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ich bin für häsinnen kastration

Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 20.08.2010    um 12:48 Uhr   IP: gespeichert
wollte hier unsere erfahrungen posten. ich war sehr skeptisch der häsinnenkastra gegenüber. hielt es für barbarisch und völlig unsinnig. wir haben nun drei häsinnen, alle 1 jahr alt, kastrieren lassen. bei zweien war es höchste eisenbahn, die gebärmutter krankhaft verändert, voller blut, vergrößert oder mit vielen zysten drumrum. die beiden damen waren auch immer am buddeln, nestbauen und mit den typischen zeichen für scheinschwangerschaft ausgestattet.
wären wir nicht zur kastra wäre es nur eine frage der zeit bis es ohne von uns groß bemerkt zu werden zu spät gewesen wäre. wg. krebs, metastasen, inneren blutungen etc.
bei einer tast und ultraschalluntersuchung kurz davor war nichts auffälliges gefunden worden.


bei der dritten war die gebärmutter in ordnung. da natürlich die frage: mußte das jetzt schon sein?


ich bin froh es gemacht zu haben. allen dreien geht es prima. am tag der op hätte ich heulen können ihnen das angetan zu haben. am nächsten tag haben sie schon wieder gefressen und sind herumgehoppelt. sie sind nicht mehr so gehetzt und unruhig. da sie ohnehin in narkose lagen habe ich auf eine gleichzeitige genaue zahnuntersuchung mit röntgen bestanden. bei einer der damen war der kiefer unter eiter. auch da war not am mann ohne daß man vorher was gemerkt hätte.

mein fazit:bevor ich mit lungentumoren aufgrund von streuung etc. abschied nehmen muß von meinen geliebten fellfüßen gehe ich den durchaus schweren weg der vorsorglichen kastra.
- voraussetzung dafür die genaue beobachtung meiner tiere. kurz aufeinanderfolgende scheinschwangerschaften sind für mich absolute hilferufe. palpatorische (tastende) untersuchung der gebärmutter finde ich unzuverlässig. ultraschall streitbar.
- es muß ein arzt mit viel erfahrung sein - eine innenliegende naht ist für mich voraussetzung der op
- eine genaue zahnkotrolle evtl. mit röntgen während der narkose spart dem tier zusätzlichen streß.

wer eine andere meinung hat bitte scheut euch nicht sie zu sagen.
liebe grüße
hasenhoppel
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Nutzer: judithp
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geschrieben am: 20.08.2010    um 13:00 Uhr   IP: gespeichert
ich kann deine Meinung voll und ganz verstehen.

meine beiden Weiber sind auch beide kastriert. Die eine kam zu uns und hatte Ausfluss, ein Ultraschall zeigte dann, dass die Gebärmutter wassergefüllt war. Die andere Häsin stand ständig unter Strom und hatte Zysten. Beide haben die Kastra gut überstanden.

Ich würde meine Häsinnen aber nicht ohne Grund kastrieren lassen. Zeigen sie starke Verhaltensaufälligkeiten, aber es ist im Ultraschall nichts zu sehen, würde ich sie trotzdem kastrieren lassen.
Aber jedes Kaninchenweibchen gleich zu kastrieren, ohne Anzeichen im Verhalten oder in der Untersuchung, finde ich fragwürdig, aber nicht verwerflich.

Unvernünftig finde ich es, wenn Gebärmutterveränderungen vorhanden sind, noch mit Medikamenten (vielleicht sogar noch Homöopathie) dagegen vorzugehen. Ich denke, da ist eine OP viel hilfreicher.

Das gleiche gilt ja bei vielen Tieren. Unsere Hündin ist auch nicht kastriert - weil ich wie gesagt ohne medizinische Notwenidigkeit gegen so einen Eingriff bin, kann es aber nachvollziehen, wenn Menschen ihre Hündin ohne medizinischen Grund kastrieren lassen.

LG Judith
  TopZuletzt geändert am: 20.08.2010 um 13:01 Uhr von judithp
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Nutzer: LadyLangohr
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geschrieben am: 20.08.2010    um 14:37 Uhr   IP: gespeichert
Ich bin voll und ganz deiner Meinung! Ich mußte gestern Nacht an genau dieses Thema denken, als ich die traurige Geschichte von Cillis kleiner Lana las.

Auch ich habe meine beiden Häsinnen (jeweils im Alter von ca. einem Jahr) aufgrund von übertrieben vielen Scheinschwangerschaften innerhalb kurzer Zeit kastrieren lassen. Bei beiden Damen waren sogar schon in diesem jungen Alter Veränderungen an der Gebärmutter vorhanden. Insofern war es auch hier höchste Zeit!

Beide wurden von Kaninchen-erfahrenen Tierärzten aus den Sweetrabbits-Tierarztempfehlungen (Frau Dr. Graf-Bildhauer und Herr Dr. Bildhauer in Köln) kastriert und beiden Mäusen ging es schon bald nach der OP wieder gut. Meine Winnie hat sogar sofort wieder selbständig gefressen.

Also, ich kann eine Häsinnenkastra nur empfehlen. Ich persönlich würde mittlerweile sogar jede Häsin kastrieren lassen, ganz gleich, ob viele Scheinschwangerschaften auftreten oder nicht. Aber das ist Ansichtssache.


LG

Stina mit Makiko (a.k.a. Maki-Maus) und Horst-Fridolin (...und mit Jana, Freddie, Winnie, Flauschi-Wotan, Happy und Ayumi hinter der RBB. Ihr seid für immer in meinem Herzen. Ich werde euch nie vergessen, meine kleinen Lieblinge!)
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 20.08.2010    um 20:48 Uhr   IP: gespeichert
Ja... und genau deswegen bin ich jetzt stark am Überlegen, was ich tun soll.
Meine Tierärztin hat mir ja auch zur Kastra von meinen Weibchen geraten, nachdem sie Lana eingeschläfert hat.
Luh ist sehr oft Scheinträchtig und buddelt extrem viel, sodass ich da schon vorher den Gedanke zur Kastra hatte. Ich denke das werde ich auch nach unserem Urlaub mal in Angriff nehmen.
Aber Leloup war noch nie bei mir scheinträchtig und hat ja bei Diana auch Junge geworfen, daher sehe ich da vorerst keinen Grund sie kastrieren zu lassen, oder was meint ihr? Sie ist vor kurzem ein Jahr alt geworden.
Luh wird Ende Oktober 2 Jahre alt.
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

Tiere weinen tränenlos, denn sonst hätte die Welt einen Ozean mehr.
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Nutzer: Miffilein
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geschrieben am: 20.08.2010    um 21:07 Uhr   IP: gespeichert
Ich bin auch für Häsinnen-Kastration.

Leider ist sie bei meiner Betty furchtbar schief gegangen, weil die Ärztin gefuscht hat. (Vielleicht kann sich noch jemand an ihre Geschichte erinnern.)
Die Ärztin wurde mir empfohlen, sie wäre so gut bei Weibchen kastras. Leider hat sie die Gebärmutterstummel falsch abgebunden. Betty hatte den ganzen Bauchraum voller Nekrotisierender Flüssigkeit und ein Teil der Blase musste auch entfernt werden.
Zum Glück geht es ihr wieder sehr gut.

Ansonsten beführworte ich die Kastra, denke aber mit großen Bauchschmerzen an die meiner Häsin zurück.

Ich denke einerseits ist es gut, sie jung zu kastrieren, weil ihr Körper da noch fitter ist und sie die OP besser überstehen können.

Aber ohne Grund würde ich auch nicht kastrieren, wenn da was schiefgeht kann man sich selbst nicht mehr verzeihen, das seinem Tier ohne Grund angetan zu haben.
Und auch bei einer erfahrenen Ärztin kann etwas schief gehen, wie man bei Betty sieht.
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Nutzer: judithp
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geschrieben am: 20.08.2010    um 21:58 Uhr   IP: gespeichert
@Cilli.
Wenn Luh so oft scheinschwanger ist und sehr gestresst, würde ich sie kastrieren lassen.

