Ursprüngliche Ansicht darstellen: Vorsicht: ein Neuer mit z.T. anderen Meinungen

Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 07:43 Uhr
Ich bin durch Zufall beim "Googeln" auf das Forum gestoßen, weil es in einem Thread auch um Zucht, unsere Tiere und ihre Haltung ging.
Um die damals Schreibende zu schützen, die nicht gerade freundlich abgefertigt wurde, gehe ich nicht weiter darauf.
Da ich ohne Anmeldung keine Beiträge lesen kann, habe ich mich angemeldet, um zu lesen, wer da ohne Hintergrundwissen und recht pauschal seine Meinung abgibt.

Es steht dem Forumbetreiber ja frei, meinen Account wieder zu löschen, da ich ausdrücklich betone, dass wir eine Hobbyzucht betreiben.

Wie bereits im ersten Thread, in dem ich etwas geschrieben habe, deutlich wird, folgen wir nicht den, in vielen (Halter)Foren empfohlenen, Heu+Gemüse+Wasser-Empfehlungen.
Begründung: wir hinterfragen grundsätzlich Dinge, die widersprüchlich erscheinen und informieren uns bei anderen Haltern, Züchtern, und in Fachliteratur.
Da wiederholt nach Erfahrungen und Quellen gefragt wurde: gern gebe ich sie auf Anfrage wieder, aber die meisten sind Bücher und Aufsätze von Autoren wie Boback, Nachtsheim, Schley, Schlolaut, Kampues, Niethammer, Kraft, Lebas, Grzimek, Ewringmann, Kaetzke, Kirchgeßner u.a.; Für Nährwerte nutzen wir Angaben der DLG, von Souci, Ternes und diverse Lexika.
Für sachliche Diskussionen bin ich immer zu haben. Ich bin sicher nicht allwissend, aber jede Frage, die ich nicht beantworten kann, zwingt mich zum Recherchieren und macht, wenn alles gut geht, den Fragesteller und mich wieder etwas schlauer.

Mein Name ist Andreas, ich bin 44 Jahre alt und lebe mit meiner Frau und unserer Tochter, ca. 10 Kaninchen, 2 Katern und einem Hund im nördlichen Schwarzwald.
Wir haben im Jahr ca. 4 - 6 Würfe gesunder Teddyzwerge, die wir ausschließlich an Halter abgeben, deren Haltung unseren Erwartungen entspricht.

Gruß

Quokka
geschrieben am 22.04.2008 um 08:01 Uhr
Hallo Andreas,
auch hier nochmal

Wärst Du so nett und würdest zu den Autoren auch ein paar explizite Werke derselbigen schreiben? Ich habe nämlich nicht bei allen direkt Bücher über Kaninchen finden können.
Danke schonmal hierfür.

Mich würde auch interessieren, nach was Ihr auswählt, welche Kaninchen miteinander gepaart werden, wie eure Kaninchen gehalten werden und wie genau eure Fütterung nun ausschaut.
Außerdem wäre es interessant zu erfahren, nach welchen Kriterien Ihr die zukünftigen zu Hause eurer Kaninchen auswählt.

Liebe Grüße
Dani
olafundlucas
geschrieben am 22.04.2008 um 08:07 Uhr

Hallo Andreas,

4-6 Würfe ... von wie vielen Häsinnen ?

Wie haltet ihr eure Tiere ? Welche Voraussetzungen müssen eure zukünftigen Halter mitbringen ?
Welche Erwartungen hat euer Nachwuchs, kontrolliert ihr die Haltung der neuen Besitzer ?

LG Andrea
Susanne
geschrieben am 22.04.2008 um 11:59 Uhr
Ich ahne, wer Du bist und nebenbei: mutig, mutig

Da wir uns konkret gegen die Zucht aussprechen, Du Dir dessen scheinbar bewusst bist, möchte ich vorab eine andere Frage stellen: worauf wird das hier hinauslaufen? Wirst Du akzeptieren können, dass der Gegenwind hart sein wird?

Ich persönlich fände es ja mal spannend, mit einem Züchter in den Dialog zu treten, noch dazu wenn er sich so todesmutig hier anmeldet
Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 12:24 Uhr
Hallo Susanne,

ich hoffe, die anderen nehmen es mir nicht übel, wenn ich hinten in der Reihe anfange.

"Da wir uns konkret gegen die Zucht aussprechen, Du Dir dessen scheinbar bewusst bist, möchte ich vorab eine andere Frage stellen: worauf wird das hier hinauslaufen? Wirst Du akzeptieren können, dass der Gegenwind hart sein wird?"

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich mich über einen Thread in diesem Forum geärgert habe.
Worauf es hinauslaufen wird, weiß ich nicht. Indem ich öffentlich sage, daß wir züchten, herrscht Klarheit und es steht dem Betreiber frei, mich 'rauszuschmeißen. Ich habe nicht vor, unsere oder jedwede Zucht in den Himmel zu heben. Vielleicht ist es aber für den einen oder anderen Halter interessant, dass auch Züchtern daran gelegen ist, gesunde Tiere, die auch in Gruppen "spielen" dürfen, zu halten. Der Gegenwind wird in dieser Hinsicht immer hart sein, aber es gibt mehr Vernünftige, als mancher ahnt.

"...mit einem Züchter in den Dialog zu treten..."
Darum geht es mir.

Todesmutig: Naja, ich glaube, es gibt schlimmeres. Mein Zahnarzt zum Beispiel...

Gruß
olafundlucas
geschrieben am 22.04.2008 um 12:43 Uhr
Wir haben uns schon Gedanken darüber gemacht, ob es wirklich "Züchter" gibt, die wir mit unseren Ansichten und unserem Anliegen als "verantwortungsbewusst" bezeichnen können.

Jeder Züchter sagt von sich aus, er sei ein guter Züchter.
Und von Hobbyzüchtern, die sich weder mit Genetik, Ernährung noch Haltung dieser anspruchsvollen Tierchen auskennt, halte ich gar nichts.

Bei Argumenten wie "ich möchte kleine Kaninchen aufwachsen sehen..." sträuben sich mir die Haare...

4-6 Würfe im Jahr, ich hoffe, insgesamt und nicht nur von einer Häsin. Das macht grob überschlagen ab 16 Tiere aufwärts.

Ist ja schon nicht wenig. Hier bei uns und anderen Organisationen, Privat oder Verein, landet das, was nicht mehr gewollt ist. Sei es durch eine schlechte Vorberatung, Vorinformationen oder anderen Dingen.

Ich bin auch sehr interessiert an deiner Meinung und an deinen Argumenten.

LG Andrea

Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 13:02 Uhr
Hallo Dani und Andrea,

da sich Eure Fragen zum Teil überschneiden, antworte ich in einem Beitrag.
Da unsere Zucht äußerst bescheiden ist, beschränkt sie sich auf das Wesen und grob dem Aussehen der Tiere (Teddyzwerge).
Wir halten die Tiere ganzjährig in Ställen, die im Garten stehen. Tagsüber haben die Mädels und ein kastrierter Rammler den gesamten Garten (ca. 200 m²) für sich, 2 unkastrierte Rammler nutzen jeweils 20 m² Ausläufen.
Die Ställe sind 1 m² und 2 m² groß. Zur Ernährung habe ich schon in dem Thread geschrieben - grob zusammengefaßt bekommen sie von Frühjahr - Herbst natürliche Nahrung, im Winter fressen sie mehr Heu, Stroh, Gemüse, Trockenfutter, Hafer u.a..
Unsere Häsinnen haben 1 - 2x im Jahr Nachwuchs. Die meisten Halter, die unsere Tiere bekommen, kennen wir persönlich, ebenso ihre Haltungsbedingungen.
Viele kennen uns mittlerweile und wissen, was wir erwarten. Die Tiere werden entweder mind. zu zweit vermittelt oder kommen zu anderen Tieren.
Wir kontrollieren die Haltungen nicht, was ich persönlich auch für unangemessen halte. Viele halten lockeren Kontakt und lassen uns wissen, wie es den Tieren geht bzw. wir helfen, wenn es um Fragen geht.

Gruß

PS @ Dani: Wenn ich eine email-adresse bekomme, schicke ich die Autorenliste zu - sie ist recht groß und ich weiß nicht, was Du bereits kennst.
Sabrina82
geschrieben am 22.04.2008 um 13:08 Uhr
Hallo Andreas,

mir stellt sich trotzdem diese eine Frage: WARUM holt ihr nicht ein paar arme Zwerge aus dem Tierheim statt neue zu züchten? Es gibt so viele Kaninchen in sämtlichen Tierheimen/Tierschutzorganisationen usw.
Achja und was mir doch noch einfällt: Wieso haltet ihr es für unangemessen die Haltung zu kontrollieren? Oben schreibst Du noch es wäre dir wichtig dass die Ninchen in gute Haltung kämen oder was meinst du mit diesem Satz: (grün) Wir haben im Jahr ca. 4 - 6 Würfe gesunder Teddyzwerge, die wir ausschließlich an Halter abgeben, deren Haltung unseren Erwartungen entspricht(/grün). Ich finde eine Kontrolle überhaupt nicht unangemessen sondern sehr wichtig!

Viele Grüsse
Sabrina
Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 13:10 Uhr
"Es ist schwieriger, ein vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom." Albert Einstein.
Susanne
geschrieben am 22.04.2008 um 13:18 Uhr
Gilt das nur für andere oder auch für Dich - dann hätten wir ja eine Basis
Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 13:34 Uhr
Hallo Sabrina,

wir haben mit zwei Kaninchen aus dem Tierheim bzw. von einer "Kaninchenhilfsorganisation" angefangen, außerdem haben wir einen Hund von dort geholt.
Wenn wir "ein paar arme Zwerge" aus dem Tierheim holen, ändert sich gar nichts, außer das Platz für neue gemacht wird.
Und es wird immer schlimmer. Dazu trägt aber nicht unsere Zucht bei, denn unsere Tiere landen nicht im Tierheim. Im Notfall nehmen wir das Tier zurück.
Unsere Meinung zu Tierheimen hat sich im Lauf der Zeit etwas geändert, leider.
Meist wollen Familien mit Kindern unsere Tiere. Die Entscheidung dafür, wo sie ihre Tiere bekommen liegt bei ihnen.
Die Kontrolle von Haltungen steht uns nicht zu, aber wie ich bereits schrieb, informieren uns viele Halter von sich aus.

Gruß

Boo
geschrieben am 22.04.2008 um 13:38 Uhr
Hallo Susanne,

Ganz vorurteilsfrei ist sicher keiner. Es kommt immer darauf an, wie schlüssig und überzeugend eine Meinung vermittelt wird. Und ich bin durchaus (immer noch) lernfähig.

Gruß
Quokka
geschrieben am 22.04.2008 um 13:39 Uhr
daniela@sweetrabbits.de

Ich bin schon gespannt und werde mir da sicherlich einige von genauer anschauen.


Was mich ein wenig wundert..Du hast selbst in dem Ernährungs-Fred geschrieben, dass Kaninchen dämmerungs- und nachtaktiv sind...hier schreibst Du, dass sie tagsüber 200qm zur Verfügung haben (was echt klasse ist!), aber Nachts in 1 bzw. 2qm Boxen sitzen. Ich nehme an alle einzeln...falls ich falsch liege, korrigiere mich bitte. Sonderlich artgerecht ist das nicht, oder? Meine nutzen tagsüber z.B. selten ihr gesamtes Platzangebot, sondern halten lieber ein Mittagsschläfchen...gegen Abend bis in die Nacht hinein werden sie aktiver und beschäftigen sich auch bedeutend mehr miteinander.

Hinsichtlich der zukünftigen Haltungsbedingungen verstehe ich Deine Aussage auch nicht wirklich. Gerade wenn ihr die Halter persönlich kennt, sollte es doch kein Problem sein, sich das zukünftige zu Hause mal genauer anzuschauen. Man kann ja z.B. auch jedes verkaufte Tier zu den neuen Besitzern bringen und dabei alles in Augenschein nehmen...
Außerdem hast Du keine klare Aussage gemacht, wie das zukünftige Heim denn eurer Meinung nach ausschauen sollte!

Liebe Grüße
olafundlucas
geschrieben am 22.04.2008 um 13:58 Uhr

1. Okay, nur zu

2. Warum fängt man an zu züchten, wenn man weiss, das Kaninchen im Tierheim etc. landen ?
Ist es nicht einfacher, Aufklärung zu betreiben als in ein Geschäft mit einzusteigen, von welchem man weiss, wie es enden kann ?

LG Andrea
Chico
geschrieben am 22.04.2008 um 14:45 Uhr
Hallo Boo,

als Hobbyzüchter habe ihr doch sicher eine Emailadresse in der ihr eure Zucht vorstellt, oder?
Wenn ja, könntest du den Link mal posten?

Liebe Grüße
Quokka
geschrieben am 22.04.2008 um 14:49 Uhr
Du meinst wohl ne Homepage, oder?



Würd mich allerdings auch mal interessieren!

Dani
filomena
geschrieben am 22.04.2008 um 14:56 Uhr
Das ist mir auch schon gekommen

Würd mich auch mal interessieren
Fussel
geschrieben am 22.04.2008 um 16:37 Uhr
Da magst du Recht haben.

hier im Forum.

Ich bin nicht nur hier vertreten, sondern auch beim "Kaninchentreff". Auch dort ist eine Züchterin angemeldet. Sie versucht sog. Qualzüchtungen komplett herauszuzüchten. Ich bin da relativ neu und hatte bisher keinen großen Kontakt zu ihr. Allerdings ist es dort eine bewährte Methode, da kaum jemand im KT wirklich fundierte Kenntnisse von Kaninchennachwuchs, Schwangerschaft usw. hat. Sie steht da allen haltern mit Fragen zu Unfallwürfen zur Seite.

Doch bereits in dieser Konstellation hat sich mir eine Frage gestellt: Ist es wirklich möglich, dass jemand züchtet und gleichzeitig ALLE seine Kaninchen artgerecht hält?

Du hast ja geschrieben, dass 1 Kastrat und alle Weibchen 200 m² Auslauf am Tag genießen. Wie sind die 200 m² tagsüber abgesichert?

Die beiden unkastrierten Rammler nutzen "jeweils" 20 m² Auslauf. Das heißt ja dann, dass die beiden unkastrierten Rammler keinen Kontakt zu anderen Kaninchen haben (abgesehen vom Deckakt). Das wäre doch dann aber keine artgerechte Haltung? Wie kann man also eine Zucht mit artgerechter Haltung vereinbaren? Und wie sind die Haltungsbedingungen nachts?

Außerdem hab ich irgendwo hier von dir gelesen, dass du keine Kaninchen mehr aus dem TH holst, weil dann immer welche nachkommen. Aha. Und bei dir kommen keine neuen nach? Du schreibst außerdem, dass eure Zucht ok wäre, weil eure Kaninchen nicht im Tierheim landen. Selbst wenn man das zuverlässig von allen vermittelten Tieren behaupten kann, dann deckst du doch einen Bedarf, der sonst evtl. durch TH-Kaninchen gedeckt werden könnte. Zumindest wenn die Haltung die Haltungsbedingungen erfüllen... sonst sieht es da ja finster aus.

Dadurch sind wir beim nächsten Punkt. Wenn ich wüßte, dass du mich bestimmte Sachen zur Haltung fragst, dann bereite ich mich darauf vor und erzähle dir was du hören willst. Kontrolliert werde ich ja eh nicht. Das ist doch eigentlich schon ziemlich fahrlässig, oder? Bessr als andere Züchter, ok. Aber doch trotzdem nicht optimal?!?

Auch mich würde deine Hompage interessieren.

Hier wird übrigens keiner so einfach rausgeschmissen. Wenn die gängigen Umgangsformen eingehalten werden darf man hier frei seine Meinung vertreten.
Tanja7
geschrieben am 22.04.2008 um 16:50 Uhr
Diese Fragen habe ich mir beim Durchlesen des Beitrags auch grade gestellt!!

Ich bin auch der Meinung das Zucht und artgerechte Haltung sich nicht oder nur sehr schwer miteinander verbinden lassen!


Fussel
geschrieben am 22.04.2008 um 16:59 Uhr
Es sei denn, man hätte in dieser Konstellation kastrierte Weibchen. Aber selbst dann sollten alle Rammler kastriert sein... bin mal gespannt.
Chico
geschrieben am 22.04.2008 um 19:30 Uhr
Du kleine Lästerbacke









Dück dich


Und ich stell mir die selbe Frage wie Steffi, selbst wenn das Mädel kastriert ist, ööh, der Rammler wird doch dann sicherliche seine Triebe an ihr "auslassen".
Ich kann mir vorstellen, dass das für die Nickels ein ganz schöner Stress ist...
Nibor
geschrieben am 22.04.2008 um 21:31 Uhr
*einmisch*

Hallo Boo!

Die letzten drei Beiträge von mir in diesem Thema:
//www.sweetrabbits.de/f101/dyn.html?x=1206786503&_TID=9219
spiegeln meine Meinung zum Thema "Zucht" wider. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mit "Zucht" nicht die einzelnen Züchter und die dortigen Haltungsumstände meine, sondern die bei diesem Handwerk gewollten phänotypischen Veränderungen bei den Tieren, zum Zwecke der fragwürdigen "Optimierung" von Verkaufskriterien und natürlich überhaupt den Vertrieb von Tieren.

Dass ich mich dort im Grunde generell gegen Haustierhaltung stelle, ist mein voller Ernst und obwohl ich damit eine wohl eher seltene Meinung in einem solchen Forum vertrete, wurde ich nicht gelöscht. Also was das angeht, ist man hier wenigstens fair - wobei ich deine Sorge um die Accountlöschung nachvollziehen kann, denn woanders bin ich tatsächlich schon rausgeflogen (völlig andere Themen), obwohl ich weder daneben lag, noch ungerecht wurde.
mira
geschrieben am 22.04.2008 um 22:09 Uhr
Hallo,

vielleicht macht es nicht sehr viel Sinn, dass ich etwas dazu schreibe, denn ich ich kann mir kein Argument vorstellen, dass züchten rechtfertigt.

Die Vorstellung, dass es in Tierheimen etc irgendwann keine herrenlose kaninchen/Tiere mehr gibt, ist momentan ohnehin absolut utopisch, alleine deshalb sollte man von züchten absehen.

Artgerechte Haltung orientiert sich an dem Verhalten bzw Leben im allgemeinen in freier Wildbahn, der domestizierten Tiere.

Natürlich ist eine Kastration ein Eingriff in die Natur, aber da haustierhaltung so oder so gegen sie Natur ist, muss man Einschnitte machen, um den Tieren ein so schönes leben wie möglich zu machen.

Den kaninchen leben in feier Wildbahn in Gruppen, Inzest wird durch das Einwirken fremder Tiere zumindest weitgehendst vermieden und der bestand stabilisiert sich normalerweise durch natürliche Selektion, kaninchen werden nicht so alt wie unsere haustiere und sind vielen Feinden aussgesetzt.

So eine Art der Haltung ist aber in "Gefangenschaft" nicht möglich, eine dauerhafte gruppenhaltung ebenfalls nicht und Einzelhaltung ist mehr als vieles andere gegen die natur der Kaninchen.

Du sagst ihr habt 2 Kaninchen aus dem Tierheim?

ich hoffe die werden nicht zur Zucht verwendet, dass ist nämlich ein Vertragsbruch.

Liebe Grüße
Giebschen
geschrieben am 22.04.2008 um 22:25 Uhr
Hallo und

Leider kann ich dich nicht verstehen, muss ich aber ja auch nicht.
Es gibt Tausende einsame Kaninchen in Tierheimen, warum muss man da noch selbst welche züchten? Rate doch deinen Bekannten ins Tierheim zu gehen! Auffangstationen, Tierheime und andere Pflegestationen sind voll! Und es werden ja nicht weniger, weil die kommerzielle Maschinerie ja immer schön weiter produziert, dazu noch Hobbyzüchter...

Du schreibst, dass deine Tiere Nachts in 1-2m² großen Ställen leben.
Erstens: Da (wie du ja schon geschrieben hast) Kaninchen Dämmerungs- und Nachtaktiv sind, benötigt ein Kaninchen 2m² rund um die Uhr.
Zweitens: Wenn du die Kaninchen tagsüber zusammen setzt und nachts wieder trennst, setzt du sie täglich dem Stress einer neuen Rangordnungsklärung aus.
Damit tust du ihnen keinen Gefallen!

Trotzdem
Chico
geschrieben am 23.04.2008 um 08:55 Uhr
Hallo Boo,
was mich noch ganz furchtbar interessiert:
Wendet ihr in eurer Hobbyzucht die Mendelscheln Regeln an??? Alle Drei?
Ordnet ihr die Allelen A-G euren Kaninchen zu und achtet ihr auf Erbkrankheiten die z.T. bis zu den Urgroßeltern der Kaninchen zurückreichen können um diese von der Weitervererbung auszuschließen?

Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 10:50 Uhr
Hallo,

da hat sich ja einiges angesammelt. Vorweg: ich werde versuchen, die Fragen so gut es geht zu beantworten. Manchmal bin ich etwas in Zeitnot, so dass es dann etwas länger dauern kann.
Jedem einzeln zu antworten schaffe ich nicht, ich packe alles zusammen und hoffe, daß ich alle erwische.
Die Homepageadresse veröffentliche ich in diesem Forum (vorerst) nicht. Manche "Tierschützer" sind zuweilen etwas aufdringlich.

Grundsätzlich: wenn jemand Kaninchen in der Wohnung hält, sollte er mit Vorwürfen in Bezug auf "artgerechter" Haltung gegenüber anderen sehr zurückhaltend sein.
Wer seinem Tier ganzjährig Heu und Gemüse als Nahrung zur Verfügung stellt, sollte sich zum Thema Fütterung auch etwas bedeckt halten, es sei denn, er hat in puncto Wissen etwas in petto, was noch kein anderer außer ihm selber weiß. Das würde mich dann natürlich ehrlich interessieren.
Wer Getreide grundsätzlich ablehnt, hat zumindest von diesen Pflanzen und der Verdauung der Kaninchen aus meiner Sicht wenig Ahnung.
Wenn ich etwas zu diesem Thema erklären will, sollte ich zumindest so sattelfest sein, das nicht ein heilloser Kuddelmuddel aus Begriffen wie Zucker, Stärke und Bakterien entsteht.

Das Thema Zucht wird ewig ein Streitthema bleiben, weil sich die Zuchtgegner moralisch immer im Recht sehen. Dabei leben sie zumeist von Zuchtergebnissen recht gut und würden sich arg wundern, wie schwer das Leben auf einmal ohne sie wäre: jeden Tag Beeren sammeln und jagen...
Kaninchenzucht gibt es in Deutschland schon recht lange, die Haltung von Kaninchen in Wohnungen allerdings noch nicht. Erbfehler, Krankheiten usw. gibt es auch schon recht lange - aber nicht in dem Maße, wie sie heute auftreten. Die meisten Krankheiten treten durch falsche Haltung und Fütterung auf - und zwar bei Tieren, die in Wohnungen gehalten werden.
Dazu gibt es auch Untersuchungen, z.B. von Kraft, W. "Heimtiere als Patienten in der tierärztlichen Praxis - Entwicklung seit 1967"; Tierärztl. Praxis; Schattauer GmbH; 2005; 33 (K), S. 221 - 226.

Wenn man sich in Tierheimen umsieht, wird man feststellen, dass dort fast ausschließlich Tiere sitzen, die "niedlich" sind und problemlos mit auf die Couch genommen werden können.
Die Beantwortung der Frage, warum das so ist, überlasse ich den Moralaposteln, die für mich oft ziemlich scheinheilig sind.
Durch die Schaffung immer neuer Tierheime wird es auch immer leichter, lästige Tiere loszuwerden. Die Masse der Tiere kommt aus verschiedenen Gründen von Haltern.
Die Baumarkt-Tiere gibt es auch noch gar nicht so lange - aber offensichtlich ist es noch ein gut funktionierendes Geschäft.
Tierheime stellen sich für mich mittlerweile nicht anders dar als andere Verkausstellen: man geht hin, kauft ein Tier und verschwindet wieder. Tierheime decken also den gleichen Bedarf wie ein Züchter.
Manche Tierheime sind regelrechte Sammellager - die Tiere kommen eigentlich vom Regen in Traufe.
Dazu kommen Mitarbeiter (nicht alle!), die aus lauter Arroganz und moralischer Überheblichkeit den Sinn und Zweck ihrer Einrichtung aus den Augen verloren haben, wenn sie überhaupt einmal den Blick dafür hatten. Von Fachwissen fange ich gar nicht erst an.
Das zeigen auch manche, sogenannte "Schutzverträge", die das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.

Unsere Tiere kommen zu Haltern, die sich Kaninchen wünschen, und zwar nicht, um 2x in der Woche beim Tierarzt zu sitzen und Unsummen von Geld auszugeben - und das für Tiere, die theoretisch in der Lage ist, in 2 Jahren ca. 2,5 Millionen Nachkommen zu zeugen (durch Kinder und Kindeskinder).
Wenn sie sich kein Tier aus dem Tierheim holen, ist das ganz allein ihre Sache.
Die künftigen Halter können sich unsere Haltung ansehen, Fragen stellen, bekommen Informationen über jedes einzelne Tier - dessen Charakter, Gewohnheiten und Vorlieben, und sie bekommen natürlich auch Futter mit. Einzig und allein aus dem Grund, damit eine eventuell vorgesehene Umstellung langsam vorgenommen werden kann.
Deshalb ist unsere Zucht auch klein.
Wir freuen uns natürlich, wenn künftige Halter unserer Tiere ein Minimum an Vorwissen aufweisen, aber speziell vorbereitet müssen sie nicht zu uns kommen. Fehlende Informationen erhalten sie von uns, auch später nach dem Kauf, wenn es Fragen geben sollte.
Was wir hören wollen, kann kein Halter vorher wissen. Ein bißchen Menschenkenntnis kommt noch dazu, wenn Leute uns besuchen.
Um später die Haltung zu kontrollieren, haben wir schon rein rechtlich keine Handhabe.
Ich kenne aber keinen, der uns einen Besuch verwehren würde, mit vielen stehen wir sowieso in Kontakt.

Ups - mehr geht nicht...
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 10:52 Uhr
2. Teil...

Die Ausläufe unserer unkastrierten Rammler sind so angelegt, daß sie Kontakt zu anderen Tieren haben können. Getrennt sind sie durch einen großmaschigen "Hühnerzaun". Gesichert ist das Grundstück durch einen engmaschigen Zaun und unseren Hund.
Die Tiere werden nachts zu ihrem eigenen Schutz in Ställe gebracht. Der Biorythmus der als Haustiere gehaltenen Kaninchen hat sich in gewisser Weise an den des Menschen angepaßt, auch dazu gibt es Untersuchungen (z.B. Kraft, R.; Beobachtungen zur Tagesperiodik von Wild- und Hauskaninchen; 1977; Aus dem Institut für Zoologie (Lehrstuhl I) der Universität Erlangen-Nürnberg)

Zur Vererbung: das ist das Fachgebiet meiner Frau. Auf Erbfehler achten wir natürlich, auch bei den Vorfahren unserer Tiere. Ein Züchter und der Halter haben nichts davon, wenn man kranke Tiere züchtet.
Falls als nächstes Argument "Qualzucht" kommt: Die Zähne unsere Tiere passen alle ganz wunderbar in den Kopf.

@Nibor:
Ich sorge mich nicht um die Löschung des Accounts.
Ich weiß, daß ich mich in einem Forum angemeldet habe, daß keine Zucht wünscht, also wäre es gerechtfertigt, meine Anwesenheit nicht zu dulden. Und ich würde es akzeptieren. Normalerweise setze ich mich ja auch nicht in einen Club Veganer, schwärme von Rindfleisch und wundere mich, wenn die mich 'rausschmeißen.

