Hallo Zusammen,

wir möchten ein Haus kaufen und sind derzeit auf der Suche nach unserem Traumhaus. Dabei stellt sich natürlich auch die Frage: Wie sollen Emil und Paula zukünftig wohnen? Und irgendwie sind Herr Nindscha und ich uns da "uneinig".

Eins ist mittlerweile klar: Wir können uns keine Außenhaltung mehr vorstellen. Wir möchten die Beiden um uns haben und gerade jetzt im Winter und bei Schmuddelwetter würden wir sie kaum sehen draußen, weil wir ja Abends erst spät zuhause sind meistens.

Mein Liebster kann sich mittlerweile noch nicht mal mehr vorstellen, dass die Beiden kein Gehege im Wohnzimmer haben - er möchte sie immer bei sich haben. Gut, das Gehege könnte größer sein, aber ansonsten ist für ihn klar: Wohnzimmer.

Ich hingegen träume von einem Kaninchenzimmer. Im Erdbeschoss und am besten mit einer Tür nach draußen, die man im Sommerhalbjahr mit einer Katzenklappe versehen kann, damit die Beiden in ein draußen angebautes Freigehege können, wenn sie möchten. Das stelle ich mir ideal vor! Statt Gehege gibts dann eben das Kaninchenzimmer und wenn wir zuhause sind, ist die Tür offen, so wie jetzt die Gehegetür. So könnten sie Beiden jederzeit zu uns kommen und hätten natürlich auch im Rest des Hauses ihre Plätzchen, so wie jetzt ja auch. Gleichzeitig hätten die Beiden aber ihre Ruhe, wenn wir z. B. Gäste haben (was häufig vorkommt), oder wenn wir tagsüber zuhause mal lauter sind und - auch nicht unwesentlich - wir hätten wohl weniger Heu und Stroh im Wohnzimmer. Fänd ich super.

Leider findet sich ein Haus mit den idealen Kaninchengegebenheiten nicht so leicht. Insbesondere ein Kaninchenzimmer im Ersgeschoss ist Mangelwar... Und irgendwo im Obergeschoss möchte ich sie auch nciht haben - da sind sie dann doch wieder zu weit weg...

Und ich bin einfach mal neugierig: Wie sähe eure ideale Lösung aus? Wenn alles möglich wäre und ihr frei planen könntet?

LG, Nindscha

ich muss gerade echt lachen, diese Vorstellung hatte ich auch mal!

Ich finde ein Kaninchenzimmer in jedem Fall toll und drücke Euch die Daumen, dass ihr in Sachen Kaninchen-Hauskauf noch fündig werdet

Meinst du, es ist nur eine Illusion weniger Dreck zu haben? * ich frage mich wirklich, warum man Heu aus der Raufe nehmen muss (ein ganzes Mäulchen voll) und dann eben dieses Heu mampfend quer durchs Wohnzimmer hüpfen muss... *seufz*

Hallo Nindscha,
wir haben das so geregelt: Alle Kaninchen wohnen im Erdgeschoss. Da ist Fliesenfußboden und für die Tiere liegen entsprechende Baumwollteppiche aus.

Im Ober- und Dachgeschoß möchte ich sie nicht so gerne haben. Viel Rennerei in die Küche (wg. Futter) und zum Müll (durchs ganze Haus). In die Schlafzimmer nehme ich sie nur im Notfall (Theo als Fundtier) und auch bei schlimmer Krankheit (Tara vor einem Monat).

Otto und Mia leben im Eßzimmer. Wenn sie in den Garten dürfen, müssen sie durch einen kleinen Flur und durch die ganz Küche und dann über die Terasse nach draussen.
Otto und Mia sind leider nicht so 100%ig stubenrein.

Tara und Theo sind im Wohnzimmer. Dort gibt es eine Terassentür, so dass wenn ihre Gartenzeit ist, sie direkt nach draussen können.
Tara und Theo sind verläßlich stubenrein.

Wir haben im Garten kein Freigehege, sondern den Garten weglaufsicher gemacht. Aufenthalt im Garten gibt es also nur unter Aufsicht.