Wie war es denn bei Lana? Hätte man was merken können, dass eine Kastra gerechtfertigt hätte?

Zu Leloup: Ich weiß nicht, ob es - wie bei Hunden - ein geringeres Risiko gibt, wenn die Häsin einmal geworfen hat. wenn sie aber keine Anzeichen zeigt, würde ich sie auch nicht kastrieren lassen.
  TopZuletzt geändert am: 20.08.2010 um 22:00 Uhr von judithp
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 20.08.2010    um 22:06 Uhr   IP: gespeichert
Also gestresst würde ich Luh nicht bezeichnen, aber schon halt oft scheinträchtig mit heftigen Buddelattacken.
Bei Lana... hm sie hat immer gerne gegraben und hat auch Stroh in ihre Höhlen getragen, aber sie war nicht übermäßig scheinträchtig. Und ob das zickige damit zusammenhing oder einfach ihrem Charakter bzw. ihrer Vergangenheit entsprach, lässt sich auch schwer sagen.

Ich hab jetzt grade eben mit meiner Mutter über eine Kastra für Luh geredet und sie meinte, sie hält das für falsch verstandene Tierliebe, ein Tier zu verstümmeln nur weil es zu starke Hormone hat und dass Lana ja bis kurz vor ihrem Tod auch glücklich war und eigentlich ein hohes Alter erreicht hat. Sie meinte, Tiere werden im Alter nun mal krank und sterben selten an Altersschwäche.
Die hält das hohe Risiko für nicht gerechtfertigt, mit Argumenten wie "Gebärmutterveränderung" konnte sie nichts anfangen, aber sie wäre bereit andere Blickwinkel zu betrachten.
Hätte da vielleicht jemand ein paar gute und informative Links?
Vor ein paar Jahren hatte ich mir da mal was zusammengesucht, aber das waren mehr Erfahrungsberichte, glaube ich.
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

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Nutzer: Dottie
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geschrieben am: 21.08.2010    um 11:16 Uhr   IP: gespeichert
Genau zu diesem Thema wollte ich gerade auch ein Topic eröffnen, weil ich in den letzten Tagen (vor allem aber auch durch Lana) oft daran gedacht habe, ob es nicht besser wäre (m)eine Häsin zu kastrieren.
Es wäre natürlich wirklich interessant zu wissen, ob das Risiko für ein Karzinom geringer ist, wenn die Häsin schonmal geworfen hat?
Liebe Grüße von Anna, Moppel & Dottie
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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 21.08.2010    um 11:48 Uhr   IP: gespeichert
Ein brisantes Thema, denn an Häsinnenkastrationen scheiden sich oft die Geister:

- unrichtig ist es, dass Häsinnen einmal im Leben geworfen haben sollten, um dem Risiko einer Gebärmutterveränderung oder Tumoren vorzubeugen. Das ist schlichtweg falsch, denn es schützt nicht davor.

- weiterhin ist ein medizinischer Befund von Nöten, bevor ein Tierarzt einfach so drauf los kastrieren darf / sollte.

- allein Abstasten oder US bringen ebenfalls nicht in allen Fällen Aufschluss. Hier ist der Halter gefragt, verantwortungsvoll gemeinsam mit dem Tierarzt zu entscheiden, ob eine Kastration angeraten ist. Man muss seine Tiere kennen und beobachten.

Beispiel Maxima, die eine Zuchthäsin war und wohl mehrere Würfe hatte, bevor sie zu sweetrabbits kam. Maxima war extrem dominant, hatte aber nie Scheinschwangerschaften. Aufgrund einer deutlichen Unzufriedenheit und Umtriebigkeit habe ich sie untersuchen lassen, was keinen Befund ergab. Dennoch habe ich auf einer Kastration bestanden, was sich im Nachhinein als richtig herausstellte: sie hatte eine stark vergrösserte GM und viel Zysten.

Weitere Häsinnen ohne medizinische Auffälligkeiten, aber umtriebig, unzufrieden oder nach meinem "Gefühl" eine Kastrakandidatin: Poison, Posh, Sissy, Aurora.

Ausserdem ist nicht jede Kastration dann die Lösung der Probleme gewesen: Maxima ist weiterhin eine überaus dominante Häsin, keinesfalls ruhiger geworden. Andere Häsinnen hingegen schon.

Ich bin nicht dafür, eine Häsin "einfach so" kastrieren zu lassen, denn hier handelt es sich um eine ungleich schwerere OP als eine Böckchenkastra. Auch bin ich nicht dafür, sie "so jung wie möglich" kastrieren zu lassen.

Wir lassen uns ja auch nicht "vorsichtshalber" Zähne ziehen oder ein Organ entfernen, weil da mal was kommen könnte. Eine Häsinnenkastra will wohl überlegt sein und ich bin eher zurückhaltend damit. Ist der Befund vorhanden oder ich sehe, dass das Tier unter sich selbst leidet oder gar Unruhe in die Gruppe bringt, ist das kein Thema und meine Tierärztin ist dort sehr kompetent. Meine Häsinnen haben bereits samt und sonders bei der Abholung wach in der Box gesessen und wieder gefressen.

Doch selbst das ist nie ein Garant, dass immer alles klappt: Sadie hat 3 Tage gebraucht, um wieder auf die Pfoten zu kommen, ich habe mir 3 Nächte des Bangens um die Ohren geschlagen und mehrfach mit meiner TÄ telefoniert.

Es war zwar medizinisch bei ihr nötig - eine Zicke ist sie immer noch

Also bitte: gut überlegen, einen fitten TA und auf dieser Basis entscheiden.

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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw*
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 15:34 Uhr   IP: gespeichert
Vielen dank fuer eure antworten. Ich glaube wir werden uns da immer schwer tun die richtige Entscheidung auf Anhieb zu treffen. Ist eine haesin schon so auffaellig dass es zu tasten ist oder blut aus der scheide laeuft kann die heilungschance rapide sinken und wir waren einfach zu spaet weil der koerper schon geschwaecht ist. Fruehkastra zur Prophylaxe befürworte ich noch immer nicht. Aber bei auffälligem verhalten wie extremes buddeln mit Nestbau und ploetzlich schlechte Laune den anderen gegenueber sind fuer mich alarmzeichen die mir meine Damen jetzt beigebracht haben. Wenn man die Chance hat seine maedls gut zu beobachten dann kriegt man veraenderungen schnell mit und dann sollte man schnell handeln. Ich bin froh mich dazu durchgerungen zu haben. Sonst haette ich sie heute nicht mehr.
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 15:43 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Miffilein
Ich bin auch für Häsinnen-Kastration.

Leider ist sie bei meiner Betty furchtbar schief gegangen, weil die Ärztin gefuscht hat. (Vielleicht kann sich noch jemand an ihre Geschichte erinnern.)
Die Ärztin wurde mir empfohlen, sie wäre so gut bei Weibchen kastras. Leider hat sie die Gebärmutterstummel falsch abgebunden. Betty hatte den ganzen Bauchraum voller Nekrotisierender Flüssigkeit und ein Teil der Blase musste auch entfernt werden.
Zum Glück geht es ihr wieder sehr gut.

Ansonsten beführworte ich die Kastra, denke aber mit großen Bauchschmerzen an die meiner Häsin zurück.

Ich denke einerseits ist es gut, sie jung zu kastrieren, weil ihr Körper da noch fitter ist und sie die OP besser überstehen können.

