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Gestern hab ich meine geliebte Shadow erlöst.
Sie kam im November 2005 als Pflegetier zu mir und musste kurz darauf bereits von mir wegen 2 kleineren Abszessen am Rücken behandelt werden. Hier zeigte sich bereits was für eine Kämpfernatur sie war! Sie eroberte mein Herz in relativ kurzer Zeit denn durch ihre Art mich anzuknurren wenn ich sie streicheln wollte und mit ihrem Köpfchen mich anzustubsen um meine Hand wegzudrücken war sie einfach nur zauberhaft.
Es kam wie es kommen musste und Shadow blieb bei mir und zog zu meinen Kaninchen. Hier hatte sie es auch nicht gerade leicht, denn meine 3 Geschwister Kaninchen ließen sie so gut wie nicht in die Gruppe und Noise biss immer nach ihr, was wieder einmal 2 diesmal sehr große Abszesse nach sich zog. Die Heilung verlief aber schneller und besser als gedacht – selbst meine TA meinte, dass es ein Wunder ist wie gut der Verlauf wäre und wir hätten es hier mit einem tollem Kaninchen zutun.
Shadow ließ sich niemals unterkriegen – sie startete immer wieder einen neuen Versuch das Gehege zu erkunden, suchte Schmuseeinheiten bei den anderen und hoppelte neugierig durch das Gehege.
Da es in meiner Gruppe nicht ruhiger wurde, blieb nur die Hoffnung einer Trennung und so kam es, dass wir sie mit Chopin vergesellschafteten. Es klappte alles wunderbar und Shadow hat ihn innig geliebt denn sie suchte immer seine Nähe, lehnte sich an ihn – Hauptsache, er war in ihrer Nähe. Letztes Jahr bemerkte ich dann einen leichten „Entengang“ bei ihr und man stellte eine Teil-Parese im linken Hinterlauf bei ihr fest. Mit einer Kur von ein paar Vitamin B12 Spritzen versuchten wir einen kleinen Aufbau was leider nicht den großen Erfolg gebracht hatte.
Shadow zeigte aber auch hier wieder was für ein Kämpfer sie war, denn sie ließ sich davon nicht beeindrucken und wetzte so gut es eben ging durchs Gehege. Wollte ich sie streicheln, hat sie leicht mit ihren Vorderpfötchen nach mir geschlagen was aber immer darin endete, dass eine Pfoten ruhig auf meiner Hand liegen blieb – anfassen war eben nicht unbedingt ihr Ding. Sie bekam außerdem schnell spitz, dass wenn sie ans Gitter kam, es jedes mal ein paar kleine Haferecken gab welche ich ihr auch bereitwillig gegeben habe, denn sie hatte einfach zu wenig Gewicht drauf. Jeden Morgen und Abend wenn ich an ihrem Gehege vorbei musste, kam sie angestratzt und hing förmlich am Gitter nur um ein paar Leckerchen von mir zu erhalten – ihre Behinderung mit der Lähmung schien sie beim „rennen“ dabei kaum zu interessieren.
Am Donnerstag Abend war ich gerade dabei die Wassernäpfe frisch aufzufüllen – sie rannte weg aus, versteckte sich unter dem Bollerwagen und mit einem mal sah ich wie sie sich auf den Rücken schmiss und komisch drehte und wendete – ich stieg sofort rein, zog sie zu mir, redete ruhig mit ihr und streichelte sie dabei. Kurz darauf war der Anfall vorbei und sie machte sich sofort über den frischen Löwenzahn her. Am Freitag Morgen allerdings sah man dann, dass die Lähmung wesentlich schlimmer geworden ist, denn sie zog nun fast den kompletten Hinterleib hinter sich her und es war klar, dass es nun vorbei ging. Ich wusch ihr noch einmal den Poschie denn sie war völlig verschmutzt – Abends bekam sie von mir noch 2 Tropfen Metacam mit etwas Traubenzuckerwasser um die Nacht gut zu überstehen – Nachts um 1 bin ich noch ins Gehege gekrochen, hab sie gestreichelt und auch jetzt wollte sie noch kämpfen denn sie versuchte abzuhauen und mich mit ihrem Köpfchen wegzustoßen.
Gestern Morgen dann saß sie nur noch apathisch da – ich bin mit mir zum TA um sie zu erlösen und es stellte sich noch heraus, dass sie in der Nacht wohl Madenbefall bekommen hat.
Sie ist mit ihrem Köpfchen in meiner Hand ganz schnell eingeschlafen.
Meine geliebte Shadow, ich danke Dir für diese wundervollen Jahre mit Dir – Du warst wirklich etwas ganz besonderes und wirst einen Ehrenplatz in meinem Herzen behalten! Ich liebe Dich über alles und Du wirst mir unendlich fehlen!