Zitat aus dem Link von Dir:
"Jedenfalls kann man nur an alle apellieren, wenn sie denn schon Haustiere wollen, diese aus den Tierheimen zu holen oder von Leuten, die sie nicht mehr wollen. Damit unterstützt man die Quälerei im Wirtschaftszeig "Zucht" nicht, da diese Tiere von der Nachfrage entkoppelt sind.
Und damit wäre eigentlich das Argument gebacken, wonach verlangt wird, wenn hier Züchter und Zoohandlungen als potentielle Kauforte abgelehnt werden und sich der grübelnde User fragt: "Wieso?"."

Ich halte mit "gesunde Tiere" und "Service" gegen. Ansonsten steht es jedem frei, seine Kaufentscheidung zu treffen. Und natürlich kann man jedem empfehlen, sein gewünschtes Tier aus einem Tierheim zu holen.

Gruß
Nibor
geschrieben am 23.04.2008 um 11:02 Uhr
Ich halte Haustierhaltung generell für ablehnenswert und damit auch die "Produktion" um die Nachfrage zu bedienen.
Das hat nicht mal unbedingt etwas mit Gesundheit und schon gar nichts mit Sevice zu tun.


Was das Thema "artgerecht" und "Innenhaltung" angeht, werde ich mich später nochmal äußern, ich muss aber jetzt zum Zug.
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 11:44 Uhr
Hallo Nibor,

Haustierhaltung abzulehnen, ist Dein gutes Recht. Ich frage mich aber, wie Du Dir dann die Ernährung der Menschen vorstellst.

Den "Service", also die Hilfe bei Problemen und die Beantwortung von Fragen halte ich für außerordentlich wichtig. Das ist, glaube ich, auch Sinn dieses Froums.

Gruß
Chico
geschrieben am 23.04.2008 um 12:38 Uhr
Hallo Boo,

mich persönlich erleichtert es schonmal, dass ihr Erbfehler ausschließen wollt bei eurer Zucht.Ich denke es ist nicht mehr nötig zu erwähnen, wieviele Züchter nur nach Fellfarbe auswählen!

Heraus kommt dann ein Ergebnis, wie mein Chico es war.
Zu klein, zu zart, zuviel Zahnwurzel für den kleinen Kieferknochen und gerade mal fähig ein Dreiviertel Jahr zu leben...

Was ich noch wissen möchte ist, warum ihr euch ausgerechnet auf Teddyzwege spezialisiert habt? Zumal diese Rasse dafür prädestiniert ist Köttelketten und Haarballenbildung im Magen zu entwickeln. Informiert ihr eure Abnehmer auch darüber? Betreibt ihr auch den Aufwand eure Fellknäule konsequent zu bürsten?

Und werden bei euch auch Tiere, die Allergien entwickeln, aus der Zucht genommen? Es ist nämlich erstaunlich wieviele "Rassekaninchen" heutzutage eine Heuallergie haben...

mira
geschrieben am 23.04.2008 um 13:18 Uhr
Hallo,

wenn ihr nur Teddyzwerge züchtet, könnt ihr es ja auch nicht ganz so ernst mit der Zucht nehmen, schließlich sind Teddyzwerge keine vom ZDRK anerkannte Rasse

Vermittelt ihr dann nur in Aussenhaltung?
Wenn du mit der Innenhaltung nicht einverstanden bist, unterstützt du diese Haltungsform bestimmt nicht mit der Vergabe von Tieren in so ein Zuhause, oder?

Liebe Grüße
olafundlucas
geschrieben am 23.04.2008 um 13:39 Uhr

1. Warum ? Viele haben eine sehr große Wohnung. Nur leider keinen Garten. Auch in einer solchen kann "fast" artgerechte Haltung möglich sein. Hier gibt es zu hauf User, die ihren Kaninchen mehr als nur 2-3 qm pro Tier anbieten, ja es gibt sogar richtige Kaninchenzimmer, wo sie einen täglichen Freiraum den Tieren bieten.

2. + 3. Ich persönlich habe 6 Tiere, die ich hauptsächlich mit Heu, Stroh, frischem Gemüse und Obst versorge. Im Sommer bekommen sie zusätzlich frisches Grün aus dem Garten, im Winter gibts Wurzelgemüse und hin und wieder getrocknetes Gemüse.
Also rundum getreidefreies Futter. Warum sollte ich jetzt anfangen, getreidehaltiges Futter zu füttern ? Ich lehne bis auf ein paar Ausnahmen (Krankheitsfälle) jegliche Fütterung von getreidehaltigem Futter ab. Warum habe ich dann keine Ahnung von artgerechtem Futter ?

Ich hatte ja schon einmal geschrieben, das Futter in allen Formen und Farben, welches auch gern Züchter verwenden, nur erfundenwurde , weil es so einfach ist. Es macht die Näpfe nicht schmutzig und ist einfach in der Handhabung. Und weil man damit Geld verdienen kann. Bis vor einigen Jahrzehnten lebten unsere Kaninchen auf jeden Fall gesünder .... ohne Pellets und anderen Trockenfuttersorten.

4. Das stimmt auch nicht so ganz, ich fahre jeden Tag an kleinen Ställen vorbei, in dem Kaninchen sitzen, sie werden draußen gehalten, sehen fast gar kein Tageslicht, werden auch nur sehr selten rausgenommen. Einen Unterschied zwischen nicht artgerechter Wohnungshaltung und nicht artgerechter Aussenhaltung sehe ich in Punkto Gesundheit der Kaninchen nicht.

LG Andrea
mira
geschrieben am 23.04.2008 um 13:43 Uhr
Die Frage wurde in einem anderen Thread schon einmal gestellt,

was glaubst du, da du Tierheime so strikt ablehnst, würde mit ungewollten Tieren passieren, wenn es keine Tierheime gäbe?

Sie würden alle bei ihren Besitzern bleiben und ein artgerechtes Leben führen? wohl kaum, oder?!
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 13:44 Uhr
Hallo Chico,

Verstärkt zu Haarballenbildung neigen "echte" Langhaarrassen wie Angorakaninchen, deren Zucht immer mehr zurückgeht. Wir hatten bis jetzt jedenfalls keine Probleme mit Bezoaren. Unsere Tiere werden regelmäßig gekämmt/gebürstet, die Häufigkeit richtet sich nach dem Fell, dass nicht bei allen gleich ist. Haltern unserer Tiere zeigen wir, wie es gemacht wird und wie mit verfilzten Stellen umzugehen ist. Viele kennen aber die "Rasse" und wissen, worauf sie sich einlassen. Wir zeigen, wie Krallen geschnitten und Schneidezähne kontrolliert werden. Bei der Gelegenheit sehen sie auch gleich die Zähne ihrer Tiere. Wenn erwachsene Tiere abgegeben werden, gibt es den schriftlichen Check unserer Tierärztin dazu. Die kommt auch zu uns zum Impfen der Tiere und freut sich jedesmal (erstaunlicherweise, obwohl sie kein Geld mit uns verdienen kann).
Teddyzwerge halten wir, weil meine Frau sie mag.
Ein Tier mit Allergie hatten wir bisher noch nicht. Von Heuallergie habe ich schon gehört, kann es mir aber nicht vorstellen. Ich vermute, dass es Tiere mit empfindlichen Schleimhäuten sind, die auf Staub reagieren. Es muss nicht unbedingt eine Allergie sein. Das es bei "Rassekaninchen" verstärkt auftreten soll, habe ich noch nicht gehört. Bei Pferden weiß ich, dass Anfeuchten des Heus das Problem lösen kann. Wenn Du mehr darüber weißt, würde es mich interessieren.
Wir würden grundsätzlich nicht mit Tieren züchten, die genetisch bedingte Krankheiten haben. Wahrscheinlich sagt das jeder Züchter, heutzutage "spricht" sich aber sehr schnell 'rum, wer sich auch wirklich daran hält.

Gruß
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 13:55 Uhr
Hallo Mira,

Du hast vollkommen Recht, aber jede Rasse hatte mal ihren Anfang...

Du hast mich falsch verstanden, oder ich habe es falsch ausgedrückt: Viele bezeichnen unsere Haltung als nicht artgerecht. Damit haben sie Recht. Sie halten aber ihre eigenen Tiere ebenfalls nicht artgerecht. Was bringt es also, jemandem etwas vorzuwerfen, was man selbst nicht richtig macht?

Wir vermitteln bevorzugt an Halter, die ähnliche Bedingungen haben wie wir. Wir geben auch Tiere in Innenhaltung ab. Mir fällt jetzt aber keiner ein, der seinem Tier zumindest im Sommer nicht die Möglichkeit des Freilaufs geben könnte.

Ich persönlich finde aber die Innenhaltung, vor allem im Sommer, nicht gut.

Gruß
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 14:09 Uhr
Hallo Andrea,

einiges habe ich wohl mißverständlich geschrieben.
zu 1: ich meine mit "Innenhaltung ist nicht artgerecht" nicht den Platz, sondern das Klima. Hätte ich gleich dazu schreiben sollen. Die Wohnungsluft, vor allem im Winter, ist für Kaninchen absolut ungeeignet. Überheizte und trockene Räume sind "Gift" für die Tiere.

zu 2+3: Im Sommer ist unsere Fütterung ähnlich Deiner. Keine Ahnung von Getreide haben diejenigen, die es pauschal und ohne Kenntnis der Pflanzen oder der Verarbeitungsprodukte ablehnen. Lehnst Du es nicht pauschal ab? Dann fühle Dich bitte nicht angesprochen.

In Sachen Trockenfutter pauschalisierst Du hingegen. Es wird nicht nur hergestellt, weil es nicht schmutzig macht und einfach zu handhaben ist. Du mußt mal bei uns die Stellen sehen, wo die Näpfe im Garten stehen...Einige enthalten Bestandteile, von denen ich mir nicht sicher bin, daß die im Winter ausreichend gefüttert werden.
Dein Argument trifft aber auch wunderbar für Heu zu: kaufen, rein in Raufe, fertig.
Im Sommer investiere ich einen Haufen Zeit und Benzingeld, um die etwas natürlichere Variante des "Brotes" zu besorgen.

zu 4: da können wir uns bis in alle Ewigkeit im Kreise drehen...es gibt sie immer, die schlechten Beispiele.

Gruß
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 14:15 Uhr
Hallo Mira,

ich kann mich nicht erinnern, geschrieben zu haben, dass ich Tierheime strikt ablehne.

Der korrekte Weg für Euch wäre, den Menschen nahe zu bringen, daß sie Kaninchen nicht als Kuscheltiere halten sollen. Dich eingeschlossen.
Alles andere würde sich dann von selbst erledigen.

Gruß
mira
geschrieben am 23.04.2008 um 14:22 Uhr
Hallo,

naja deine Ausführungen zum Thema Tierheim klangen nicht gerade wie Lobgesänge...

Wie auch immer, ein Umsturz zum Thema Kaninchenhaltung ist besimmt eines der Ziele jedes Tierschützers, aber bis es so weit ist und in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattfindet (falls es dazu jemals kommen sollte), ist es doch positiv und nötig, dass es solche Institutionen wie Tierheime, Orgas etc gibt, oder etwa nicht?

LG
olafundlucas
geschrieben am 23.04.2008 um 14:33 Uhr



Nunja, ich weiss von einigen, das sie im Winter schon gern mit dicker Decke und Wollpulli sitzen, weil es die Tiere nicht so gern warm mögen

Hm... bisher habe ich pauschal Trofu abgelehnt, bis auf den Krankheitsfall, dort würde ich dann gern Kompromisse eingehen, aber ich bin sicher, das tun alle wenn es darum geht. Wenn meine Tiere bisher ohne Trofu ausgekommen sind, haben sie nun Mangelerscheinungen oder aus welchen Grund sollte ich jetzt doch anfangen, zur Trofutüte zu greifen ?

Ganz verstanden habe ich das hier nicht(i) (tuerkis)Du mußt mal bei uns die Stellen sehen, wo die Näpfe im Garten stehen...Einige enthalten Bestandteile, von denen ich mir nicht sicher bin, daß die im Winter ausreichend gefüttert werden.(/tuerkis)(/i)


Heu mache ich im Sommer auch selbst, aber leider fressen sie dieses nur halb so gern, daher geh ich in die einzige Zoohandlung in der Stadt, die keine Tiere anbietet, hole dort mein Heu und bin dann wieder verschwunden. Das mache ich auch nur, weil sie das selbstgemachte Heu mit vielen leckeren Kräuter leider nicht so sehr mögen wie das aus der Zoohandlung ...

LG Andrea



Quokka
geschrieben am 23.04.2008 um 15:08 Uhr
Würdest Du bitte ein/ zwei Bilder Deiner Kaninchen, welche zur Zucht eingesetzt werden, einstellen. Ich würde mir gerne selbst ein Bild der Haarlänge machen.

Danke.
Dani

EDIT: Hier gleich der Link zur Anleitung, wie es bei uns funktioniert: //www.sweetrabbits.de/f101/dyn.html?x=479610547&_TID=6232
Boo
geschrieben am 23.04.2008 um 15:25 Uhr
Hallo Mira,

ich habe auch keinen Grund mehr, Lobgesänge auf Tierheime anzustimmen.
Es sind unsere eigenen Erfahrungen, die von Bekannten und einigen anderen, die einen Sinneswandel bewirkt haben. Auch hier gilt: es sind sicher nicht alle schlecht. Und wie bei Züchtern und Haltern muß man auch hier feststellen: die schlechten ruinieren den Ruf der guten gleich mit.

Hallo Andrea,

ich hole mal etwas aus: ich habe mich jetzt lange Zeit mit Ernährung beschäftigt und in unserer Bibliothek regelrechte Trampelpfade hinterlassen.
Trockenfutter in der Pelletform gibt es seit ca. 1953, als die Mastkaninchenproduktion einsetzte. Das waren Tiere mit einem Gewicht von ca. 4 - 5 kg. Die kann man nicht mit Heu und Gemüse ernähren (mit Gras auch nicht). In der ersten Zeit haben sich Kuschelkaninchenhalter und -züchter einfach das Futter genommen und ihren Tieren gegeben. Das hatte teilweise schlimme Folgen, weil natürlich ein Futter, dass für große Mast(!)-Tiere konzipiert ist, die nur eine Lebenserwartung von ? haben, für einen Zwerg von 1,5 kg völlig ungeeignet ist. Die hauptsächlichen Nachteile dieser Mastfutter waren/sind die zu kurzen Rohfasern (Struktur) und der hohe Gehalt an Weizen.
Mit der Zeit haben die Hersteller das Problem erkannt und schwenken um. Es gibt auch mittlerweile kleine Hersteller/Lieferanten, die die verschiedensten Varianten von Trockenfutter anbieten.
Was ist der Sinn von Trockenfutter? Es gibt Alleinfuttermittel und Ergänzungsfutter. In den Alleinfuttermitteln ist an Nährstoffen alles drin, was ein Kaninchen braucht - denn wenn die Hersteller etwas wissen, dann das. Dafür haben sie nämlich im Laufe der Jahre viel Forschungsarbeit selbst betrieben oder zumindest unterstützt. Ergänzungsfuttermittel sind meist das, was ihr als "buntes Zeug" bezeichnet. Und sicher ist das meiste davon unbrauchbar oder unnütz. Zurück zum Alleinfutter: es gibt Zeiten, in denen ich nicht sicher bin, daß eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Stoffen stattfindet - das ist im Winter, wenn sie nur minderwertiges Zeugs wie Heu bekommen. Indem ich einen gewisse Menge an einem Alleinfuttermittel zur Verfügung stelle, das quasi alles nötige enthält, reduziere ich das Risiko einer Unterversorgung. Kaninchen sind zwar in der Lage, die Zellulose zum Teil zu verwerten, aber lange nicht so effektiv wie z.B. Wiederkäuer. Die Coecotrophie deckt nur einen Teilbedarf an Energie und Eiweiß. Dies wird dadurch deutlich, dass Kaninchen nicht sterben oder krank werden, wenn sie keinen Weichkot aufnehmen.
Ich habe in letzter Zeit in einigen Foren gelesen, und viele Beschreibungen von Fütterungen und Krankheiten lassen mich recht sicher sein, dass manche Tiere schlicht und ergreifend unterversorgt sind und das Immunsystem alles durchläßt. Fehlendes Eiweiß hat nun mal zur Folge, dass zu wenig Antikörper gebildet werden können. Eine fehlende, essentielle Aminosäure - und die ganze Eiweißverwertung funktioniert nicht mehr optimal. Und nicht jedes Tier ist gleich!

Ich will hier niemanden zum Griff zur Trofutüte animieren - ich denke nur laut und kritisch über die Ernährungsregeln und -empfehlungen nach, die ihr aufstellt.

Zitat:"Ganz verstanden habe ich das hier nicht"
Du hast geschrieben, Trockenfutter würde unter anderem nur deshalb hergestellt werden, weil es nicht schmutzig macht.
Deshalb: (jetzt mein Einsatz) Dann haben wir das schmutzigste Trockenfutter weit und breit. Weil meine Frau oder ich nahezu jeden Abend mit dem Handfeger(!) die Stellen im Garten sauber machen, wo die Fressnäpfe stehen. Denn auf der Suche nach den besten Stückchen geht es nicht eben fein zu... und das Zeug muß vom Boden weg, weil es mit der Zeit die Erde kontaminiert.

Gruß

(das wars erst mal für heute)
mira
geschrieben am 23.04.2008 um 15:51 Uhr
Hallo,

auch wenn ich (heute) keine Antwort mehr bekomme.......und auch wenn ich nerve...ich finde deine Argumentation zum Thema Tierheim nicht ausgereift und ausweichend.

Nicht die Tierheime sorgen dafür, dass es ungewollte Kaninchen gibt, sondern sie Menschen die unüberlegt ihre Tiere vom Züchter oder von Zoofachgeschäften holen.

Was würden diese Menschen tun, gäbe es keine Tierheime?
Sie würden eine weit aus schlimmere Alternative für ihre Tiere finden, loswerden würden sie die Tiere aber wohl beinahe im gleichen Maße.
Für einige Tiere ist es ein Glück, dass sie im Tierheim landen!

Ich will Tierheime auch nicht in den Himmel loben, ich habe auch schon schlechte erfahrungen gemacht, ungeschultes Personal findet man in Tierheimen zum teil leider auch relativ häufig (aber ganz zu schweigen von dem falschen aussagen der Züchter und des personals des Zoofachhandels...) aber trotzdem bin ich jeder Zeit bereit, eine einrichtung zu unterstützen, die dafür sorgt, dass nicht noch mehr Kaninchen produziert werden, dass ungewollte Kaninchen einen neuen Platz finden und das viele Tiere vor einem weit aus schlimmeren Schicksal bewahrt werden.

Deine Ausführungen zum Thema Ernährung zeigen aber, dass du dich zumindest mit dieser sache sehr wohl näher beschäftigt hast.

Schön fände ich so eine etwas differentzierte Sicht auch auf Tierheime und nicht diese Pauschalisierungen.(Tierheime haben die gleichen Ziele wie Züchter?) etc

Liebe Grüße
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 08:17 Uhr
Hallo Mira,

Zitat:
"Nicht die Tierheime sorgen dafür, dass es ungewollte Kaninchen gibt, sondern sie Menschen die unüberlegt ihre Tiere vom Züchter oder von Zoofachgeschäften holen."

Richtig: nicht die Züchter sind die eigentliche Ursache, sondern diejenigen die unbedingt diese Tiere zu Hause haben wollen. Damit ist der Grundlage für den Markt geschaffen, in dem auch Tierheime ihre Rolle spielen.

Deswegen schrieb ich: Überzeuge die Menschen, sich keine Kaninchen mehr zuzulegen, und Du hast das Problem gelöst. Denn dann bleiben wieder nur die Züchter, die für sich und zum Spaß an der Freude züchten und die Zoohandlungen und Baumärkte haben einen Artikel weniger im Sortiment. Wie vor etwa dreißig Jahren.

Zitat:
"Schön fände ich so eine etwas differentzierte Sicht auch auf Tierheime und nicht diese Pauschalisierungen.(Tierheime haben die gleichen Ziele wie Züchter?) etc"

Das habe ich auch nicht behauptet.
Ich schrieb: Tierheime stellen sich für mich mittlerweile nicht anders dar als andere Verkausstellen: man geht hin, kauft ein Tier und verschwindet wieder. Tierheime decken also den gleichen Bedarf wie ein Züchter.

Gruß
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 08:49 Uhr
/schieb

Und wenn Du dann eh dabei bist, wären ein paar Bilder eurer Ställe ganz schön. Und zwei Fragen hab ich auch noch:
- Mit wieviel Wochen werden eure Tiere frühestens abgegeben?
- Wie gelangen diese Tiere zu Ihren neuen Besitzern? Wenn sie z.B. nicht angeholt werden können?

Zu den Tierheimen: Sicherlich läuft auch dort nicht alles immer so, wie man es sich wünscht. Trotzdem finde ich, dass Du Dich mit Deiner Aussage sehr weit vorwagst. Würde es nicht immer mehr "Hobby-Züchter" geben, welche zum Teil Unmengen von Tieren auf den Markt werfen...und wäre es nicht so einfach, überall an diese Tiere zu kommen, bräuchten wir wohl keine Tierheime mehr auf dieser Welt. Hier geht es mir nicht nur um Kaninchen, sondern um Tiere generell. Zu viele sogenannte Züchter "produzieren" für die Masse ohne auf die Konsequenzen zu achten. Außerdem wird allzu wenig aufgeklärt, was die Tiere benötigen und was alles berücksichtigt werden muss. So kann man eben fix ein Tier mitnehmen, egal ob Baumarkt, Zoohandlung und Co. Ich möchte hier nicht alle Züchter über einen Kamm scheren...aber zu behaupten TH hätten das gleiche Ziel wie Züchter, finde ich mehr als frech.
Ich wage zu behaupten: Wer in ein Tierheim geht, um sich ein Tier zu holen, macht sich Gedanken drum, was er sich ins Haus holt. Einfach, weil viele TH-Tiere auch Problemtiere sind, bedingt duch schlechte Erfahrungen.
Von den Kuschelkaninchen, von denen Du gesprochen hast, kann ich wirklich nichts bei mir zu Hause finden...
Dies wird von TH auch nicht versprochen...von Züchtern hingegen schon. Immerhin seien die Tiere ja in der Familie, mit viel menschelischem Kontakt und ohne schlechte Erfahrungen aufgewachsen.

Gruß
Dani
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:09 Uhr
Hallo Dani,

was war zuerst da: der Bedarf bzw. der Wunsch nach Brot oder der Supermarkt, wo ich es kaufen kann?

Gruß

PS: Aus bestimmten Gründen werde ich hier weder Homepageadresse noch Bilder veröffentlichen. Ich hoffe auf Euer Verständnis.
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 09:20 Uhr
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was Du mit Deiner Frage ausdrücken möchtest...
Die relevanten Punkte meiner Aussage umgehst Du jedoch.

Zu Deiner Bitte um Verständnis:
Dass Du die HP nicht veröffentlichen willst, kann ich nachvollziehen. Dass Du jedoch auch keine Bilder Deiner Tiere und Deiner Ställe hier einstellen möchtest, kann ich nicht nachvollziehen. Eine direkte Verbindung zu Deiner HP muss hierbei nicht sein, wenn Du es über einen anderen Anbieter, wie tinypic, hochlädst. So komme ich nur zu dem Schluss, dass Du gute Gründe haben wirst, warum Du es nicht veröffenltichen willst: nämlich, dass vielleicht nicht alles so ausschaut, wie es ausschauen sollte bzw. von Dir beschrieben wurde.

Und meine Fragen hast Du auch nicht beantwortet. "Papier" ist bekanntlich geduldig. Zu Beginn hatte ich wirklich den Eindruck, dass hier jemand schreibt, dem es um die Tiere geht. Anscheinend ist dies jedoch doch nicht der Fall. Schade.

Gruß
Dani
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:20 Uhr
vergessen:

1. Jungtiere werden ab 8 Wochen abgegeben
2. Mitfahrgelegenheit, Tiertransport

Gruß
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:24 Uhr
Hallo Dani,

Du weiß sehr wohl, was die Frage ausdrückt. Dir fällt nur schwer, es zu akzeptieren. Das ist alles. Es paßt nicht in Euer Schema.

Ich habe mehrere gute Gründe, ausgerechnet hier keine Bilder zu veröffentlichen. Unsere Tiere sind recht bekannt, die Homepage auch. Und Du glaubst nicht, mit was für einen Müll von "Tierschützern" wir teilweise zugespammt werden.

Gruß

Edit: Wortverdreherei korrigiert.
melodini
geschrieben am 24.04.2008 um 09:34 Uhr
Hallo Boo!
Ich finde es sehr schade, dass Du weder Bilder Deiner Kaninchen noch der Deiner Ställe zeigen willst. Aißerdem dachte ich, ihr hättet eine "Hobbyzucht". Wieso seid ihr denn dann so bekannt, dass man anhand der Bilder erkennen könnte, wer ihr seid??
Es wäre wirklich toll, wenn man sich ein Bild machen könnte und damit wir wissen, mit wem wir hier reden.
LG
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 09:36 Uhr
Und schon wieder gehst Du weder auf meine Fragen noch auf meine Argumente ein...
olafundlucas
geschrieben am 24.04.2008 um 09:39 Uhr

Meinst du nicht, das man mit einer ausgewogenen Fütterung von Paprika, Möhre, Wirsingkohl, Spinat, Chinakohl, Chicoree, Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Fenchel, Rosenkohl etc. den fehlenden Eiweissbedarf decken kann um somit dem Griff zur Trofutüte ignorieren kann? Die oben genannten Futtersorten stehen bei uns in der Ernährungsliste.

LG Andrea

Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:44 Uhr
Hallo melodini und Dani,

würdet Ihr bitte mal eben ein Foto von Eurem Haus, Eure Anschriften, Telefonnummern und email-adressen hier veröffentlichen? Ich möchte mir gern einen näheren Eindruck von Euch verschaffen...

Vielen Dank!
Gruß
TaoTao
geschrieben am 24.04.2008 um 09:45 Uhr
Hallo Boo,

Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann fütterst du nur im Winter Trockenfutter?!? Ich habe ja erst vor kurzem eine Futterumstellung vorgenommen, aber ein Restzweifel bleibt zumindest bei mir noch, daher interessiert mich dieses Thema natürlich sehr. Woran erkennt man denn eine Unterversorgung? Und vorauf achtest du beim Trockenfutter?

Sorry, wenn das jetzt nicht hier reinpasst, aber das sind einfach so Fragen die mir immer noch im Kopf rumschwirren, weil mir keiner wirklich sagen konnte, woher die Futterempfehlungen stammen...

lg
melodini
geschrieben am 24.04.2008 um 09:46 Uhr
Hallo Boo,
wir haben Dich lediglich darum gebeten, ein Bild Deiner Kaninchen und Deiner Ställe zu zeigen. Bilder unserer Kaninchen und Gehege kannst Du Dir hier auch angucken. Warum spielst du nicht mit offenen Karten?
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:48 Uhr
Hallo Andrea,

wenn Du mir die Werte der verdaulichen(!) Nährstoffe der genannten Futtermittel mitlieferst, kann ich Dir die Frage gern beantworten. Die wirst Du ja sicher haben.

Gruß
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 09:50 Uhr
Wie ich schon geschrieben habe: ich kann nachvollziehen, dass Du Deine HP nicht veröffenltichen willst. Kein Problem, hab ich vollstes Verständnis für.

Mit den Bilder ist es was anderes. Und nochmal bist Du nicht auf meine Fragen eingegangen...Ich frage mich, warum?!
Und wie Melody schon geschrieben hat, kannst Du Bilder unserer Gehege und der Bewohner in vielen Bildern auf dieser HP anschauen...