Ich finde es sehr schön, so nah mit den Kaninchen zusammenzuleben. Sie sind alle Vier sehr zutraulich und haben keine Scheu vor uns Menschen, alles Streichelkaninchen.

Hm, meine ehrliche Meinung, auch wenn sie deiner Idealvorstellung widerspricht: am artgerechtesten leben Kaninchen draussen. Und wenn man die Möglichkeit hat, sollte man da vielleicht weniger auf seine persönlichen Interessen Rücksicht nehmen, als auf das Wohl der Tiere (was nicht heissen soll, dass Kaninchen in Innenhaltung sich nicht auch wohlfühlen!).

Ich weiß ja nicht, an was für ein Haus ihr gedacht habt, aber sofern es die Finanzen erlauben würde ich mir ein Haus mit Garten kaufen (wir haben dieses große Glück!). Ein Kaninchenzimmer im Haus mit Katzenklappe in ein Aussengehege ist ja schön und gut, aber spätestens im Herbst muß man sich für drinnen ODER draussen entscheiden.

Ja, manchmal vermisse ich meine Schnuckels auch, wenn ich im Haus bin, aber ich weiß, dass sie draussen ein besseres Leben haben als sie es bei uns im Haus hätten. Sie können die Jahreszeiten erleben, Sonne, Regen, Schnee, sind ständig an frischer Luft - und ich habe den Vorteil, dass mir der ganze Dreck und Geruch nicht im Haus hängt (abgesehen von Sägespänen, die sich hartnäckig tagtäglich auf wundersame Weise in unser Haus schleichen!). Im Sommer bin ich so oft wie möglich draussen, und dann habe ich sie mehr um mich als wenn sie drinnen wären. Und ich ziehe mich im Winter eben entsprechend an und verbringe auch gerne Zeit mit ihnen draussen.

Ich hatte mal zwei Papageien im Haus in einem eigenen Zimmer - ich hatte ein schlechtes Gewissen, und sie sollten ebenso wie die Kaninchen noch nach draussen in eine Voliere ziehen (dazu kam es leider aber nicht mehr).
Ich finde es am schönsten, wenn die Tiere entsprechend ihrer Art draussen leben können.

Gut, dass waren jetzt nicht unbedingt hilfreiche Vorschläge.
Aber vielleicht regen sie euch ja ein wenig zum Nachdenken an.

Ich schließe mich Marion da an. Bei einer Haussuche würde ich wohl weniger auf die Größe des Hauses, sondern eher auf die des Gartens achten
Wenn ihr ein Außengehege bauen würdet, dann könntet ihr ja beim Bau bereits auf die Aspekte achten, die jetzt vielleicht nicht so schön sind (Licht, Regenschutz).

Aber wenn ihr definitiv Innenhaltung wollt, dann schauen wir halt dort weiter.

Schaut ihr denn nach bereits stehenden Häusern oder wollt ihr, dass man euch noch was baut? Ein Kaninchenzimmer im Erdgeschoss fände ich auch am schönsten.

Hallo,

tja, Außenhaltung... Wie gesagt: Ist in unseren Augen derzeit keine Option, weil ich selten vor 20 Uhr nach Hause komme und Schatzi zwar zuhause arbeitet (dadurch ist unser Gehege auch den ganzen Tag offen), aber eben auch immer recht lang. Wir würden die Beiden im Winter kaum sehen. Selbst bei einem noch so toll geplanten Außengehege hält man sich da abends im Winter nicht mehr lange auf...

Daher ja mein "Wunsch" nach einer Kombination aus Innen- und Außen, die sie dann ja immerhin ein halbes Jahr nutzen könnten (in der Übergangzeit zumindest bei schönem Wetter am Tag). Das haben wir jetzt so ähnlich gemacht: Seit April stand eigentlich der Balkon mit zur Verfügung, zumindest solange jemand zuhause war und wenn es eben warm genug war...

Aber ein bisschen ein schlechtes gewissen habe ich schon manchmal deshalb.

Also ein schelchtes Gewissen wollte ich dir jetzt nicht einreden, das brauchst du bei einer großzügig und kaninchengerechten Innenhaltung wohl auch nicht wirklich haben.