Aber ohne Grund würde ich auch nicht kastrieren, wenn da was schiefgeht kann man sich selbst nicht mehr verzeihen, das seinem Tier ohne Grund angetan zu haben.
Und auch bei einer erfahrenen Ärztin kann etwas schief gehen, wie man bei Betty sieht.
Ich habe deine Geschichte gelesen und finde es super dass du nicht aufgegeben hast. Die Wahl der ta ist das wichtigste. Mit meinem ta bin ich zufrieden wuerde ihn aber niemals kastrieren lassen. Ich hab mir eine gesucht die gynaekologie als Spezialgebiet hat. Fuer zaehne gehe ich wieder woanders hin. Das sind aber die Erfahrungen aus langen Jahren und sie haben viel fehlbehandlungen gekostet ehe ich wusste wer worin gut ist. Da sind wir schon sehr dem vertrauen ausgeliefert
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 16:03 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cilli
Also gestresst würde ich Luh nicht bezeichnen, aber schon halt oft scheinträchtig mit heftigen Buddelattacken.
Bei Lana... hm sie hat immer gerne gegraben und hat auch Stroh in ihre Höhlen getragen, aber sie war nicht übermäßig scheinträchtig. Und ob das zickige damit zusammenhing oder einfach ihrem Charakter bzw. ihrer Vergangenheit entsprach, lässt sich auch schwer sagen.

Ich hab jetzt grade eben mit meiner Mutter über eine Kastra für Luh geredet und sie meinte, sie hält das für falsch verstandene Tierliebe, ein Tier zu verstümmeln nur weil es zu starke Hormone hat und dass Lana ja bis kurz vor ihrem Tod auch glücklich war und eigentlich ein hohes Alter erreicht hat. Sie meinte, Tiere werden im Alter nun mal krank und sterben selten an Altersschwäche.
Die hält das hohe Risiko für nicht gerechtfertigt, mit Argumenten wie "Gebärmutterveränderung" konnte sie nichts anfangen, aber sie wäre bereit andere Blickwinkel zu betrachten.
Hätte da vielleicht jemand ein paar gute und informative Links?
Vor ein paar Jahren hatte ich mir da mal was zusammengesucht, aber das waren mehr Erfahrungsberichte, glaube ich.
Hmm das ist schwierig mit deiner Mutter denn die Geschichte deiner suessen Lana ist ja genau das schlagende Argument. Sie hatte ja eine Veränderung an der gebaermutter u daraufhin gestreute Tumore in der Lunge. Natuerlich kann man sagen sie hatte schoene Jahre weil sie acht wurde. Aber zwei mehr ohne diese vermeidbare Qual haettest du dir sicher mit ihr gewünscht. Oder es waere schon mit einem jahr passiert wie bei meinen. Vielleicht hatte die tapfere maus schmerzen und hat es versteckt so wie es ueblich ist fuer kaninchen. Ich glaube auch dass mein mariechen schon laenger schmerzen hatte. Sie wirkt jetzt viel aufgeweckter, einfach lebendiger und gesünder.
Ich habe keine informativen Links bin aber im September zu einem kastra Vortrag einer Ärztin und schaue was ich fuer dich zusammentragen kann. Wenn luh viele scheinschwangerschaften hintereinander hat wuerde ich sie nach eingehender Untersuchung kastrieren lassen. Ich hätte sonst zuviel Angst dass ihr das gleiche passiert wie Lana oder meinen.
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 21.08.2010    um 16:27 Uhr   IP: gespeichert
Ohne meine Meinung darüber damit kund zugeben oder jemanden in eine bestimmte Rtg drängen zu wollen, möchte ich gern über die Kastration meiner Flocke berichten.

Flocke selber hat einmal ein Nest gebaut. Ansonsten war ihr Verhalten - häufiges buddeln, Teppich zupfen, Partner bedrängen und Urin spritzen.
Wir haben Sie mit 1 1/2 Jahre kastrieren lassen. Nach der Kastra meiner Krümel war ich auch etwas "ängstlicher", denn Krümi hatte drei Tage lang nicht gefressen.

Als bei Flocke ein klarer Scheidenausfluss dazu kam - mussten wir reagieren.
Flocke hatte Zysten und eine vergrößerte Gebärmutter und dies in ihren jungen Jahren.
So viel zum "positiven".

Negativ - Mausi hat die Narkose nicht vertragen. Sie war als sie nach Hause kam recht agil - legte sich aber irgendwann unter die Heizung und zitterte. Gegen 22 Uhr rief ich das erste Mal die TÄ an weil Mausi immer mehr abbaute.
Gegen Mitternacht dann war es ganz schlimm und sie hatte trotz Schmerzmittel starke Schmerzen und zitterte trotz Wärmeflasche, Decken und ca 30 Grad im Raum. Trinken konnte sie nur von meinen Händen die ich in die Wasserschale tunke und an ihren Mund hielt.
Um 1 Uhr waren wir beim Ta - sie hat Tolfedine bekommen und trotzdem weiterhin Schmerzen gehabt und der Kreislauf war komplett kaputt. Ein stärkeres Schmerzmittel wäre dann in den Morphiumbereich gegangen, was den kreislauf noch mehr zusammenfallen hätte lassen.
Sie bekam Infusion. Danach war es besser bis morgens. Wir sind dann im 6 Stunden Rhytmus zum Ta gefahren - ich hatte wahnsinnig Angst um sie.
Zwei Tage danach konnten wir den Abstand der Infusionen verlängern udn ja sie hat es geschafft.
Seid her habe ich größten Respekt vor diese Operation .

Wie gesagt, ich möchte damit niemanden in eine gewisse Rtg drängen, möchte dies nur als gedanke in diese hier einbringen.
Ich bereue die Op von Ihr nicht - früher oder später hätte es getan werden müssen.
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
  TopZuletzt geändert am: 21.08.2010 um 16:32 Uhr von Lumpi
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 18:15 Uhr   IP: gespeichert
Oh je, das ist blanker Horror was mit mausi passiert ist. Vor so etwas hatte ich wirklich angst. Deine Meinung hättest du ruhig sagen koennen, es soll ja niemand in eine Richtung gedrängt werden. Meine Überschrift ist deshalb so provokant weil es eben immer noch ein bauchweh thema fuer mich ist. Hatte mausi eine veränderte gebaermutter oder war sie völlig gesund so wie eine meiner kleinen und es lag nur am Kreislauf wg. Nakose? Wenn man das jetzt weiter denkt: sie haette irgendwann Zysten oder gebaermutterkrebs und wird dann erst im geschwächteren Zustand operiert hätte sie es dann auch gepackt? Es ist russisches Roulette egal wie man es dreht merke ich
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 21.08.2010    um 18:36 Uhr   IP: gespeichert
Sie hatte Zysten und eine vergrößerte Gebärmutter - sonst hätte ich mir glaube ich noch riesig Vorwürfe gemacht.
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 18:48 Uhr   IP: gespeichert
Ach so, flocke ist mausi bitte entschuldige.
Ja es ist halt das Problem. Da bringt man ein hoppelndes und agiles Tier zum kastrieren und entscheidet einfach mal es aufschneiden zu lassen. Und man weiß erst hinterher ob es sinnvoll oder sinnlos war. Wenn es dann mit Schmerzen in der Ecke sitzt oder noch schlimmeres so wie bei dir macht man sich die groessten vorwuerfe. Das alles hinter mir sage ich trotzdem ich bin froh und fuer eine kastra. Denn das was folgen kann ist schlimmer.
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:00 Uhr   IP: gespeichert
Ich hatte das Thema vorhin auch mit meinem Freund
Unsere eine Häsin zeigt auch verändertes Verhalten: sie makiert extrem mit Urin, überall, steht finde ich sehr unter strom (sobald ihr der Bock zu nahe kommt rennt sie wie angestochen oftmals weg obwohl sie sich super verstehen) und ist in letzter Zeit extrem zerstörungswütig.
Wir dachten mit mehr Platz löst sich das, aber mittlerweile haben sie 35m² dauerhaft, mehr Platz kann ich ihr nicht bieten und sie wirkt immer noch fahrig und halt irgendwie nervös. Zudem zerstört sie echt viel. Und die makiererei find ich auch nicht normal. Ich kenne kaninchen die nicht stubenrein werden, aber überall verteilt und auch im laufen zu makieren finde ich nicht mehr normal.
Ich habe sie seit April seitdem war sie dreimal schweinschwanger, immer direkt nacheinander (dreimal in zwei wochen), seitdem nicht mehr. Meine beiden Weiber waren damals gleichzeitig scheinschwanger, beide dreimal, immer abwechselnd, eine baut nest macht es kaputt, die nächste fängt an, so hat jede 2-3 Nester in zwei wochen gebaut.

