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Weibchen plötzlich aggressiv gegen das zweite

Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 11.04.2010    um 17:14 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe gleich mal ein dickes Problem:

Seit Anfang November bin ich nun Ninchen-Mama (Lilly, Zwergwidder 2,1kg und Fee, Zwergkaninchen 1,4kg beide geb. ca. 09/09) und dachte auch, an wirklich alles gedacht zu haben. Habe einen doppelstöckigen Käfig plus angeschlossenes Freigehege (sollte zusammen schon so 4qm sein). Die Mäuse können immer raus und rein, die Kafigtür ist non-stop offen. Abends wenn ich zuhause bin dürfen die zwei auch durchs ganze Zimmer (ca. 15qm). Beide lassen sich absolut nicht hochheben, was mir aber auch nicht wichtig ist, weil ich sie ja nicht zum rumtragen habe allerdings ist es schwer sie zu untersuchen, wenn man sie kaum anfassen darf. Lilly lässt sich zumindest auf dem Boden gut streicheln, ist zutraulich und frech; Fee ist scheu und lässt sich nicht/kaum anfassen.
Gekauft habe ich die beiden im Zooladen als Pärchen (mir wurde gesagt, es wären ein Männlein und ein Weiblein). Beim ersten TA-Besuch dann die Überraschung: beides Weibchen. Da schwante mir schon Böses, aber warum sollten wir nicht Glück haben?
Nun ja, seit einiger Zeit rammelt Lilly die kleine Fee und fetzt ihr immer wieder hinter her. Da die beiden aber immer wieder miteinander kuscheln und sich abschlabbern, hatte ich keine großen Sorgen. Bisl Zicken tun ja alle Mädels

Leider ist es dabei nicht geblieben: gestern Abend habe ich bei Fee am rechten Oberschenkel einen Fellfetzen hängen sehen und dachte, dass wäre herausfallendes Fell, aber bei näherer Betrachtung habe ich gesehen, dass es an Haut hing. Ich gleich die TA angerufen und heute früh 11Uhr dort gewesen: die arme Maus hat komplett den inneren Oberschenken gehäutet!!! Lilly hatte sie wohl gebissen und Fee ist losgerannt und die Haut ist komplett vom Fleisch runter. Es fehlt ein Hautstreifen von ca. 2cm! Die kleine wurde nun getackert. Narkose hat sie überstanden, hoppelt wieder und fängt langsam auch wieder zu futtern an.

Meine Probleme sind jetzt. akut: da lt. TA die beiden getrennt sein sollen, bis Fee's Wunde einigermaßen zusammengeheilt ist sind die beiden nun getrennt: Lilly sitzt im Käfig und Fee im Außengehege (weil das schneller streufrei zu kriegen war nach dem TA-Besuch - ich hatte mit solch einem Desaster nicht gerechnet und stand völlig unter Schock!) Lilly ist nun aber logischerweise völlig angepisst, weil sie nicht raus kann und Fee will rein. Ich wollte es so handhaben, dass die beiden täglich oder alle zwei Tage tauschen und unter Aufsicht zusammen im Freilauf rennen dürfen. Wohlgemerkt nur bis zur Heilung. Schätzungsweise 3 Wochen? Oder vielleicht länger?

Das bringt mich zum nächsten Problem: was stelle ich langfristig mit den beiden an??? Ich hatte nun folgende Ideen:

1. Lilly wird kastriert - hatte meine TA heute früh vorgeschlagen. In der Hoffnung, dass sie danach etwas cooler wird und Fee nicht mehr so krass attackiert. Vielleicht als Test eine Hormonbehandlung um zu sehen, ob eine OP erfolgreich wäre? Denn wenn die Hormonumstellung nix nutzt könnten wir ihr die OP ja ersparen.
2. Wir planen einen Umzug der beiden ins Außengehege und dort haben sie deutlich mehr Platz und vielleicht versöhnen sie sich dann (mit vorheriger Kastra von Lilly) wenn sie sich besser ausm Weg gehen können?
3. Ein Böckchen dazuholen - geht momentan vom Platz her noch nicht, aber im Außengehege eventuell schon: momentan sind 7qm geplant, aber ein bisl Platz könnten wir vielleicht noch rausholen und 8-9qm daraus machen.
4. Lilly kommt weg und dafür kommt ein Bock zu uns. Diese Variante habe ich allerdings fast wieder verworfen, denn mein Herz hängt an beiden und ich möchte erst alle anderen Möglichkeiten austesten, bevor eine ausziehen muss!

Eins noch: was nicht funktioniert ist, dass ich die beiden außer Riech- und Sichtweite von einander wohnen lasse bis zur Heilung und dann eine VG versuche. Wir haben leider nicht die räumlichen Möglichkeiten für sowas ;-(

Ich wäre euch sehr dankbar für eure Ideen, Kritik und Anregungen.

LG
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 11.04.2010    um 17:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo LilliFee

Erst einmal hier bei uns - auch wenn der Anlass nicht so schön ist freuen wir uns, dass du hierher gefunden hast!

Leider muss ich dir eines direkt vorab sagen: Unserer Erfahrung nach gehen gleichgeschlechtliche Konstellationen zu 95% schief. manche nach Wochen, andere nach Monten oder Jahren friedlichen Zusammenlebens.
Leider gibt es dann erfahrungsgemäss auch kaum eine Chance, die 2 Streithähne dann dazu zu bekommen sich wieder lieb zu haben.

