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Wie konntest du nur?

Nutzer: Linn
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geschrieben am: 25.11.2006    um 18:56 Uhr   IP: gespeichert
Ich weiß nicht ob ihr den Text <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>on kennt.. Er ist ziemlich ergreifend, zumindest für mich und ich hab mal wieder die ein oder andere Träne vergossen..

Als ich noch ein Baby war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgeknabberter <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Schspan>uhe und so manchem abge<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>lachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur" - aber dann gabst Du nach und krabbelse mich hinter meinen langen Ohren.
Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bis<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>en länger als erwartet, denn Du warst furchtbar be<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>äftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Tage, in denen ich mich an Dich ku<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>elte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>öner sein. Gemeinsam machten wir tolle Dinge und ich döste stundenlang, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen men<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>lichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäu<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>ungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>lechter Ent<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>eidungen und über<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>lug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hasenmen<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen und versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Men<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>enbabies, und ich verstand nicht was los ist. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meinem Käfig. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".
Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen daran auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.
Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräu<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan> Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hasen hättest, ein Foto von mir aus der Briefta<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>e und erzähltest Ge<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>ichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Kaninchen" in "nur einen Kaninchen" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Kaninchen in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln von mir lösen, als er <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>rie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hasen nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du
ihm gerade beigebracht hattest: über Freund<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>aft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Ab<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>ied hast Du mir den Kopf getät<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>elt, meine Augen vermieden. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahr<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>einlich <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>on seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>üttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>on vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>limmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Hei<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>en unbe<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>werter Babys, ahnungslos gegenüber
ihrem eigenen <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Schspan>icksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Schspan>ritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum.
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Nutzer: Ninchen
Status: Junghase
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geschrieben am: 06.01.2007    um 22:28 Uhr   IP: gespeichert


*<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>ieb*

ich fänd es <span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>ön, wenn die beiden Teile zusammenbleiben. sonst muß man irgendwann nach dem ersten suchen, weil der zweite durch die Antworten immer höher rut<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>t...


Gruß
Nina

PS: Hab voll geheult beim ersten lesen...
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Nutzer: Miaka
Status: Megahase
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Registriert seit: 15.02.2007
Anzahl Nachrichten: 417

geschrieben am: 22.02.2007    um 12:12 Uhr   IP: gespeichert
Oh....

wenn ich dran denk, dass das hätte den T<span <span class="markcol">classspan>="markcol">schspan>u-Be auch passieren können....
uah... nu sitz ich vorm arbeits PC und bin am heuln.....
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Nutzer: Susanne
Status: SR-Team
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Anzahl Nachrichten: 34483

geschrieben am: 27.03.2007    um 01:00 Uhr   IP: gespeichert
Text aus: Jim Willis, "Die leise Stimme der Seele"
© Copyright 2006 ComArt, Weggis, <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Schspan>weiz


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