Gruß
Dani
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:55 Uhr
Hallo melodini,

Zitat von mir:
"Unsere Tiere sind recht bekannt, die Homepage auch."

Was ist an diesem Satz nicht zu verstehen? Ich weiß ehrlich nicht, wie ich es noch anders erklären könnte. Jemand hat mich ja schon nach den ersten Beiträgen erkannt. Macht Euch doch bitte auch einfach mal etwas Mühe, wenn es so superwichtig ist. Genügend Hinweise habt Ihr doch schon.

Gruß
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 09:59 Uhr
Hallo Dani,

Zitat:
"...aber zu behaupten TH hätten das gleiche Ziel wie Züchter, finde ich mehr als frech."

Das finde ich jetzt aber auch!!!
Wer hat das denn geschrieben?

Gruß
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 10:03 Uhr
Wer suchet, der findet, oder wie heißt es so schön.
Vielleicht sind wir einfach so nett und wollen Dir überlassen, die Daten soweit Du es möchtest selbst einzustellen...
Zu meinen Fragen...beantworte ich sie mal selbst:

In welchem Alter werden sie abgegeben?
(i)Zeitweise haben wir gesunde und hübsche Nachwuchsteddys, die im Alter von 6 - 8 Wochen von ihren neuen Familien abgeholt werden können(/i)

Wie kommen sie zu den zukünftigen Besitzern?
(i)Sollte eine Abholung der Tiere auf Grund der weiten Entfernung nicht möglich sein, kann ein spezieller Overnight Transport beauftragt werden. Die Kosten betragen zurzeit 40,00 €. Sehr gern können Sie den Versand selbst organisieren. Außer nach Österreich versenden wir unsere Tiere nicht ins Ausland(/i).


Sind das Zitate eurer HP?

Gruß
Dani
olafundlucas
geschrieben am 24.04.2008 um 10:05 Uhr


Petersilie 3,0g
Paprika 1,0 g
Möhre 1,0 g
Wirsingkohl 2,0 g
Spinat 2,0 g
Sellerie 1,0 g
Chinakohl 1,0g
Chicoree 1,0 g
Brokkoli 3,0 g
Blumenkohl 2,0 g
Feldsalat 2,0 g
Kohlrabi 2,0 g
Fenchel 2,0 g
Steckrüben 1,0 g
Rosenkohl 4,0 g

LG Andrea
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 10:42 Uhr
Bezüglich der verdaulichen Nährwerte (fett) und noch ein paar Angaben zusätzlich kann ich Dir folgende durschschnittliche Literaturwerte (auf 100g Lebensmittel berechnet) geben:

Petersilienblatt: (b)4,4g Protein, 0,4g Fett, davon 0,1g gesättigte FS, 7,4g Kohlenhydrate (KH), davon Zucker 0,8g(/b), 4,3 g Ballaststoffe, 81,9g Wasser, 33 mg Natrium, 1000mg Kalium, 245mg Calcium, 41mg Magnesium, 128mg Phosphor, 5,5mg Eisen, Vitamine: Carotin 5410µg, E 3,7mg, B1 0,14 mg, B2 0,30mg, B6 0,2mg, Folat 149 µg, C 166mg


Die der anderen würde ich Dir ja auch noch aufschreiben...aber dazu fehlt mir jetzt leider die Zeit
Ich kann Dir allerdings die Nährwert- und Kalorientabelle von Prof. Dr. Helmut Heseker und Beate Heseker empfehlen.

Gruß
Dani
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 11:25 Uhr
Hallo TaoTao,
(witziger Name)

Im Sommer bekommen unsere aus zwei Gründen kein Trockenfutter: 1. weil sie es nicht mehr brauchen - und das wissen wir, weil 2. sie es nicht mehr fressen.
Auch kein Heu, obwohl es zur Verfügung steht.

Eine Unterversorgung muß nicht unbedingt bemerkt werden, weil die Tiere normale Aktivitäten wie laufen, fressen, kleine Sprünge usw. durchaus noch hinkriegen.
Das Problem ist das gleiche wie beim Menschen: wenn Du Dich immer am unteren Limit ernährst, kannst Du zwar rumlaufen, zur Kosmetik gehen, Bücher lesen usw., aber Dein Immunsystem geht langsam, aber sicher den Bach 'runter.
Dann haut Dich aber jede kleine Unpässlichkeit aus den Latschen. Parasiten, Bakterien und Viren haben leichtes Spiel, weil der Körper zu schwach ist, gegen die Viecher Abwehrmechanismen in Stellung zu bringen.
Den Abwehrkampf erledigen normalerweise Antikörper, die auch aus Eiweißen gebildet werden (wie so ziemlich alles organische). Stehen die nicht ausreichend zur Verfügung, gewinnen die Bösen.
Eiweiße werden aus der Nahrung bezogen, im Körper in ihre Bestandteile (Aminosäuren) zerlegt und wieder neu in körpereigenes Eiweiß zusammengesetzt. Das nennt man Stoffwechsel. Wichtig sind dabei die essentiellen (lebensnotwendigen) Aminosäuren. Fehlt eine von denen, gerät der Stoffwechselprozess ins Stocken bzw. läuft nicht optimal.
Die Energie dafür kommt aus den Fetten und den Kohlenhydraten.
Auf den Futtermitteln stehen immer die Rohnährwerte dieser Bestandteile (Roheiweiß bzw. -protein, Rohfett, Rohfaser usw., aber leider nicht die verdaulichen Werte. Denn die geben dann eigentlich erst Auskunft über die Wertigkeit der Bestandteile. Ermittelt werden sie durch Versuche, veröffentlicht in diverser Fachliteratur (z.b. Schlolaut, Schley, Lebas).
Es gibt auch (seriöse) Empfehlungen für die jeweiligen Gehalte an Rohnährstoffen.
Kokzidien, E.coli-Bakterien und andere Krankheitserreger hat fast jedes Tier, sind also normale Bestandteile der Darmflora. Wenn das Immunsystem schwächelt und das Tier falsch ernährt wird (z.B. mit Weizen, das Kleber enthält), vermehren sich diese Mitbewohner aber rasant und das Tier erkrankt.
Dann bzw. dadurch stellt man eigentlich erst fest, das das Tier ein Versorgungsproblem hat. Sind andere Tiere mit einem intakten Immunsystem zugegen, können die zwar angesteckt werden, aber sie stecken die Erkrankungen relativ locker weg.
Richtig fatal wird es für erkrankte Tiere, wenn sie dann außerdem noch mit einer Heu-/Wasserdiät malträtiert werden.
Außerdem besteht in Gruppenhaltung immer das Problem, das man nicht sofort bemerkt, wenn ein einzelnes Tier anfängt, rumzumäkeln oder weniger frisst.
Das A und O ist die Fütterung - viele Krankheiten sind nur ein Resultat einer falschen Ernährung.

Wir achten bei Trockenfutter darauf, daß es keine Pellets sind, keinen Weizen, aber genügend natürliche Rohfaser enthält (mit Struktur, als keine Mehle o.ä.), wenig Trockenobst...
In Sachen Trockenfutter ist eines noch wichtig: die Mengen. Viele wettern ohne Sinn und Verstand dagegen, ohne sich auch nur einmal Gedanken über die Mengen der Inhaltsstoffe zu machen und diese auf die Körpermasse des Tieres zu beziehen.
Was wird ein Esslöffel Trockenfutter wiegen? Nehmen wir mal an, 10g. Das bedeutet, ein 1,5 kg Tier nimmt 0,7% Trockenfutter auf. Und auf diese nicht mal ein Prozent verteilen sich dann noch mal die einzelnen Inhaltsstoffe.

Die allermeisten Futterempfehlungen im Internet sind selbst ausgedacht oder stammen von diebrain. Dort gibt es auch einen Futterplan - ein Musterbeispiel für permanente Futterumstellung.
Ich werde mal Deine Verwirrung noch mehr vergrößern: vom "Deutschen Tierschutzbund" (das ist der Dachverband Deutscher Tierheime und Tierschützer) gibt es auch eine Fütterempfehlung. Da steht folgendes:"Kaninchen müssen abwechslungsreich ernährt werden, damit sie gesund bleiben. Neben Heu benötigen sie zusätzlich Fertigfutter (Mischung aus Getreide, Trockengemüse, Mineralstoffen etc.), Obst, Gemüse und Grünfutter." Witzig, oder?
http://www.tierschutzbund.de/fileadmin/mediendatenbank_free/Broschueren/Haltung_von_Zwergkaninchen_0607.pdf

Ich weiß jetzt nicht, ob die Erklärungen das sind, was Du hören wolltest. Aber frag ruhig noch mal nach - ohne Entschuldigung.
Viele werden sich jetzt auf jedes einzelne Wort stürzen, deshalb sag ich's lieber gleich - das ist alles grob vereinfacht und natürlich fehlt einiges.

Gruß
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 11:29 Uhr
Na also, geht doch...

6 Wochen alte Tiere werden abgegeben, wenn sie zusammenbleiben. Also 2 oder mehr.
Die Firma ist eine für Tiertransporte zugelassene Spedition. In letzter Zeit organisieren wir mehr Mitfahrgelegenheiten.

Gruß
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 11:41 Uhr
Hallo Dani, Andrea

die Verdaulichkeiten bestimmter Futterbestandteile werden durch Fütterversuche an der (i)jeweiligen Art(/i) ermittelt (siehe auch Beitrag an TaoTao).

Gruß
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 12:03 Uhr
Schön, wenn man sich alles immer so rauspicken kann, wie es einem gefällt, nicht wahr?

Auf der von Dir angegebenen Verlinkung kann man auch folgendes lesen:
(i)Da jährlich Hunderte von Kaninchen in Tierheimen landen, ist die Anschaffung eines Tierheimtieres zu empfehlen.(/i) Witzig, oder?
(i)Jungtiere sollten bei der Abgabe mindestens 8 Wochen alt sein.(/i) Hmm...dort steht nichts davon, dass man unter 8 Wochen gehen kann, wenn sie zu zweit sind.


Und bei der Ernährung finde ich zusätzlich zu dem von Dir geschriebenen:
(i)"Sie ernähren sich sowohl von frischen als auch von trockenen Pflanzenteilen. Gutes Heu bildet die Grundlage einer gesunden Ernährung und sollte immer zur Verfügung stehen."(/i)

Neben diesen durchaus positiven Anmerkungen finde ich allerdings auch Teile, welche ich nun widerum nicht sonderlich gut finde, wie z.B.
"Heuraufe und Trinkflasche sollen außen am Gehege befestigt werden, um den Bewegungsraum innen nicht weitre einzuschränken. Das Fertigfutter wird in einem Futterspender oder einem stabilen Trinknapf angeboten".
Auch stört mich, dass widerum nicht bei Getreide differenziert wird. Wie Du selbst sagt, ist Gluten schädlich...doch gibt es viele glutenhaltige Getreide
Diese Bröschüre ist, wie jede Informationsquelle auch, mit offenen Augen und dem nötigen Hinterfragen zu lesen. ...

Gruß
Dani

EDIT: Achja...zum VERSCHICKEN von Tieren brauch ich nun wirklich nichts zu sagen. Egal ob dafür ausgelegt oder nicht.

Und zu Deinem letzten Beitrag: Was nutzen mir Werte für die Art? Jedes Lebewesen nimmt Nährstoffe unterschiedlich auf und verwertet sie unterschiedlich. Dies sind alles Durschnittswerte, nicht mehr und nicht weniger.
Evi
geschrieben am 24.04.2008 um 12:21 Uhr
(b)(i)geschrieben am: 21.04.2008 um 16:00 Uhr IP: gespeichert

Hallo Boo!

Deine Fachliteratur widerspricht sich leider. Hab mich auf der Homepage umgeschaut. Und das hier gefunden:

http://www.tierschutz-tvt.de/heimtiere2.html

Hab mir die Infos bzgl. Kaninchen angeschaut und was steht da?? Getreidefreie Ernährung. Und das ist das Info-Blatt über Heimtierhaltung... (/i)(/b)


Das ist mein Beitrag aus einem anderen Thread. Leider habe ich keine Reaktion darauf bekommen. Hier wiederspricht sich ein Infoblatt nach dem anderen. Ich kann die Seite des TVT also nicht als gute Infoquelle bezeichnen (Hab mich ein bisschen dort umgeschaut).

Vielleicht hast du ja eine Erklärung für die Widersprüche...

Ebenfalls schreibst du ja jetzt, dass du keine Pellets verfütterst. Warum werden dort getreidefreie Pellets empfohlen?

Ich finde, du solltest Infoquellen nennen, die mit deiner Meinung und deinen Aussagen KOMPLETT übereinstimmen. (Über die Infos bezüglich Käfighaltung auf diesem Infoblatt brauche ich sicher nichts sagen...)

So, werd mir jetzt mal in Ruhe das andere Merkblatt anschaun....
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 12:21 Uhr
Hätte ich doch mal ganz zu Ende gelesen, bevor ich abgeschickt habe...

Was steht doch noch schönes in eben diesem Informationsblatt?!
(i)"Da kaum sichergestellt werden kann, dass alle Tiere ein gutes zu Hause und verantwortungsvolle Besitzer finden, muss grundsätzlich von der Zucht abgeraten werden. Eine Kastration ist empfehlenswert. Es warten schon sehr viele Zwergkaninchen in Tierheimen auf ein neues zu Hause." (/i)

Witzig, oder?

Grüße
Dani
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 12:35 Uhr
Hallo Dani,

ein letztes Statement:
Natürlich sollen sich die Leute Tiere aus dem Tierheim holen, wenn sie es gern möchten - haben wir ja auch gemacht.

Das Absetzen von Jungtieren ist unter Menschen ein heiß diskutiertes Thema - Unter Wildkaninchen nicht, dort fliegen die Jungtiere nach 4 Wochen 'raus...

Natürlich wird auch vom Tierschutzbund Heu als Grundlage empfohlen - nur dass sie die "Aufklärungs"-arbeit ihrer eigenen Leute in Sachen Getreide sabotieren, find' ich witzig.

Zitat:
"Auch stört mich, dass widerum nicht bei Getreide differenziert wird."
Das macht ihr in diesem Forum auch nicht.

Zitat:
"Diese Bröschüre ist, wie jede Informationsquelle auch, mit offenen Augen und dem nötigen Hinterfragen zu lesen. ... "
Das mache ich mit jeder Information

Zitat:
"zum VERSCHICKEN von Tieren brauch ich nun wirklich nichts zu sagen."
Die wenigsten bringen ihre Tiere auf dem Schoß z.B. zum Tierarzt.

Zitat:
"Was nutzen mir Werte für die Art?"
Du hast die Frage selbst beantwortet:"Jedes Lebewesen nimmt Nährstoffe unterschiedlich auf und (b)verwertet(/b) sie unterschiedlich."

Gruß,
und einen schönen Tag für alle
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 12:37 Uhr
Natürlich steht das da, es kommt ja schließlich vom "Tierschutzbund".
Was ist daran witzig?

Gruß
Quokka
geschrieben am 24.04.2008 um 12:54 Uhr
Es besteht immernoch ein Unterschied zwischen dem VERSCHICKEN eines Tieres und dem kurzen Transport zum TA. Du schreibst auf Deiner HP, dass die Tiere innerhalb Deutschlands vreschickt werden und nach Österreich. Das sind doch deutlich längere Strecken als eben 10min in einer Transportbox zum TA, oder siehst Du das anders?

Wie sieht denn eine solche Transportkiste zudem aus?

Wie Du richtig geschrieben hast: Jedes LEBEWESEN...nicht jede Art. Zur Erklärung: Kaninchen A nimmt Stoff B in bestimmter Menge auf, während Kaninchen B den gleich Stoff widerum völlig anders aufnimmt.

Bei weiterer "Lektüre" eurer HP kommen mir noch ein paar Sachen...

Du hast geschrieben, dass ihr Zwerge nur zu einem Partner vermittelt bzw. zu zweit. Dazu finde ich keinen Hinweis auf der HP. Außerdem schreibt Ihr von artgerechter Haltung, gebt aber keinerlei Hinweise, wie diese eurer Meinung nach aussehen sollte. "Sehr gut" gefällt mir auch der Absatz: "Wir lassen unsere großen und kleinen Zwerge aus Näpfen trinken und somit kennen sie keine Wasserflasche.
Bitte geben Sie den Tieren nach dem Umzug in Ihr Zuhause genügend Zeit das Trinken aus der Flasche zu lernen."
Anstatt darauf hinzuweisen, dass ein Napf die bessere Variante darstellt, bittet ihr um Geduld?! Soviel zu "wir legen Wert darauf, dass das zukünftige zu Hause unseren Vorstellungen entspricht"...

Gruß
Dani
Nibor
geschrieben am 24.04.2008 um 13:02 Uhr
So! Da ist er wieder und tippt, nach einer kurzen Nacht... *gähn*

Warum keine Haustiere?

Die Haustiere, die ich meine, sind keine Nutztiere - das vorweg. Ich bin nicht gegen die „omnivore“ Ernährung des Menschen, da es nun mal in seiner Natur liegt und auch ein körperliches Bedürfnis darstellt. Zu Bedürfnissen kommen wir zum Schluss nochmal...
Mir geht es bei „Haustieren“ um die Tiere, die aus niederen Beweggründen gehalten werden, quasi ein Möbel, Plüschtier oder Statussymbol darstellen. Wie ich schon im anderen Thema schrieb:
„Warum haben die meisten von euch Kaninchen, Hunde, Katzen...? Nicht, weil man ihnen ein schönes Leben ermöglichen will – das ist nur eine einhergehende Folge -, sondern weil sie niedlich sind, treu, anhänglich, sich streicheln lassen etc.. Bevor man mich killt:
Stellt euch vor, es gäbe eine völlig hässliche Tierart – fast nackt, nur einige Borsten; klitzekleine Augen; riesige Nasenlöcher; großes, sabberndes Maul; stinkend und was einem halt noch unschönes einfällt. - , die sich im Verhalten exakt wie Kaninchen geben. Ich versichere euch, dass es kaum jemanden gäbe, der sich so etwas kaufen würde. (Ausnahmen gibt es immer, aber es geht ja um die Masse und damit um die Lebensgrundlage des Wirtschaftszweigs „Zucht“)
Also eigentlich ist ein Haustier in den meisten Fällen die Umsetzung eines egoistischen Verlangens des Menschen, nach einem ästhetischen „Unterwürfigen“. Manchmal geschieht Haltung auch, weil einer halt meint, einen besonderen Bezug zum Tier zu haben. (Die „Ästhetik“ im vorletzten Satz kann, je nach Tier, natürlich durch andere Attribute ersetzt werden.)“
Boo, du hast geschrieben, dass dir der „Kuscheltierwunsch“ missfällt, kurz zuvor aber, dass ihr Teddyzwerge züchtet, weil deine Frau sie mag. Beides sind, meiner Meinung nach, nichtige Gründe gleichen Ranges für die Aneignung/Haltung und Züchtung von Lebewesen.
Um mal bei Kaninchen zu bleiben: Ginge es allen Kaninchen so gut, wie den meisten Schützlingen der hier aktiven Forenmitglieder, dann wäre meine Einstellung zum Thema „Haustierhaltung“ sicher nicht ganz so verneinend, aber das ist eben leider nicht die Regel. Man kann hinsehen wo man will, meistens sitzen die Kaninchen in ihrem winzigen Käfig – Tag und Nacht – und hocken vor ihrer Trockenfutterschale, während sie sich ihr kleines Fleckchen Lebensraum vollpinkeln.
Sicherlich kannst du behaupten, du würdest aufklären und „Service“ bieten, doch wie die Realität aussieht, wirst du sicher am besten wissen. Der Wunsch nach einem Kaninchen ist nicht selten eine plötzliche Furzidee und wird über alles andere gestellt und wer etwas haben will, der setzt auch alles daran, es zu bekommen. Ich könnte beispielsweise einem Züchter glaubhaft machen, dass ich ideale Haltungsbedingungen hätte, selbst wenn ich nur ein Kellerzimmer zur Miete nutzen würde – und ich bin kein guter Lügner.
Weitergesponnen: Dann hat man das Tier... verliert, wie in leider sehr vielen Fällen – gerade bei Kindern – das Interesse, weil man sich satt geguckt hat und der Alltag eingekehrt ist und man merkt, dass das Viehzeug Arbeit macht. Nur gut, dass es Trockenfutter gibt, denn wenigstens das ist einfach – Karton auf und rein in den Napf, fertig!
Es ist also der Durchschnitt, der mich dazu veranlasst, der Haustierhaltung kritisch gegenüberzustehen. Gerade Schichten mit geringem sozio-ökonomischen Status haben Scharen von Haustieren, oftmals, obwohl sie sich eigentlich nicht mal eines leisten könnten. Und darauf, dass man da große Gehege und ausgewogene Fütterungen sehen wird, kann man lange warten.
Eine Aufklärungskampagne, wie dieses Forum hier, ist im Grunde nur eine Schadensbegrenzung. Dein „Service“ auch. Inwieweit die Qualität variiert, vermag ich nicht zu beurteilen, da ich deine Ausführungen zurzeit noch viel für zu schwammig halte. Egal...
Die Wurzel des Problems ist natürlich nicht die Zucht, sondern eben das mangelnde Wissen um die angepasste Sorge für Haustiere. Würden alle Tiere so gehalten, dass es ihnen an nichts fehlte und sie gesund wären, dann spräche auch nicht mehr viel gegen „überlegte“ Zucht.
Aber wer es realistisch betrachtet, weiß, dass eben diese Wurzel des Problems kaum von heute auf morgen beseitigt sein wird und solange sie in dem momentanen Ist-Zustand verbleibt, sollte man sie nicht noch düngen, indem man Haustiere produziert.
Übrigens kann abebbendes Interesse auch nicht durch umfangreiche Kenntnis um korrekte Haltung verhindert werden. Wenn das Getier lästig wird, ist das Wissen über die (auch noch) aufwendige Fürsorge nicht gerade förderlich.

...
Nibor
geschrieben am 24.04.2008 um 13:02 Uhr
...

Ich bin Realist genug um zu wissen, dass es nicht viel ändern würde, gäbe es keine Züchter mehr. Dann würde die Nachfrage eben privat gedeckt – so wie es ohnehin schon Gang und Gäbe ist. Somit ist der informierte und „wohlwollende“ Züchter* sogar eine Instanz, die in einer gewissen Weise den blinden Laienzüchtungen entgegenwirkt, indem er etwas anbietet, was ohne Angebot eben selbst „kreiert“ werden würde. Doch bei dieser Überlegung muss man abwägen, inwieweit dieses Angebot tatsächlich präventiv gegen Laienzüchtungen wirkt (Ich denke, dass ist verschwindend gering – denn „selbst gemacht“ kostet nichts) und welchen Beitrag es leistet, um die Gesamtsituation zu bessern (Meiner Meinung nach einen nicht erwähnenswerten).
Jedenfalls kann ich keine wirkliche Grundlage erkennen, auf die sich Züchter moralisch berufen könnten. Aber das ist ja eh nicht das Anliegen derer, die eine Nachfrage decken wollen.
* Damit meine ich die Züchter, die nicht versuchen ihre Tiere der Nachfrage um jeden Preis anzupassen und damit Veränderungen in Kauf zu nehmen, die das Leben des Tieres zur Qual machen. Die, die so etwas tun, können von „artgerecht“ und „Information“ reden, wie sie wollen - es wäre geheuchelt.


Trockenfutter:
(Mal aus einer Perspektive, die sich nicht auf die Inhaltsstoffe verkrampft)

Wenn ich auf den Alleinfutterpackungen lese, dass ein Teelöffel pro Tier am Tag gefüttert werden soll, dann frage ich mich, ob der Futterspender sich ausschließlich von Kapseln ernährt und damit zufrieden ist. Theoretisch reichen für einen Menschen ein paar Zuckerwürfel mit Schweinefett oder manchmal Fischöl und ein Klecks Eiweiß – dazu noch eine Nahrungsergänzungspille für Eisen und den anderen Kleinkram, der in solchen Pillen sowieso wahnsinnig überdosiert ist. Ja, eine kleine Kaffeetasse um den Nahrungsbedarf eines ausgewachsenen Menschen zu decken - wer hätte das gedacht?
Ist das eine wünschenswerte Ernährung? „Klar, ist doch alles drin, was man braucht!“
Da freut sich die Verdauung!



„Artgerecht“:

Alles und jeder schreit nach „artgerechter“ Haltung, ohne sich wirklich Gedanken darüber gemacht zu haben. Das zeigt sich bei Menschen, die der Auffassung sind, ein kleiner Außenstall ist „artgerechter“ als eine geräumige Innenhaltung.
Man sollte den Begriff „artgerecht“ erstmal genauer betrachten:
Einerseits ist damit gemeint, dass man die natürlichen Bedingungen schafft, in der die jeweilige Tierart ursprünglich lebt/leben sollte - was bei der üblichen Gefangenschaft eh schwierig ist, aber eine Annäherung an diesen Zustand ist ja immer besser als nichts. Inwieweit die durch Zucht veränderten Tiere die Ursprungsbedingungen vertragen/benötigen ist natürlich auch diskutabel.
Andererseits ist „artgerechte“ Haltung das Zuschneiden der Lebensbedingungen auf die Bedürfnisse des Tieres.

Dass sich diese Bedürfnisse mit den natürlichen Bedingungen meist decken, ist klar und nicht ungewöhnlich, aber viele legen die Gewichtung der Unterpunkte völlig falsch.
Da wird beengte Außenhaltung einem angemessenen Innenauslauf vorgezogen. Nur warum? Was ist außen anders? Temperaturschwankungen, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation.
Sind das aber Bedürfnisse? Nun, eher bedingt.
Temperaturschwankungen sind ein Umstand, denen sich die Kaninchen aussetzen müssen, wenn sie draußen gehalten werden. Dass es tagsüber 15°C sind und es nachts auf den Gefrierpunkt fällt, (i)braucht(/i) kein Tier. Das dicke Fell ist eine Anpassung an diese Umstände und wenn eben diese wegfallen, z.B. durch ein besonders mildes Jahr oder Innenhaltung, dann passen sich die Kaninchen daran an – oder besser: sie passen sich nicht an die extremen Schwankungen an.
Bewegung ist ein Bedürfnis, sowohl bei Innen-, als auch bei Außenhaltung – aber das wird stets hinter die eigentlich belanglosen Temperaturschwankungen gestellt.
Sicher ist die frische Luft und Natur besser als Heizungsluft, aber, wie gesagt, was nützt es einem Kaninchen, wenn es sich draußen im Stall gerade mal um die eigene Achse drehen kann, ohne sich zu stoßen, dafür aber -10°C auf es einwirken? Was ist daran „artgerecht“?
Da werden Umstände zu Bedürfnissen gemacht und wirkliche Bedürfnisse in den Hintergrund gedrängt.
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 13:27 Uhr
Hallo Dani,

nur einmal grundsätzlich und um das Thema abzuschließen: unsere Angaben auf der HP sind nicht für Tierschützer geschrieben. Deren Meinungen darüber haben wir aber natürlich schon oft lesen dürfen. Damit werden wir auch nie zu Potte kommen. Ich weiß aber, daß es unseren Tieren besser geht als vielen in Kinderzimmer- oder Wohnzimmerhaltungen. Da bist Du natürlich anderer Meinung - ich weiß.

Zitat:
"Wie Du richtig geschrieben hast: Jedes LEBEWESEN...nicht jede Art. Zur Erklärung: Kaninchen A nimmt Stoff B in bestimmter Menge auf, während Kaninchen B den gleich Stoff widerum völlig anders aufnimmt."