Eine Kastration ist keine Lösung, da das Tier zwar hormonell ruhiger wird(es entsteht also kein Stress oder Nistdruck mehr und dadurch auftretende Aggressionen können sich legen), der Charakter aber nicht verändert wird.Zudem ist eine Kastra beim Weibchen eine sehr große OP im Vergleich zu einer Böckchenkastra.
Mehr Platz kann die Situation entzerren, muss aber nicht unbedingt so sein. Je nachdem wie Aggressiv die Tiere sind werden sie den zusätzlichen Auslauf ignorieren um weiter anzugreifen.

Der Bock ist eine tolle, und die einzig langfristige Idee


A propos - was die jetzige Trennung angeht wäre es sehr wichtig, dass die 2 Damen während dieser Zeit keinen Geruchs und Sichtkontakt haben. Das hilft ihnen, einander zu vergssen und räumt euch eine kleine Chance ein, dass sie sich eventuell noch einmal zusammenreissen, wenn ihr sie erneut vergesellschaftet.
Da wärees dann aber nicht gut, sie immer dann in den Freilauf zu lassen in dem zuvor die "Gegnerin" gewesen ist. Denn das komm einem Revierkampf gleich den sie nicht lösen können und ist zum einen Stress und zum zweiten eine Situation, die potenziell neue Aggressionen schafft.
Nun, da du ja schon sagst dass das nicht geht...

Ganz ehrlich? Das Problem ist, dass die Mäuse sich so schon nicht leiden können. Und dass eines deiner Tiere schon schwer verletzt wurde.
Sie zusammenzusetzen ohne ein drittes "Puffer"-Tier und ohne dass sie einander "vergessen" konnten ist gefährlich
Ich weiß nicht, wann werdet ihr umbauen?

Meine einzige Idee wäre, eine der 2 Damen bei einem freund oder Bekannten in Pension zu geben, direkt einen Bock zu holen und nach dem Umzug ins ausgebaute Aussengehege dann deine 2. Häsin wieder dazuzuholen.
Denn dass du sie nicht weggeben willstann ich verstehen.

Ich wünsche euch alles Gute und einen angenehmen Weg raus aus dieser vertrackten Situation!



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Nutzer: Morchel
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geschrieben am: 11.04.2010    um 18:34 Uhr   IP: gespeichert
Deine Fee scheint fast genau das Gleiche zu haben wie mein Kaninchen momentan, nur ist es bei Fee die Wunde anscheinend noch größer. Das finde ich sehr interessant, denn ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie von meinem anderen Kaninchen gerissen wurde, was der Tierarzt ausschließ. Da es bei dir ja auch von der zweiten Dame stammte, denke ich mal, ich hatte doch recht.

Hat Fee denn keinen Halskragen gekriegt? Ich frag nur, weil ich ja momentan das gleiche Problem habe, und es natürlich schön wäre zu hören, wie andere Kaninchen damit umgehen.

Ich hoffe, du findest eine gute Lösung für deine Truppe! Viel Glück!
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 11.04.2010    um 19:17 Uhr   IP: gespeichert
Nein wir haben keine Halskragen bekommen. Morgen geh ich wieder zur TA und sie sagte, wenn Fee die Wunde in Ruhe lässt dann lassen wir den Kragen sein, wenn nicht müssen wir einen basteln, weil die TA keinen so kleinen hat.

Dass das mit zwei Mädels nicht gut laufen wird hatte ich befürchtet, drum wollte ich ja auch zwei verschiedengeschlechtliche Nichens haben :-( da wird wohl noch ne schwere Zeit auf uns zukommen...

Leider habe ich niemanden im Bekanntenkreis der eine meiner Mäuse nehmen würde, sind alles Hunde-/Katzenbesitzer und da passt kein Ninchen rein :-( Momentan scheinen sich die zwei Damen nur zu vermissen: die kleine sitzt vor den Tür vom Käfig und will rein und die Große möchte raus, aber keine Anzeichen von Aggression.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Kastrationen von Weibchen? Meine TA ist darin erfahren und es ist klar, dass es eine OP ist und jede OP ist ein Risiko. Aber ganz ehrlich: wenn ich sie ins Tierheim bringe und sie dort ihr leben fristen muss... ich würde gerne erst alle meine Möglichkeiten ausschöpfen bevor ich sie abgebe. Allein bei dem Gedanken daran treibt's mir die Tränen in die Augen :-(

Da wir nicht wissen, ob Lillys Aggression hormonell ausgelöst ist oder charakterlich: sollte man eine Hormonbehandlung wagen? Hat hierin jemand Erfahrungen?

Umbauen werden wir jetzt im April, raussetzen wollte ich sie Mitte/Ende Mai wenns warm genug ist. Noch ist es ja zu kalt nachts denke ich.

Wenn jemand noch Ideen hat, immer her damit. Ich bin für jeden Hoffnungsschimmer dankbar
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 11.04.2010    um 19:22 Uhr   IP: gespeichert
Was mir gerade noch einfällt: hat jemand Erfahrungen mit Homöopathie bzw. Bachblüten im Hinblick auf Aggressionen? Die Aggressionen richten sich ja auch nur gegen Fee und nicht gegen Menschen. Scheint also nicht direkt ihr Charakter zu sein, alles zerfleischen zu wollen. Ich habe mit meinem früheren Hund gute Erfolge mit Homöopathie gehabt, nur ging es da immer um "körperliche" Probleme und nie um "psyschologische"
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 11.04.2010    um 20:56 Uhr   IP: gespeichert
Nein, ich habe leider keine Erfahrung damit im Bezug auf das verhalten und muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht glaube das es hilft.

Es ist nunmal so im Sinne der Natur, das gleichgeschlechtliche Paare nicht so gut miteinander hamonieren oder gar nicht miteinader können.