Leider steht bei sweetrabbits auf der Seite kein Tierarzt in unserer Stadt bei den Empfehlungen und wir sind erst umgezogen, nun ist guter Rat teuer zu welchem TA man gehen soll. Beim kaninchenschutz auf der Seite habe ich glaube zwei in unserer Stadt gefunden, wisst ihr wie gut die Listen dort sind? Bei einem stand sogar als Hinweis "häsinnenkastra" dabei...

Wir sind nun auch am Überlegen, ob wir unsere Kleine (Alter ist leider unbekannt da Fundkaninchen aus dem TH) kastrieren lassen, aber es ist eine echt schwere Entscheidung, wenn man damit noch keine Erfahrung hat.

Was sagt ihr dazu?

Liebe Grüße
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:12 Uhr   IP: gespeichert
mh kann der Ta denn ca das Alter schätzen?

Meinst du sie ist so ein Jahr alt? Dann ist das verhalten durchaus "normal" da sie selber noch in der Pubertät steckt.
Im Grunde genommen sind drei scheinschwangerschaften im Jahr durchaus noch normal.

Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:25 Uhr   IP: gespeichert
Nein, das Alter kann man ja bei Kaninchen nicht schätzen...Konnte weder TH noch TA. Sie ist ausgewachsen, mehr kann man nicht sagen, also pubertät glaube ich eher nicht, die kenne ich sonst so mit nem halben Jahr und so jung ist sie sicher nicht mehr...

Ja 3 Nester in einem Jahr sind normal, aber in 2 Wochen fand ich schon komisch... weiß aber nicht inwiefern sich die zwei weiber da beeinflusst haben, denn zwei weibchen hatte ich noch nie vorher gleichzeitig.
also ist es bei ihr eher so das verhalten das uns grübeln lässt
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:31 Uhr   IP: gespeichert
Schau mal hier sind auch andere Foren, die solch eine TA Liste haben.

>KLICK HIER!<

>KLICK HIER!<

>KLICK HIER!<

>KLICK HIER!<

Vielleicht ist einer dabei udn mit dem würde ich mich dann absprechen ob er es so sieht oder nicht.
Ansonsten hilt nur alle Ta in der Umgebung anrufen und bei denen die einen guten Eindruck machen , vorbei fahrn.

So habe ich auch damals meine Top Ta gefunden.
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:50 Uhr   IP: gespeichert
dankeschön für die Listen! Bei der Kaninchenhilfe hatte ich schonmal geschaut da standen mehrere, habe dort mal eine Kontaktperson aus unserer Stadt angeschrieben, ob sie einen empfehlen kann, aber vll decken sich ja Empfehlungen auf den Seiten.

Dann werde ich Montag einfach mal durchtelefonieren und vll nen Termin machen, um das ganze mal mit einem Arzt zu besprechen und gleich den Arzt kennen zu lernen.

Liebe Grüße
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 21.08.2010    um 21:54 Uhr   IP: gespeichert
Und schau mal hier >KLICK HIER!<

Die zwei kastrierten maedls mit Kranker gebaermutter haben sich auch so benommen. Sie fingen damit an als sie ein Jahr alt waren.buddelten sich in Trance. Rupften sich Fell aus. Waren unter Strom. Die kleine die komplett gesund war ist genauso alt, hat gerne mit Urin makiert aber nie gebuddelt oder Nest gebaut.
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 21.08.2010    um 22:01 Uhr   IP: gespeichert
danke auch dir
ja, das ist das große Problem: man weiß erst hinterher ob es richtig war oder nicht..

leider steht auf jeder Liste wer anders als gut, nun ist wohl also Qual der Wahl...

Wurden eure Tiere vor der Kastration eigentlich geröngt oder US gemacht oder wurde das nach Gespräch und abtasten mit dem TA beschlossen?

edit: @Lumpi: was fragst du (oder auch die anderen) denn die neuen TÄ so am Telefon? Ich bin da immer bisschen ratlos was ich fragen soll, um schonmal "abzuchecken" ob sich nen Termin ausmachen dort lohnt.



  TopZuletzt geändert am: 21.08.2010 um 23:31 Uhr von Feuerkind
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 22.08.2010    um 12:18 Uhr   IP: gespeichert
Also ich frage als erstes wieviele haesinnen kastras sie in der Woche machen und ob sie jemand in der praxis haben der speziell kleintier gynaekologie praktiziert. Welche Art der Narkose und ganz wichtig ob die naht innenliegend gemacht wird. Dann eigentlich nur um das Allgemeinwissen ueber Kaninchen zu checken ob das Kaninchen nüchtern sein soll und ob sie grundsaetzlich ueber die naht einen verband legen oder einen Body oder dem nin eine Halskrause verpassen.das alles sollte eigentlich nicht sein aber wenn die mir das am Telefon schon sagen spar ich mir weiteres gespraech.

Bei dem Link der kaninchenberater weiß ich dass die Erfahrungen mit ta aus den eigenen Reihen stammen weil alle selber Kaninchen haben und meist zu diesen Ärzten gehen oder sie empfehlen. Zu den anderen kann ich nichts sagen.
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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 22.08.2010    um 15:18 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cilli
Also gestresst würde ich Luh nicht bezeichnen, aber schon halt oft scheinträchtig mit heftigen Buddelattacken.
Bei Lana... hm sie hat immer gerne gegraben und hat auch Stroh in ihre Höhlen getragen, aber sie war nicht übermäßig scheinträchtig. Und ob das zickige damit zusammenhing oder einfach ihrem Charakter bzw. ihrer Vergangenheit entsprach, lässt sich auch schwer sagen.
Cilli, du bringst es doch genau auf den Punkt. Wie oft waren die beiden Scheinschwanger ?

Genau hier ist gutes Beobachten immer wichtig !

Es reicht schon, wenn sie mehr als 4 x im Jahr ein Nest baut und unzufrieden mit sich selbst und der Welt überhaupt ist. Auch während der Scheinschwangerschaften.

Ich frage mich, was bezeichnest du als "nicht übermäßig" oder "halt oft scheinträchtig" ?

Zickig hin oder her, auch nach einer Kastra können Häsinnen durchaus zickig sein, da würde man sie am liebsten nochmals unters Messer legen wollen.

Du hast doch damals so toll Buch geführt, wer wie schwer ist und wann genau das wiegen war. Genauso würde ich an deiner Stelle weiterhin die Eintragungen der Scheinschwangerschaften eintragen.

Und ganz ehrlich, bei deinem kurzen Anriss über Luh, da würde ich nicht lange fackeln, such dir einen kompetenten TA, der eine Häsinnenkastra macht und bei dem du dich gut aufgehoben fühlst.

Meine 3 Weiber wurden an einem Tag kastriert, 2 davon waren auffällig, 1 überhaupt nicht. Und siehe da, die unauffälligste war am meisten betroffen von Veränderungen der Gebärmutter. Sie hat auch gebuddelt und Nester gebaut, war aber vom Verhalten her die unauffälligste.

Und eine Kastration ist keine "Beschneidung der Persönlichkeit", sondern ein medizinisch notwendiger Eingriff, der vor weiteren Krankheiten, die meist tödlich enden können, schützt.

Cilli, die Argumente deiner Eltern haben wir vor ein paar Jahren ja auch schon sehr kritisch betrachtet. Und wenn es um einen medizinisch notwendigen Eingriff geht, dann brauchst du nicht die Meinung deiner Eltern einholen. Du hast schon viel erreicht in deiner Kaninchenhaltung, Hut ab, den Rest schaffst du auch noch

LG Andrea
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geschrieben am: 23.08.2010    um 01:27 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: olafundlucas


Und eine Kastration ist keine "Beschneidung der Persönlichkeit", sondern ein medizinisch notwendiger Eingriff, der vor weiteren Krankheiten, die meist tödlich enden können, schützt.
Das möchte ich einmal ganz ganz dick unterstrichen wissen.