Natürlich gibt es die artspezifische Verwertung der Nährstoffe. Sonst wäre ja alles wunderbar einfach. Eine Besonderheit der Verdauung und Verwertung beim Kaninchen im Vergleich zu anderen mongastrischen Arten ist z.B. die Coecotrophie. Die Verdaulichkeiten von Nährstoffen von Schwein, Pferd, Rind, Kaninchen... werden jeweils durch Versuche ermittelt. Von der DLG gibt es Tabellen zu jeder Art, aber leider nicht für Kaninchen.

Zitat:
"Anstatt darauf hinzuweisen, dass ein Napf die bessere Variante darstellt, bittet ihr um Geduld?!"

1. Empfehlen wir grundsätzlich Wassernäpfe.
2. Sicher bitten wir um Geduld! Wenn ein Halter eine Wasserflasche benutzt, muß er natürlich dem Tier Zeit geben, den Umgang damit zu lernen - oder soll er ihm die Wasserflasche in den Hals rammen?!

Gruß
cecilia76
geschrieben am 24.04.2008 um 13:40 Uhr


ich hatte mal noch was ganz anderes dazu zu sagen...

ich empfinde die meissten formen der teddyzwerge einfach als eine qualzüchtung.
tiere die vor lauter fell kaum noch gescheit sehen, fressen, kacken können...nööö...find ich ziemlich blöde.
aber hauptsache die nachfrage stimmt...?


Nibor
geschrieben am 24.04.2008 um 13:46 Uhr
Ach du Schreck!

Ich wusste bis eben gar nicht, wie Teddyzwerge aussehen. Google hat mich informiert... und ich muss "cecilia76" beipflichten.
Wer bei einem solchen Fellball noch von artgerechter Haltung redet, sollte mal überdenken, ob die Züchtung überhaupt noch mit dem Begriff "artgerecht" vereinbar ist.
TaoTao
geschrieben am 24.04.2008 um 13:48 Uhr
Hi Boo,

Danke für die Antwort

Also würde dann ja bedeuten, dass die Kaninchen im Sommer etwas essen, was den Bedarf deckt... sprich frisches Grünzeug, oder? Gemüse, Obst, getrocknete Kräuter und Heu bekommt man ja im ganzen Jahr (in den ganzen Jahren die ich mit Kaninchen verbracht habe, war aber nie eins dabei, dass freiwillig auf TroFu verzichtet hat). Ich kann mich noch an diverse Tierärtze erinnern, die mich immer daran erinnert hatten meiner alten Tao-Tao (war mein erstes Knainchen) nicht so viel frisches Grünzeug aus dem Garten zu geben, weil das so Proteinhaltig ist. Wäre also die Erklärung warum deine kein Trockenfutter im Sommer brauchen (Proteinmäßig) aber wie kommen die jetzt an das Getreide?! oder ist das nur für den Winter?! *verwirrt bin*
Und wenn es jetzt nur an dem Protein liegt, dann könnte man das doch auch anders verabreichen und müsste quasi für den Winter zusätzlich Getreide geben- gerne verbessern wobei es ja Kaninchen mit Getreideunverträglichkeit gibt und für die müsste es dann ja wieder was anderes geben. und wenn cih das jetzt richtig verstanden habe, dann gehts beim Getreide um die kohlenhydrate und die sind doch auch im obst *aiaiai* Ich habe die Erfahrung gemacht (Tao-Tao + 3 andere Knainchen von Freunden), dass alle im Alter an Durchfall litten und hatte jetzt die Vermutung, dass das evtl. an dem Getreide lag. Gibt ja auch Lactoseintolleranz bei Menschen und doch müssen sie an Calcium kommen.

Ich schreibe jetzt sicher total verwirrend, aber ich bin gerade sehr verwirrt, weil cih will ja das beste für meine Schätze und jeder sagt was anderes. Diese Bücher die du da gelesen hast (ich werde gleich mal googeln, aber falls ich die nicht finde) wie alt sind die denn? auf dem neusten stand? wissenschaftliche geprüft und es müssten doch auch tierernährungsspezialisten geben. was sagen die?

ich bin übrigens für jede meinung offen und gehöre weder zu denen die es absolut ablehnen, noch zu denen die absolut dafür sind, auch wenn ich das trofu fürs erste abgesetzt habe. ich möchte noch so viele meinungen wie möglich suchen und im zweifelsfall mich auch an tierernährunsspezialisten wenden. bis jetzt habe ich aber einfach noch nicht das gefühl bekommen, dass meinen süßen etwas fehlt... sie fressen jetzt einfach mehr heu und das sie mehr hoppeln könnte auch am frühling liegen. sie haben auch kein durchfall, was eine unterversorgung bedeuten könnte... .

würdest du mir mal bitte den genauen namen des futters schicken, gerne auch privat, damit hier keine werbung gemacht wird... ach ja und in der naturlebende kaninchen kommen ja nicht an trofu und wie decken die den bedarf? also falls du da irgendwelche kenntnisse hast...

lg

PS: das mit dem Immunsystem beim Menschen und dem limit an Essen stimmt glaube ich nicht so ganz, denn meine Mutter ist Ernährungswissenschaftlerin und ich selbst war auch auf einem ernährungswissenschaftlichen Gymnasium und habe von sowas noch nie gehört. Klar ein bisschen Fett braucht der Körper, aber wenn man minimum so viel isst wie man an Energie verbraucht leidet das Immunsystem absolut gar nicht. Werde meine mutter aber darauf nochmal ansprechen sobald sie nach hause kommt.
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 14:23 Uhr
Hallo TaoTao,

leider nur ganz kurz - aus Zeitgründen.
Würde mich sehr freuen, wenn Du Deine Mutter dazu mal befragst. Vielleicht kannst Du dann ja kurz was schreiben, es würde mich sehr interessieren.
Vielen Dank!

Gruß

PS: Auf Deine Fragen versuche ich morgen zu antworten.
cecilia76
geschrieben am 24.04.2008 um 14:43 Uhr
ääähm auf mein posting auch?
TaoTao
geschrieben am 24.04.2008 um 16:48 Uhr
Hallo Boo,

Nun nochmal schnell zur Immunbiologie... Habe meine Mutter nun gefragt und es ist genau das Gegenteil. Wenn ein Mensch oder Tier genau so viel essen würde, wie es an Energie braucht, sprich unterste limit des benötigten, lebt man am gesündesten und das Immunsystem läuft am besten. Nimmt man aber mehr Energie auf als das man benötigt, schwächt es das Immunsystem. Weiterer Nachteil ist, man nimmt zu.
Bei wildlebenden Tieren ist es so, dass sie nur genau so viel essen wie sie benötigen, während Haustiere von den Menschen überfüttert werden. Daher leiden Übergewichtige Menschen und Tiere häufiger an Krankheiten wie Normalgewichtige.

lg
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 17:24 Uhr
Super, vielen Dank!

Kannst Du Deine Mutter eventuell noch fragen, ob Ernährung am "untersten Limit" gleichbedeutend mit "Erhaltungsenergie" ist? Oder ist Erhaltungsenergie weniger?
Aber nur wenn sie mag...ich will nicht unverschämt sein.

Gruß

Ich bereite schon mal meinen Fragezettel vor...
Nibor
geschrieben am 24.04.2008 um 17:41 Uhr
Der Verbrauch sollte eben über die Nahrung gedeckt sein. Soviele kcal wie verbraucht werden, sollten aufgenommen werden. Ist zu viel da, wird gespeichert und man nimmt zu, kommt zu wenig, baut der Körper die Reserven ab.

Es ist egal, ob die Energie im Ruhezustand oder bei Bewegung verbraucht wird - es geht um die Summe. Etwas anderes ist ja auch Murks! Wo soll es denn herkommen, wenn zuwenig aufgenommen wird und wo soll es hin, wenn zu viel kommt und nicht alles ausgeschieden wird?
Unter Erhaltungsenergie verstehe ich allerdings die Sparflammenversion, also das, was man aufnehmen muss, um dem Tode von der Schippe zu springen - das hat aber nichts mit Kaninchenfütterung zu tun.

Wenn es hier um Mangelerscheinungen geht, dann hat das nichts mit den kcal - sprich Energie - zu tun, sondern mit bestimmten Spurenelementen z.B., die für viele Körperfunktionen von Bedeutung sind.
Boo
geschrieben am 24.04.2008 um 18:45 Uhr
Es geht nur darum, daß ich in meiner Eklärung eventuell eine Begrifflichkeit (unteres Limit) falsch benutzt habe

Gruß
Nibor
geschrieben am 24.04.2008 um 18:52 Uhr
Das kommt ganz darauf an, was du mit dem "unteren Limit" zum Ausdruck bringen wolltest.
Man könnte damit einerseits eine ausgeglichene Energiebilanz meinen, also dass man eine bestimmte Menge an Energie zu sich nehmen sollte, damit die Bilanz stimmt - gerät man darunter, hat man mehr Energie verbraucht, als aufgenommen.
Andererseits könnte man damit eben das "Existenzminimum" meinen - also die Energie, die gerade ausreicht, um am Leben zu bleiben.

Was meintest du?


Energie ist hier natürlich nur als Überbegriff für die nötigen Nährstoffe gedacht und sollte in sich nochmal unterteilt sein, aber das ist ja klar.


EDIT:

Wobei es hier meines Erachtens eh nicht um Energiebilanzen ging.
Giebschen
geschrieben am 24.04.2008 um 21:04 Uhr
Ne. Erhaltungeenergie nennt man auch "Grundumsatz". Das sind die Kalorien, die der Körper im Schlaf verbraucht, z.B. für Atmung, Herzschlag und Verdauung.

Unterstes Limit wäre bei einem mittelschwer- arbeitenden Menschen (weiblich) 1300- 1500 kalorien/Tag (sprich bei einer Diät).
TaoTao
geschrieben am 24.04.2008 um 22:52 Uhr
na dann wurde das ja schon beantwortet...

also ist ja so, dass man ne bestimmte energie benötigt, die von mensch zu mensch unterschiedlich ist (grundumsatz+leistungsumsatz). wie man die aufnimmt ist wenns nur ums gewicht geht egal (in england lebt z.b. ein mädchen, dass sich nur mit zuckergetränken ernährt- bis zu ihrem siebten geburtstag hat sie weder etwas getrunken noch gegessen). da es hier aber nicht um menschen geht wollte ich da nicht all zu viel schreiben, denn natürlich spielen viele faktoren mit, die die gesundheit/immunsystem stärken wie vitamin c, sport etc. ging mir nur um die aussage, dass das immunsystem nicht schlechter ist, wenn man nur so viel isst wie man soll (kcal +fett) eben im gegenteil, es sogar besser ist... bin aber der meinung, dass man den menschen sowieso nicht mit einem kaninchen vergleichen kann...

wünsche euch noch ne gute nacht

lg

nachtrag: unter untersten limit bin ich ausgegangen, dass es gerade so viel ist, dass man z.b. 2000 kcal aufnimmt und Grundumsatz + leistungsumsatz auf 2000 kcal kommt und somit genau so viel aufgenommen hat wie man in 24h verbraucht. von diät bin ich da nicht ausgegange, denn diät bedeutet, dass man weniger aufnimmt wie man verbraucht um die reserven aufzubrauchen... da würde man dann auf lange sicht ja sterben...
Nibor
geschrieben am 25.04.2008 um 01:11 Uhr
Was hat das aber mit Trocken- und Frischfutter zu tun? Nichts!
Hier wird über Gesamtenergie debattiert, aber keiner geht davon aus, dass irgendjemand sein Kaninchen ungenügend füttert.
Es lief eigentlich auf Mangelerscheinungen hinaus - anders kann ich mir die Argumentation mit angeblich schwachem Immunsystem nicht erklären - und schwenkte dann zur Gesamtenergiebilanz wegen einer vermeindlich falschen Nutzung eines "Begriffes".

Trockenfutter scheint ja als die tierische Nahrungsergänzungpille gepriesen zu werden - prima!
Wer sich auch nur (i)halbwegs(/i) abwechslungsreich ernährt, kann auf solche Babberschmatzis getrost verzichten - selbiges gilt für Tiere, da bin ich mir sicher.
Normalerweise mümmeln die Tiere in der freien Natur (welche noch nicht anthropogen degeneriert wurde) ordinäres Gras, hier und da ein Kraut und wenn ein Apfel meint, dass es an der Zeit wäre, vom Baum zu fallen, wird auch dieser angeknabbert. Ein bisschen Rinde vom jungen, bodennahen Zweig bringt Abwechslung in den Tag und schon freut sich der gemeine Pflanzenfresser und hopst vergnügt in seinen Bau. Da wären wir übrigens wieder bei "artgerecht" - Vitakraftpackungen sind mir jedenfalls beim Waldspaziergang noch nicht auf den Kopf gefallen und auch Pilzen machen sie den Lebensraum nicht streitig.
Aber stimmt schon... im Winter stehen die Wildhasen immer Schlange vorm Zoohandel, um gegen die Mangelerscheinungen zu demonstrieren, die ihnen die Natur aufbürdet: "Auch freie Tiere haben ein Recht auf Nahrungsergänzungspillen!"
Schon witzig irgendwie. Solche unnatürlichen Präperate als optimale Winternahrung preisen, aber schon bei Innenhaltung aufschreien, sie sei nicht artgerecht, weil das Tier nicht der Kälte ausgesetzt ist, wie es sich für ein "natürliches" Kaninchen gehören würde. Wenn man denn schon "artgerechte Haltung" so definiert, dass man einen kleinen Außenstall für die Nacht einem Dauer-XXL-Innengehege vorzieht, weil es "natürlicher" ist - Wildkaninchen bauen sich ja oft Gitter aus Zweigen für die Nacht, um sich "natürlich" ihren Auslauf zu beschränken (sogenannte Kaninchenaskese) - dann müsste man doch auch solche Nahrungspräperate ablehnen, nicht?
Also wenn schon klare Linie, dann gänzlich, nicht? Na obwohl... wie schon erwähnt, wer bei wandelnden Flusenballen von artgerechten (i.S.v. naturnah) Umständen predigt...

*gähn* So, polemische Exkursion beendet.

Wäre jedenfalls schön, würde sich diese Diskusion nicht zu sehr auf die Ernährung fokusieren und die anderen Fragen und Thesen im Auge behalten und Reaktionen hervorrufen.

Ahoi und gute Nacht!

Bleeddy
geschrieben am 25.04.2008 um 08:23 Uhr
@ Nibor:

einfach mal
olafundlucas
geschrieben am 25.04.2008 um 09:27 Uhr


... wie geil ...

eines hab ich noch

*klugscheissmodus on* das heisst doch Präp(tuerkis)a(/tuerkis)rate ... oder *klugscheissmodus off*

Es mag ja durchaus gute und Verantwortungsbewusste Züchter geben, nur habe ich bisher noch nicht einen gefunden. Dabei gibts bei dem einen oder anderen von ihnen durchaus gute Ansätze, keine Frage.

Und solange die Futtermittelindustie von künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln provitiert, bleibt das ein Fass ohne Boden. Es liegt in der Verantworung der Halter, seine Tiere gesund und bewusst abwechslungsreich zu ernähren.

Ich für meinen Teil sehe immernoch keine Notwendigkeit, bei gesunden Tieren irgendwelche "Ergänzungsmittel" zuzufüttern. Alles, was sie brauchen, sofern sie gesund sind, können sie sich aus abwechslungsreicher Frischfutterernährung holen.

LG Andrea
Boo
geschrieben am 25.04.2008 um 09:33 Uhr
Hallo Nibor,

"Es lief eigentlich auf Mangelerscheinungen hinaus - anders kann ich mir die Argumentation mit angeblich schwachem Immunsystem nicht erklären - und schwenkte dann zur Gesamtenergiebilanz wegen einer vermeindlich falschen Nutzung eines "Begriffes"."

Nur noch soviel dazu: Mangelerscheinungen treten durch das Fehlen oder die zu geringe Aufnahme wichtiger Nährstoffe auf, denen man auch den Begriff "essentiell" verpasst hat - lebensnotwendig. Weißt Du ja sicher.
Eiweiße sind normalerweise Körperbausteine, Energie kommt aus Fetten und Kohlenhydraten. Eiweiß wird nur als Energiequelle genutzt, wenn nichts anderes mehr zur Verfügung steht -> Mangel?

Zitat von TaoTao:
"Wenn ein Mensch oder Tier genau so viel essen würde, wie es an Energie braucht, "
Das ist der Normalzustand, das ist für mich auch klar. Den habe ich auch nicht gemeint - vielleicht falsch ausgedrückt bzw. erklärt.

Der Begriff "Erhaltungsenergie" wird in einigen Quellen benutzt, ohne exakt zu beschreiben, was damit eigentlich gemeint ist. Deshalb meine Frage danach, denn ich neige dazu, Dinge, die ich nicht verstehe, zu hinterfragen.

Zu dem längeren Beitrag von Dir: Dein Text liest sich interessant, aber bei einigen Stellen frage ich mich, ob sie auf mich bezogen sind oder allgemein gemeint sind.
Da ich nicht alles doppelt und dreifach schreiben möchte, hier noch mal die Beiträge, die ich geschrieben habe und die teilweise überhaupt nicht zu dem passen, was Du schreibst. Aber wie gesagt, vielleicht verstehe ich es falsch.
22.04.2008, um 13:02 Uhr (Haltung, Ernährung)
23.04.2008, um 10:50 Uhr, um 10:52 Uhr (Tierheime, Abgabe)
23.04.2008, um 13:44 Uhr (Abgabe)
23.04.2008, um 15:25 Uhr (Trockenfutter)

An einer Stelle hast Du mich aber direkt angesprochen:
"Boo, du hast geschrieben, dass dir der „Kuscheltierwunsch“ missfällt, kurz zuvor aber, dass ihr Teddyzwerge züchtet, weil deine Frau sie mag. Beides sind, meiner Meinung nach, nichtige Gründe gleichen Ranges für die Aneignung/Haltung und Züchtung von Lebewesen."

Ich kann jetzt echt keine Stelle finden, an der ich mein Mißfallen über einen "Kuscheltierwunsch" geäußert hätte.
Wenn Dir das wichtig ist, müsstest Du sie mir raussuchen, damit ich darauf eingehen kann.

Lass Dir ruhig Zeit dabei, ich habe heute bzw. am Wochenende keine Zeit, hier zu schreiben.

Das Argument der Aufnahme von Trockenfutter durch Wildkaninchen finde ich immer besonders witzig von denjenigen, die ihre Tiere ganzjährig mit Heu ernähren - das ja den Tieren auch nicht gerade kiloweise auf den Kopf fällt. Ob ihnen allerdings bestimmte Nährstoffe, die bestimmte Trockenfutter enthalten, auf den Kopf fallen, bezweifle ich. Ebenso, das Heu und Gemüse, also etwas, was sie natürlicherweise eben nur in Notzeiten fressen, ein adäquater Ersatz sind. Das ist auch das, worüber sich TaoTao Gedanken macht, andere überhaupt nicht.

Gruß
Boo
geschrieben am 25.04.2008 um 09:41 Uhr
@All,

leider bin ich etwas in Zeitnot und muß weitere Antworten auf Montag verschieben, sorry!

Gruß
LisaHamburg
geschrieben am 25.04.2008 um 10:19 Uhr
*klugscheissmodus on* das heisst doch pro(tuerkis)f(/tuerkis)itiert ... oder *klugscheissmodus off*

Sorry, ging grad nicht anders!
Nilchen
geschrieben am 25.04.2008 um 10:39 Uhr
So ich will hierzu jetzt auch einmal etwas schreiben. Hab zuerst nur mitgelesen, aber jetzt mag ich auch mal meine Meinung kundtun....

Ihr redet alle von artgerechter Haltung und Fütterung. Das finde ich auch klasse und ich versuche es auch, meinen Nins so artgerecht wie möglich zu machen.
Aber ich finde, man kann ein Nin auch nicht unbedingt immer mit einem Wildnin vergleichen. Ich wette, wenn wir unsere Nins jetzt einfach aussetzen würden, keines des kleinen würde lange genug überleben. Denn keines von ihnen ist die freie Wildbahn gewohnt. Sie kennen es, in Menschennähe zu sein, versorgt zu werden und bei Problemen zum Tierarzt zu gehen. Außerdem haben sie keine natürlichen Gefahren bei uns in der Wohnung und auch im Außengehege sind sie von uns rundum versorgt und beschützt!!
Der Mensch hat die Neigung, sich alles zu eigen zu machen und niemand wird das Halten der Tiere ändern können. Denn JEDER will eines haben! Auch Hunde etc. haben Qualzuchten, aber wir finden gerade diese ja auch toll. Denn niemand kann mir erzählen, dass er ganz heimlich bei dem Anblick eines Teddyzwerges nicht gedacht hat: Ach ist das putzig!!!

Bezüglich des Futters machen wir dann auch einiges falsch. Denn kein Nin findet im Winter Möhren, Gurken oder Salat. Im Winter hat das Nin Sparration im Sinne von kahlem, gefrorenen Gras und Ästen etc pepe. Was sie halt so finden. Und auch im Sommer ist die Hauptmahlzeit der Ninchen eben Gras und kaum getrocknetes Heu, was die Tiere allerdings bei uns täglich ausreichend zur Verfügung gestellt bekommen.
Und zum Trockenfutter, ich verfüttere auch keines. Allerdings habe ich ein Paket zu Hause stehen und ab und zu erhalten meine beiden Süßen dann ein2-3 Esslöffel Trockenfutter. Einfach nur so, weil sie es lieben, total drauf abfahren und ich ihnen damit auch manchmal eine Freude machen möchte. Auch habe ich Pellets zu Hause, die sie halt bekommen wenn sie extrem süß waren. Einfach nur als Belohnung, wobei ich natürlich eher Äpfel etc als Belohnung reiche.

Man versucht es den Tieren so „artgerecht“ wie möglich zu machen, aber auch dabei unterscheiden sich halt die Meinungen. Und wenn keiner mehr für Ninchennachwuchs sorgen würde, dann gäbe es bald keine „Hausnins“ mehr und dann würden die meisten noch viel mehr auf dem Schlauch stehen. Man muss nicht massenweise Ninchen „produzieren“, aber ohne wäre das Leben auch nur halb so schön ;)

Soviel dazu Grüße (und warten auf Boos Rückkehr)
Evi
geschrieben am 25.04.2008 um 11:05 Uhr
Hallo Nilchen!

Dein Text hat mich irgendwie verwirrt, da er meiner Meinung nach, recht widersprüchlich ist.

(i)(b)"Denn niemand kann mir erzählen, dass er ganz heimlich bei dem Anblick eines Teddyzwerges nicht gedacht hat: Ach ist das putzig!!!"(/b)(/i)

So, zu diesem Zitat muss ich dir erstmal ganz klar und deutlich widersprechen!!! Ich kannte diese Rasse nicht. Hab gegoogelt und mit Bilder und auch die Tiere von Boo aneschaut und ich war schockiert!! Mein erster Gedanke war: "Die armen Tiere sehen ja gar nichts!!"
Stell dir mal vor, die hoppeln auf ner matschigen Wiese rum (weils geregnet hat oder so) und dann klebt der Matsch im Fell. Ich bin mir nicht sicher, ob die sich wirklich alleine wieder sauber kriegen... (allein wenn das Fell an den Augen durch igrendwas verklebt wird...)

(i)(b)"Aber ich finde, man kann ein Nin auch nicht unbedingt immer mit einem Wildnin vergleichen..."

"Bezüglich des Futters machen wir dann auch einiges falsch. Denn kein Nin findet im Winter Möhren, Gurken oder Salat..."(/b)(/i)

Also weshalb du sagst, man kann sie nicht vergleichen und dann trotzdem vergleichst versteh ich einfach nicht...


(i)(b)Und zum Trockenfutter, ich verfüttere auch keines. Allerdings habe ich ein Paket zu Hause stehen und ab und zu erhalten meine beiden Süßen dann ein2-3 Esslöffel Trockenfutter. (/b)(/i)

Erst sagst du, du verfütterst keins und dann gibt es ab und zu gleich 2-3 EL???? Also verfütterst du doch hin und wieder TroFu...


(i)(b)Und wenn keiner mehr für Ninchennachwuchs sorgen würde, dann gäbe es bald keine „Hausnins“ mehr und dann würden die meisten noch viel mehr auf dem Schlauch stehen. Man muss nicht massenweise Ninchen „produzieren“,(/b)(/i)

Du weißt sicher wie viele Kaninchen in Tierheimen usw. nach einem schönen Zuhause suchen (schau dir allein mal die Sweetrabbits Vermittlungsseite an). Weiter handelt es sich bei Boo um einen Hobbyzüchter, von denen es meiner Meinung nach zu viele "Unerfahrene" gibt. Viele kennen sich weder mit Genetik, Ernährung noch Haltung von Ninis aus. Die, wie du sicher weißt, sehr ansprochsvoll sind. Und um so mehr Ninis gezüchtet werden, um so geringer ist die Chance, dass ein TH-Nini ein Zuhause findet. Schließlich ist es vielen Leuten unangenehm, eine Vorkontrolle usw. mitzumachen. Da zahlen sie lieber 50€ oder so (weiß leider nicht, wie viel Züchter so verlangen) und dann ist die Sache erledigt...
Nibor
geschrieben am 25.04.2008 um 11:18 Uhr
Erstmal zum „Präparat“ - @ olafundlucas
Ich habe drei Erklärungen dafür, dass das „a“ zum „e“ wurde, obwohl es das nicht durfte.

Die alberne:
Wenn der Text gesendet wird, muss er ins Textfenster klettern und dabei ist wohl jeweils das betreffende „a“ gestolpert und leicht deformiert auf dem Kopf gelandet.

Die wissenschaftliche:
Quantenmechanisch betrachtet, gibt es für jedes Teilchen eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass es an unerwarteten Orten auftaucht – man selbst könnte sich also plötzlich auf dem Mond wiederfinden, wenn alle Teilchen des Körpers mitmachten - und hier sind wir wohl alle Zeuge eines solchen Massenphänomens und sogar gleich zweimal!
Ich muss mal mit der Harvard University telefonieren!

Die ehrliche:
Da hab ich es wohl falsch geschrieben.




@ Boo

Mir ist bewusst, was ein Mangel ist. Ich habe sogar einige Vorlesungen zum Thema besucht. Aber mit abwechslungsreicher Ernährung, kann man bei herbivoren Tieren nicht viel falsch machen.

Mit den Kuscheltieren
23.04.2008 - 14:15 Uhr, um mal deine Zeitsparvariante des Zitierens zu verwenden.
Kann natürlich sein, dass du dich da ausschließt, was aber nichts an meiner Aussage ändern würde.

Mein langer Text ist auch mehr oder minder allgemein gehalten, mit gelegentlichem Bezug auf dich. Ist aber im Grunde auch egal...


Nochmal zur Ernährung:
(b)Zitat von Boo:(/b)
(i)„Frühjahr - Herbst natürliche Nahrung, im Winter fressen sie mehr Heu, Stroh, Gemüse, Trockenfutter, Hafer u.a.. „(/i)
Im Sommer haben sie also keinen Mangel, weil sie „natürliche“ Nahrung bekommen. Im Winter aber schon, weil du da nicht mehr die „natürliche“ Nahrung reichst, damit angebliche Mangelerscheinungen in Kauf nimmst und diese durch Trockenfutter auszugleichen versuchst. Auch eine Maßnahme, wenn man Umstände zu Bedürfnissen macht. Dass man im 21. Jahrhundert auch im Winter alles kaufen kann, was im Sommer verfügbar ist (Gras ausgenommen, doch das spielt eh eine kleine Geige, da es viele Äquivalente gibt), ist sicher nicht neu... aber es ist ja „natürlich“, wenn man im Winter kein grünes Blatt findet – etwa so, wie Trockenfutter.