Daher sehe ich auch als einzige Lösung, ein Böckchen welches zwischen den beiden Damen als Puffer dient.
Dies kann funktionieren.

Vergellschaftsflyer denn kannst Du?
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 12.04.2010    um 08:38 Uhr   IP: gespeichert
Danke für die Antworten.

Ja das mit dem Böckchen soll passieren, aber halt erst wenn die Mäuse nach draußen ziehen. Ich hoffe wir kriegen 9qm hin, weil unser Platz doch recht begrenz ist draußen (wir haben keine Garten, sondern eine Terasse und da soll das Gehege hin). Was bis dahin passiert weiß ich nun wirklich noch nicht. Die Kleine vermisst die Große total und hat nicht gefressen bisher. Die Große scheint depressiv zu sein, weil sie nun hinter Gittern sitzen muss. Ich hoffe das legt sich. Ich gehe heute Nachmittag nochmal zur TA und hoffe, dass die noch eine Idee für die Zeit vor dem Außengehege hat.

Naja erstmal muss die Kleine jetzt fit werden und gesund und dann muss ne Übergangslösung her...

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Nutzer: melodini
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geschrieben am: 12.04.2010    um 14:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Lillifee!

Wie Anja und Cynthia dir bereits geschrieben haben, wird eine Kastration einer Dame überhaupt nichts bringen. Gleichgeschlechtliche Konstellationen funktionieren einfach nicht. Daran wird auch eine Kastration oder Bachblüten oder Hormone überhaupt nichts ändern.

Die einzige Möglichkeit ist ein kastriertes Böckchen, welches Deine Gruppe ausgleicht.
Wann wird denn das Gehege auf der Terasse fertig?

Besteht denn die Möglichkeit, eine der beiden zu Deinen Eltern zu geben? ODer sie im Schlafzimmer oder Badezimmer wohnen zu lassen?


It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 12.04.2010    um 19:11 Uhr   IP: gespeichert
Komme gerade von der TA und sie rät zur Kastration von Lilly. Ich würde ihr ja nicht glauben, nach allem was ich bisher hier gelesen habe. ABER: sie hat selbst ein riesiges Ninchen-Paradies mit unzähligen Wollsocken und ist auf dem Gebiet echt sehr erfahren. Sie hat selbst schon einige aggressive Tiere gehabt und nach ihrer Aussage war bei den Weibchen nach der Kastration Ruhe. Die Risiken der OP hat sie selbstverständlich auch angesprochen, aber die scheinen wohl nicht größer als bei Hunden auch - laut ihrer Aussage ist die Aussage, dass die Kastra sehr gefährlich wäre ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Und sie meint Lillys Aggression würde mit dem Sexualtrieb zusammenhängen,so wie ich es beschrieben habe. Manchmal wünschte ich es würde einem jemand solche Entscheidungen abnehmen...

Das Gehege auf der Terrasse wird so Ende April stehen, aber vor MItte Mai sollen die doch nicht raus wg der Temperaturen nachts oder? Dann kommt auf jeden Fall ein Bock dazu.
Bis dahin kann ich die zwei räumlich nicht vernünftig trennen: unser Bad ist ein Mini-Raum ohne Fenster, Küche ist gerade groß genug um sich selbst einmal zu drehen. Wohnzimmer + Schlafzimmer ist Kaninchen-freie Zone (war die Bedingung unter der ich die Ninchens anschaffen durfte - mein Freund hat ne Hausstaub-Allergie) bleibt noch Arbeitszimmer, da sind sie jetzt, das ist riesig aber nicht riesig genug, dass sie sich nimmer richen könnten...
Abgeben zu Familie geht nicht, komplett tierfreie Zone wg Vermieter...
Freunde sind zu 99% Hunde/Katzenhalter oder haben auch nicht den Platz/keine Lust auf Ninchens/kein Verständnis für Ninchens...
Ihr seht: einfach ist anders^^

Was mir jetzt Sorgen macht ist, dass Fee seit gestern nichts mehr isst. Hab schon alle ihre Lieblings-Gemüse-Sorten gekauft aber sie mag nix. Werd mir mal ein bisl Trocken-Obst und Gemüse holen und mal schauen, ob sie das will. Donnerstag gehts wieder zur TA, dann schau ich weiter. Muss sie jetzt ständig wiegen, damit sie nicht abmagert.

Ich hoffe nur die beiden werden nicht depressiv bis sie ins Außengehege kommen

Danke euch für die Antworten

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 12.04.2010    um 20:59 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LilliFee
Muss sie jetzt ständig wiegen, damit sie nicht abmagert.
Puh, na das wiegen wird sie nicht davor retten...
Entschudlige, dummer spruch. Wichtig ist, dass sie Köttelt - wenn Kaninchen das Fressen einstellen hat es in den allermeisten Fällen organische Ursachen. Parasiten, Infektionen, Verstopfung oder Aufgasung.

Wie fühlt sich ihr Bauch an? Ist er hart und/oder aufgebläht? Denn dann ist Eile geboten.
Frisst sie wirklich NICHTS oder nur wenig? Wie ist der Kotabsatz? In einem akuten Fall müsstest du morgen zum Tierarzt, wenn es nicht besser wird.