Jedes Kaninchen hat eine Persönlichkeit - manche sind laut, manche sind leise; manche sind devot, andere dominant; die eine Häsin ist ruhig, die nächste wild.
Das ist Charakter oder eben Persönlichkeit.

Die "Hormone" dagegen sind eine andere Sache.
Wenn der Körper zu viele, zu wenige oder auch nur unverhältnismäßige Zahlen verschiedener Hormone produziert, dann kann "hormoneller Stress" entstehen. Und der kann eine Häsin natürlich aufregen, unruhig machen, oder derlei.

Aber nicht jede unruhige Häsin hat ein Hormonproblem
und nicht jede Häsin mit Hormonproblem wird nach der Behebung des Selbigen auch ruhig. Wenn sie schon als wildes kleines Wesen geboren wurde, dann wird auch die Kastra das nicht ändern aber sie wird bei voliegender Organveränderug ihr Leben retten.


Kurzum: Eine Kastration verändert nicht den Charakter; sie ist ein medizinischer Eingriff der bei vorliegendem Befund ein Tier gesund macht und in manchen Fällen dem Tier den Stress nimmt.



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geschrieben am: 23.08.2010    um 09:08 Uhr   IP: gespeichert
Dann will ich auch mal noch dazusenfen

Ich habe 3 Häsinnen und alle 3 sind kastriert - aus unterschiedlichen Beweggründen und zu völlig unteschiedlichen Zeitpunkten.
Lotte wurde kastriert, weil sie unglaublich nervös war, dauerbuddelte und alles mit Urin vollspritzte. Dazu hat sie meinen Mann verfolgt und ihn mit brummenden Geräuschen umgarnt. Wir haben sie kastrieren lassen, obwohl sie zuvor kein eiziges Mal scheinschwanger war. Ihre Gebährmutter war sehr stark vergrößert und hatte für ihr Alter damals wirklich enorm viel Zysten.

Smilla war innerhalb kurzer Zeit mehrmals hintereinander scheinschwanger, hat die anderen gestresst und so musste ich auch sie kastrieren lassen mit demselben Ergebnis wie bei Lotte seinerzeit.

Sunny wurde einfach unausstehlich: abgesehen davon, dass sie das komplette Gehege umgebuddelt hat, stand sie auch unter Dauerstrom. Sie war völlig rastlos, ich sah sie nie mal in absoluter Ruhe und sie stresste ihre Jeffy enorm. Also wurde auch sie kastriert, was schon allerhöhste Eisenbahn war.

Alle meine 3 Häsinnen wurden kastriert, weil ich mir sicher war, dass da etwas mit ihnen nicht stimmt. Ich war mir sicher, sie fühlten sich unwohl und brauchten Hilfe. Ohne medizinischen Grund allerdings und einfach provisorisch hätte ich sie nicht kastrieren lassen, dafür ist der Eingriff einfach zu groß und birgt natürlich Risiken.

Cilli, bei deiner Luh würde ich nicht mehr warten mit der Kastra und das wirklich schnell machen. Ich schließe mich da voll und ganz Andrea an: du hast bei deinen Eltern schon so viel erreicht, das wirst du auch noch durchboxen können.

It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 23.08.2010    um 09:33 Uhr   IP: gespeichert
Ich danke euch alle für eure Erfahrungsberichte. Ich fahre heute Nachmittag mit meinen zum TA und werde Tuia untersuchen lassen und mich wegen einer Kastration beraten lassen. Denn wenn ich eure Erfahrungen so lese, glaube ich, dass mein Gefühl mich nicht trügt...
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geschrieben am: 23.08.2010    um 09:40 Uhr   IP: gespeichert
Meine Meinung dazu, dürfte eigentlich bekannt sein, aber trotzdem möchte ich mich auch noch einmal dazu äußern.

Meine Weiber wurden bisher alle kastriert und ich würde es immer wieder machen.

Ich bin durch meine erste Häsin sehr geprägt - in einem Alter von gerade mal 7 Monaten wurde sie kastriert und es war schon mehr als höchste Eisenbahn. Die Maus hatte bereits sehr starke Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken.

Unabhängig von den medizinschen/gesundheitlichen Indikatoren, denke ich auch, dass ich der Häsin selbst und oft auch der ganzen Gruppe viel Stress erspare. Und leider ist es so, dass über kurz oder lang die meisten Häsinnen Probleme bekommen.

Ich möchte allerdings dazu sagen, dass meine TÄin eine der kompetentesten überhaupt ist und ich mir in diesem Punkt keine Sorgen machen muss. Meine Weiber haben es bisher alle super und ohne Komplikationen überstanden.

Eine Häsin, die komplett unauffällig ist, würde ich natürlich auch nicht kastrieren lassen. Ich für meinen Teil, handle einfach nur früher, als andere.

Wie Susanne aber auch schon schreibt - man muss seine Tiere kennen. Man macht hormonelle Probleme nicht nur an der Häufigkeit der Scheinschwangerschaften fest, sondern muss das Gesamtverhalten der Häsin beurteilen.
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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 23.08.2010    um 16:51 Uhr   IP: gespeichert
wir sind gerade zurück vom TA
die TÄ war super
Tuia steckt voll in der Hitze, Geschlecht war ordentlich durchblutet und auch beim abtasten meinte sie, dass Gebärmutter usw total gut durchblutet wären, sie also voll in der Hitze steckt.

Ich habe nun am 15.9. wieder einen Termin, bis dahin soll ich vor allem das Verhalten weiter gut beobachten. Bessert es sich bis dahin nicht, oder tritt nach kurzer Pause wieder ein, denkt sie ist eine Kastra angebracht, aber da reden wir dann eben an dem Termin wieder.

Fand ich super, hab mich super aufgehoben gefühlt und denke das ist jetzt so ganz gut.
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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 23.08.2010    um 21:13 Uhr   IP: gespeichert
das klingt doch schon mal gut! ich drück die daumenn dass alles gut wird.
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Nutzer: Dottie
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geschrieben am: 23.08.2010    um 22:02 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Feuerkind
[...] beim abtasten meinte sie, dass Gebärmutter usw total gut durchblutet wären, sie also voll in der Hitze steckt.

Kann man tasten, dass die Gebärmutter gut durchblutet ist?


Zum Verhalten habe ich nochmal eine Frage, weil ich das von meinem Moppel nicht kenne: Dottie gräbt gerne Nachts das komplette Gehege um und ist ziemlich laut. Ist das iwie auffällig, oder sind eure Kaninchen nachts auch so aktiv?

Das wäre nämlich das einzig 'Auffällige' was mit bei Dottie auffallen würde.. sonst ist sie völlig normal. Ich wäre wohl schon beruhigter, wenn sie kastriert wäre, aber das tu ich ihr deswegen nicht an...
Liebe Grüße von Anna, Moppel & Dottie
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Nutzer: Zwergin
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geschrieben am: 25.08.2010    um 09:43 Uhr   IP: gespeichert
Puhhhh, jetzt habe ich mich hier durch den gesamten Thread gelesen und weiß nun nicht, ob ich erleichtert oder weiterhin besorgt sein soll....

Vielleicht können sich einige von euch erinnern, dass ich vor etwas mehr als einem Monat Tiffi (ca.1 1/5 Jahre alt) mit meinen 3en vergesellschaftet habe. Tiffe habe ich aus einer Vermittlungsanzeige, sie ist jetzt (Quarantänezeit eingeschlossen) 2 Monate bei mir.