Mein Argument mit Wildkaninchen?
Ich argumentiere nicht für naturnahe, sondern bedürfnisgerechte Haltung und habe mit den Wildkaninchen nur diese naturbezogene Sichtweise polemisch kritisiert.

Weiter äußere ich mich dann vielleicht am Montag, wenn ich nicht gezwungen bin, quer durch ein langes Thema zu scrollen.
Schönes Wochenende.
Nibor
geschrieben am 25.04.2008 um 11:20 Uhr
@ Nilchen

In meinem langen Text wird meine Meinung eigentlich klar, denke ich - und damit auch der Fall, dass es eben doch Menschen gibt, die du als nicht existent deklarierst.

Und dass alles mit Wildkaninchen verglichen zu werden scheint - ich beziehe das mal auf mich -, wird, wie gesagt, anscheinend falsch verstanden, wie mein vorheriges Posting zeigen soll.
LisaHamburg
geschrieben am 25.04.2008 um 13:10 Uhr
Moin,

da es hier auch um das Thema Haustiere geht stelle ich mal folgenden Link ein: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews[catSelection]=6&tx_ttnews[showUid]=400&tx_ttnews[tt_news]=5053&cHash=929bcb5750

Den Inhalt des Textes finde ich recht interessant. Davon abgesehen spiegelt es z.T. auch Nibors Meinung wider, wenn auch nicht ganz so deutlich.

Leider wird aus meiner Sicht bei solchen Dingen immer eine ethische Frage ausgeklammert. Wie kann es eigentlich sein, dass es unseren Haustieren viel besser geht, als geschätzten 70% der Weltbevölkerung?

Herzlicher Gruß
Chico
geschrieben am 25.04.2008 um 14:02 Uhr
Nibor du bist einfach der Geilste!!!!
Mehr Beiträge von dir bitte!!!!

Würdest du für mich mal ein Buch schreiben???
BITTTTTEEEE!!!


PS: Zu Boo erspare ich mir heute meinen Beitrag, der würde heute nämlich nicht nett ausfallen, nach der erneuten Hiobsbotschaft die mein "Unfall"Kaninchen ereilt hat!!!
Nicht persönlich nehmen, bezieht sich nur auf dein Hobby!
Tiffi
geschrieben am 25.04.2008 um 15:24 Uhr
Das hat viele Gründe. Hier einer davon: http://www.peta.de/goveggie/fleischessen_bedeutet_hunger_fr_die.487.html

Und damit schönes We an alle
Boo
geschrieben am 25.04.2008 um 15:47 Uhr
Den war ich noch schuldig...und wieder weg.

Hallo TaoTao,

Zitat:
"Also würde dann ja bedeuten, dass die Kaninchen im Sommer etwas essen, was den Bedarf deckt... sprich frisches Grünzeug, oder? Gemüse, Obst, getrocknete Kräuter und Heu bekommt man ja im ganzen Jahr (in den ganzen Jahren die ich mit Kaninchen verbracht habe, war aber nie eins dabei, dass freiwillig auf TroFu verzichtet hat)."

Ich versuche jetzt mal, das etwas anders zu erklären.
Was Wildkaninchen fressen, ist ja bekannt. Das, was sie fressen, ist proteinreich und hat wenig Rohfasern - also Ballaststoffe wie Zellulose.
Das Haustier hat zwar einige Veränderungen durch Domestikation und Zucht erfahren, aber die Verdauung funktioniert wie beim Wildkaninchen.
Wir machen mit unseren Tieren jetzt folgendes: wir besorgen einfach das, was ihre wilden Artgenossen fressen und schmeißen es ihnen hin - alles kunterbunt durcheinander und in großen Mengen.
Zusätzlich haben sie Gemüse, Heu, Stroh, Wasser und etwas Trockenfutter. Mit der Zeit fressen sie fast nur noch das Grüne, alles andere bleibt liegen.
Das ist für mich die Bestätigung dessen, was in einigen Fachbüchern steht: Kaninchen wählen nach Bedarf und Schmackhaftigkeit aus.
Ich kenne vor allem ihren Bedarf nicht wirklich, also muß ich zusehen, daß sie möglichst viel zur Auswahl haben - die nehmen sich dann, was sie brauchen.Wie gesagt - wissenschaftlich bestätigt.

Zitat:
"Ich kann mich noch an diverse Tierärtze erinnern, die mich immer daran erinnert hatten meiner alten Tao-Tao (war mein erstes Knainchen) nicht so viel frisches Grünzeug aus dem Garten zu geben, weil das so Proteinhaltig ist. Wäre also die Erklärung warum deine kein Trockenfutter im Sommer brauchen (Proteinmäßig)

Fakt ist, daß ältere Tiere einen geringeren Bedarf haben als heranwachsende oder junge Tiere. Aber in Zahlen kann ich es Dir nicht sagen. Auch hier behaupte ich, das sie das selbst regeln können. Den Wildtieren hilft ja auch keiner.
Vorrausetzung: Sie können aus der natürlichen Nahrung auswählen.

Zitat:
"aber wie kommen die jetzt an das Getreide?!"

Die Wildtiere? Ihre Nahrung besteht unter anderem auch aus Körnern, Samen usw., die sie entweder vom Boden fressen, indem sie die Halme unten anknabbern und die Pflanze fällt oder sie treten sie einfach mit den Vorderpfoten nieder.

Zitat:
"oder ist das nur für den Winter?! *verwirrt bin*"

Auch. Getreide ist, unter anderem, reich an Fetten, deren Energie unter anderem zur Regulierung der Körpertemperatur gebraucht werden.

Zitat:
"Und wenn es jetzt nur an dem Protein liegt, dann könnte man das doch auch anders verabreichen und müsste quasi für den Winter zusätzlich Getreide geben- gerne verbessern wobei es ja Kaninchen mit Getreideunverträglichkeit gibt und für die müsste es dann ja wieder was anderes geben. und wenn cih das jetzt richtig verstanden habe, dann gehts beim Getreide um die kohlenhydrate und die sind doch auch im obst *aiaiai* "

Sicher kann man viele Sachen anders füttern. Dann muß man halt die Mengen der Inhaltsstoffe und vor allem deren Verdaulichkeit, also ihren Wert für den Organismus kennen. Ich kenne sie leider nicht. Kohlenhydrate im Getreide sind besonders die Stärke (Mehrfachzucker). Die wird über mehrere Stationen zu Einfachzuckern, die der Energiegewinnung dienen, abgebaut. Das problematische an einigen Getreidesorten ist der Gehalt an Klebereiweiß. Das Zeug ist schwer verdaulich und kann im Verdauungstrakt zu Fehlgärungen führen -> Durchfall.
Das hat (für mich) nichts mit Unverträglichkeit zu tun, sondern mit der Spezifik der Verdauung. Zum Verstehen wieder ein Blick auf die Wildkaninchen: die fressen vorwiegend leichtverdauliche Pflanzenteile. Auf Grund des Wassergehaltes müssen sie davon reichlich fressen, um satt zu werden. Das bedingt einmal den Nachschub durch neue Nahrung und zum anderen ist damit ist auch der Zahnabrieb geregelt, der ja durch die Kaubewegungen, und nicht durch die Härte des Futters bestimmt wird.

Zitat:
"Ich habe die Erfahrung gemacht (Tao-Tao + 3 andere Knainchen von Freunden), dass alle im Alter an Durchfall litten und hatte jetzt die Vermutung, dass das evtl. an dem Getreide lag. Gibt ja auch Lactoseintolleranz bei Menschen und doch müssen sie an Calcium kommen."

Im Alter werden viele Kaninchen anfällig für diverse Leiden. Vielleicht liegt es auch daran, das sie normalerweise nicht sehr alt werden.

...so ein Mist...
Boo
geschrieben am 25.04.2008 um 15:49 Uhr
...das der Platz nicht reicht.

Zitat:
"Ich schreibe jetzt sicher total verwirrend, aber ich bin gerade sehr verwirrt, weil cih will ja das beste für meine Schätze und jeder sagt was anderes. Diese Bücher die du da gelesen hast (ich werde gleich mal googeln, aber falls ich die nicht finde) wie alt sind die denn? auf dem neusten stand? wissenschaftliche geprüft und es müssten doch auch tierernährungsspezialisten geben. was sagen die?"

Schlolaut, ISBN 3-7690-0592-9
Schley, ISBN 3-8001-4349-6
Kamphues, ISBN 3-7944-0205-7

Gib das einfach in Google ein, dann solltest Du Treffer bekommen. Ja, es ist Fachliteratur. Schley ist etwas älter, aber nach wie vor interessant. Es gibt auch Literatur aus den 50/60er Jahren, da erfährt man, wie Kaninchen früher ernährt wurden - aber das waren bekanntlich Mast- bzw. Schlachtkaninchen.

Zitat:
"ich bin übrigens für jede meinung offen und gehöre weder zu denen die es absolut ablehnen, noch zu denen die absolut dafür sind, auch wenn ich das trofu fürs erste abgesetzt habe. ich möchte noch so viele meinungen wie möglich suchen und im zweifelsfall mich auch an tierernährunsspezialisten wenden. bis jetzt habe ich aber einfach noch nicht das gefühl bekommen, dass meinen süßen etwas fehlt... sie fressen jetzt einfach mehr heu und das sie mehr hoppeln könnte auch am frühling liegen. sie haben auch kein durchfall, was eine unterversorgung bedeuten könnte... ."

Ich will absolut keine Panik verbreiten. Deswegen sage ich auch nicht, daß Trockenfutter lebensnotwendig wäre. Im allerbesten Fall werde ich (schlüssig) korrigiert und lerne etwas dazu. Einfach nur zu sagen:"Heu + Gemüse ist ok" reicht mir nicht, weil das nicht die natürliche Nahrung ist.

"würdest du mir mal bitte den genauen namen des futters schicken, gerne auch privat, damit hier keine werbung gemacht wird... ach ja und in der naturlebende kaninchen kommen ja nicht an trofu und wie decken die den bedarf? also falls du da irgendwelche kenntnisse hast..."

Natürlich fressen Kaninchen kein Trockenfutter in der Natur (ebensowenig wie Heu). In der Natur haben sie aber die Stoffe, die sie brauchen, zur freien Verfügung und Auswahl, während es für Hauskaninchen, die nicht naturnah gefüttert werden (können), in Trockenfutter gepackt wird. Wie übrigens in Hundenahrung auch. Oder fressen Wölfe Trockenfutter? Es geht nicht um die Form, sondern den Inhalt.
Unser Trockenfutter: http://www.kaninchenundco.de/

Fazit: Trockenfutter muß nicht sein, wenn man sicher sein kann, das die Tiere alles bekommen, was sie brauchen. Weil wir uns im Winter mit Heu+Gemüse nicht sicher sind, geben wir unseren Tieren etwas davon.

Liebe Grüße,
auch an Deine Mutter
Nibor
geschrieben am 25.04.2008 um 15:51 Uhr
@ Chico

Aus! Aufhören! So etwas steigt einem nur zu Kopf und dann leidet die Authentizität.
Und das mit dem Buch wird nichts... das riecht nach Arbeit und es bliebe die Frage: Worüber schreiben?



@ Tiffi

Ja, wie einfach die Welt doch ist, wenn man sich nur noch pflanzlich ernährt. Leider alles etwas kurz gedacht – sehr kurz. Selbst wenn morgen kein Mensch mehr Fleisch äße, änderte sich (i)nichts(/i). Solche Veganer- und Tierschutzargumente sind zwar immer nett zu lesen, mehr aber auch nicht (zumindest meistens). Schon allein dadurch, dass im Link-Text falsche Angaben gemacht werden, weil man sich einfach nicht auskennt und dem umgangssprachlichen und falschen Gebrauch von Fachbegriffen folgt – der Tagesbedarf an Nahrung wäre, laut Text, mit einem Bruchteil eines Bonbons zu decken -, wirkt es wie hohles Stammtischgelaber.

Warum dieses „ethische“ Thema hierbei ausgeklammert wird? Es geht um Haustierzucht, nicht um die Kapazität der Erde, Menschen zu ernähren. Unseren Topfpflanzen geht es besser, als den meisten Menschen, weil sie sauberes Wasser bekommen - da könnte man auch schon vom Thema abkommen...

Ich wäre dafür, wenn es im weitesten Sinne beim Thema Zucht bliebe.
Fidibus
geschrieben am 25.04.2008 um 16:49 Uhr
Da muss ich auch noch meine Geschichte zugeben...

Als ich mich entschlossen habe wieder Kaninchen zu halten, hatte ich gerade eine Zeitung in der Hand und zwar bei der Seite *Tiervermittlung* aufgeschlagen...

Es war die Anzeige des hiesigen TH's...

Angerufen, hingefahren, angeschaut, verliebt bis über 2 Ohren...

Tiere waren erst einige Tage da, nicht geimpft, nur grund gecheckt...

*aber die impfungen und folge untersuchen können sie ja dann durchführen*

hab ich ja schon geglubscht...

*wir behalten uns vor sie regelmäßig zu besuchen um uns zu versichern, dass die Tiere es auch gut haben*

ja ne is klar...
ich hab denen doch schon gesagt wie s aus sehen wird....

1 mal gucken oke... - klar, kein problem... REGELMÄ?IG??? UNANGEKÜNDIGT????
ohne mich.

Ich änder nicht täglich das Gehege meiner Süßen, ich werde wohl auch nincht von 140 mal 1 meter auf wesentlich kleiner gehen... - bin ich nicht.... nur in die höhe!

Aber Sorry, da nehme ich lieber die ungewollten babys aus dem privaten 'unfall' - ich glaube nicht dran!- bevor sie im TH landen oder den schlangen zum Futter fallen...

ganz ehrlich... ich kann auch einen Menschen nicht verstehen, der sein Tier- zu dem man doch eine Bindung hat...,auch wenn sie nicht mehr stark genug ist es zu behalten...-in ein TH steckt, hofft das es ein gutes heim findet, anstatt sich selbst PERSÖNLICH darum zu kümmern...
So viel Zeit sollten wir uns dafür dann doch noch nehmen....

/verm

LG
LisaHamburg
geschrieben am 25.04.2008 um 17:41 Uhr
@ Boo:

Deine kritische Einstellung zu Tierheimen teile ich nach Besichtigung Zweier auch. Der altruistische Gedanke, anderen Kreaturen selbstlos zu helfen, wird bei einem der beiden nicht mehr groß geschrieben. Hier trennen sich aber dann auch die gemeinsamen Ansichten.

Sicherlich decken sowohl ein Tierheim, als auch Deine Hobbyzucht auf den ersten Blick eine Nachfrage und diese lautet: Kaninchen. Der große Unterschied zwischen Dir und dem Tierheim ist doch, dass Du eine Nachfrage befriedigst, indem neue Tiere das Licht der Welt erblicken. Wohingegen die Tieren des Tierheims auf ein gutes Zuhause warten. Auf die Spitze getrieben bedeutet das doch: Beide Tiere konkurrieren um ein und dasselbe (neue) Gehege. Es stellt sich doch unweigerlich die Frage, warum neues Leben erzeugen, wenn schon zuviel (híer: Kaninchen) vorhanden ist?

Insofern drängt sich der Eindruck auf, dass zwar einerseits die Freude am Tier (die ich Dir unter keinen Umständen absprechen möchte), auf der anderen Seite aber wohl auch der monetäre Anreiz von Interesse ist. Immerhin deckt es die Kosten der Haltung der eigenen Tiere (Abgabe p.a. 10-14 Stück à EUR 50 = EUR 500-700).

Davon abgesehen ist aus meiner Sicht das Argument Service fast schon scheinheilig. Wenn Du wirklich Service im Namen der Tiere bieten wolltest, würdest Du Dein Wissen einer Tierschutzorganisation unentgeldlich bzw. gegen Aufwendungsersatz zur Verfügung stellen.

Zum Thema Haustierhaltung und Deine Antwort an Nibor: Wurde denn anschließend noch zwischen Haustier (zur Belustigung der Menschen) und einem Nutztier (Nahrungsmittel / Rohstofflieferant) differenziert. Hier werden Tiere miteinander verglichen, die eine völlig unterschiedlichen Nutzen für den Halter haben. Insofern sind auch die Zuchtkriterien hier nicht zu vergleichen, oder willst Du etwa andeuten, dass man Deine Nins auch Essen kann ?

Gruß

mira
geschrieben am 25.04.2008 um 20:36 Uhr
Hallo Boo,

zum einen finde ich es nicht zum Teil etwas schwierig mit dir eine Diskussion zu führen, da du dir nur die Fragen rauspicks, auf die du antworten möchtest, zum anderen finde ich, dass du bei deiner Argumentation zu den Tieheimen und mit deiner seltsamen "Angebot-Nachfrage" Theorie vergisst, dass Tierheime keine Kaninchen produzieren, sondern sich nur um die Tiere kümmern, die bereits ohnehin schon da sind.

Ganz im gegensatz zu Züchtern und Zoohandlungen, die bewusst für neue Tiere sorgen.

Fussel
geschrieben am 25.04.2008 um 21:13 Uhr
Für dich Boo, scheint am Wichtigsten die Fütterung von Getreide zu sein. Finde ich jetzt nicht sooo entscheidend. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Auffassung, dass Kaninchen etwas ohne TroFu fehlt, finde es auch ok, wenn du anderer Auffassung bist und etwas anders fütterst.



Außerdem kritisierst du die Wohnungshaltung von Kaninchen. Dazu wurde bereits viel gesagt. Ich denke, wie andere auch, das Temperaturschwankungen kein Bedürfnis von Kaninchen sind, sondern widrige Umstände, auf die die eben reagieren müssen.

Bedürfnisse von Kaninchen sind: Viel Platz, Partnertier(e), gesunde Ernährung, Beschäftigungsmöglichkeiten, ein sauberes Umfeld.

Meiner Meinung nach haben deine Kaninchen nicht alles was ein glückliches kaninchen gerne hätte.
-(b)Platz(/b): Tagsüber scheint das Platzangebot super zu sein, nachts ist eine Trennung der Tiere und das Verfrachten in Boxen nicht tragbar.
-(b)Gesellschaft(/b): Haben nicht alle deine Tiere. Viele Tiere haben tagsüber Kontakt zu den anderen. Nachts gar nicht. Und deine unkastrierten Rammler sind für mich ganz arme. Sie sehen zwar die andern, kommen aber nur zum Decken zu Artgenossen. Sie können sich nie gegenseitig putzen und mit einander toben...



Außerdem finde ich es nicht besonders toll, dass ihr Teddyzwerge züchtet, "weil deine Frau die so süß findet". Die armen Tiere sehen doch gar nichts! Du hälst diese Rasse draußen? Ich glaube auch nicht, dass sie sich in Außenhaltung gut sauber halten können - und Innenhaltung lehnst du ja ab. Bestimmt habt ihr regelmäßig Probleme mit Köddelketten usw. Das kann doch nie und nimmer schön sein?!?



Das mit dem Tierheim hab ich noch nicht so ganz durchschaut. Ja, natürlich versucht ein TH auch seine Kaninchen an den Mann zu bringen. Logo. Einmal im Jahr kommt Ostern und auch zur Urlaubszeit werden die Tierheime mit Tieren überschwemmt. Möglicherweise ist die Haltuzng nicht immer optimal und eine Vermittlung je nach Tierheim auch mal suboptimal. Das liegt aber meist daran, dass die TH sonst gar keine Tiere mehr aufnehmen können - so wie in den USA, wo ab einem gewissen Punkt alle nachkommenden Hunde eingeschläfert oder vergast werden.

Das ist eine komplett andere Situation. Im Gegensatz zu den Züchtern kann ein TH nicht kontrollieren wie viele Tiere nachkommen. Trotzdem weiß ich nicht, ob die Kontrollen und Vermittlungsbedingungen tatsächlich schlechter sind als eure. Wenn ich bei euch anrufe, dann sprechen wir miteinander. Ich werde verschiedene Sachen gefragt, muss sie aber nicht beweisen... und wenn ich das will, dann klebt ihr ne Briefmarke auf das Päckchen und ab gehts (überspitzt ausgedrückt).


Chiara
geschrieben am 27.04.2008 um 16:30 Uhr
Hallo Boo,

Ich habe ein Rex Geschwister- Paar aus der Zoohandlung retten müssen, da sie angeblich zu hässlich für den Verkauf waren !! Sie wurden in einen so genannten Sterbekeller ohne Futter und Wasser gesetzt.

Später hat sich herrausgestellt das die beiden nur ein "Abfallprodukt" der Rexzüchtung sind.
Zu hässlich für die Zucht !!!

Was passiert mit den Tieren die du nicht "los wirst" ?

Noch etwas zu eurer Zucht, ich muss ehrlich sagen das diese Züchtungen schon an Tierquälerei grenzen. Ich habe einen Angora - Mix den ich jede Woche kämen muss, da das Fell verfilzt. Zusätzlich muss der arme Kerl ein mal im Monat geschert werden, da er sonst einen Hitzeschlag bekommen könnte.

Ich kann dir sagen das Camillo (Das Kaninchen), sich tausendmal wohler fühlt als mit dem ganzen Fell!!

Lg Chiara
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 09:07 Uhr
Hallo Nibor,

Deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht. Auch ich denke viel über die Wildniggels nach - vor allem nachts im Bett, wenn ich den Kopf auf mein, mit Geldscheinen ausgepolstertes, Kopfkissen lege, die ich mit der Zucht verdiene (tja, die einen spielen Lotto und machen richtig Kohle, die anderen züchten halt Kaninchen). Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass der Klimawandel den Wildninchen nun ein richtig gutes Leben bescheren wird - aber Pusteblume! Im wahrsten Sinne des Wortes! Denn nach wie vor sprießt das Grüne aus der Erde und macht den Niggelninis die Suche nach ihrem Grundfutter, den abgestorbenen und vertrockneten Pflanzenresten, schwer.
Zur Zeit müssen sie sich, zumindest bei uns, durch ein wahres Dickicht (aus ihrer Höhe betrachtet) von unnützem Grünzeug ihren Weg bahnen, um noch was brauchbares, vertrocknetes zu finden. Durch die Graberei nach dem Gold der Erde, dem gehaltvollem Gemüse, geht natürlich einiges an Energie flöten. Ab und zu regnet es zwar mal ein paar Ballen wertvollen Alpenwiesenheus, die der Saharawind zu uns trägt, aber das sind quasi nur Halme auf dem heißen Stein.
Gerade heute habe ich, nachdem ich unseren Tieren die tägliche Dosis "Nahrungsergänzungssuperkonzentrat" intravenös verpasst habe, wieder darüber nachgedacht, vielleicht ein paar Heufutterstellen auf den Wiesen unserer Umgebung einzurichten. Denn auch bei uns gibt es viele ausgemergelte, halb verhungerte Tiere, die sich die Näschen an den Wohnzimmerfenstern von Ninchenhaltern plattdrücken und neidisch die prallgefüllten Heuraufen und das Spielzeug der Hausniggels begaffen. Da sind sie: wohlgenährte Niggels, die geschmeidig über Laminat oder naturnahes Nadelfilz (keine Schlingen wie in der Natur!) gleiten und übermütige Sprünge vollführen. Luxus pur! Im Winter wohlige 23°C, staubtrockene, stehende Luft - ein Paradis für jede Schleimhaut. Im Sommer brütende 30°C, aus der es kein Entrinnen gibt - genial!
Aber kaum ist die große Zeit des Darbens überstanden und der Winter mit etwas mehr leckeren, abgestorbenen, vertrockneten und so richtig gut schwerverdaulichen Pflanzen kommt endlich, droht schon wieder neues Ungemach. Jeder, der schon mal ein paar Vorlesungen in Ernährungswissenschaften besucht hat, wird wissen, was ich meine und jetzt aufgeregt mit den Fingern schnippen: richtig! Es ist die lange, lange Zeit, in der kein Gemüse wächst. Was jetzt? Googeln? Den Bauern seines Vertrauens in der Umgebung fragen? Endlich haben sie die 80% von "ad libitum" Grundfutter zur Verfügung (An die Mathematiker unter uns: das ist der Limes der liegenden Acht) und ausgerechnet jetzt geht die 20%ige Nahrungssuperergänzung zur Neige. Aufruf an alle: Sammelt Gemüse und bringt es an die eigens eingerichteten Gemüsefutterstellen. Oder spendet: meine Kontonummer teile ich auf Anfrage gern mit.
Als wäre das nicht genug, dann auch noch das: am NGH (Niggelgerichtshof) ist ein Verfahren anhängig. Da hat doch ein gewisser Tierschützer namens K. Niggel herausgefunden, daß die Größe der der Wildninchen-Ruheplätze nicht dem Gesetz entsprechen! Skandalöse Zustände in den Wildninchenbauten! Weil sie auf die Schnelle nicht glaubhaft machen konnten, dass sie ja in der aktiven Zeit über ausreichend Platz verfügen, spüren sie jetzt die ganze Macht der Tierschutz- und Staatsgewalt. Da hilft es auch nicht, dass sich jetzt ganze Gruppen zu Rudeln zusammenschließen und wie die Irren graben. Denn es fehlt an allem: an der Kraft (Heu- und Gemüseknappheit), der Baugenehmigung (deutsche Beamte), Informationen (Foren) etc.. Außerdem ist in ihrem Info-Flyer nirgends beschrieben, wie sie tägliche Neuvergesellschaftung ducrhführen. Denn K. Niggel hat durch genetische Pfotenabdrücke nachgewiesen, das Nini im Bau hinter einer Kurve ca. 30 cm entfernt von Nineline schläft.
Manchmal würden die Ninchen am liebsten weit, weit weglaufen - aber bekanntlich ist die Erde eine Scheibe...

Fortsetzung folgt...

Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 09:08 Uhr
...hier.

Zitat:

"Nochmal zur Ernährung:
Zitat von Boo:
„Frühjahr - Herbst natürliche Nahrung, im Winter fressen sie mehr Heu, Stroh, Gemüse, Trockenfutter, Hafer u.a.. „
Im Sommer haben sie also keinen Mangel, weil sie „natürliche“ Nahrung bekommen. Im Winter aber schon, weil du da nicht mehr die „natürliche“ Nahrung reichst, damit angebliche Mangelerscheinungen in Kauf nimmst und diese durch Trockenfutter auszugleichen versuchst. Auch eine Maßnahme, wenn man Umstände zu Bedürfnissen macht. Dass man im 21. Jahrhundert auch im Winter alles kaufen kann, was im Sommer verfügbar ist (Gras ausgenommen, doch das spielt eh eine kleine Geige, da es viele Äquivalente gibt), ist sicher nicht neu... aber es ist ja „natürlich“, wenn man im Winter kein grünes Blatt findet – etwa so, wie Trockenfutter."

Deiner merkwürdigen Logik folgend, sollte ich also bei der lebenslangen Versorgung der Tiere einen Mangel riskieren, damit ich in das Schema der "Trockenfutterfreien" Ernährung passe.
Nee, nicht mit mir. Bei Deinen Vorlesungsversuchen, äh, -besuchen, ist Dir sicher auch die genetische Verankerung der Größe mal über den Weg gelaufen.
Als "verantwortungslose" Züchter verfügen wir über eine Waage, mit der wir die Gewichte unserer Tiere kontrollieren - im Sommer wie im Winter. Wenn sich das Gewicht der erwachsenen Tiere in einem gewissen Rahmen in ALLEN VIER JAHRESZEITEN nicht groß ändert, ist die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Fütterung sehr gering.
Wenn sich das Wachstum und die Abnutzung der Zähne die Waage halten und keine Krankheiten wie Kokzidiose oder E.coli oder was sonst noch ihr Unwesen treiben, kann ich jede Nacht ruhig schlafen.
Wenn ich allerdings ein Tier aufnehme, dass aus einer sagenhaften 80/20%-Fütterung kommt und hier im Sommer erst mal 200 g zunimmt, dann mache ich mir schon Gedanken.