Was die Katration angeht - du hast recht, die Entscheidung ist nicht leicht. Und es ist wirklich so, dass die Lager gespalten sind. Einige Menschen/Halter/Tierärzte glauben daran, dass eine Kastra immer der richtige Weg ist - andere vermeiden sie wegen der Gefahr immer und so lang bis es medizinisch nicht mehr anders geht.
Ein Mittelweg ist sicher das Beste - du siehst dass wir hier der Meinung sind dass eine Kastra nur bei medizinischer Indikation oder offesichtlich starkem Stress für das Tier notwedig ist.
Aber die Entscheidung liegt beim Halter, und wenn du deiner TA vertraust, die etwas davon versprichst und dir sicher bist, dass sie sich selbst gut auskennt und Erfahrung hat, dann ist das auch in Ordnung so.

Dass eine Kastra weniger gefahrvoll georden ist stimmt insofern als dass nun viele Tierärzte anstatt der althergebrachten injektions-Narkose mit Gas arbeiten, also die Inhalations-Narkose-Methode awenden.
Und die ist für Kaninchen weitaus besser verträglich. Unter dem Aspekt dass die narkose für den kleinen Organismus immer eine sehr starke Belastung ist und im Anschluss an den Eingriff Schmerzen und Medikamete hinzukommen die das Tier zusätzlich belasten hat diese Entwicklung in der Narkosetechnik tatsächlich einiges an Vorteilen gebracht.
Ungefährlich ist der Eingriff sicher trotzdem nicht völlig - aber das hat ja deine TÄ auch nicht behauptet.

Ich wünsche dir einfach, dass du eine gute Entscheidung für euch treffen kannst und wirst.
Hab bitte ein gutes Auge auf Fee!



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Nutzer: Morchel
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geschrieben am: 12.04.2010    um 21:58 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LilliFee
Was mir jetzt Sorgen macht ist, dass Fee seit gestern nichts mehr isst. Hab schon alle ihre Lieblings-Gemüse-Sorten gekauft aber sie mag nix. Werd mir mal ein bisl Trocken-Obst und Gemüse holen und mal schauen, ob sie das will.
Ich weiß nicht genau, wie lang Fees OP her ist, aber wenn sie erst vor ein, zwei Tagen war, ist es vielleicht wie bei meiner.

Meine Süße hat auch so gut wie nichts mehr gefressen nach der OP und ihre Köttel waren winzig und knochenhart. Sie hat auch nur noch ganz wenige produziert.

Ich kann dir nur raten, biete ihr ALLES an, was du finden kannst. Ich hab alles von Ginkoblättern bis Salat ausprobiert.

Bei meiner funktionierte nur noch Heu und getrockneter Dill ein wenig. Dann hab ich frisches Gras und Löwenzahnblätter probiert - ich wohn im Stadtzentrum und musste dafür zwei Stunden Auto fahren, aber es hat sich gelohnt. Davon nahm sie auch ein bisschen an. Dann hab ich Kohlrabiblätter probiert. Hat sie ebenfalls ein bisschen gefressen.

Ich glaube, ihr schmeckte durch die Schmerzen und Medikamente nichts mehr richtig, aber sie hat von allem Verschiedenem immer ein bisschen probiert bis es sich wieder normalisiert hat.

Ich hoffe, es ist bei Fee ähnlich. Meine frisst und köttelt jetzt wieder normal, aber es war echt ein Kampf, das zu erreichen.
  TopZuletzt geändert am: 12.04.2010 um 22:00 Uhr von Morchel
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 13.04.2010    um 07:05 Uhr   IP: gespeichert
Danke nochmal für eure Antworten, ihr seid ja echte Schätze hier

Na klaro hab ich ein gutes Auge auf Fee Ich bin so der Typ: übervorsichtige Tier-Mama, immer gleich Panik und lieber einmal zuviel beim TA als einmal zu wenig! Damit treib ich zwar meinen Freund in den Wahnsinn, aber so bin ich eben

Das mit dem Fressen muss mit der ganzen Aktion Tackern der Wunde, Tierarztbesuche, Trennung von Lilly zu tun haben. Die TA hat sie gestern abgetastet und auch gemeint ich soll halt alles anbieten, ruhig zu sehr verwöhnen bis alles wieder normal ist. Sie hat ja doch einiges an Medizin bekommen (Schmerzmittel, Sedierung, Antibiotika) ich hoffe mal das liegt daran. Das Bäuchlein sieht nicht gebläht aus und sie ist auch ganz munter und hoppelt rum.

@Morchel: es scheint wohl wirklich wie bei deiner Maus zu sein, das macht mir Mut, denn dann wird meine Maus bald auch wieder anständig futtern Die Köttel sind gaaanz Mini, etwa Stecknadelkopf-groß.

Wir wohnen zwar ländlich, aber in einer absoluten Hochburg von Hundebesitzern, d.h. alle Wiesen hier im Umfeld sind Hunde-Klos. Und die "wilden" Wiesen sind das Zuhause von Reh, Fuchs und Co. Mal schauen wo ich da was pflücken kann.Ich werde wohl heute erstmal schauen, was die Obst-, Salat- und Gemüseabteilung so hergibt und alles kaufen, was ihr vielleicht schmecken könnte.