Nun zu meinem Problem: Auf mich wirkt sie absolut nicht normal! Aber kann ich das schon nach 2 Monaten beurteilen??? Sie ist leider noch überhaupt nicht in die Gruppe integriert und bringt totale Unruhe rein. Ständig markiert sie mit Urin, buddelt die Kloschalen um, markiert mit Böbbeln und wirklich alles mit der Kinndrüse (Futter eingeschlossen). In den meisten Momenten scheint es, dass sie tierische Angst vor den anderen hat, da sie immer wegläuft, wenn einer ihr zu nahe kommt; im nächsten Moment gurrt sie Nepi an. Außerdem habe ich sie in den letzten Tagen ständig Nepi und Krümel rammeln sehen, wenn Momo das sieht und es ihr zu bunt wird, wird Tiffi von ihr verscheucht. Vor zwei Wochen war sie scheinschwanger. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie sich in der Gruppe wohl fühlt und hatte sogar schon überlegt sie vorerst wieder von den anderen zu trennen...

Können das Anzeichen sein, dass eine Kastra dringend nötig ist? Ich bin wirklich etwas verzweifelt, da sie ständig unter Strom steht und einfach nicht zu den anderen dazu gehören will...
Ein liebes Grüßle von Sarah mit Krümel, Flocke und Boris

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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 25.08.2010    um 09:54 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Zwergin
Können das Anzeichen sein, dass eine Kastra dringend nötig ist? Ich bin wirklich etwas verzweifelt, da sie ständig unter Strom steht und einfach nicht zu den anderen dazu gehören will...
Zum einen solltest du das auch unbedingt mit deinem Tierarzt besprechen und vielleicht auch in der Richtung checken lassen, zum anderen ist die VG ja auch noch nicht lange her und scheinbar ja auch noch nicht beendet, das spielt sicherlich auch eine Rolle.
Möglich ist aber auch wirklich, dass sie eine Kastra-Kandidatin ist.

Das ist so sehr schwer zu beurteilen... hier musst du mit deinem Tierarzt eine mögliche Kastration sehr sorgfältig abwägen.
Grüße von Karin
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geschrieben am: 25.08.2010    um 11:22 Uhr   IP: gespeichert
Ich wuerde auch sagen dass ein erfahrener tierazt sie untersuchen sollte. Dieses verhalten dass du beschreibst hatte meine eine Dame mit der kranken gebaermutter auch. Allerdings kannte ich sie auch wie sie vorher war, konnte also einen Unterschied deutlich erkennen. Die Gelegenheit hattest du ja noch nicht.
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Nutzer: Zwergin
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geschrieben am: 25.08.2010    um 14:19 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: hasenhoppel
Allerdings kannte ich sie auch wie sie vorher war, konnte also einen Unterschied deutlich erkennen. Die Gelegenheit hattest du ja noch nicht.
Genau das ist ja das Problem...

Hmpf, und als ob sie meine Sorgen und Nöte gestern und heute gehört hat scheint sie sich nun den anderen anzunähern und ist etwas ruhiger. Eben hat Nepi sie geputzt, dann haben sie gekuschelt und danach hat sie dann mit Krümel geschmust. Ich habe nicht schlecht gestaunt...

Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass sie gestresster ist, wenn es Futter gibt. Kann das sein? Futter gibts bei uns immer abends so um sieben, stelle extra zwei Teller mit FriFu ins Zimmer, sodass alle sich aus dem Weg gehen können, aber trotzdem was gutes ergattern. Nur beim futtern scheint sie immer sowas von nervös zu sein, sie frisst auch vieeel schneller als die anderen; als hätte sie Angst nicht genügend zu bekommen. Wenn ihr beim fressen einer zu nahe kommt, flitzt sie sofort weg, obwohl ich nicht denke, dass die anderen sie verscheuchen wollen. Für mich ist das eher immer so ein "hee, lass mich auch mal gucken, was da noch dolles auf`m Teller liegt". Sie rennt dann aber wie von der Tarantel gestochen weg.

Naja, werde das ganze dann wohl noch eine Weile beobachten, vielleicht hängt ja wirklich auch noch alles mit der VG zusammen...
Ein liebes Grüßle von Sarah mit Krümel, Flocke und Boris

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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 26.08.2010    um 17:04 Uhr   IP: gespeichert
Huhu, da bin ich wieder frisch aus dem Urlaub und werde hier in meinem Gehege leider wieder mit der Realität konfrontiert.
Ja, mittlerweile habe ich es soweit gebracht, dass ich alles, was ich mir für die Kaninchen in den Kopf gesetzt habe durchsetzen kann.
Ich komm jetzt immer zum Tierarzt wenn ich will, ich habs geschafft, dass Leloup zu mir konnte und habe auch noch vor das Wintergehege zu vergrößern.
Und wenn ich will, komm ich auch mit Luh zum Tierarzt, das ich kein Thema mehr.
Nur fände ich es besser, wenn bei einem so ernsten Thema und so einer großen OP meine Eltern hinter mir stehen und wissen warum ich so handel. Das wäre mir wichtig, daher die Frage nach den Links, denn meine Mutter scheint nicht zu begreifen wie ernst ich es meine.

Andrea, das mit der Liste führen ist eine wirklich gute und hilfreiche Idee, ich werde gleich mal eine neue Spalte hinzufügen.
Naja von "Beschneidung der Persönlichkeit" war nie die Rede, sondern halt, dass meine Mutter meint, das wäre hormonell und nicht krankhaft bedingt und sähe deshalb keinen Grund für eine OP.

Hasenhoppel, das wäre wirklich total lieb, wenn du mir was vom Vortrag der Ärztin zusammentragen könntest.

Ihr schreibt einerseits, dass man nicht ohne Bestätigung kastrieren lassen sollte. Was ist damit jetzt gemeint, das typische scheinträchtige Verhalten oder Aufschluss durch irgendeine Untersuchung?
Was für Untersuchungen macht man da denn im Voraus? Beim Abtasten wurde bei Luh noch nie etwas gefunden- okay das muss nichts heißen. Ultraschall soll auch nicht so gut sein... was dann? Röntgen?
Ihr schreibt, ich soll Luh kastrieren lassen... ich bin mir da aber verdammt unsicher und habe riesen Bammel davor... denn wenn nichts ist und sie es nicht überlebt, dann wäre das so ziemlich das schlimmste, was mir jetzt passieren könnte.

edit: sehe grade, dass die Impfkarte vom TA gekommen ist... und man sich bis spätestens 13.9. anmelden muss. Passt ja perfekt, dann sprech ich das da nochmal an, wenn meine Mutter dabei ist.
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

Tiere weinen tränenlos, denn sonst hätte die Welt einen Ozean mehr.
  TopZuletzt geändert am: 26.08.2010 um 18:40 Uhr von Cilli
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 27.08.2010    um 18:06 Uhr   IP: gespeichert
Oh und noch eine Frage... wäre es logisch zu denken, dass Leloups Gebärmutter ja eigentlich okay sein müsste, nachdem sie doch vor ein paar Monate lebende Junge auf die Welt gebracht hat, oder hat das nichts miteinander zutun?
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

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Nutzer: Dottie
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geschrieben am: 27.08.2010    um 18:32 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Susanne
- unrichtig ist es, dass Häsinnen einmal im Leben geworfen haben sollten, um dem Risiko einer Gebärmutterveränderung oder Tumoren vorzubeugen. Das ist schlichtweg falsch, denn es schützt nicht davor.
Hierzu hat sich Susanne schonmal geäußert
Liebe Grüße von Anna, Moppel & Dottie
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 27.08.2010    um 20:21 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cilli
1. Ihr schreibt einerseits, dass man nicht ohne Bestätigung kastrieren lassen sollte. Was ist damit jetzt gemeint, das typische scheinträchtige Verhalten oder Aufschluss durch irgendeine Untersuchung?

2. Was für Untersuchungen macht man da denn im Voraus? Beim Abtasten wurde bei Luh noch nie etwas gefunden- okay das muss nichts heißen. Ultraschall soll auch nicht so gut sein... was dann?

1. Es ist nicht nur das typische scheinträchtige Verhalten gemeint, denn das hat nicht jede Häsin, sondern das ganze Verhalten und Zustand insgesamt. Es gibt da keine typische oder pauschale Aussage für.