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 09:30 Uhr
Ich fange mal hinten an, wenn es vielleicht auch etwas unfair ist.

Hallo Chiara,

wir werden jedes Tier "los". Liegt vielleicht auch daran, dass wir nicht massenhaft Jungtiere haben und diese gesund sind.

Angora-Kaninchen stammen aus einer Zeit, als es sich noch nicht jeder leisten konnte, mal eben in einem Supermarkt preisgünstig warme Klamotten zu kaufen. Ich meine mich schwach erinnern zu können, daß sie extra dafür gezüchtet wurden, daß sie Wolle liefern (Kennst Du Schafe - das ist das gleiche Prinzip, sind natürlich nicht so niedlich wie Kaninchen).

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 09:42 Uhr
Hallo Fussel,

"Für dich Boo, scheint am Wichtigsten die Fütterung von Getreide zu sein. "

Der Schein trügt. Bitte noch mal meine Beiträge lesen.

"Außerdem kritisierst du die Wohnungshaltung von Kaninchen."
Ich finde sie nicht gut, weil sie eine von vielen Ursachen für Erkrankungen sind, dies aber zu wenig beachtet wird.

"Meiner Meinung nach haben deine Kaninchen nicht alles was ein glückliches kaninchen gerne hätte.
-Platz: Tagsüber scheint das Platzangebot super zu sein, nachts ist eine Trennung der Tiere und das Verfrachten in Boxen nicht tragbar.
-Gesellschaft: Haben nicht alle deine Tiere. Viele Tiere haben tagsüber Kontakt zu den anderen. Nachts gar nicht. Und deine unkastrierten Rammler sind für mich ganz arme. Sie sehen zwar die andern, kommen aber nur zum Decken zu Artgenossen. Sie können sich nie gegenseitig putzen und mit einander toben... "

Das sind Deine Meinungen. Ich teile sie nicht, kann aber gut damit leben - unsere Tiere auch.

"Bestimmt habt ihr regelmäßig Probleme mit Köddelketten usw. "
Unsere Tiere haben kein Problem mit Köddelketten.

Zum Rest: Dazu hatte ich schon geschrieben.

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 09:46 Uhr
Hallo Mira,

aus meiner Sicht sind Tierheime Bestandteil des Tiermarktes.
Sie nehmen Tiere auf (lobenswert), verwahren sie (z.T. lobenswert), und verkaufen sie wieder (ohne Kommentar).

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 10:16 Uhr
Hallo Nilchen,



bin wieder da. Es tut gut, mal etwas nicht ganz so verbissenes zu lesen...

Grüße
Olli
geschrieben am 28.04.2008 um 10:22 Uhr

Das sehe ich etwas anders. Ja, Tierheime nehmen Tiere auf, was ja auch Du lobenswert findest, sie "verwahren" sie, was Du ja auch noch z.T. lobenswert findest, und sie geben sie gegen eine Gebühr wieder ab (was Du nicht kommentierst).
ABER: Die Tiere, die im Tierheim landen, sind ja über den "freien Markt" dorthin gekommen, sprich entweder vom Züchter/Zooladen (wobei die Zoohandlungstiere ja auch von Züchtern stammen) oder aus "Kinderzimmernachzuchten".
Letztendlich bedienen also die Züchter den Markt, und die Menschen, die dann mit diesen Tieren überfordert sind oder einfach keine Lust mehr auf sie haben bringen sie dann ins Tierheim (wenn sie sie nicht einfach aussetzen)...
Das Tierheim ist also, wenn überhaupt so zu nennen, ein Zwischenhändler, der mehr oder weniger ohne Gewinn die Tiere abgibt, die andere nicht (mehr) gewollt haben, aber es produziert doch selber keinen Nachschub! Der immer fortwährende Nachschub an Tieren kommt vom Züchter (egal ob nun privat oder kommerziell) und in geringeren Maßen von den Unfallwürfen in Kinderzimmerhaltungen. Das Tierheim darf nur die "Reste" einsammeln, die jemand nicht mehr will, und darf versuchen, sich gut um diese Tiere zu kümmern und muß hoffen, daß sich eine gute Seele findet, die sich dieser Tiere nochmals annimmt und ihnen noch eine Chance auf ein glückliches zufriedenes Leben bietet...
Daß die Tierheime bei der Abgabe eines Tieres eine Gebühr verlangen hat nichts mit verkaufen in dem Sinne zu tun, es ist ja lediglich eine Schutzgebühr, die wiederum der Verorgung und Pflege der anderen Tierheimtiere zugute kommt, denn alleine durch Spenden oder (mögliche) geringe Zuschüsse der Gemeinde kann ein Tierheim seine laufenden Kosten bei Weitem nicht decken, und wie es mit der Spendenbereitschaft für soetwas ist weißt Du ja wahrscheinlich selber, die ist nicht allzu hoch.

Ein kleines Beispiel: Unsere Klara haben wir aus dem Tierheim geholt, sie war gerade zwei Tage dort. Die Menschen die sie abgegeben hatten haben gesagt sie wäre ein Fundtier (dann kostet die Abgabe keine Gebühr, wenn man ein "nur" ungewolltes eigenes Tier abgibt kostet es eine geringe Gebühr, ich glaube um die 10 Euro). Interessanterweise konnten sie aber genau sagen, in welchem Monat und in welchem Jahr sie geboren wurde... Und ich bezweifel, daß das Kaninchen es ihnen gesagt hat...
Soviel zur Moral einiger Menschen was die Unterstützung angeht, ein Tier loswerden wollen und dann noch kackfrech lügen, um eine geringe Aufnahmegebühr zu sparen...

Natürlich herrschen nicht in allen Tierheimen gute Haltungsbedingungen, und längst nicht in jedem Tierheim kennen sich die Mitarbeiter mit den Eigenschaften und Besonderheiten aller dort vorhandenen Tiere, Arten und Rassen gut aus, dennoch ist die Einrichtung Tierheim an sich eine gute und leider notwendige Sache.
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 10:56 Uhr
Hallo LisaHamburg,

ich habe in das Zitat mal Zahlen vorangestellt (damit ich nicht durcheinander komme).

zu 1.: dito
zu 2.: Unsere Tiere konkurrieren nicht. Viele Halter, die zu uns kommen, waren auch schon in Tierheimen. Warum neues Leben? Wegen der Art der Tiere, ihrem Aussehen und ihrer Gesundheit. Viele Halter kommen mit Kindern zu uns.
zu 3.: Geld ist immer wieder ein beliebtes Totschlagargument, daß mich zu neuem Leben erweckt, aber nur bei grobem Überschlag der Kosten dann wieder zusammensinken läßt - ich kann Dir versichern, daß wir keinen einzigen müden Cent verdienen. Es ist aber unbestritten, daß manche bei entsprechender Anzahl von Nachwuchs und vergleichsweise geringem Aufwand in der Haltung und Aufzucht damit Geld machen. In welchem Umfang, weiß ich aber nicht. Die höchsten Kosten entstehen bei uns im Winter. Spenden wie Tierheime erhalten wir keine.
zu 4.: Mein Wissen wollen weder Tierschutzorganisationen noch Tierschutzforen. Lies doch mal ein paar Beiträge von mir und die Antworten darauf... Dabei sage ich noch nicht einmal, daß Trockenfutter oder Getreide gefüttert werden (b)müssen(/b), auch wenn es mittlerweile einige so darstellen. Ich versuche lediglich, zum nachdenken anzuregen.
zu 5.: Man könnte sie essen, der Aufwand lohnt aber nicht
Den Zweck bestimmt der Halter. Auch die Halter, die Tiere aus dem Tierheim holen. Apropos scheinheilig: weißt Du, welche Tiere bevorzugt aus Tierheimen geholt werden?

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 11:17 Uhr
Hallo Olli,

zu dem Thema habe ich schon mal geantwortet:

geschrieben am: 24.04.2008 um 08:17 Uhr
Zitat von Mira:
"Nicht die Tierheime sorgen dafür, dass es ungewollte Kaninchen gibt, sondern sie Menschen die unüberlegt ihre Tiere vom Züchter oder von Zoofachgeschäften holen."

Richtig: nicht die Züchter sind die eigentliche Ursache, sondern diejenigen die unbedingt diese Tiere zu Hause haben wollen. Damit ist der Grundlage für den Markt geschaffen, in dem auch Tierheime ihre Rolle spielen.

Deswegen schrieb ich: Überzeuge die Menschen, sich keine Kaninchen mehr zuzulegen, und Du hast das Problem gelöst. Denn dann bleiben wieder nur die Züchter, die für sich und zum Spaß an der Freude züchten und die Zoohandlungen und Baumärkte haben einen Artikel weniger im Sortiment. Wie vor etwa dreißig Jahren.

Zitat von Mira:
"Schön fände ich so eine etwas differentzierte Sicht auch auf Tierheime und nicht diese Pauschalisierungen.(Tierheime haben die gleichen Ziele wie Züchter?) etc"

Das habe ich auch nicht behauptet.
Ich schrieb: Tierheime stellen sich für mich mittlerweile nicht anders dar als andere Verkausstellen: man geht hin, kauft ein Tier und verschwindet wieder. Tierheime decken also den gleichen Bedarf wie ein Züchter.
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geschrieben am: 24.04.2008 um 09:09 Uhr
Was war zuerst da: der Bedarf bzw. der Wunsch nach Brot oder der Supermarkt, wo ich es kaufen kann?

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Zum Schluß schreibst Du noch: "...dennoch ist die Einrichtung Tierheim an sich eine gute und leider notwendige Sache."

Du wirst es nicht glauben: der Meinung bin ich auch.
Es sind die Menschen, die aus einer, an sich guten Sache, Mist machen...

Gruß
Alexina
geschrieben am 28.04.2008 um 12:15 Uhr
Guten Morgen,

schaut mal unter: Teddykaninchen-Club - Züchter- Postleitzahlbereich 7- Kaninchenfamily - in Gersnbach.
Nibor
geschrieben am 28.04.2008 um 12:29 Uhr
Boo, du solltest meine Beiträge vielleicht nochmal genau lesen.
Ich habe den Eindruck, dass du nicht alles so verstanden hast, wie es gedacht war.

Und dass sich Züchter goldene Nasen verdienen, habe ich nirgends geschrieben, also brauchst du bei deinem Versuch der Ironie nicht darauf anspielen. Selbst wenn es ein Verlustgeschäft wäre, änderte sich nichts an der Fragwürdigkeit der Sache.
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 12:59 Uhr
Hallo Nibor,

ich lese (b)alle(/b) Beiträge recht aufmerksam. Wenn ich was nicht verstehe, frage ich, so auch Dich.
Deine Antwort auf eine Frage von mir an Dich war folgende:
"Mein langer Text ist auch mehr oder minder allgemein gehalten, mit gelegentlichem Bezug auf dich. Ist aber im Grunde auch egal... "

Mein Sarkasmus hat versucht, mehrere Themen in einem Beitrag zu erschlagen. Sicher ist die Sache für Dich fragwürdig - deshalb ist auch jeder der Beiträge polemisch, Du brauchst also nicht den Schalter umzulegen. Ein Konsens von Tierschützerseite ist nicht vorgesehen. Da ich das aber von vornherein weiß und akzeptiere, stört es mich nicht sonderlich.

Wenn Du Dir auch noch mal die Zeit nehmen würdest, und alle meine Beiträge liest, dann stellst Du fest, daß ich weder jemanden zum Züchten animieren will, noch dazu überreden, keine Tiere aus Tierheimen zu holen. Die Fütterung seiner Tiere ist letztendlich jedem selbst überlassen. Ich versuche nur, die blödsinnige 80/20% Regel etwas zu erschüttern.

Aber vielleicht kannst Du uns ja allen schlüssig erklären, wie man von der Nahrung der Wildkaninchen auf das Grundfutter Heu für Hauskaninchen kommt? Ich verpasse regelmäßig den Abzweig...

Und wieviel sind 80% von "ad libitum"?

Gruß
LisaHamburg
geschrieben am 28.04.2008 um 13:15 Uhr
Hallo Boo,

zu 2.: Um es vorweg zu nehmen: Deine Ansicht kann ich hierzu nicht teilen. Wir sind uns doch einig, dass eine Familie die zu Dir kommt ein Kaninchen möchte. Nun hat es doch mehrere Möglichkeite sich ein solches zu beschaffen.

a) Aus dem Tierheim;
b) aus dem Baumarkt (und damit mittelbar vom Züchter);
c) direkt vom Züchter;

Wenn es die Möglichkeiten b) und c) nicht gäbe, wären die neuen Halter gezwungen sich die Tiere aus dem Tierheim zu holen. Auch das Argument, dass es doch dann keine Tiere mehr im Tierheim gäbe (wenn keine Züchter) ist aus meiner Sicht nicht stichhaltig, da es in Tierheimen vor Tieren derzeit (noch) wimmelt.

Mit Deinen unter 2. genannten Argumenten: Art des Tiere, Aussehen und Gesundheit sprichst Du den bereits lebenden Tieren das Recht auf ein artgerechtes Leben ab. Für mich ist ein Tier in erster Linie ein Lebewesen, für das ich Sorge zu tragen habe und das ein Recht auf ein tiergerechtes Leben hat. Sicherlich haben auch Aussehen und Gesundheit einen Einfluss darauf, aber in letzter Konsequenz laufen Deine Argumente darauf hinaus, dass es sich bei den Tieren aus dem Tierheim um minderwertiges (nicht lebenswertes) Leben handelt.

Genau dies ist der Widerspruch in Deiner Argumentation!

zu 3.: Auch wenn Dein Absatzmarkt überschaubar ist, so muss es gewerbliche Züchter geben, die mit dem Geschäft Geld verdienen.

Es stellt sich doch bei diesen Dingen immer die Frage: Was war zuerst da, Angebot oder Nachfrage, oder erzeugt es sich vielleicht sogar gegenseitig. Wenn ich mich recht entsinne ist diese Frage in der Wirtschaftswissenschaft noch nicht beantwortet und wird es auch niemals werden.

Fakt ist doch: Mit Eurer Homepage wollte ihr eine Nachfrage schaffen. Ansonsten währt Ihr nicht in einer Züchtervereinigung und würdet keine Bilder ausstellen und explizit auf den bei Euch vorhandenen Nachwuchs sowie Eure Zucht verweisen.

zu 4.: Diese Posting bezog sich auf den von Dir erbrachten Gedanken "Service". Auch wenn dieser Punkt von Dir nicht näher eingekreist wurde, so wird es sich hierbei um die folgenden Dinge handeln:

a) Fütterungsempfehlung
b) Haltungsempfehlung
c) allgemeines zum Umgang mit den Tieren
d) Nachsorge, falls Probleme mit dem Tier auftreten (Anruf nach Übergabe)

Um die o.g. Punkte an interessierte Kaninchenhalter weiterzugeben, muss man doch keine züchten. Das meinte ich mit scheinheilig. Hier werden Themen (Argumente) angeführt, die zwangsläufig mit dem Thema züchten verknüpft sind, jedoch auch auf anderem Weg (Tierschutzforen, etc.) weitergegeben werden können.

zu 5.: Es werden wohl Kaninchen sein, die am häufigsten aus Tierheimen geholt werden, oder? Soll das ein Argument für Kaninchenzucht sein?

Kurz zur Info zu meiner Person, ich bin kein Tierschützer im eigentliche Sinne, nur versuche ich den Kleinen das Leben (im Rahmen meiner Möglichkeiten) so angenehm/artgerecht wie möglich zu machen!

Gruß

Nibor
geschrieben am 28.04.2008 um 13:39 Uhr
@ Boo
Genau davon rede ich... ständig der Bezug zum Wildkaninchen. Lies nochmal.

Konsens von Tierschützerseite?
Ich bin kein Tierschützer, wie sich die meisten als solche verstehen. Ich bin eher ein Beobachter, der sich seine Meinung bildet - egal worum es geht.
Mir ist es auch egal, wie sehr man sich hier an Nahrungsfirlefanz festbeißt und über sinnfreie Kriterien um "artgerechte" Haltung debattiert. Meine Ausführungen werden ja nicht mal verstanden und du bleibst dabei Umstände zu Bedürfnissen und Nichtigkeiten zu Kausalitäten machen zu müssen.
Im Bild: Das bestreben um Haltungsoptimierung ist nur die Linderungen des Symptoms, nicht die Heilung der Krankheit. Diese "Krankheit" ist zwar von vielen gewünscht, weil sie nicht als solche gesehen wird, da man selbst immerhin "Vorteile" für sich zu erzielen versucht, aber das ist keine Rechtfertigung diese Krankheit zu nähren. Du, Boo, bist der, der diese Krankheit mit am Leben erhält, da ist Trockenfutter und Co. nur nebensächliches Geseier.
cecilia76
geschrieben am 28.04.2008 um 13:40 Uhr


also ich würde gerne wissen warum du tiere züchtest die nichtmal ihren hintern sauber machen können, geschweige denn ihre eigene nase sehen können.

ich hätte dazu echt gerne mal eine antwort.

wie sollen kinder mit einer solchen rasse umgehen??
warum quälst du die tiere indirekt indem du sie so aussehen lässt?
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 14:46 Uhr
Hallo Cecilia76,

meine Antwort: wir züchten keine Tiere, "die nichtmal ihren hintern sauber machen können, geschweige denn ihre eigene nase sehen können." Für Tierquälerei haben wir verschiedene Begriffsdefinitionen.
Kinder können recht gut mit diesen Tieren umgehen - wegen ihrem Wesen.

Gruß
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 15:00 Uhr
Hallo Nibor,

auch eine Möglichkeit, Antworten auszuweichen.
Drei- oder viermal darfst Du raten, warum Wildkaninchen die Grundlage oder den Bezug bilden.
Bestimmt nicht, um Dich zu ärgern.

"...Nahrungsfirlefanz...Du, Boo, bist der, der diese Krankheit mit am Leben erhält, da ist Trockenfutter und Co. nur nebensächliches Geseier."

Für uns nicht. Davon hängt entscheidend das Wohlergehen der Tiere ab. Aber widme Du Dich mal dem Großen...

Für die Heilung der Krankheit bist bestimmt Du der versprochene Heiland, oder?

Gruß
Fussel
geschrieben am 28.04.2008 um 15:11 Uhr
Mein Gott, jetzt beiß dich doch nicht immer an dem bisschen TroFu fest. Ich glaube eigentlich nicht, dass das den Bock wirklich fett macht. Für mich ist dieser Punkt eher ein Nebenkriegsschauplatz.

Hand aufs Herz: Deine Tiere werden in keinster Weise von dem vielen Fell beeinträchtigt???

Du kannst beurteilen, dass es deinen Rammlern nichts ausmacht nicht in wirklicher Gesellschaft zu sein? Tag und Nacht?

Und du kannst auch ganz sicher sagen, dass es den Tieren nichts ausmacht in Boxen zu übernachten?

Diese drei Punkte tust du ja als nebensächlich ab um dich wieder auf das Getreide stürzen zu können.

Beim Tierheim-Thema scheinen wir ja immer aneinander vorbei zu diskutieren. Denn dann kommt immer du Angebots-Nachfrage-Theorie, die meiner Meinung nach hier nicht passt.
Fussel
geschrieben am 28.04.2008 um 15:13 Uhr
Die Heilung der Krankheit wäre es für Robin, dass keine Tiere mehr gezüchtet werden um als Haustier zu enden. Damit würde ein Zweig der Tierquälerei aufhören.

Somit kann er nicht der Heiler sein bzw. jeder ist es, der keine Tiere vermehrt.
Olli
geschrieben am 28.04.2008 um 15:39 Uhr

(grün)Ja, Tierheime decken den gleichen Bedarf wie Züchter, allerdings unfreiwillig und mit dem Unterschied, daß sie, im Gegensatz zu Züchtern, nicht der Verursacher und Ursprung dieser Bedarfsbefriedigung sind...
Und natürlich hast Du Recht, daß größtenteils die Menschen, die unbedingt so ein Tier zu Hause haben wollen, die Ursache sind, allerdings ja nun auch mit freundlicher Unterstützung der Züchter... Ob sich nun die Züchter dankend auf die große Nachfrage nach Kaninchen gestürzt haben oder ob die Menschen, die Kaninchen haben wollen, sich dankbar an die ohnehin schon vorhandenen Züchter wenden ist zum Einen nicht nachweisbar und zum Anderen auch eher nebensächlich, denn Tatsache ist doch, wenn es nicht so viele Züchter geben würde gäbe es auch nicht so viele herrenlose Tiere die ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht werden. Und die Tierheime decken zwar mit den Bedarf wie Du richtig sagst, aber eben mit dem Unterschied, daß sie nicht für den Bedarf nachproduzieren wie Züchter, sondern lediglich versuchen die "Abfallprodukte", nämlich die Tiere, die jemand nicht mehr haben will, gut unterzubringen...(/grün)



(blau)Da stimme ich Dir absolut zu, das sehe ich auch so...(/blau)
Boo
geschrieben am 28.04.2008 um 15:59 Uhr
Hallo LisaHambur,

kein Mensch auf der ganzen Welt ist gezwungen, ein Tier aus dem Tierheim zu holen. Es ist die freie Entscheidung eines jeden - und wird es hoffentlich immer bleiben.

Wenn der Tierschutz wirklich etwas erreichen will - und das ist mein voller Ernst - muß die Haltung von Tieren erschwert werden. Ich wäre z.B. uneingeschränkt für die Einführung von "Tierführerscheinen" auf der Grundlage von Kenntnis über Ernährung, Haltung, Pflege und geltende Gesetze und meinetwegen höheren Steuern.
Bevor irgendein Schlaumichel mit Vorlesungserfahrung hier einhakt: Unsere Haltung erfüllt alle Anforderungen, wenn es auch mancher nicht wahrhaben möchte. Davon überzeugt sich schon die zuständige Tierärztin. Und die kann uns einiges von Tieren erzählen, deren Halter meinen, sich die Weisheiten aus diversen Foren zu holen.

Erst wenn es Menschen erschwert wird, niedliche Tiere jeder Art in sein Wohnzimmer zu holen, wird die Masse in Tierheimen abnehmen. Alles andere ist Augenwischerei und typisches Politikergebrabbel. 7 Jahre war ein Partei an der Macht, die entscheidendes hätte tun können. Manches Geseiere von deren "Leitfiguren" erinnert mich an manchen hier aus dem Forum. Wenn es dann zur Sache geht, kommt nur noch heiße Luft und wenn's nicht läuft, waren andere Schuld.

Jeder Blödmann kann sich heute einen Hund anschaffen - und einen Beißer aus ihm machen.
Tiere, die in der Lage sind, Millionen von Nachkommen zeugen, werden zu Ikonen des Tierschutzes.

"...aber in letzter Konsequenz laufen Deine Argumente darauf hinaus, dass es sich bei den Tieren aus dem Tierheim um minderwertiges (nicht lebenswertes) Leben handelt."

Es ist erstaunlich, welche Schlüsse zuweilen gezogen werden.
Selbst bei kompletter Boshaftigkeit würde ich dieses Denken keinem Züchter unterstellen, aber man lernt immer neue Facetten des Lebens kennen. Ich wette, spätestens 5 Beiträge weiter lese ich, dass ich Tierheimtiere für minderwertige Kreaturen halte. Na dann...

Wahrscheinlich habe ich sämtliche Vorlesungen verpennt, in denen es um Wirtschaft ging. Fakt ist eines: wenn es keinen Menschen mehr gebe, der unsere Tiere haben wollte, gebe es unsere Zucht nicht mehr. Um das zu verstehen, muß man nicht einmal studiert haben. Aber es ist einfacher, die Schuld den Züchtern zu geben - vor allem, wenn grad einer da ist.

"Um die o.g. Punkte an interessierte Kaninchenhalter weiterzugeben, muss man doch keine züchten. Das meinte ich mit scheinheilig. Hier werden Themen (Argumente) angeführt, die zwangsläufig mit dem Thema züchten verknüpft sind, jedoch auch auf anderem Weg (Tierschutzforen, etc.) weitergegeben werden können."

Die beständige Verknüpfung zur Zucht wird nicht von mir hergestellt - und was hat Ernährung mit Zucht zu tun? Diesem Thema wird ausgewichen - siehe Nibor (Nahrungsfirlefanz").
Auch wenn ich kein Züchter wäre, würde meine Argumente keiner hören wollen. Glaubst Du im Ernst, die Admins dieses Forum akzeptieren Argumente, die darstellen, das nicht jedes Getreide so schlimm ist, wie von ihnen behauptet? Dann geh mal in den Ernährungsbereich, da habe ich geschrieben, als noch keiner wußte, dass wir züchten.
Und dann schau Dir mal den Flyer dieser Homepage an - da ist ein Foto von einer Schüssel mit Nahrung für Kaninchen abgebildet. Sag mir mal bitte, was Dir an dem Inhalt der Schüssel auffällt.
Also Bedarf wäre eigentlich schon da.

Gruß

PS: Ich bin morgen nicht da, kann also erst am Mittwoch wieder den Kopf hinhalten.
Nibor
geschrieben am 28.04.2008 um 16:08 Uhr
Nein, ich bin nicht der Heiland, weil ich mich nicht auf einer Mission sehe.
Du machst hier ein Thema auf, im Wissen, dass es sich zu einer großen Diskussion aufbläht und degradierst mich zu einem realitätsfremden Missionar.
Dass ich an "dem Ganzen" nichts ändern kann, ist mir wohl bewusst und ich kann auch nicht behaupten, dass es mich in irgendeiner Weise so berührt, dass ich sentimental werden könnte. Nein, eigentlich geht es mir wo vorbei, weil es mich nicht wirklich betrifft – im Gegensatz zu dir. Aber das heißt ja lange nicht, dass ich keine Meinung darüber haben darf. Diese zu äußern, wird mir ja wohl noch erlaubt sein, schließlich sind Reaktionen auf dein Thema gewünscht, oder irre ich mich?
Also der Heiland bin ich sicher nicht.

Weiter...
Ich weiche Antworten nicht aus, ich habe sie im Vorfeld bereits beantwortet.
Warum Wildkaninchen die Grundlage bilden, ist mir klar... aber ach... es steht doch schon alles da. Man kann es annehmen oder ablehnen. Ich bin es jedenfalls Leid, es nochmal zu erklären.

Das Wohlergehen mag zwar unter anderem von der Nahrungsqualität abhängen, das ändert jedoch nichts daran, dass die Tiere in Käfigen leben müssen (in der Regel in viel zu kleinen – gelobt sei dein „Service“ mit dem visuellen Vorbild deiner angedachten Nachtunterbringung), Kindern als Lern- und Kuschelmaterial dienen und oft lang genug leben, um Opfer abebbenden Interesses zu werden und im Dreck dahin zu siechen, wenn sie nicht im Tierheim landen.

Ich erkenne halt keinen Grund zur Zucht, außer eben die Nachfrage und die ist meiner Meinung nach keine Rechtfertigung es umzusetzen. Da könnte ich es schon eher verstehen, wenn der Rubel ordentlich rollen würde, aber so... ?
Es geht ja nicht um Blumenvasen, sondern um Lebewesen.
Nibor
geschrieben am 28.04.2008 um 16:11 Uhr
Oha! Jetzt werden wir persönlich.
Wie arm!
Chiara
geschrieben am 28.04.2008 um 16:16 Uhr
Ja das ist richtig leider... aber wo für werden jetzt die Teddy und Chaschmier Tiere gezüchtet ?! ganz einfach, weil WIR Menschen es süß und niedlich finden. Dabei wird völlig vergessen das die Tiere darunter leiden. Und das ist Tierquälerei !
Fussel
geschrieben am 28.04.2008 um 16:30 Uhr
Da stimme ich dir zu. Es muss schwieriger werden Tiere zu erhalten.