Da kann man Ninchen-Bücher lesen noch und nöcher, dass die Mäuse sich quasi häuten und die Lizenz zum Töten haben und solche Dinge steht nirgends... Man liest immer nur von "Bissverletzungen", da stellt man sich ja alles drunter vor (ich hatte lange Zeit einen Hund, also ich kenne Bissverletzungen), aber sowas nicht
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Nutzer: MarieRabbit
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geschrieben am: 13.04.2010    um 07:21 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LilliFee
...Ich werde wohl heute erstmal schauen, was die Obst-, Salat- und Gemüseabteilung so hergibt und alles kaufen, was ihr vielleicht schmecken könnte....
Aber bitte alles was sie nicht kennt langsam anfüttern, da Kaninchen ja einen sehr empfindlichen Magen besitzen. D.h. ersteinmal kleine Stücken anbieten und schauen wie es ihr so geht.
LG von Marie mit Bruno, Peppi, Louie & Sunny
***Karli du bist immer in unseren Herzen***
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 13.04.2010    um 11:18 Uhr   IP: gespeichert
Okidoki wird gemacht. Danke
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Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 14.04.2010    um 10:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr Lieben,

meine kleine Fee sitzt seit gestern Abend beim Tierarzt, weil sie gar nichts mehr frisst, keinen Kot absetzt und Blut in der Toilette war (eventuell kam das von der Wunde, ich weiß es nicht genau). Sie tun sie dort nun zwangsernähren und haben ihr was gegen Schmerzen gegeben, die sie offensichtlich hatte. Ich darf sie erst wieder heimholen, wenn sie wieder alleine frisst. Ich hoffe das es ihr nun schnell besser geht und sie bald wieder heimkommt. Ich hoffe auch, dass Lilly dann nicht Amok läuft...

LG
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Nutzer: Morchel
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geschrieben am: 14.04.2010    um 20:16 Uhr   IP: gespeichert
Ohje, das hört sich ja gar nicht schön an. Aber gut, dass ihr jetzt direkt geholfen wird. Ich hoffe, sie erholt sich gut und kann bald wieder zu dir zurückkommen. Alles Gute!
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 14.04.2010    um 20:40 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: LilliFee
Sie tun sie dort nun zwangsernähren und haben ihr was gegen Schmerzen gegeben, die sie offensichtlich hatte. Ich darf sie erst wieder heimholen, wenn sie wieder alleine frisst.

Ich hoffe auch, dass Lilly dann nicht Amok läuft...
Hallo!

Das ist ja grässlich Hat die Klinik denn sichergestellt(per röntgen) dass die Maus nicht verstopft ist? Denn dann wäre Zwangsernährung schlimm und definitiv nicht hilfreich.
Hast du denn inzwischen mal was gehört und weißt du nun, was genau Fee hat?


Was genau meist du, dass Lilly dann Amok laufen würde?
Willst du die 2 danach dann wieder zusammensetzen, jetzt wo sie doch getrennt waren?

LG



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"Autor"  
Nutzer: LilliFee
Status: Oberhase
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Anzahl Nachrichten: 130

geschrieben am: 15.04.2010    um 07:43 Uhr   IP: gespeichert
Die kleine Fee musste noch eine Nacht beim Tierarzt bleiben, weil sie seitdem noch keinen Kot abgesetzt hat. Was genau die alles mit der Kleinen angestellt haben kann ich nicht sagen, aber ich denke/hoffe das sie das mit der Verstopfung wissen. Sie hat wohl einen gaaanz weichen Bauch, wäre das bei Verstopfung nicht anders? Was genau sie hat können sie mir nicht sagen: sie frisst seit der Narkose mit Tackern, Schmerzmittel und Co. eben nix mehr. Dadurch setzt sie eben auch keinen Kot mehr ab. Und das darf nicht sein. Sie hat Infusionen bekommen zu Stärkung ihres Kreislaufs weil sie auch bisl Untertemperatur hatte. Außerdem bekommt sie Critical Care. Ich hoffe das ist alles gut so, denn ich selbst habe kaum Ninchen-Erfahrung und muss mich drauf verlassen was die TA da tun!

Ich rufe heute gegen 10Uhr wieder an und frage nach. Hoffe sehr das die Maus wieder freiwillig alleine frisst und bald wieder heim darf.

Mit Lillys Amoklauf meinte ich, dass ich hoffe das Lilly die Kleine nicht gleich fertig macht wenn sie heimkommt. Wie ich ja schon geschrieben habe kann ich die zwei zwar trennen, aber nicht räumlich so dass sie sich nicht mehr riechen und sehen. So wie ich Lilly aber einschätze wird sie der Kleinen nix tun und momentan (bis Fees Wunde geheilt ist)dürfen die beiden eh nur zusammen rennen unter Aufsicht. Und ich glaube Lilly vermisst die kleine Fee, denn gestern saß sie ziemlich traurig im Gehege rum und wollte gar nicht durchs Zimmer flitzen und Unfug machen wie sonst. Ich weiß, dass das jetzt Schwierigkeiten geben kann, aber ich versuche es so gut wie möglich zu machen: bevor die Kleine heimkommt mach ich den ganzen Stall sauber, alles auswischen und so.

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"Autor"  
Nutzer: LilliFee
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geschrieben am: 15.04.2010    um 18:35 Uhr   IP: gespeichert
Mal ein update zum Gesundheitszustand unserer kleinen Fee:

Es hat sich herausgestellt, dass Fee's Nierenwerte zwei-drei Mal höher sind als sie dürften. Die Ärztin testet nun noch, ob es sich um Parasiten handelt oder ob es was angeborenes ist. Daher kommt wohl auch die Fressunlust. Geköddelt hat sie immernoch nicht, verstopft ist sie lt. TA aber nicht (hab ich extra gefragt). Es entscheidet sich jetzt wohl morgen/übers Wochenende ob die kleine Maus jemals wieder nach Hause kommt, oder ob die Krankheit nicht vernünftig behandelbar ist

Es ist zwar nicht schön zu hören, dass es sowas schlimmes ist, aber ich bin doch froh endlich zu wissen was es ist. Jetzt kann man was dagegen tun und die besten Enscheidungen für die kleine Maus treffen! Bitte drückt der kleinen Maus alle fest die Daumen, dass es gut behandelbar ist und sie bald wieder heim kommen darf.
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Nutzer: Crenshaw
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geschrieben am: 17.11.2010    um 15:04 Uhr   IP: gespeichert
Hallo.
Da dieses Thema auch uns momentan in fast identischer Weise betrifft, möchte ich es gern "aufwärmen".