2. Warum sollte Ultraschall nicht gut sein? es kann nur sein, dass nichts offentsichtliches gefunden wird, aber trotzdem etwas vorhanden ist. Ultraschall ist somit auch nicht hundertprozentig sicher um Veränderungen festzustellen - aber es ist auch nicht schädlich.

Es gibt einfach keine Untersuchung, die dir hundertprozentige Sicherheit geben kann.
Grüße von Karin
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 27.08.2010    um 21:42 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: schnuffelnase
2. Warum sollte Ultraschall nicht gut sein? es kann nur sein, dass nichts offentsichtliches gefunden wird, aber trotzdem etwas vorhanden ist. Ultraschall ist somit auch nicht hundertprozentig sicher um Veränderungen festzustellen - aber es ist auch nicht schädlich.

Es gibt einfach keine Untersuchung, die dir hundertprozentige Sicherheit geben kann.
Ja, sorry so meinte ich das mit "nicht gut", dass man auch dann nichts mit Sicherheit weiß. Also sollte man vorher US oder Röntgen machen lassen?


Dottie, ich weiß, aber das meinte ich nicht. Eine Trächtigkeit schützt nicht vor einer Gebärmutterveränderung, aber heißt es, dass, wenn eine Häsin Junge zur Welt gebracht hat, die Gebärmutter zu diesem Zeitpunkt in Ordnung ist?
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

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Nutzer: hasenhoppel
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geschrieben am: 28.08.2010    um 15:21 Uhr   IP: gespeichert
Fuer mich war die bestaetigung mariechens extremes und veraendertes verhalten und zahlreiche gespraeche mit Haltern die kastras befürworten oder dagegen sind. Die die dagegen sind bringen immer die gleiche begruendung. Bei den tieraerzten kam nicht sooo viel rum weil das abtasten nichts ausgesagt hat und Ultraschall noch weniger. Meine Angst das falsche zu zun war auch sehr groß weil bei der Narkose viel schief gehen koennte. Was die op betraf hatte ich vertrauen weil ich wusste die ta ist darauf spezialisiert. Meine alternative war abzuwarten ob mariechen richtig krank wird und noch mehr scheinschwangerschaften durchmachen muss um sie dann im geschwächteren Zustand doch operieren lassen zu muessen. Das hat mir noch mehr Angst gemacht.

Bei knoepfchen war die entfernte gebaermutter noch nicht pathologisch. Ihr Charakter ist der gleiche geblieben aber sie wirkt entspannter trotzdem sie noch genauso lebhaft ist. Der schoene Nebeneffekt der allein aber NIEMALS Grund fuer eine kastra ist: sie rammelt nicht mehr, spritzt nicht mehr alles und jeden mit Urin voll und wird von den anderen nicht mehr ausgeschlossen u gejagt. Es ist sehr harmonisch geworden. Sie hat weiterhin den letzten platz in der Rangordnung und gehoert trotzdem dazu. Das war vorher nicht so der fall. Jedefalls bin ich trotzdem froh zu wissen dass ihr zumindest Richtung gebaermutterkrebs nichts mehr passieren kann.
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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 28.08.2010    um 15:27 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cilli



Eine Trächtigkeit schützt nicht vor einer Gebärmutterveränderung, aber heißt es, dass, wenn eine Häsin Junge zur Welt gebracht hat, die Gebärmutter zu diesem Zeitpunkt in Ordnung ist?

Das ja, aber es kann durch hormonell bedingte Veränderungen dennoch dazu kommen, dass sich an der Gebärmutter Veränderungen finden lassen.

Bei Luh würde ich, wie oben schon geschrieben, nicht lange mehr fackeln, denn auch ein erfahrener TA kann boshafte Veränderungen nicht immer ertasten, erschallen oder im Röntgenbild festhalten. Die von dir beschriebenen Veränderungen im Verhalten wären für mich bereits mehr als Anlass genug, eine Kastration vornehmen zu lassen.
Luh wird 2 Jahre alt und daher ist das Risiko, dass sie die Narkose oder die OP nicht überlegt, zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber relativ gering.
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 29.08.2010    um 18:48 Uhr   IP: gespeichert
Ja...
Hat einer Erfahrungen bei Dr. Haberkern in Neckasulm-Amorbach (von der TA Liste) mit Häsinnenkastrationen?
Weil die empfohlenen für Kastras sind viel zu weit weg, vorallem da Luh eh total Panik hat vor Autofahrten.

Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 29.08.2010    um 19:08 Uhr   IP: gespeichert
@Cilli: war Karlsruhe nicht auch bei dir in der Nähe? Wenn ja könnte ich dir ja vielleicht dann die empfehlen, bei der ich es machen lasse, könnte dir sicher auch mit fahren helfen, habe ja ein eigenes Auto



Bei uns wird es immer schlimmer. Ich krieg ne Krise: mein zweites Weibchen macht nun auch mit, beide spritzen alles an, makieren ständig, sind total hibbelig, machen mir meinem Kastraten verrückt und zerstören alles.
HILFE.

Ich soll ja eigentlich bis 15.9. warten und dann nochmal zum TA kommen, aber ich weiß nicht, ob ich das so lange aushalte mit zwei solchen Weibsen grad.

Ist es eigentlich sinnvoll wenn dann gleich alle Weiber einer Gruppe zugleich kastrieren zu lassen, wenn sie solches Verhalten zeigen?

Liebe Grüße
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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 29.08.2010    um 23:31 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Cilli
Ja...
Hat einer Erfahrungen bei Dr. Haberkern in Neckasulm-Amorbach (von der TA Liste) mit Häsinnenkastrationen?

Wenn du dir nicht sicher bist, schnapp dir den Kastraflyer und inhallier den, dann fragst du deinen TA zu allererst, was er wie wann tut, welche Medikamente er verabreicht und wie lange was dauert.

Sind dir die Info´s zu wenig, dann telefonier die TÄ ab, es findet sich bestimmt jemanden auch in deiner Nähe, der sich mit Kastra´s bei Kaninchen auskennt und der die Medikamente auch so verabreicht, wie wir es empfehlen, denn es kommt ja auch nicht von ungefähr woher.

Hast du eine Tierklinik in der Nähe ? Wenn ja, versuche es auch dort, denn es gibt viele TÄ in diesen Kliniken, hin und wieder auch gut ausgebildete Kaninchenkenner, die des öfteren Kastras durchgeführt haben. Nur am Rande: Ich bin von meiner Tierklinik positiv überrascht, denn sie führen Zahnbehandlungen auch ohne Narkose durch, wusste ich bisher nicht, denn mein TA führt dies nur sehr ungern ohne durch.
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 29.08.2010    um 23:48 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Feuerkind


Ist es eigentlich sinnvoll wenn dann gleich alle Weiber einer Gruppe zugleich kastrieren zu lassen, wenn sie solches Verhalten zeigen?

Liebe Grüße
Hallo feuerkind!

Es ist sinnvoll, die Weibchen kastrieren zu lassen die auffällig sind. Wenn das tatsächlich mehrere zugleich sein sollten spricht nichts gegen eine "Doppelhochzeit" - du musst nur im Hinterkopf behalten, dass es dann zwei Tiere zugleich sind um die du dich kümmern und die du gegebenenfalls zum Fressen animieren musst. Wenn du damit klar kommst spricht nichts dagegen, mehrere Kastrationskandidatinnen am selben Tag operieren zu lassen.

Es kommt vor, dass mehrere Häsinnen zugleich scheinschwanger sind - und dann kann im Gehege ganz schön Party herrschen.
Warte trotzdem noch einmal ab, wenn es irgend geht. Gerade wenn nur eine der Damen wirklich auffällig ist und die andere vielleicht nur "regulär scheinschwanger", dann sollte genau geschaut werden.