Dann lass mich doch mal anmerken, dass es erbärmlich einfach ist bei einem Züchter ein Tier zu kaufen, wenn ich in etwa die richtigen Antworten kenne. Falls ich sie nicht kenne, auch egal. Dann lass ich mich scheinbar belehren und mach danach trotzdem das, was ich will.
Fussel
geschrieben am 28.04.2008 um 16:33 Uhr
Oh man. NATÜRLICH würden die Admins zulassen, dass du deine Meinung zu diesem Thema vertrittst. Sie würden nicht alles sofort glauben, sondern nachfragen und mit diskutieren.

SO, WIE ES SEIN SOLL, ODER?

Auf dem Flyer wird wahrscheinlich gerade ein Foto abgebildet, das während einer Nahrungsumstellung zustande kam. So what?
LisaHamburg
geschrieben am 28.04.2008 um 21:24 Uhr
Hallo Boo,

vielen Dank für Deine Antwort.

1. Natürlich ist kein Mensch gezwungen sein Tier aus dem Tierheim zu holen. So wird es auch nie kommen, ob das gut oder schlecht ist, mag ich nicht zu beurteilen und spielt hier auch keine Rolle.

2. Ob die Haltung Deiner Tiere den Tierschutzbestimmungen genügt, kann und will ich nicht beurteilen. Die Schlacht musst Du mit jemand anderem austragen.

3. Deine Einstellung, die Tierhaltung zu erschweren ist zuzustimmen. Ich frage mich zwar, wie das ganze durchgeführt, eingehalten und bei ungesetzlichem Verhalten schlussendlich sanktioniert werden soll. Aber vielleicht kann sich eine andere Partei bei Euch im Süden dafür ja mal stark machen .

Um ehrlich zu sein, kann ich Deinen Entschluss Tiere zu züchten jedoch nicht nachvollziehen, wenn Du schon schreibst, dass Tierhaltung erschwert werden soll. Sorry, für mich ist das ein Widerspruch und zwar aus folgenden Gründen:

a) Du kannst nicht kontrollieren, wie und wo Deine Tiere leben. Ob nun TroFu gefüttert wird, ist hierfür unerheblich (Deine Beiträge habe ich gelesen und mir die Frage gestellt, ob manch Nutzer, der gute Tipps gibt, eine ähnliche Bibliothek hat).

b) Du hast keinen Einfluss darauf, wie ansonsten mit dem Tier umgegangen wird, ob das Kind es immer auf dem Arm trägt, oder es die Lust verliert. Ist es eigentlich schon mal passiert, dass eine Familie ihr Tier zurückgegeben hat?

Nicht vergessen, jeder halbwegs intelligente Mensch kann Dir genau erzählen, was Du hören möchtest. Habt Ihr eigentlich schon mal jemanden abgewiesen, weil Ihr wolltet, dass die Tiere nicht zu ihm kommen?

4. Zu Tierheimtieren allgemein: Ich gebe zu, dass mein Post polarisierend (aber nicht boshaft) klingt und das sollte es auch. Du hast argumentiert, dass die Eltern aufgrund der Gesundheit der Tiere zu Euch kommen. Das klingt so, als wären die Tiere aus dem Tierheim alle krank und minderwertig, sorry, Gesundheit war Dein Argument!

Über Art und Aussehen der Tiere kann und muss man wahrscheinlich streiten. Aber ist es nicht ein Widerspruch, mit Wildkaninchen (und deren Ernährung) zu argumentieren und dann Kaninchen zu züchten, die aufgrund der Felllänge und des Verhaltens (verschmust, lieb) ganz weit vom Wildkaninchen entfernt sind? Das passt doch nicht.

5. Wenn Du für Tierschutz bist (anscheinend), dann muss es Dir doch ein Anliegen sein, den Markt für Kaninchen nicht zu bedienen. Und zu Deiner Homepage hast Du Dich leider auch noch nicht geäußert. Wenn Du für Deine Tiere keine Nachfrage schaffen wolltest, kannst Du sie doch einfach abschalten und Dein Straßenschild (falls es eins gibt) abbauen. Dann gäbe es immerhin kein Angebot mehr für Deine Tiere, mal schauen, wie dann die Nachfrage aussieht...

6. Nochmals, das Argument mit "Service" ist Dein eigenes. Leider hast Du "Service" nie definiert, es kann sich aber doch nur um meine o.g. Punkte handeln, oder?

7. Der Inhalt der Schüssel auf irgendeinem Flyer ist ohne Belang für die Frage, ob man Tierzucht zur Belustigung der Menschen moralisch rechtfertigen kann (nicht Nutztierzucht!).

Soviel für heute.
Boo
geschrieben am 30.04.2008 um 13:02 Uhr
Hallo Lisa,

zu 1. - 3.: vielleicht drücke ich mich unverständlich aus, deshalb benutze ich mal Nibor's Beispiel.
Er bezeichnet mich als jemand, der die Krankheit mit am Leben erhält (und wundert sich, wenn der Virus zurückzwickt ).
Bleiben wir bei dem Bild: Ihr denkt offensichtlich, daß Ihr eine Grippe mit "Naseputzen" heilen könnt.
Selbst wenn ich und viele andere kleine Züchter keine Tiere mehr abgeben würden, wäre die Krankheit nicht geheilt. Denn die wirkliche Ursache besteht immer noch: Menschen, die diese Tiere haben wollen. Nur deshalb können wir ja überhaupt Tiere abgeben. Wenn diese Menschen nicht wären, würden wir das tun, was viele Züchter schon immer getan haben - Tiere für sich halten.

Wenn kein Mensch mehr ein Auto haben wollte, würden auch keine mehr gebaut werden - und es würde auch keine Autoschrotthändler mehr geben (an die Erbsenzähler: Der Vergleich dient nur zum allgemeinen, besseren Verständnis des Sachverhaltes und nicht, um Kaninchen mit Autos zu vergleichen).

zu 3a) Doch, kann ich. Unser Abnahmekreis ist nicht sehr groß.
Ich habe mittlerweile den Eindruck, Ihr wünscht Euch förmlich, dass wir schlecht sind. Dann lassen wir es einfach dabei - uns sind die Tiere völlig schnurz - ok? /wirdoof

Mancher Halter informiert sich in Foren, wir informieren uns anderweitig. Wichtig ist das Ergebnis. Die Literaturangaben zu manchen Dingen schreibe ich nicht hin, weil mir langweilig ist oder weil ich Euch ärgern oder beeindrucken möchte - sondern um die Möglichkeit zu geben, es selber nachzulesen. Viel Zeit habe ich nämlich damit verbracht, erst einmal gute Literatur überhaupt zu finden.
Ich kann die Angaben aber auch weglassen, spart viel Zeit.

zu 3b) Ja, wir haben schon ein Tier zurückgenommen. Damit haben dann auch das erste und letzte Mal mit Kokzidiose Bekanntschaft gemacht. Ursache: falsche Fütterung - für manche eben Firlefanz.
Nicht nur mir kann jeder erzählen, was er will - in Tierheimen auch. Wer ist jetzt besser?

zu 4) Zitat: "Aber ist es nicht ein Widerspruch, mit Wildkaninchen (und deren Ernährung) zu argumentieren und dann Kaninchen zu züchten, die aufgrund der Felllänge und des Verhaltens (verschmust, lieb) ganz weit vom Wildkaninchen entfernt sind? Das passt doch nicht."

Warum? Weil Möchtegern-Biologen in diesem Forum festlegen, was Qualzuchten sind?
Dazu müßte man sich mit Domestikation, Zucht, Physiologie und Verhalten von Kaninchen beschäftigen. Allein Deine Frage und anschließende Feststellung in einem Satz zeigen, dass die Informationen hierzu nur spärlich oder gar nicht vorhanden sind. Das Interesse dafür scheint mir hier auch nicht wirklich gegeben, weshalb ich Erklärungen lieber lasse.

zu 5) Das sehe ich anders. (siehe Punkt 1 - 3)

zu 6) "Nochmals, das Argument mit "Service" ist Dein eigenes. Leider hast Du "Service" nie definiert, es kann sich aber doch nur um meine o.g. Punkte handeln, oder?"

am 23.04.2008 um 11:44 Uhr: "Den "Service", also die Hilfe bei Problemen und die Beantwortung von Fragen halte ich für außerordentlich wichtig. Das ist, glaube ich, auch Sinn dieses Forums."

zu 7) "Der Inhalt der Schüssel auf irgendeinem Flyer..."

Das Problem der meisten Tierschützer ist die Fähigkeit, Kritik anzunehmen (obwohl sie diese selber recht freizügig verteilen) und ihre Beratungsresistenz.
Das ist quasi ihr wunder Punkt. Der wunde Punkt der Kaninchen ist ihre Ernährung.

Gruß
Fussel
geschrieben am 30.04.2008 um 13:31 Uhr
Das Tierheim. Die kontrollieren nämlich die Haltung tatsächlich.
Fussel
geschrieben am 30.04.2008 um 13:39 Uhr
zu 7) Das ist anmaßend. Tierschützer sind nicht mehr oder weniger beratungsresistent als du.

(Siehe Zucht: Du verdrehst die Argumente. Wenn es keinen Züchter mehr gäbe, dann kämen die ganzen Deppen, die ihre Kaninchen einfach in Käfige stecken gar nicht mehr an die Tiere. Schließlich würden die TH und Orgas alle Männchen kastrieren. Damit wäre die Privatzucht nihct mehr möglich und nach Vorkontrolle würden diese Halter ausscheiden. Schließlich kann man das ganze dumme und egoistische Volk auf der Erde ausmerzen. Aber auf diese Art und Weise wäre eine Art Tierführerschein möglich.)


Möglicherweise war auf dem Bild gerade eine Futterumstellung im Gange. Dann müsste man
lediglich ein anderes Bild
LisaHamburg
geschrieben am 30.04.2008 um 13:43 Uhr
Hallo Boo,

eine lange Antwort und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass das ganze darauf hinausläuft, jeder in seinen Schützengraben geht und schreit "Feuer frei"

Einige kurze Anmerkungen meinerseits:

1) Natürlich kann man eine Grippe nicht mit einem Taschentuch (Naseputzen) bekämpfen, aber es trägt zur Linderung bei. Davon abgesehen ist der Vergleich aus meiner Sicht völlig ungeeignet und daher mache ich ihn mir auch nicht zu eigen.

Es scheint mit eher folgendes zu sein. Nur weil viele etwas tun, dass moralisch verwerflich ist, muss man noch lange nicht mitmachen.

Ein Angebot wird sich immer versuchen eine Nachfrage zu erzeugen. Aus welchen Grund gibt es so viele Werbeagenturen und warum stcken viele Unternehmen mehr Geld in Marketing, als in anderen Bereiche? Sie wollen eine Nachfrage erzeugen.

Das eine Nachfrage (auch ohne Eure Werbung) nach Euren Nins vorhanden ist, mag ich überhaupt nicht bestreiten. Leider hast Du nicht auf meine Frage geantwortet, ob es nicht interessant wäre, Eure Homepage umzugestalten und nicht mehr auf die Abgabe von Tieren zu verweisen. Es stellt sich doch die Frage, ob dann immernoch (bei Euch) eine Nachfrage besteht.

2) Meinungen und Zitate sind immer mit Quellenangaben zu belegen und bringen alle weiter. Dies war im Gegensatz zu Deinem Verständnis als Kompliment gemeint und nicht böswillig.

3) Der Vergleich mit dem Wildkaninchen kam nicht von mir, sondern von Dir. Davon abgesehen habe ich nicht behauptet, dass es Qualzuchten seien, sondern lediglich die Frage gestellt, ob man mit der Ernährung eines Wildkaninchen argumentieren kann und dann Tiere züchtet, die vom Aussehen und Verhalten nicht mehr viel mit einem Wildkaninchen zu tun haben.

Du setzt hier offensichtlich andere Priotitäten, für mich ist das ein Widerspruch in der Argumentation.

4) Irgendwie denkst Du (mit mir als Personen) mit einem verborten Tierschützer zu diskutieren. Leider liegst Du hier völlig falsch. Ich versuche mich zu informieren und meine Tiere so artgerecht wie möglich zu halten, dass wars dann aber auch. Missionieren überlasse ich der Kirche.

War Deine Anspielung zur Kritikfähigkeit auf mich bezogen?

Davon abgesehen wurde Dir von meiner Seite nie vorgeworfen, dass Du Deine Tiere nicht magst, bzw schlecht halten würdest, auch diese Diskussion musst Du bitte mit andere Personen ausfechten!

5) Den Vorwurf an Nibor, dass er ausweichen würde, musst Du Dir leider auch gefallen lassen. Es geht hier schlicht und ergreifend nur um das Thema: "Zucht von Kaninchen und dessen moralische Rechtfertigung!"

Aus Deiner Ansicht ist dies moralisch zu rechtfertigen, da sich sowieso (grundsätzlich) nichts ändert, wenn Du damit aufhörst und Du dazu noch "Service" und gesunde Tiere bietest.

Diese Auffassung teile ich nicht, aber das ist mein gutes Recht (gilt andersrum natürlich für Dich ebenso).

Gruß
Boo
geschrieben am 30.04.2008 um 15:54 Uhr
Hallo Lisa,

Zitat:
"Zucht von Kaninchen und dessen moralische Rechtfertigung!"

Da an der Zucht von Kaninchen und deren Verkauf an Interessenten aus meiner Sicht nichts "moralisch verwerfliches" ist, werden wir sie weiterführen und die Homepage bleibt, wie sie ist.

Wenn ich Dich wirklich richtig verstanden hast, siehst Du es ähnlich wie ich: jeder hat seine Meinung und wird dabei bleiben. Wobei Du oder Tierschützer oder wer auch immer mit Deiner Meinung natürlich aus Eurer Sicht die moralisch Besseren seid. Damit kann ich leben , auch mit Deinem Verständnis von den Mechanismen der Marktwirtschaft.

Eines hatte ich noch vergessen:
Zitat
"Ob die Haltung Deiner Tiere den Tierschutzbestimmungen genügt, kann und will ich nicht beurteilen."

Das beurteilt die Tierärztin - und zwar vor Ort. Voriges Jahr konnte das sogar im Fernsehen beurteilt werden - von ihr vermittelt.

Zitat
"...ob man mit der Ernährung eines Wildkaninchen argumentieren kann und dann Tiere züchtet, die vom Aussehen und Verhalten nicht mehr viel mit einem Wildkaninchen zu tun haben."

Ja, kann und muß man. Mit der Domestikation hat sich das Kaninchen zwar verändert, aber nicht seine Ernährungsweise bzw. die Anlagen dazu. Das Gehirn ist kleiner und wasserhaltiger, das Gewicht des Herzen ist ebenfalls kleiner. Veränderungen gibt es hauptsächlich im Bereich der Sinne, weil Haustiere allgemein nicht mehr dem Überlebenskampf ausgesetzt sind. Die Sinne sind nicht weg, aber im Vergleich zum Wildkaninchen deutlich unschärfer. Die Verdauung funktioniert aber 1:1 wie bei der Wildform. Deshalb kann ich alle Kenntnisse hinsichtlich der Ernährung auf Hauskaninchen übertragen....Schluß
Das das Fell als Qualzucht angesehen wird, höre ich in diesem Forum zum ersten Mal. Die Zähne kannte ich ja schon, wobei auch darüber viel Unfug zu lesen ist. Also kann ich dazu auch nicht viel sagen - es ist länger als bei Wildkaninchen, aber nicht gesundheits- oder lebensbedrohlich bzw. mit Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.

Tierschützer schreibe ich allgemein. Du mußt es nicht auf Dich beziehen - ich kann nicht jeden einzeln aufführen. Es sind (wie immer eigentlich) nicht alle Tierschützer schlecht. Aber es gibt gewisse Kreise, in denen eine bestimmte Art von ihnen gehäuft die aufgeführten Schwächen aufweisen.

Deine Kritikfähigkeit kann ich nicht beurteilen - ich hab' Dich noch nicht kritisiert (oder hab' ich...? ), also jedenfalls nicht direkt...

Gruß
Bleeddy
geschrieben am 30.04.2008 um 20:57 Uhr
Ich habe das alles bisher nur mitgelesen, ehrlich gesagt mit wechselndem Interesse. Diese Diskussion driftet immer mehr ins Überflüssige ab und wird persönlicher, was der Sache an sich nicht dienlich ist.

Erwartet hier eigentlich irgendjemand ernsthaft, dass ein Forenmitglied, das seinen Beitrag "Vorsicht: ein Neuer mit z.T. anderen Meinungen" betitelt, im Laufe der Diskussion "der Züchtertätigkeit abschwört"?

Umgekehrt ist klar, dass von den Forenmitgliedern, die der Grundidee dieser Seite nahe stehen, keiner durch Boos Argumente seine Meinung ändern und die Züchtung von Kaninchen gutheißen wird.


Und da mir gerade mal danach ist, mache ich mich jetzt mal unbeliebt:
In einem anderen aktuellen Thread stellt jemand seinen neuen Dackelwelpen vor. Die Kommentare - auch von Forenmitgliedern, die hier gegen Züchter argumentieren - sind in der Art "oh wie süß..." gehalten. Ich habe leider von niemandem einen Hinweis auf die vielen in Tierheimen sitzenden Hunde gelesen. Sind Hundezüchter besser als Kaninchenzüchter?

Boo
geschrieben am 30.04.2008 um 23:57 Uhr
Hallo Lisa,

noch mal ich nach dem Überlesen meiner Antworten, die aus Zeitgründen wohl etwas kurz ab geraten sind, versuche ich es noch mal mit einem anderen Beispiel, um meine Meinung zum Thema "Nachfrage" und "Zucht" zu erklären.

Kennst Du Blattfußkrebse?
Das sind kleine Krebstiere, die im Süßwasser heimisch sind.

Ich folge jetzt mal Deiner Vorstellung der Wirksamkeit von Züchtern auf den Markt.

Ich google also rum und finde diese Tierchen. Super: die kennt noch keiner wirklich und putzig sehen sie auch aus mit ihren Borstenbeinchen.
Marktlücke!!! Dollarzeichen blinken in meinen Augen!!!
Ich erstelle also eine Homepage mit Superbildern, schalte ganzseitige Zeitungsanzeigen, kleistere Litfaßsäulen mit Plakaten zu und nutze jedes Element des modernen Marketings - genauso wie Firmen mit ihrer Werbung.
Dann gehe ich zu meiner Hausbank und erkläre denen, warum ich auf die Schnelle ein paar 'zig Euronen brauche und das sie das Geld mehr als doppelt wieder zurück bekommen - weil ich ja ein Züchter bin.
Wenn ich Glück habe, lassen die mich wieder nach Hause gehen, ohne den Notarzt zu rufen.
Es geht ja aber auch ohne die. Ich bastle 'grad ein paar Aquarien und lasse der Vermehrung ihren Lauf. Das Ergebnis präsentiere ich natürlich werbewirksam auf meiner Homepage.

Theoretisch müssten jetzt nach ein paar Jahren die Tierheime mit Blattfußkrebsen im wahrsten Sinne des Wortes überschwemmt sein.
Ich wette mit Dir, dass das aber nicht der Fall sein wird. Warum?
Was habe ich falsch gemacht, daß trotz meiner ganzen Maßnahmen keiner meine Blattfußkrebse will? Ich habe doch etwas auf den Markt gebracht!!!

Antwort: Blattfußkrebse sind nicht niedlich. Man kann mit Ihnen nicht kuscheln. Rascheltunnel und Buddelkisten mögen die nicht wirklich. Ich kann sie nicht auf den Arm nehmen (ohne zum "Mörder" zu werden). Und und und...

Dabei wären sie für Tierschützer ein wirklich wichtiges Thema - sie sind nämlich vom Aussterben bedroht.

Viele Tierschützer können Dir aber bestimmt ganz doll triftige Gründe nennen, warum sie im Moment für das Aussterben dieser Art leider keine Zeit haben und lieber ganz uneigennützig Kaninchen retten - und damit den Markt mit am Laufen halten.

Gruß

PS: Ich schätze Deine Fragen und Argumente, weil sie absolut sachlich und, im Gegensatz zu meinen Beiträgen, in einem "netten" Ton geschrieben sind.
Sollte irgend etwas bei Dir falsch angekommen sein, entschuldige ich mich jetzt mal pauschal dafür.
Boo
geschrieben am 01.05.2008 um 00:11 Uhr
Hallo Bleeddy,

interessante Begründung...

Ich hatte auch überhaupt nicht vor, hier jemanden zur Gründung einer Zucht zu überreden.
Der Einstieg war eigentlich ein Thema zur Ernährung. Dort gab es die Bitte nach einer Vorstellung, und da ich nicht gern rumeiere, habe ich kurzerhand den "Schafspelz" gleich abgelegt...

Jaja, die Dackel - interessantes Zuchtthema.
Für die gibt's ja sogar eine, nach ihnen benannte, Krankheit - Dackellähme...

Gruß
LisaHamburg
geschrieben am 01.05.2008 um 09:29 Uhr
vorab @ Bleedy:

Nach Durchsicht meiner Threats sowie den von Boo kann ich leider nicht erkennen, wer hier persönlich geworden ist.

Die Diskussion ist nach meinem Dafürhalten auch nicht sonderlich emotional, sondern wir werfen uns Argumente an den Kopf und hoffen den anderen so zu treffen, so dass es "klick" macht.

Irgendwie sind unsere Schädel nur zu hart, oder wir treffen noch nicht richtig. Somit hat noch keiner einen Siegpunkt erzielen können.

Zu Deinem Thema mit dem Dackel: Du hast vollkommen recht! Ein Dackel (außer als Jagdhund gebraucht) hat die selbe Funktion eines Kaninchen: Belustigung des Halters. Über die Masse an Hunden in Tierheimen müssen wir uns nicht unterhalten, da sind Kaninchen wohl nur wenig in der Mehrzahl.

@ Boo:

Vielleicht sollten wir unseren Grabenkrieg beenden, sonst wir die Überschrift noch in "Verdun bei Sweetrabbits" geändert.

1) Ich nehme nicht für mich in Anspruch der moralisch bessere zu sein. ch habe nur die Frage gestellt, ob man es den Tieren im tierheim gegenüber rechtfertigen kann, weitere in die Welt zu setzen. Deine Auffassung hierzu teile ich nicht, aber dadurch dreht sich die Welt auch nicht anders.

2) Ich stimme Dir zu, dass kein Mensch Deine Krebse haben wollte (auch wenn etwas ähnliches bei einem kleinen technischen Tier super funktioniert hat, erínnerst Du Dich noch an das Tamagotchi? Völlig nutzlos, aber angeblich auch suß).

Vielleich können wir uns dahingehend einigen, dass es bei Angebot und Nachfrage kein Schwarz und Weiß, sondern viele Graustufen dazwischen gibt. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, bedingen sich beide.

Die Nachfrage nach Kaninchen ist aufgrund des Aussehens natürlich vorhanden und wird es immer sein.

Man muss halt nur für sich selbst die Frage stellen, ob ich die Nachfrage denn auch mit einem Angebot bedienen will und dies durch schalten einer Homepage bzw. Mitgliedschaft in einem Züchterverband fördern (Nachfrage schaffen!) möchte. Diese Frage beantwortest Du bisher nicht, ich sage, man muss nicht.

3) Ich stimme Dir zu, dass (auch in diesem Forum) die Prioritäten z.T. falsch gesetzt werden, was den Tierschutz angeht (dies könnte man auch generell ausführen, wird aber dann eine endlos Diskussion und völlig off-Topic). Man könnte sich die Frage stellen, warum so viele Spiele hier gespielt werden, oder ob man die Zeit nicht sinnvoller in einem Tierheim mit ehrenamtlicher Tätigkeit füllen könnte (bitte fühle sich keiner auf den Schlips getreten und werde nun grundlos böse)? Warum wird das Leben (u)eines(/u) Tieres für viele hundert Euro gerettet, wenn man mit dem Geld 5-10 Kaninchen für 1 Jahr "retten" könnte (davon abgesehen, dass man damit auch viele Kinder in Afrika retten könnte, aber das darf ich nicht schreiben, da sonst Nibor böse wird ). Und ob mit einer Galerie der Langohren nicht auch eine Nachfrage geschaffen wird, diese Frage bleibt jedem selbst überlassen...!

Das Problem aus meiner Sicht ist, dass ein Thema Menschen emotional ansprechen muss, sonst wird es (leider?) nicht wahrgenommen. Kaninchen taugen hierfür aufgrund ihres Aussehens und Verhaltens perfekt, keine Frage. Aber genau aus diesem Grund ist die Seite von Sweetrabbits so erfolgreich (und in meinen Augen auch gut!).

Sie schafft es, beides zu verknüpfen, einerseits weckt sie Emotionen und andereseits klärt sie auf und versucht zu helfen.

Lange Rede kurzer Sinn: Wir sind bei vielen Fragen nicht soweit auseinander, wie es scheint. Deine Einstellung zur Zucht kann ich nicht teilen, aber das muss ich auch nicht und werde weiterhin jedem raten seine Tiere aus dem Tierheim zu holen.

Einen schönen Feiertag.

Übrigens, mein Kaninchen heißt Lisa, ich bin Lennart

P.S Wie Dein P.S. gemeint war, erschließt sich ohne Smiley leider nicht!
Bleeddy
geschrieben am 01.05.2008 um 11:51 Uhr
@ LisaHamburg:

Das mit dem "persönlich werden" scheint zumindest Nibor ja wohl auch so zu sehen.
LisaHamburg
geschrieben am 01.05.2008 um 12:16 Uhr
@ Bleedy,

das darf man in so einer Diskussion nicht so eng sehen. Vergiss bitte nicht, dass auch Boo hier hart angegangen wird.

Davon abgesehen wird dieser Thread in spätestens 2 Tagen im Nirvana des Internet verschwunden worden sein.

Gruß
Nibor
geschrieben am 01.05.2008 um 12:44 Uhr
Das mit den Krebsen ist ja die neuste Erkenntnis!
All das habe ich schon ganz zu Anfang erklärt, aber lasst uns das Rad ruhig zweimal erfinden.

Der Züchter stellt sich also als unterwürfiger Sklave des Marktes hin und sagt: "Hey! Ich bin nicht Schuld, dass die Tiere gekauft werden!".
Anderes Beispiel:
Jemand baut Bomben für Terroristen und sagt: "Hey! Ich bin nicht Schuld, dass die Bomen auch eingesetzt werden!"
Wer ist zu verurteilen? Richtig, beide! Der eine will es, der andere beschafft es. Im Falle einer Straftat, z.B. Mord, ist der Helfer auch dran, obwohl er meinetwegen den Abzug (i)nicht(/i) betätigt hat. Darauf, dass er den Abzug ja nicht zieht, beruft sich eben der gemeine Züchter gerne.
Mir geht es nicht darum dem Züchter den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben... In dem Thema im Tierschutz-Unterforum habe ich sogar ausschließlich die Käufer kritisiert und die sind tatsächlich die treibende Kraft in der Sache.
Eine moralische Grundlage hat deswegen trotzdem keine der Seiten und deswegen ist es lächerlich, wenn der Züchter unschuldig auf seine Käufer verweist und umgekehrt, vor allem wenn dazu noch behauptet wird, man gäbe nichts auf Moralität in dieser Hinsicht.
Es ist ja alles nicht gesetzlich verboten, von daher kann in diesem Rahmen eh jeder machen was er will - ob das aber gut so ist, ist wieder eine Frage der Moral und da manche in dieser Hinsicht keine an den Tag legen, endet diese Diskussion eh in der völligen Sinnlosigkeit.