Wir besitzen seit 2 Jahren einen Kastraten und eine Häsin, die sich prächtig miteinander verstehen, sehr stubenrein sind und äußerst angenehme Mitbewohner. Da wir uns räumlich vergrößerten und ein eigenes Kaninchenzimmer mit ca. 10-12 qm Fläche auf drei Ebenen einrichten konnten, beschlossen wir im Juni dieses Jahres, zwei weitere Kaninchen hinzuzunehmen, um das Rudel zu vergrößern und unser Leben mit Kaninchen weiter zu bereichern. Über das Kaninchenzimmer hinaus haben die Kleinen noch täglich längeren Auslauf in einem unserer Räume (ca. 20 qm).

Wir kauften also zwei junge Häsinnen, die im Juni etwa 10 Wochen alt waren, und hielten sie vorerst zusammen in einem eigenen Käfig und Raum, um sie vor der Vergesellschaftung erst noch etwas heranwachsen zu lassen. Die beiden Häsinnen - Lisa und Lotti - verstanden sich alles in allem zwar gut, aber seltsamerweise entwickelte Lisa im Laufe der Zeit besonders Abends Aggressionen gegen Lotti: Fast jeden späteren Abend und jede Nacht jagte sie Lotti im Käfig oder Raum herum. Es war ein ziemliches Chaos, das mal mehr, mal minder heftig war. Morgens und tagsüber saßen sie dann wieder traut zusammen, als wäre nie etwas gewesen. Lotti ist aber durchaus in den letzten Monaten vorsichtig gegenüber Lisa geworden ist.

Schließlich war Anfang November die Vergesellschaftung, die zwar 4 Tage dauerte, aber glücklicherweise nur mit wenig Rangelei und Fetzen vonstatten ging. Die Kaninchen hatten viel Raum und Zeit, um sich kennenzulernen.

Nun aber ist Lisa seit der Vergesellschaftung extrem aggressiv gegenüber Lotti, die ihrerseits sehr zutraulich, lieb und friedlich ist. Lisa jagd sie ständig, wenn sie ihr über den Weg läuft, und ist auch ansonsten hyperaktiv: Sie buddelt, knabbert, schabt und scharrt, daß es nicht mehr möglich ist, sie ohne Aufsicht frei herumlaufen zu lassen. Ein Nestbau aber findet nicht statt, es ist nur Buddelei und Knabberei. Die beiden älteren Kaninchen haben beide Jungtiere sehr gut und harmonisch angenommen, und wenn man davon absieht, daß leider die allgemeine Stubenreinheit gelitten hat, funktioniert es mit ihnen perfekt. Nur eben nicht mit Lisa, die gegenüber Lotti sehr ruppig bleibt und Lotti mittlerweile in Dauerstreß versetzt. Lotti wird nach unserer Beobachtung in zahlreichen Fällen von Lisa vom Rudel vertrieben. Andererseits gibt es auch wieder Szenen augenscheinlicher Harmonie, und alle Kaninchen liegen eng zusammen auf ihrem Lieblingsplatz. Doch auch dann liegt Lotti stets etwas abseits und flüchtet sofort, sobald sich Lisa blicken läßt oder sich ihr nähert. Lotti ist im Beisein Lisas de facto vom Rudelleben ausgeschlossen. Der Kastrat als Puffer funktioniert ganz offensichtlich nicht.

Momentan haben wir Lisa separiert und geben ihr seit mehr als einer Woche Bachblüten vom Tierarzt, aber bisher hat das nicht viel genützt. Sobald sie auf Lotti trifft, flippt sie aus, und sobald Lotti Lisa sieht, versteckt sie sich. Die Dreierkombination mit den beiden Älteren funktioniert jeweils einwandfrei, aber die Jungen untereinander harmonieren überhaupt nicht mehr.

Wir mutmaßen, daß Lisa vielleicht in der Zeit der Zweisamkeit mit Lotti eine Abneigung gegen Lotti entwickelt hat und diese jetzt im Rudel noch mehr auslebt. In diesem Falle wäre ja auch eine Kastration keine sinnvolle Lösung. Wir haben darüber nachgedacht und auch mit dem TA gesprochen, doch auch die Ärztin gibt zu bedenken, daß eine solche OP nicht nur recht gefährlich wäre, sondern auch keine Entspannung der Lage garantieren würde - es wäre möglich, ist aber eben nicht sicher.

Natürlich grübeln wir jetzt viel herum, denn wir wollen Lisa ja nicht abgeben - wenn möglich. Das separierte Leben gefällt ihr nicht und käme auch für uns nicht infrage, das versteht sich von selbst.
Also... was tun?

Vielen Dank für Eure Hinweise.
  TopZuletzt geändert am: 19.11.2010 um 01:05 Uhr von Crenshaw
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Nutzer: melodini
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geschrieben am: 17.11.2010    um 17:00 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Crenshaw
Schließlich war Anfang November die Vergesellschaftung, die zwar 4 Tage dauerte, aber glücklicherweise nur mit wenig Rangelei und Fetzen vonstatten ging. Die Kaninchen hatten viel Raum und Zeit, um sich kennenzulernen.

