Hallo,
Mittwochs genieße ich meist meinen freien Tag (wegen Wochenenddiensten), weshalb ich und eine Freundin ein französisches Tierheim relativ nahe der Grenze besucht haben.
(Ca 1,5 Stunden Autfahrt.)
Ich habe schon häufig von den schlimmen Zuständen dort gehört und ich bin nach meinem Besuch wirklich schockiert, dagegen sind unser Deutschen Tierheime wahre Luxusparadiese.
Die Hund haben nur winzig kleine Außenzwinger ohne Innenbreich zur Verfügung. Deshalb werden die Boxen auch ausgespritzt, während die Hunde noch drinnen sind.
Die armen Hunde stehen dann in der nassen Box und viele Hunde, die schon lange dort sind, haben einen "Zwingerkoller" und drehen sich ständig im Kreis.Dadurch, dass die Boxen nass sind, rutschen sie und fallen hin, teilweise in ihren Kot und Urin.
Bei vielen Hunden handelt es sich um Rottweiler (in Frankreich gibt es ein neues Kampfhundegesetz für Rottweiler) Staffordterrier und andere sog. Listenhunde, sowie alte Schäferhunde und Kangals.
Diese armen Tiere haben so schlechte Chancen auf Vermittlung und warten teilweise schon seit Jahren auf ein neues Zuhause.
In dem Katzengehege fand ich besonders schlimm, dass offensichtlich (sehr) kranke Tiere zusammen mit den gesunden lebten, weil es einfach nicht genug Platz gibt.
Die zahlreichen Babykatzen waren in 100x80 cm Kaninchenkäfigen untergebracht.
Natürlich habe ich auch nach Kaninchen gefragt (teilweise wird dort deutsch gesprochen), zuerst hat man mich nicht verstanden, dann sagte man "nein", nach einiger Zeit hieß es dann doch "ja, eins".
Ich wurde in einen winzigen Raum geführt, in dem ein Hund war, ein Kaninchenkäfig mit einem Frettchen, ein Käfig mit vier Babykatzen und zwei Käfigen mit jeweils einem Kaninchen.
Das eine, so hieß es, sei reserviert, das andere nicht.
Ich fragte nach dem Geschlecht, das wusste keiner, als schaute ich selber nach, ich fragte nach dem Alter, Antwort:keine Ahnung.
Dann hörte ich mich sagen, dass ich es gerne mitnehmen würde...
Es hieß ok, ich solle wenn ich mag was spenden, Summe spielt keine Rolle.
Wo es hinkam, interessierte keinen.
Jetzt sitzt es ganz verängstigt in meiner Küche und mümmelt vorsichtig etwas Gras.
Das ist eigentlich nicht meine Art, ich plane sowas immer,aber ich habe heute einfach auf mein herz gehört...
Ich frage mich, wie es sein kann, dass in einem Land, so nahe unserer Grenze, ein so großer Unterschied zum Thema Tierschutzgedanken besteht.
Liebe Grüße