...deshalb holte ich ein Handtuch und rief Bruder und Paps zu Hilfe. Also, eigentlich war erst eine Stunde vergangen und die nächste verbrachten wir damit, das Häschen fangen zu wollen, doch es klappte nicht.
Enttäuscht mussten wir heim gehen und ich musste plus feststellen, dass ich die Hausaufgaben beenden musste. So machte ich mich seufzend dran, nachdem wir zusammen schweigend Abend gegessen hatten. Ich und Mom machten uns Sorgen und schließlich beschloss ich, Toni, einen Bewohner im Kondominium, zu fragen, ob er den Hasen einfangen und für sich haben wolle. Doch der wimmelte ab und schickte seinen Sohn - oder wer das ist - los. Er guckte sich das Kaninchen an und meinte, dass dies sicherlich ein ausgesetztes Hauskaninchen sei. Er zuckte allerdings mit den Schultern und meinte, er könne es nicht einfangen. Erneut niedergeschlagen schlurfte ich heim.
Am nächsten Tag allerdings gab's dann die schöne Überraschung; nach der Schule besuchte ich das Kaninchen und gab ihm einen Büschel fast ganz trockenes Gras. Es kaute gierig und verkroch sich wieder.
Später, nachdem ich die Hausaufgaben erledigt hatte, gingen wir alle hinunter und versuchten, das Häschen einzufangen. Wieder dauerte es über einer Stunde, doch schließlich half uns ein "kaninchenerfahrene", knapp zwanzigjähriges Mädchen - oder muss man hier Frau sagen? +kicher+. Mithilfe eines anderen Kaninchens lockten wir es heraus, ich und die Mutter dieses Mädchens sperrten den Weg ab und das Mädchen fing das zappelnde Kaninchen ein.
Erst mal war es ziemlich erschrocken. Das Mädchen lieh uns einen kleinen "Kaninchenkäfig" - ich weiß nicht, wie man es anders ausdrücken sollte! - und ein bisschen Futter, gab uns ein paar Tipps und zeigte uns ihr Kaninchen, den Helfer, genauer. Ein wirklich schönes, braunweiß geschecktes Männchen mit blauen Augen. Und soo lieb. Es rieb ständig seinen Kopf an die Beine des Mädchens. Wie süß!
Und so kauften wir einen größeren, neuen "Käfig" und alles wichtige. Unser Kaninchen ist etwas shcwer einzufangen und muss sich erst mal an uns gewöhnen. Es lässt sich sehr gern streicheln und kratzt oder beißt nie, hat eigene Vorlieben und einen süßen Charakter. Wenn es wütend ist, zeigt es es, indem es zum Beispiel - irgendwie lustig, aber auch ein bisschen nervig - mit den Hinterbeinen wie ein Pferd auskeilt und damit einen lauten Knall macht.
Und das Coole ist ja, dass das Kaninchen seit dem Ostersonntag hier ist! Eingefangen zwar erst am Mittwoch, aber trotzdem - ein Ostersonntagskaninchen...
Ein Löwenkopf und alle sagen, sicherlich ausgesetzt, wir haben uns schon ziemlich viel nach einem entlaufenen Kaninchen umgefragt - keiner vermisst einen Hasen. Bald gehen wir zum Tierarzt, erst mal muss ich mehr über Kaninchen herausfinden. Ein echt liebes Kaninchen, mich erkennt es sofort