Sie buddelt, knabbert, schabt und scharrt, daß es nicht mehr möglich ist, sie ohne Aufsicht frei herumlaufen zu lassen. Ein Nestbau aber findet nicht statt, es ist nur Buddelei und Knabberei. D

Momentan haben wir Lisa separiert und geben ihr seit mehr als einer Woche Bachblüten vom Tierarzt, aber bisher hat das nicht viel genützt. Sobald sie auf Lotti trifft, flippt sie aus, und sobald Lotti Lisa sieht, versteckt sie sich. Die Dreierkombination mit den beiden Älteren funktioniert jeweils einwandfrei, aber die Jungen untereinander harmonieren überhaupt nicht mehr.


Natürlich grübeln wir jetzt viel herum, denn wir wollen Lisa ja nicht abgeben - wenn möglich. Das separierte Leben gefällt ihr nicht und käme auch für uns nicht infrage, das versteht sich von selbst.
Hallo und herzlich willkommen bei uns!

Am besten machst du mit deinem Anliegen einen eigenen Beitrag auf. So kann man deine Fragen besser sehen. In einem alten Beitrag übersieht man die so leicht.

Zuerst gehen in über 95% der Fälle gleichgeschlechtliche Konstellationen in die Hose. Deswegen werden sich die beiden Häsinnen anfangs alleine nicht mehr verstanden haben.
Ich denke nicht, dass sie die Aggressionen mit in die VG genommen haben, denn bei einer VG werden die Karten immer komplett neu gemischt.

Was ich mir allerdings durchaus vorstellen kann ist, dass Lisa scheinschwanger ist. Eine VG kann durchaus Scheinschwangerschaften auslösen und diese müssen nicht immer mit Nestbau einher gehen. Oft sind auch schon extremes Buddeln, Ruhelosigkeit oder Aggressivität ein Zeichen von einer Scheinschwangerschaft. So wie du Lisas Verhalten beschreibst kann das ja durchaus der Fall gewesen sein.

Warum genau habt ihr sie denn getrennt? Wenn sie erst seit Anfang November zusammen waren, hättest du ihnen ruhig noch Zeit lassen können. So eine VG kann unter Umständen schon einige Wochen in Anspruch nehmen. So lange kein Blut fließt, sollte man die Kaninchen nicht trennen, zumal du ja auch sagst, dass es Momente augenscheinlicher Harmonie gab.
Ein anderer Faktor war anscheinend bei dir, dass du ihnen Auslauf ind er Wohnung gewährt hast. Während der VG sollten die Tiere in ihrem Geege verbleiben bis sie sich richtig grün sind. Erst danach sollte ihnen nach und nach mehr Platz eingeräumt werden.

Du schreibst, dass Lisa Bachblüten bekommt. Wogegen genau soll das denn helfen?
Die Kaninchen sind jetzt komplett von Lisa getrennt, oder? Oder lässt du sie nach wie vor ab und zu zusammen?

Du musst dir überlegen, ob du die Kaninchen nun für mindestens 2 Wochen ohne Sicht- und Geruchskontakt voneinander trennst. Danach könntest du auf neutralem Boden eine erneute VG wagen.
Und dann bliebe noch die Möglichkeit, für Lisa einen neuen Partner zu beschaffen und sie nicht mehr mit den anderen 3en zu vergesellschaften.

Kannst du vielleicht mal genauer beschreiben, wie dein Gehege aussieht? Du schreibst was von 3 Ebenen. Hast du vielleicht ein Foto davon?

Liebe Grüße!
Melody

It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
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Nutzer: Crenshaw
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geschrieben am: 18.11.2010    um 00:26 Uhr   IP: gespeichert
Hallo.
Danke für die Antwort, ich dachte, es wäre thematisch sinnvoll, an diesen alten Beitrag anzuschließen...


Also... Lotti und Lisa waren von Juni bis November zusammen im eigenen Käfig und Raum, abends kam es häufig zu Streß, Lisa jagte Lotti wie verrückt, dann beruhigte sie sich in der Nacht auch wieder, fetzte aber auch morgens nicht selten noch einmal voll los. Tagsüber lief es eigentlich ziemlich gut zwischen den beiden.

Bei der VG paßte sich Lotti schnell an und unterwarf sich komplett. Sie ging Problemen aus dem Weg und fand schnell Zugang zum älteren Paar. Lisa dagegen kämpfte wie eine Furie mit beiden älteren Tieren, mußte sich dann aber geschlagen geben. Nach einigen Tagen harmonierte auch sie mit den älteren Tieren, geht seitdem aber, wie beschrieben, Lotti ständig an. Es ist ein Jagen und Vertreiben, bei dem Lotti immer ordentlich Fell ließ. Schließlich zog sich Lotti von sich aus immer mehr zurück und saß in einer Ecke fern des Rudels oder floh vom Rudel, sobald sich Lisa näherte. Das Auftauchen Lisas bedeutete das Verschwinden Lottis.

Eine Scheinschwangerschaft Lisas kam uns auch in den Sinn und könnte Lisas Ruhelosigkeit erklären, aber wir haben eine Scheinschwangerschaft auch schon bei Lilly erlebt, und da war sie anders. Lilly baute ein Nest, war umtriebig, etwas kiebig gegen uns und den Rest der Welt und nach ein paar Wochen wieder die alte. Lisa dagegen ist uns und den beiden älteren Kaninchen gegenüber sehr zahm und friedlich, buddelt viel, baut aber augenscheinlich kein Nest und ist ziemlich aktiv. Das machte sie aber in milderer Form schon lange vor der VG, und sie ist ausschließlich Lotti gegenüber so aggressiv.

Die VG fand im Revier beider Kaninchenpaare statt, mit halbem Platz sozusagen. Alles in allem waren wir froh, daß es relativ milde Zuging, nachdem die anfänglich heftigen Kämpfen mit Lisa ausgefochten waren.