Ja, in der dunklen kalten Jahreszeit besteht natürlich weniger Kontakt zu den Tieren in Aussenhaltung als wenn sie drinnen wären. Aber im Sommer ist es bei mir eher umgekehrt.

Seit ich einen Sohn habe verbleibt mir auch weniger Zeit für die Tiere, und an Tagen, an denen z.B. mein Mann Spätschicht hat, komme ich auch erst wenn ich den Kleinen ins Bett gebracht habe, also auch kaum vor 20 Uhr, wirklich dazu mich um die Tiere zu kümmern. Dazwischen wird nur gefüttert und nachgesehen, ob alles in Ordnung ist.

Ich kann euch auch verstehen, dass ihr eure Kaninchen möglichst ständig um euch haben wollt. Das würde ich zugegeben auch gerne. Sie gehören für mich zur Familie und mit ihnen zusammen habe ich sozusagen vier Kinder.

Aber es ist auch einfach toll, die Tiere draussen zu beobachten; zu sehen, wie sie ein dickes Winterfell bekommen, wie sie im Schnee buddeln, eben zu sehen, dass sie wenigstens annähernd ihr Leben gestalten udn ihr Verhaltensrepertoire ausleben können wie ihre wilden Artgenossen. Wie gesagt, auch das nur annähernd, denn auch das beste Gehege bietet ihnen nicht das, was ihnen die Freiheit bietet.
Aber es sind ja nun auch keine Wildtiere mehr, sondern Haustiere. Und ich persönlich möchte ihnen soviel Artgerechtes bieten, wie nur möglich. Auch wenn ich sie auch gerne mal abends auf dem Sofa knuddeln würde.

vor nicht allzulanger zeit standen wir vor der gleichen entscheidung - was sollen wir machen? ein haus mit garten was leider fast niergends mehr zu bezahlen ist oder doch darauf verzichten? wo sollen die kleinen leben - drinnen oder draußen? welche bedürfnisse gehen vor - unsere oder die der kaninchen?

wir hatten glück, dass wir jetzt was gefunden haben mit wo alle glücklich werden können. ein haus mit großem grundstück zu einem annehmbarem preis und vielen freien zimmern. trotzdem haben wir uns bewußt dazu entschieden, dass unsere kleinen monster weiterhin bei uns im haus leben werden. da ich sehr verfroren bin würde ich im winter nur sehr kurz zum füttern rausgehen und bestimmt keinerlei zeit mit ihnen verbringen. da mein mann schicht arbeitet wäre er mir auch keine hilfe um bei dunkelheit durch den garten zum gehege zu rennen. daher wird es, wenn wir zeit und geld dafür haben, im nächsten frühjahr vielleicht ein sommergehege geben indem sie auslauf bekommen, aber mehr nicht.
wohnen werden unsere kleinen in einer art eigenem zimmer (ist ein kleines durchgangszimmer zwischen küche und terasse und noch ner tür zum bad). dort werden sie aber ein gehege bekommen, da wir leider festgestellt haben, dass unsere "schweine" für freie wohnungshaltung nicht geeignet sind wenn man will das die möbel überleben, denn bisher haben sie frei gelebt und beim umzug mussten wir fast alle wohnzimmermöbel entsorgen da unsere oft dagegen gepinkelt haben wenn wir nicht da waren und das ganze pipi ins möbel gezogen ist. daher ist freie wohnungshaltung wirklich nur was für stubenreine tiere.

Ich habe zwar kein Haus, aber ich mache mir durchaus viele Gedanken, wie ich es lösen würde, wenn ich ein Haus hätte.

Ich würde es wahrscheinlich so lösen, dass ich vor der Wohnstube die Terasse (für schöne Grillabende) setze und im EG einen Nebenraum nach hinten raus mit einer Balkontür versehen würde und dannnicht weit davon weg ein großzügiges Außengehege mit Licht bauen würde. Dann kann man in diesem Nebenraum alles notwendige lagern, Schuhe für draußen bereitstellen und den Weg zum Gehege würde ich wahrscheinlich überdachen, da ich auch so ein "Weichei" bin was Regen und Kälte angeht.