Alles Gute



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Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 30.08.2010    um 19:23 Uhr   IP: gespeichert
danke dir
Ja, die eine wird auf jeden fall "dran" sein, sie ist jetzt über drei wochen in der Hitze stecken geblieben, das ist echt nicht normal, bei der anderen muss ich sehen, ob sich die Hitze bis zum 15.9. wieder gibt, also einfach nur "normal" hitzig war. Wobei sie früher dabei nie mit Urin gespritzt hat, ich denke die weiber puschen sich gegenseitig hoch, es ist echt "Party" hier...

ich versuche bis zum TA-Termin die Nerven zu behalten

Liebe Grüße
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Nutzer: Cilli
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geschrieben am: 30.08.2010    um 19:29 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Feuerkind
@Cilli: war Karlsruhe nicht auch bei dir in der Nähe? Wenn ja könnte ich dir ja vielleicht dann die empfehlen, bei der ich es machen lasse, könnte dir sicher auch mit fahren helfen, habe ja ein eigenes Auto
Naja es ist in der Gegend, aber nicht in dern Nähe.
Aber gute Idee


Generell bin ich ja sehr zufrieden mit meinem TA, auch was er mir schon über die Kastra gesagt hat, aber ich weiß halt nicht wie es mit dem Praktischen aussieht, da frag ich dann beim Impfen nochmal nach.
Tierklinik haben wir schon, da war ich auch früher. Die haben Joshi ganz toll kastriert und machen auch Weiberkastras für 134euro, aber ansonsten war ich nicht so mit deren Ansichten zufrieden...

Ist halt die Frage, wen man in diesem Fall vorzieht. Die Tierklinik, mit der ich in der OP sehr gute Erfahrungen gemacht habe, sonst aber meistens etwas zu bemängeln hatte, oder eben da wo ich jetzt bin (heißt allerdings auch Kleintierklinik), wo ich immer top zufrieden war mit allem was gesagt und getan wurde... nur ist da halt Toffi damals bei der OP gestorben, aber das lässt sich nicht vergleichen, denke ich, das war was komplett anderes.
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 31.08.2010    um 00:00 Uhr   IP: gespeichert
Cilli, ich denke schon und traue dir zu, dass du das richtige tun wirst. Nur niemand ist vor Unvorhergesehenem sicher, passieren kann wie bereits geschrieben, immer mal etwas, womit niemand gerechnet hätte. Nur solltest du die Kastra nicht mehr allzulange aufschieben, sonst könnte es auch unter Umständen dann irgendwann zu spät sein.

LG Andrea
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"Autor"  
Nutzer: Feuerkind
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geschrieben am: 15.11.2010    um 17:49 Uhr   IP: gespeichert
*nochmal hoch kram*

Wollte nur sagen, dass auch bei uns der Kastratermin nun steht.
Am 24.11. sind beide weiber dran... *hibbel*

Ist echt nicht mehr vertretbar mit den beiden, sodass ich mich nun doch durchgerungen habe den Termin zu machen...
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Nutzer: Ela
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geschrieben am: 15.11.2010    um 20:12 Uhr   IP: gespeichert
Wenn schon hochgekramt wurde, wollte ich auch noch meine Erfahrung posten:

Ich habe 3 Mädels, die alle dieses Frühjahr kastriert wurden. Ich habe mich sehr lange gesträubt, weil ich eigentlich gegen "prophylaktische" OPs bin. Dann kam aber ein auffälliger Tastbefund bei einer Maus dazu und die Erfahrung meiner Tierärztin, die auf Grund dieser inzwischen generell dazu rät, alle Kanninchendamen kastrieren zu lassen. Ich habe mich dann nach bestimmt 6 Monaten hin und her überlegen entschlossen, einen Rutsch zu machen und sie alle gleichzeitig kastrieren zu lassen.

Paula, zur Kastra knapp 3 Jahre alt, war häufig scheinschwanger, dabei aber nicht übermäßig aggressiv. Sie hatte eine deutlich veränderte Gebärmutter, allerdings noch nichts bösartig.

Hermine, zur Kastra auch 3 Jahre alt und EC - krank (allerdings war der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt 1,5 Jahre her und sie wieder stabil), bei ihr habe ich ganz ganz lange überlegt ob ich es machen soll. Sie war nie scheinschwanger o.ä. Sie hatte keine Gebärmutterveränderungen, aber Eierstockzysten.

Flöckchen, zur Kastra 4 Jahre alt, war höchstens 1 x im Jahr scheinschwanger, hatte aber einen empfindlichen Bauch gehabt beim Abtasten. Sie hatte dann im histologischen Befund schon bösartige Veränderungen an der Gebärmutter, zum Glück noch nicht soweit fortgeschritten und noch nicht "durchgebrochen", so dass sie durch die OP jetzt hoffentlich geheilt ist.

Alle 3 haben die Kastra gut überstanden. Meine 5 Stinker (die 3 Mädels und 2 Kerle) sind alle beim Tierarzt eingezogen und so gab es auch nach der Rückkehr keine Probleme in der Gruppe. Ich habe sie über Nacht noch bei der TÄ (übrigens auch das Ehepaar Graf - Bildhauer in Köln) gelassen, Flöckchen hatte noch etwas mit Untertemperatur zu kämpfen nach der OP, aber sonst waren alle wieder fit und haben bis heute keine Probleme mehr.
Ich würde mich also auch immer wieder dafür entscheiden!

LG Ela
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"Autor"  
Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 15.11.2010    um 20:28 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Feuerkind
*nochmal hoch kram*

Wollte nur sagen, dass auch bei uns der Kastratermin nun steht.
Am 24.11. sind beide weiber dran... *hibbel*

Ist echt nicht mehr vertretbar mit den beiden, sodass ich mich nun doch durchgerungen habe den Termin zu machen...
Da wird dir in jedem Fall dieses Faltblatt eine enorme Hilfe sein.

>KLICK HIER!<
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"Autor"  
Nutzer: Cilli
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Anzahl Nachrichten: 1348

geschrieben am: 16.11.2010    um 16:21 Uhr   IP: gespeichert
Oh das Thema gibts ja auch noch. Da hier der Anfang meiner Überlegungen zur Kastration von Luh steht, kann ich auch nochmal schnell zusammenfassen, wie es weitergegangen ist und mein Fazit.

Luh wurde Donnerstagsabend mit einem Partner zum TA gebracht und dann Freitagmorgen kastriert. Alles gut verlaufen, sie hätte sich auch direkt nach der OP Joshi aufgedrängt, gefuttert, sich gegen die Ärzte gewehrt und kräfig das Handtuch in der Gegend rumgebuddelt.
Daheim hat sie sich auch direkt auf das Futter gestürzt und dann erst hat sie sich zum Ausruhen hingelegt und wurde ganz rührend von den anderen 3en umsorgt. Wärmflasche hat sie nicht beachtet. Schmerzmittel hat sie wunderbar von selbst aus einer Minischale mit Möhrenbrei geschlabbert und am nächsten Tag hat man ihr die OP bereits nicht mehr angemerkt und so blieb es auch

Ihre Gebärmutter war übrigens leicht verdickt und wäre durch jede Scheinschwangerschaft wieder dicker geworden, da sich die Hormone nicht mehr richtig abgebaut haben. Insofern war es zu dem Zeitpunkt zwar noch nicht akut, aber auf Dauer wäre es sicher auf eine Kastra rausgelaufen und da alles so einwandfrei verlaufen ist, bin ich auch sehr froh über meine Entscheidung.
Wie viele hier wissen, habe ich mir sehr sehr viele Gedanken und Sorgen darüber gemacht, zwar haben sich diese ganz und gar nicht bestätigt, aber ich würde trotzdem nur an eine Kastration denken, wenn es Anzeichen gibt, die diese Maßnahme erfordern, denn nicht jedes Kaninchen steckt das so locker wie Luh weg.

Aber um einen genauen Überblick zu haben und um zu wissen, wann genau ich handeln soll, führe ich jetzt Buch von wann bis wann Leloup, mein anderes unkastriertes Weibchen, Scheinträchtig ist, um ggf. schnell zu einzugreifen.
Liebe Grüße,
Cilli und die Helden

Tiere weinen tränenlos, denn sonst hätte die Welt einen Ozean mehr.
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