Der Vorschlag, Lisa zunächst erst mal Bachblüten zu geben, kam von unserer Tierärztin. Es soll ein Versuch sein, Lisa etwas ruhiger zu bekommen und weniger aggressiv. Da ich von Homöopathie nicht viel verstehe und die Therapie nun nicht sehr teuer ist, nehme ich das so hin, aber eine Veränderung in Lisas Verhalten können wir nicht erkennen. Ich habe im Netz allerdings vielerorts gelesen, daß Tierhalter mit Bachblüten recht gute Erfolge hatten.

Wir haben Lisa vor 3 Tagen vom Rudel getrennt, nachdem sie in einer Nacht nicht nur Lotti ständig jagte, sondern auch das ganze Kaninchenzimmer "demolierte". Lisa dreht völlig ab, sobald sie Lotti trifft. Wir wußten uns ehrlich gesagt nicht besser zu helfen, weil man zwar oft liest, man solle die Tiere nicht leichtfertig trennen, andererseits aber das fürchterliche Treiben zwischen den beiden auch nicht gut für Lotti sein kann. Unserem Gefühl nach ist Lotti das schwächste Glied im Rudel und Lisas Attacken hilflos ausgeliefert. Und da uns viel an Lotti liegt und wir befürchtet haben, sie könnte mit der Zeit einen "Psychoschaden" durch den Streß bekommen, entschieden wir uns für diesen Schritt.

Wir haben nun eigentlich vier Möglichkeiten, denke ich:
1. Wir trennen Lisa konsequent für 2 Wochen vom Rudel, versuchen dann eine neue VG und hoffen, daß sie funktioniert.
2. Wir lassen Lisa kastrieren und hoffen, daß sie das etwas beruhigen wird. (Was im Falle einer Antipathie gegen Lotti wohl nicht klappen dürfte.)
3. Wir lassen Lisa wieder zum Rudel und hoffen, daß Lotti dadurch keinen Schaden davontragen wird.
4. Wir geben sie weg. (Was wir unbedingt vermeiden wollen.)

Hoffen, hoffen, hoffen...

Einen neuen Partner können wir ihr nicht suchen, weil wir nicht zwei Rudel getrennt voneinander halten können. Wir haben Platz für 4 Kaninchen, mehr geht nicht bzw. wollen wir nicht.

Zum Gehege: Der Kaninchenraum hat eine Bodenfläche von etwa 8 qm. In diesem Raum steht ein Käfig mit 140x70 Grundfläche. Auf diesen Käfig baute ich einen weiteren Käfig mit 120x60 Grundfläche, den die Kaninchen per Rampe erreichen können. Ihr Lieblingsplatz. Dann gibt es noch ein Podest in 1 m Höhe, das etwa 250x80 mißt. Außerdem haben die Kleinen täglich recht lange Auslauf in einem unserer Räume, der neben dem Kaninchenzimmer liegt und 20 qm hat. Dort sind sie aber weitgehend unter Aufsicht, im Kaninchenzimmer hüpfen sie auch ohne uns ständig umher. Es gibt einen Katzenkratzbaum mit Höhle und einige Ecken zum Verstecken und Zurückziehen.
  TopZuletzt geändert am: 19.11.2010 um 01:06 Uhr von Crenshaw
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Nutzer: Crenshaw
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Anzahl Nachrichten: 3

geschrieben am: 20.11.2010    um 14:36 Uhr   IP: gespeichert
Nachtrag:
Nachdem wir Lisa nun einige Tage komplett vom Rest des Rudels separiert hatten, setzten wir sie vor zwei Tagen wieder dazu. Die "kleine VG", die folgte, ging ohne wildes Fetzen ab, vielmehr wurde Lisa schnell wieder anerkannt. Lotti reagierte zwar abweisend, aber nicht mehr so ängstlich. Seitdem ist seltsamerweise Ruhe im Rudel, und bis auf die natürlichen Zankereien von Zeit zu Zeit läuft es zwischen allen Kaninchen so, wie gewünscht bzw. erhofft. Lisa separiert sich zwar selbst ganz gerne, wird aber nicht von den anderen vertrieben, wenn sie sich nähert. Zwischen Lotti und Lisa gibt es nicht mehr viel Gezanke, aber richtige Sympathie besteht wohl auch nicht.
Wir vermuten, daß Lotti in der Zeit von Lisas Abwesenheit enger mit den älteren beiden Kaninchen zusammenwuchs und im kleinen Rudel einen festeren Platz erlangen konnte. Lisa als "Spätankommer" geht zwar weitgehend ihren eigenen Weg, ordnet sich nun aber harmonischer ins Rudel ein. Auch ihre Hyperaktivität hat nachgelassen, ebenso das "Demolieren" ihrer Umgebung.
Wir hoffen, daß das so bleibt.
Ob es sich nun um reine Antipathie gegenüber Lotti, um eine Scheinschwangerschaft oder um die angeblich beruhigende Wirkung der Bachblüten handelt... wer weiß das schon?
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"Autor"  
Nutzer: judithp
Status: Megahase
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Registriert seit: 19.09.2008
Anzahl Nachrichten: 4705

geschrieben am: 21.11.2010    um 00:00 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Crenshaw,

hoffentlich bleibt es weiterhin ruhig in eurer Gruppe.

Daumen werden gedrückt.

Vielleicht hast du ja Lust Dich, deine Tiere und deren Zuhause unter sweetrabbits&friends vorzustellen. Wir würden uns freuen.

LG Judith


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