Noch besser wäre es, wenn man das Gehege direkt an das Haus anschließen würde. Also eine Wand des Hauses ist sozusagen Gehegewand. Wichtig ist dann natürlich extrem die Absicherung der Übergänge zum Haus, damit dort kein Fressfeind reingelangt. Dann könnte man dort auch gleich ein Fenster hinbauen.

Ich verstehe natürlich euren Wunsch, die Tiere nah bei sich zu haben. Das ist bei meinen auch so. Aber wenn weniger Heu rumliegen würde, wäre das auch nicht schlecht. Und wenn man Außenhaltung gewährleisten kann, dann würde ich wahrscheinlich über meinen Schatten springen und dies auch anbieten.

Hallo,

ich freu mich wirklich über jede Meinung (und bin doch froh, dass ich nciht alleine bin mit meinem Wunsch nach Innenhaltung...).

@Marion:
Keine Sorge, du machst mir kein schlechtes Gewissen. Das habe ich eh schon immer, weil ich keine perfekte Kaninchenmama bin... Bei uns treffen immer wieder Menschen- und Kaninchenbedürfnisse aufeinander und bei aller Liebe: Die Menschen gewinnen doch teilweise. Z. B. war ich nicht bereit, unseren Esstisch zu verbannen - daher ist das Gehege nur 3,5 qm... Und weil ich nicht bereit war meinen Balkon komplett zu vergittern bzw. abzutreten, gab es auch keine Balkonhaltung, wie ursprünglich mal angedacht. Nichts desto trotz haben die Beiden es schon ziemlich gut, das muss man sich dann doch vor Augen halten.

@Shelyra:
Bei uns geht zum Glück das meiste ins Klo... Ab und an muss ich mal Ködelchen auffegen und ganz selten macht Emil mal ein kleines Pfützchen, aber insgesamt geht es. Paula verewigt sich nur dann, wenn sie ihre wilden Tage hat: Der Teppich hat ein paar Flecken, sie hat auch schon mal aufs Sofa gemacht (Bezug kann man aber waschen) und einmal hat sie richtig schön quer durchs Wohnzimmer gepischert - so aus der Drehung im Sprung heraus. Da war ich dann doch mal böse, denn da konnte ich alles im Umkreis abwaschen...

Ansonsten: Ich bin auch total verfroren, das wird nichts im Winter mit Draußen.

@Nadinchen:
Schon witzig, dass man sich so mit den Planungen beschäftigt, oder? Letzten Endes ist der Kaninchenplatz nicht allein entscheidend, aber wichtig ist es schon.

LG, Nindscha

Hallo Nindscha!

Ich will auch kurz mal dazu senfen

Meine drei kleinen Wusels wohnen ja auch frei in meiner Wohnung und ich erfreue mich natürlich daran, wenn Lotte abends auf mein Sofa springt und mit uns kuschelt.

Allerdings haben wir das Glück, einen großen Garten zu haben. Im August sind Sunny und Jefferson eingezogen und da ich meine harmonische Gruppe nicht stören wollte und mir auch nicht vorstellen konnte, 5 kleine Säue in meiner Wohnung zu halten. Also haben wir ein Aussengehege gebaut und die beiden fühlen sich draussen unglaublich wohl.

Ich selbst liebe es im Winter zu ihnen nach draussen zu gehen und zu sehen, wie die beiden da draussen Gänge buddeln, ihre Näschen in den Wind halten und es einfach genießen draussen zu sein.

Deshalb haben wir nun entschlossen, dass auch die 3 hier oben nach draussen ziehen dürfen und wir im Frühjahr ein großes Gehege bauen. Das, was die beiden da unten haben, will ich meinen hier oben auch gönnen. Auch wenn sie dann nicht mehr hier rumhoppeln, ich werde sicherlich noch mehr Freude an ihnen haben, wenn ich beobachten kann, dass sie mit voller Absicht im Regen sitzen.

Liebe Grüße!
Melody

@Melody: Ich wollte gerade sagen, dass man bei einer Kombi sowohl Kaninchen im Freien beobachten als auch Kaninchen neben sich auf dem Sofa haben kann. Aber du hast dich ja nun auch für "alle draußen" entschieden