zurückgezogen.
Bounty fügte noch hinzu, ein Blick auf seinen Wonneproppen müsse doch deutlich machen, daß man da mit Büchern nicht wirklich was im Sinn hat.
Klementinchen meinte zum Abschluß, die Beamten sollen doch mal das Horn befragen, das stecke seine Nase ja schließlich überall rein.
4)Tinkerbell Merlin (Alter unbekannt), Streifenhörnchen
Auch Tinkerbell konnte nichts Produktives zur Aufklärung des scheußlichen Verbrechens beitragen.
Aufgestanden sei sie sicherlich gegen 9.00 Uhr schon gewesen, in letzter Zeit stehe sie früh auf (was ist "früh" bei einem Streifenhörnchen ???). Evt. sei sie in ihrem Käfig gewesen, vielleicht aber auch in der Küche, genau könne sie das nun wirklich nicht sagen, gehört und gesehen habe sie auch nichts. Im Prinzip seien ihr die Angelegenheiten anderer Leute auch völlig egal, mit Büchern könne sie auch nichts anfangen (außer hin und wieder draufzusitzen).
Im übrigen müsse sie auch gerade morgens immer besonders aufpassen, da sei die Wackelnasen- Hexe Klementine immer besonders hinter ihr her. Wann man da eigentlich mal was gegen unternehmen wolle?????
Auf die Bemerkung, das sei wohl nicht die Aufgabe von in einem Mordfall ermittelnden Beamten, konnte man noch leises (aber gerade laut genug!) Gemurmel vernehmen: "Unwesen, die harmlose Streifenhörnchen jagen, sei schließlich alles zuzutrauen....!".
5)Fidibus (3/4 Jahr), Zwerghamster
Er konnte erst während der Nacht befragt werden und war sehr ungehalten über die Störung. Gesehen und gehört habe er überhaupt nichts, er grabe sich immer ein, damit er nichts mitbekommt von Angelegenheiten, die ihn nicht interessieren. Ob man denn 9.00 Uhr morgens meine oder 9.00 Uhr abends? Eigentlich sei das aber auch egal, da er um diese Zeit weder morgens noch abends aktiv sei und im übrigen auch nicht weiter belästigt werden wolle.
Gesagt und verschwunden.
Dem Täter auf der Spur
Noch während die Polizei auf das Ergebnis der Analyse einiger brauner Kugeln , welche in der unmittelbaren Nähe des Fundorts der Bücherleiche sichergestellt wurden, wartet, meldete sich ein Zeuge, der in der Nähe des Tatorts ein Foto gemacht hat:
http://i37.tinypic.com/243n6lf.jpg
Diese Ohren haben die Beamten schon mal gesehen! Sofort machen sie sich auf den Weg, den Verdächtigen zu verhaften, nicht ohne die Warnung, sich keinesfalls alleine dem möglichen Täter zu nähern, er gelte als sehr gefährlich und mit messerscharfen Zähnen bewaffnet, von denen er gnadenlos gebraucht macht.
Der Killer
In den Nachmittagsstunden des 07.06.2005 konnte der Büchermörder Bounty verhaftet und durch Beweise überführt werden. Hier ein Bild des Täters
http://i36.tinypic.com/21deb2f.jpg
Die genaue Anzahl seiner Opfer läßt sich wohl nicht ermitteln, auch über das Motiv herrscht Unklarheit.
Die Tatsache, daß die letzten beiden Opfer Bücher aus der Stadtbibliothek waren, rückt jedoch die Bücherei ins Blickfeld der Ermittler: sie profitiert letztlich nicht unerheblich, wird ihr Bestand doch durch Ersatzanschaffungen zu Lasten von Sylvia F. aufgefrischt. Z.Z. steht also die Frage im Raum, ob Bounty im Auftrag der Stadtbücherei als Killer unterwegs war.
Auch die Frage, ob Klementinchen seine Komplizin war, ist noch ungeklärt; immerhin gibt es aber ein sehr belastendes Foto, und von Rätselheften zu Bücher ist der Schritt nicht weit:
http://i33.tinypic.com/2w5p1cl.jpg
Nachwort
Bounty gilt als eindeutig überführt, das Büchervolk in der Wohnung M.-L.-Str. fordert eine harte Bestrafung.
Von Seiten der Staatsanwaltschaft sind Strafen zwischen 1 Monat Aufenthalt im Hamsterauslauf und 1 Woche im Hochsicherheitsgefängnis "Kaninchenkäfig" im Gespräch.
Ein Blick auf die Richterin läßt jedoch befürchten, daß sie dem Charme und dem unverwechselbaren ich-war´s-nicht- Blick von Bounty erliegen könnte; als Höchststrafe kann Bounty dann wohl nur mit 3 Tage Möhrenentzug rechnen......
(/gelb)
Ist ein paar Jahre her, außer Julchen und mir sind die Protagonisten über der RBB, aber geändert hat sich sonst nix
Viele Grüße