@ Bleeddy

Es erwartet sicher keiner den anderen überzeugen zu können, aber Meinungen kann man ja dennoch abgeben und wenn man dann liest, dass man als "Heiland" und "Schlaumichel" betitelt wird, weiß man doch insgeheim, dass man wohl doch Recht hat.
Nibor
geschrieben am 01.05.2008 um 12:52 Uhr
Bis ich böse werde, bedarf es mehr Anstrengungen - es sei denn, ich sitze im Auto und muss erleben, wie manche den geistigen Anforderungen nicht gewachsen sind, die die Regeln einer korrekten Befahrung eines Kreisverkehres an den Benutzer stellen.
Susanne
geschrieben am 01.05.2008 um 13:21 Uhr
Eine Fütterung mit getreidehaltigen Dingen in kontrolliertem Ausmass ist sicher nicht das Hauptübel

Eine Zucht - welcher Natur auch immer (Hobby/Professionell) macht niemanden reich, da bin ich sicher

Ein "Züchter", der sich hier der Gemeinde über so einen langen Zeitraum stellt, hatten wir noch nicht - Respekt. Für mich spricht das für ein gewisses Interesse, Dinge in einem anderen Licht darstellen zu wollen. Ob es gelingt, wage ich zu bezweifeln, mutig finde ich es dennoch.

An der sweetrabbits Philosophie mag auch nicht alles richtig sein, wir/ich sind nicht allwissend. Ich bemühe mich, zu lernen und auch andere Sichtweisen zu hinterfragen und zu überdenken.

Dennoch bleibt eines: warum diese "Plüschteile" züchten? Ich kriege die Krise bei diesen Tieren. Ständig Fussel in den Augen (dadurch bedingt Reizungen, Entzündungen etc.), Verfilzungen, Köttelketten.

Ich wäre NICHT gegen die Zucht von Kaninchen - es gäbe diese wundervollen Tiere sonst irgendwann nicht mehr. Für mich würde allerdings dazu gehören, dass diese Tiere um der Erhaltung der Art Willen unter kontrollierten Bedingungen mit so gut als möglicher Robustheit ausgestattet wären. Diese Tiere mit fluffigem Aussehen haben für mich schon fast etwas "künstliches", auch wenn sie zweifelsohne im ersten Moment niedlich aussehen. Sie bedienen doch nur das "Kindchenschema" und sind ein lebendes Plüschtier.
Susanne
geschrieben am 01.05.2008 um 13:25 Uhr
Womit Du uns ein wahrscheinlich gerade erlebtes Trauma beschreiben möchtest.....?

Wobei ich Tage wie heute schlimmer finde: Mutti darf Papa's Wagen fahren zum Zwecke eines schönen Ausfluges in die Heide, Buchweizentorte und Kaffee ohne Koffein inklusive. Mit Tempo 40 versteht sich
Olli
geschrieben am 01.05.2008 um 13:35 Uhr



Wie recht Du hast!

Nur gut daß Mutti Susi ihren eigenen Wagen hat (kann der überhaupt "nur" Tempo 40 fahren? ).
LisaHamburg
geschrieben am 01.05.2008 um 13:39 Uhr
@ Bleedy,

Nur mal um das ganze zusammen zu fassen. Nibor hatte sich des Themas Zucht von Haustieren aus der Vogelperspektive genähert und beschrieb die ganze Situation als haltlos (wo er m.E. vollig recht hat).

Boo wiederum sagt, dass man das ganze nicht so eng sehen darf und dass sich an der Situation der tausenden Kaninchen in Tierheim nichts ändert, wenn er auch noch einige auf den Markt wirft ("Nibor der Heiland"). Es muss seiner Ansicht nach der Gesetzgeber einschreitet und Haustierhaltung verbietet/erschweren. Da dieser das nicht tut, züchtet er also weiterhin Tiere für den privaten Bedarf.

Da dies gesetzlich nicht verboten ist, die Haltungsbedingungen nach seiner Auskunft den Tierschutzbestimmungen entsprechen bzw. sogar besser sind, kann man ihm keinen Vorwurf machen.

Somit haben wir hier zwei völlig unterschiedlich Blickwinkel, einmal das große Ganze [wobei sich Nivor bewusst ist, dass sich auch nicht viel ändert], einmal der Blick [von unten] (@Boo: nicht böse sein) aus der Sicht des Züchters / Halters.

Boo's Motiv für die Zucht wäre interessant, hierzu wird sich aber nicht geäußert (außer: "Meine Frau findet die so niedlich!"). Ein rein egoisitsches Motiv, wobei sich die Frage stellt, ob nicht jegliche Handlungen der Menschen egoistischer Natur sind.

Das Boo sich hier die Finger wund schreibt ist wirklich anzuerkennen. Wie gesagt, würde mich interessieren, welcher Sweetrabbits Nutzer eine ähnliche Bibliothek zum Thema Kaninchen sein Eigen nennen kann.

Gruß
Susanne
geschrieben am 01.05.2008 um 13:42 Uhr
.....mehr schlecht als recht, dann säuft er ab
Boo
geschrieben am 01.05.2008 um 15:33 Uhr
Hallo Lisa/Lennart,

ich wünschte, ich könnte es so zusammenfassen wie Du (ohne meine leicht provokativen Spitzen, auf die ich nur ungern verzichte).

Motiv: wir haben als Halter angefangen, durch eine ärztliche Fehlbegutachtung kamen wir zu unseren ersten 3 (!) Würfen. Die Tiere blieben zum Teil bei uns oder wurden vermittelt. Dann kamen Anfragen nach weiteren Tieren. Wir haben aus eigenen Interesse weitergemacht - allerdings immer im kleinen Rahmen. Uns gefallen bzw. faszinieren diese Tiere. Warum der Grund, dass meine Frau sie niedlich findet, solchen Anstoß erregt, verstehe ich nicht. Warum habt ihr die Tiere - weil sie potthässlich sind? Unser Motiv ist somit selbstverständlich egoistisch. Wir wollen/können damit nicht den Welthunger abschaffen. Sie sind für uns und zur Freude anderer da.

Allen einen schönen, sonnigen Feiertag

PS: Mein PS war genau so gemeint, wie es das steht - ohne jeglichen Hintergedanken.
Boo
geschrieben am 01.05.2008 um 15:46 Uhr
Hallo Susanne,

ich habe mich nicht angemeldet, um hier alle zum Züchten zu überreden.
Ich möchte einfach erreichen, dass sinnfreie Pauschaldiffamierungen aufhören und man eventuell über eigene Unzulänglichkeiten nachdenkt.

Diese "Plüschteile" haben weder ständig Fusseln in den Augen und dadurch bedingte Reizungen oder Entzündungen, noch produzieren sie Köttelketten. Wenn sie längere Zeit nicht gepflegt werden, kann das Fell verfilzen. Darauf weisen wir auch eindringlich bei der Abgabe hin und zeigen den Haltern die Pflege. Köttelketten höre ich hier zum ersten Mal und vermute, es sind aneinanderklebende Köttel, bedingt durch verschlucktes Fell, gemeint. Das Problem gibt es bei unseren Tieren nicht. Vielleicht bei Angora-Kaninchen - die haben eine andere Fellstruktur, aber damit kenne ich mich nicht aus.
Sogenannte Qualzuchten akzeptieren wir selber nicht.

Durch die Haltung im Freien und die größtenteils natürliche Fütterung sind unsere Tiere robuster als viele andere, Krankheiten kennen sie so gut wie gar nicht.

Gruß
und einen schönen Feiertag!

Fussel
geschrieben am 01.05.2008 um 16:51 Uhr
Tja. In der tat war das mein erster Gedanke, als ich den Dackelwelpen von Nina zu Gesicht bekam. Auch habe ich darüber nachgedacht, ob ich die Freude trüben sollte und eine entsprechende Meinung in diesem Thread einbauen sollte.

Da der Welpe aber nun mal gekauft wurde, hätte es nichts mehr gebracht Nina diese Entscheidung madig zu machen... auch wenn ich diesen Kauf nicht ganz nachvollziehen konnte.

Generell geht es hier ja um Haustiere im Allgemeinen, nicht blos um Kaninchen.

PS: Kein einziger Mod hat sich dazu geäußert.
Fussel
geschrieben am 01.05.2008 um 16:57 Uhr
DAS kenne ich!
Fussel
geschrieben am 01.05.2008 um 17:05 Uhr
@Boo:

Das du bisher keine Kötteketten kennen gelernt hast, wundert mich. (ohne tiefgründigere Aussage, die evtl. hinter diesem Satz vermutet werden könnte)

Ich habe nämlich gerade im Moment damit mein tun, da meine beiden mitten im Fellwechsel stecken. Meine Beiden sind aber eine ganze Ecke weniger plüschig als deine. Somit müssen sie auch weniger Fell loswerden, welches sie während des putzens verschlucken können.

Köttelketten sind, wie von dir bereits vermutet, Köttel, die durch verschlucktes Fell miteinander verbunden sind. Bei zu viel veschluckten Fell kann der Magen-Darm-Trakt verstopfen. Dass das gefährlich werden kann, brauche ich dir nicht zu sagen.

Hier der passende Link zum Thema (auf der Seite links unten):

//www.sweetrabbits.de/fotodokumentationen/koettel.html
Boo
geschrieben am 02.05.2008 um 02:12 Uhr
Hallo Fussel,

der Begriff "Köttelketten" war mir nicht geläufig und manchmal dauern gewisse Schaltprozesse bei mir länger. Bezoare sind mir bekannt. Bei richtiger Fütterung sollten verschluckte Haare kein Problem darstellen, da es zu Ansammlungen gar nicht erst kommen kann. Wie Dir vielleicht aufgefallen sein wird, legen wir gerade auf diesen Punkt sehr großen Wert - er ist nämlich meist die Wurzel allen Übels...

Vielleicht spielt auch die Fellstruktur eine Rolle - die Fellhaare der Teddys sind sehr fein.

Diese Köttelketten entstehen übrigens auch, wenn die Nahrung zu rohfaserreich ist. Viele unverdauliche Bestandteile marschieren dann geradewegs durch den Verdauungstrakt und werden wieder ausgeschieden. Im Blinddarm wird nur ein Teil zu Blinddarmkot "verarbeitet".

Gruß
Fussel
geschrieben am 02.05.2008 um 08:59 Uhr
Ja, das ist mir schon aufgefallen.

Gerade im Moment füttere ich statt den sonst bei mir gängigen Obstsorten verstärkt Ananas (darüber freuen sie sich leider nicht besonders) und Kiwi (schon eher ihr Fall).

Habe bei mir eigentlich nicht den Eindruck, dass ich zu rohfaserreich füttere. Mmmh...

"Richtige Fütterung" besteht ja in dieser Jahreszeit auch bei dir aus einer getreidefreien Ernährung, richtig? Füttere Heu mit getrockneten Kräutern bzw. Gras (wenn sie durch den Garten flitzen), Löwenzahn und halt Gemüse mit ein wenig Obst. Kräuter gibt es natürlich auch in frischer Form.

EIgentlich bin ich mir keines Fehlers bewusst...
Boo
geschrieben am 04.05.2008 um 17:11 Uhr
Hallo Steffi,

bitte entschuldige die späte Antwort.

Bei uns besteht die Fütterung fast ausschließlich aus frischem Gras, Kräutern usw.: verschiedene Gräser, Löwenzahn, Spit-/Breitwegerich, Schafgarbe, Klee, Luzerne, Wicke, Winde, Distel, Brennessel...
Das hole ich jeden Abend frisch von verschiedenen Obstwiesen in unserer Umgebung. (deswegen habe ich u.a. auch so wenig Zeit ) Wir haben für 5 Tiere, die tagsüber im Garten laufen, noch eine Schale mit Trockenfutter stehen (ca. 50 - 70g).
Davon wird aber kaum gefressen, höchstens mal, wenn eins gerade drüber fällt. Es enthält zu einem gewissen Teil Maisflocken. Weiterhin gibt es noch Haselnussäste (wächst zufällig an unserem Grundstück), Obstzweige, Brombeerblätter, Eichelblätter usw.. Obst füttern wir mehr im Winter, Südfrüchte überhaupt nicht.
Diese Fütterung entspricht (außer der Schale Trockenfutter) weitgehend der natürlichen Nahrung von Kaninchen.

Alles, was frisch von der Wiese kommt (also die Hauptnahrung ), hat einen Rohfaseranteil von ca. 4 - 6%, davon sind wiederum ca. 26 - 35% gut verdaulich.
Heu hat einen Rohfaseranteil von ca. 24 - 29%, wovon ca. 25% verdaulich sind.
Aus diesen Zahlen kann man sich quasi selber seinen Reim bilden.

Ich will mir nicht anmaßen, Deine Ernährung zu beurteilen, weil ich Deine Tiere nicht kenne, ihr Gewicht, Vorlieben usw. und was Du wann und wieviel fütterst.

Gruß
Olli
geschrieben am 04.05.2008 um 18:28 Uhr

Hmm, also wenn ich jetzt keinen Denkfehler habe widerspricht diese Aussage aber doch Deinen vorherigen:

Heu hat also eine ca. 5-6 mal höheren Rohfaseranteil als das Frische von der Wiese, bei etwa gleichem prozentual verdaulichem Anteil... Wenn man jetzt rein nach diesen statistischen Zahlen geht (und ich wie gesagt keinen Denkfehler habe), dann müßte das Heu doch als Futtermittel wesentlich geeigneter und verdaubarer sein als das Frische von der Wiese, oder?
Fussel
geschrieben am 04.05.2008 um 22:32 Uhr
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dazu heute Abend noch in der Lage bin.

Da ich immer eher ein Freund von Sprachen war und bei Zahlen und Verhältnissen immer etwas länger brauche muss ich das ganze nochmal verarbeiten...

Du willst mir mit dieser Aussage mitteilen, dass frisches Grün besser zu verdauen ist, da der enthaltene Rohfaseranteil prozentual etwas besser zu verdauen ist. So weit komme ich noch mit. Ich stelle außerdem fest, dass der Rohfaseranteil in Heu sehr viel höher ist. Das scheint ja für dich kein Pluspunkt zu sein.

Ich dachte immer zu wissen, dass ein hoher Rohfaseranteil durchaus positiv für die Nahrungsaufnahme der Kaninchen ist (u. a. wg. dem Zahnabrieb usw.). Falls ich da irgendwas falsch verstanden habe, lerne ich an dieser Stelle gerne noch dazu.
Boo
geschrieben am 05.05.2008 um 11:04 Uhr
Hallo Olli,

ich kann Deiner Logik nicht ganz folgen. Wieso sollte ein Futter mit einem sehr hohen Rohfaseranteil besser sein?
Ab einem Rohfaseranteil von etwa 20% sinkt die Aufnahme des Futters auf Grund der Beschaffenheit deutlich, das heißt ganz konkret, das Tier frißt weniger.
Aus diesem Grund liegen die Empfehlungen für den Rohfasergehalt in einem Alleinfuttermittel für Kaninchen zwischen 14 - 17%.
Aus meiner Sicht liegt die Empfehlung deshalb so hoch, weil andere Komponenten in konzentrierter Form vorliegen.
Im Heu ist durch die Trocknung der Gehalt vor allem an Mineralien sehr hoch. Ich bin mir sicher, dass mancher Blasenstein mit durch Heu verursacht wird.

Mal ganz allgemein: ich verstehe ehrlich gesagt die Diskussionen um die richtige Fütterung nicht wirklich.
Jeder weiß doch eigentlich, wovon sich Kaninchen ernähren: mit dem Grün aus der Natur. Innerhalb der Herbivoren werden sie als Folivore, "Blattfresser", bezeichnet.
Sie ernähren sich selbst im Winter davon, wenn auch der Anteil von vertrockneten, abgestorbenen Pflanzenteilen in dieser Jahreszeit zunimmt.
Warum tut man sich dann bei der Fütterung von Hauskaninchen dann so schwer mit der Erklärung der Hauptnahrung? Für mich gibt es nur eine Erklärung: da es für viele Halter nicht möglich ist bzw. der Aufwand recht hoch, jeden Tag für frisches Grün zu sorgen, redet man sich das Heu hochwertig.

Als wir mit unserer Haltung anfingen, war uns der Widerspruch in den Erklärungen diverser Foren und Webseiten von Anfang an zu auffällig.
Die Zahlen braucht man eigentlich nur noch zur Bestätigung. Die tägliche Ration "ausrechnen" zu wollen bringt sowieso nichts.

Das Heu ist ein "schwarzes Loch", von dem ich so gut wie gar nichts weiß, wenn ich es irgendwo kaufe. Die "Inhaltsangaben" bestehen aus ein paar werbewirksamen Begriffen.
Und das soll ich zu 80% von was auch immer füttern? Nee.

Gruß
Boo
geschrieben am 05.05.2008 um 11:06 Uhr
Hallo Fussel,

der sehr hohe Rohfaseranteil ist für mich in der Tat kein Pluspunkt - eher ein dicker Minuspunkt.
Er ist eher negativ für die Nahrungsaufnahme der Kaninchen zu bewerten, weshalb viele das Heu als das sehen, was es auch für Wildkaninchen ist: Notnahrung.
Ansonsten dient es noch der Beschäftigung. Für den Zahnabrieb ist alles gut, was sie kauen müssen, denn die Zähne nutzen sich hauptsächlich an den gegenüberstehenden Zähnen ab, nicht am Futter.
(Quelle: Wolf, Kamphues; Untersuchungen zu Fütterungseinflüssen auf die Entwicklung der Incisivi bei Kaninchen, Chinchilla und Ratte; Kleintierpraxis; 1996; 41. Jahrgang; Heft 10, S. 723 - 732)

"Ich dachte immer zu wissen..."
Ein Hauptproblem bei der Informationsbeschaffung spielt heute das Internet. Nimm Dir mal die Zeit und lies in mehreren Foren oder auf Webseiten die Informationen zu Kaninchen durch.
Da wird fast alles eins zu eins kopiert, wahrscheinlich auch deshalb, weil viele mal das Forum wechseln. Es gab mal ein Forum, da konnte man recht gute Informationen bekommen, das war ein Züchterforum. Mittlerweile ist das jetzt aber fest im Griff von Haltern.
Bleiben also noch Bücher, Fachzeitschriften usw.. Aber auch dort trifft jeder schon eine Vorauswahl. Da für viele Züchter tabu sind, werden natürlich auch keine Bücher gelesen, in denen es um Zucht geht.
Dadurch bleibt zwangsläufig das Gesichtsfeld etwas klein, was jetzt aber nicht persönlich gemeint ist.

Selbst bei Begriffen gehe ich lieber wieder auf Brockhaus, Duden und diverse Lexika zurück, weil mir Wikipedia einfach zu unsicher ist.

Gruß
Nibor
geschrieben am 05.05.2008 um 20:34 Uhr
Genau, nur viele reimen falsch.

Natürlich ist bei Heu der Rohfaseranteil viel höher als bei frischem Gras. Bloß bei diesen Anteilsrechnungen über Nahrung wird gerne der enorme Wasseranteil außer Acht gelassen - schon hat man signifikante Unterschiede. Wenn Gras zu Heu wird, fängt es doch nicht an, mehr Cellulose zu produzieren oder gar Mineralien einzulagern, die dann für Blasensteine sorgen. Das Gras wird abgeschnitten und getrocknet – das zieht nicht noch schnell alles aus dem Boden was es kriegen kann, eh die Sense naht und denkt: „Wenn ich schon dran glauben muss, dann sehe ich zu, dass ich Blasensteine verursache! BANZAI!“
Sicherlich, einiges an der Struktur leidet durch die Trocknung und es wird dadurch tatsächlich ein wenig „minderwertiger“, aber man lasse die Kirche im Dorf und widerstehe der Blendung von schnöden, fehlinterpretierten Zahlen.

Wenn die Tiere aufgrund des höheren Rohfaseranteils weniger Heu als Gras fressen, dass ist das keineswegs bedenklich, denn neben den Rohfasern sind auch andere Bestandteile im Heu höher konzentriert (bei gleichem Gewicht) als bei frischem Gras, weil eben das Wasser fehlt.
100 g Gras und 20 g Heu kommt quasi auf's gleiche raus und wenn man nun das Heugewicht auf das des Grases bringt, ist der Rohfaser-, Mineralien- und Weiß-der-Geier-Anteil freilich fünf mal so hoch.

Ob Trockenfleisch, Trockenfisch oder Trockenobst – der prozentuale Anteil der Inhaltsstoffe ist immer höher als beim frischen Verwandten, doch deswegen wird Trockenfleisch noch lange nicht zum Eisenbarren, auch wenn der Eisenanteil entsprechend hoch wirkt.


Natürlich kann ich es nur unterschreiben, dass frisches Gras das beste ist! Auch ich sorge immer für ausreichende Versorgung mit Gras, Löwenzahn, Wegerich und was halt so alles wächst (sofern jahreszeitlich möglich), wenn die Kaninchen gerade mal nicht in den Garten können. Aber Heu ist nicht der Teufel in Futtergestalt, nur weil die Zahlen scheinbar extrem wirken.

Ahoi!



(b)EDIT:(/b)

Ich möchte noch anfügen, dass das von mir angegebene Verhältnis 100g Gras zu 20g Heu keinen Anspruch auf Richtigkeit erhebt. Der wirkliche Unterschied dürfte noch um einiges krasser sein, wenn ich bedenke, was ich nach dem Rasenmähen wegschleppe und was es wiegt, wenn es trocken ist.

Ich bin nicht sicher, ob das verständlich war, was ich mit den Anteilen meinte, also ein Beispiel:
Wir haben ein Gefäß mit 0,1 Liter Volumen, in welchem 3 kleine Würfel von je 1 cm³ liegen. Ein Würfel ist aus Gold, einer aus Silber und einer aus Bronze. Der Rest des Gefäßes ist mit Wasser gefüllt. Die Anteile liegen also wie folgt: 97% Wasser, 1% Gold, 1% Silber und 1% Bronze.
Jetzt verdunstet das Wasser vollständig (das Heu trocknet) und die Anteile sehen plötzlich so aus:
33% Gold, 33% Silber und 33% Bronze.
Es ist nicht mehr Edelmetall in das Gefäß gekommen. Es sind immer noch die gleichen Würfel da, nur die Anteile klingen plötzlich enorm (von 1% auf 33%).
Boo
geschrieben am 06.05.2008 um 08:06 Uhr
Hallo Nibor,

der Anspruch auf Richtigkeit fehlt im gesamten Beitrag, weil Du eines außer Acht läßt: die Nährstoffe, die durch die Trocknung verloren gehen, und die Verdaulichkeit der übrigbleibenden Substanzen. Aber ich fange schon das Singen an...

"Wenn die Tiere aufgrund des höheren Rohfaseranteils weniger Heu als Gras fressen, dass ist das keineswegs bedenklich, denn neben den Rohfasern sind auch andere Bestandteile im Heu höher konzentriert (bei gleichem Gewicht) als bei frischem Gras, weil eben das Wasser fehlt."

Dieser Satz ist meiner Meinung nach ganz schlimm. Ich weiß, dass dieses Denken weitverbreitet ist, genauso weitverbreitet wie viele ernährungsbedingte Krankheiten. Denn es fehlt eben nicht nur Wasser, sondern eine ganze Menge mehr, außerdem ist der klägliche Rest auch noch schwer verdaulich und für den Organismus verwertbar.

Dann kann ich ja meine Ernährung auch auf Trockenzeug umstellen - macht vieles einfacher und ist genauso nahrhaft. Ich schmeiß' alles einfach in die Sonne und lasse es mir dann schmecken. Den Wildkaninchen pinne ich Deinen Beitrag an ihren Bau.

Ich frage mich, warum in Hannover, München und sonstwo an Hochschulen aufwendige Untersuchungen an Futtermitteln, deren Gehalt an organischer (!) Substanz sowie Verdaulichkeiten durchgeführt werden, wenn alles so einfach ist, wie Du schreibst. Man sollte einfach Dich fragen...

Gruß
Nibor
geschrieben am 06.05.2008 um 10:18 Uhr
Ja, sollte man.

Die Untersuchungen sind keineswegs falsch, aber die Schlüsse, die daraus gezogen werden.
Mein Würfelbeispiel sollte das doch verdeutlicht haben.
Du behauptest quasi, dass sich durch die Wasserverdunstung der Anteil an Gold, Silber und Bronze im Gefäß mehr als verdreißigfacht hätte - soweit ist das noch richtig. Nur sagt der Anteil eines Ganzen wenig über die tatsächliche Menge aus, denn die ist immer noch die gleiche geblieben. Doch du scheinst zu glauben die Würfel seien gewachsen.
Vielleicht sollte ich das wirklich mal probieren... wenn du Recht hättest, würde ich reich werden!

Und dass frisches Grün besser als Heu ist, habe ich doch gar nicht bestritten.
Sicherlich geht vieles verloren, aber anders als du behauptest, werden keine Mineralien eingelagert. Da bist du Opfer der Anteilsfalle geworden, weil die Zahlen an sich so wichtig klingen.


Als Alleinfutter taugt Heu nicht, da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Und dass alles was frisch ist besser schmeckt, beweisen die Kaninchen jeden Tag aufs neue, wenn sie den Grasberg wegmümmeln und die olle Heuraufe seit Ewigkeiten links liegen lassen.
Boo
geschrieben am 06.05.2008 um 10:33 Uhr
Hallo Nibor,

Du hast recht, meine Formulierung ist total mißverständlich.

Zweiter Versuch: 100g Heu vs. 100g Wiese. In den 100g Heu ist der Anteil Mineralien höher.
Ich sollte mir angewöhnen, die Bezugsmengen mit aufzuführen.

Gruß
Nibor
geschrieben am 06.05.2008 um 10:52 Uhr
Du stimmst mir mal zu!
Lasst uns einen Forumsfeiertag draus machen!


Genau... bei 100g Heu ist der Anteil der Stoffe (außer Wasser) wesentlich höher, als bei 100g Gras. Aber auch beim Gewicht spielt Wasser die tragende Rolle (zumindest hier), denn zählte man die Halme aus, wäre das Heu dem Gras (bei gleichem Gewicht) zahlenmäßig weit überlegen. Somit ist die folglich (i)tatsächlich(/i) höhere (i)Menge(/i) der Inhaltsstoffe auch kein Wunder mehr.

Apropos Gras... ich geh' jetzt pflücken.
Boo
geschrieben am 06.05.2008 um 11:28 Uhr
Sicher stimme ich Dir zu - es hilft mir und den Tieren nicht, wenn ich die Mathematik, Physik und Chemie neu erfinde...

Nur über den Wert der jeweils 100g für den Organismus sind wir wahrscheinlich weit auseinander...

Viel Spaß beim Feiern und Gras pflücken!
Ich gehe heute abend mit dem Handmäher los. Du denkst natürlich daran, das Gras um diese Zeit von schattigen Plätzen zu holen, nicht wahr?

Gruß

PS: So wäre die fragliche Stelle richtig gewesen:
"Aus meiner Sicht liegt die Empfehlung deshalb so hoch, weil andere Komponenten in konzentrierter Form vorliegen. Im Heu ist, (b)im Vergleich zur gleichen Menge frisches Gras(/b), durch die Trocknung der Gehalt vor allem an Mineralien sehr hoch."

Edit: PS eingefügt
aijo
geschrieben am 13.10.2008 um 04:09 Uhr
Kanns mir nicht verkneifen nachträglich folgendes zu schreiben:


ich habe eure HP gefunden und finde eure nins echt niedlich.....auch wenn ich keine Käfige mag, finde ich die aislauf gehege schön groß( so weit man das erkennen kann) und auch bewundernswert dass euer hund so ruhig bei den nins sitzen kann...

lg aijo