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"Kleines" Problem - viele Fragen

Nutzer: PetiteFourmi
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geschrieben am: 25.10.2010    um 10:34 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und Guten Morgen euch allen!

Ich weiß nicht genau, ob das Thema hier her passt, mir erschien diese Rubrik aber am Passendsten. Zudem ist mein "Problem" ziemlich kompliziert, ich fange am Besten am Anfang an:

Kennt ihr solche Tage, an denen man nichts Böses annimmt und es dann doch ganz anders kommt? So einen Tag hatte ich gestern:

Es begann mit einem Anruf einer ehemaligen Kollegin, die sich erinnerte, dass ich selbst Kaninchen habe. Sie fragte mich ziemlich aufgelöst, ob ich noch einen Käfig hätte. Ich hatte tatsächlich noch einen alten 1,50er Käfig im Keller, der vor langer Zeit mal als Kastrations-Überbrückungs-Zuhause für meinen Jack herhalten musste. Als ich ihr das sagte, klang sie erleichtert und stammelte was von: Notfall: Kaninchen als Geburtstagsgeschenk. Ich bekam irgendwann heraus, dass eine Freundin von ihr zum Geburtstag an einem Samstag Abend!!! ein Kaninchen aus Polen geschenkt bekommen hatte. Mehr wusste sie selber nicht. Nur, dass weder Futter noch Käfig noch irgendwas "mitgeschenkt" wurden. Und die Freundin mochte keine Kaninchen und war wohl dementsprechend überfordert. Zurücknehmen wollte auch niemand das "Geschenk". Es war mittlerweile Sonntag und die Läden waren zu... ich merkte, dass ich wütend wurde, sagte also reflexartig: Bringt "es" her.

Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, bereitete alles vor. Ich wusste ja nicht was mich erwartete. Zudem hatte ich ein schlechtes Gewissen den Käfig auszupacken, weil ich solche Dinger doof finde. Da es sich aber um einen Notfall handelte, dachte ich besser als Nix.
Tja und dann kamen sie. Ich starrte auf diesen winzigen zugeklebten!!! Pappkarton, den sie mitbrachten und mir schwante Übles. Ich habe den Karton dann vorsichtig geöffnet und ein winziger kleiner Kerl starrte mich neugierig an. Es hat mir fast das Herz gebrochen. Es stellte sich heraus, dass der kleine Mann gerade mal 5 Wochen alt war und in seinem kurzen Leben bereits von einem polnischen Züchter bis hierher in dem Karton gereist war. Gedacht war er als Geschenk, leben sollte er in diesem Karton oder in dem mitgeschenkten Katzenkorb. Ich konnte es nicht fassen. Da ich selber zwei Kaninchen habe, war es mir wichtig, dass keine Ansteckungsgefahr bestand. Der Kleine zog also in einen anderen Raum, wurde erst mal gründlich durchgecheckt. Einen Impfpass hatte er und eine Rasseurkunde. Den Züchter habe ich gegoogelt und festgestellt, dass die Zucht „seriös“ ist, soweit man das von Züchtern überhaupt behaupten kann...

Ich dachte der kleine Kerl muss ja ziemlich panisch sein nach den ganzen Strapazen...von wegen. Dankbar für einen Platz, Futter und Wasser, flitzte er schon nach 10min durch sein neues Heim. 2 Stunden später hoppelte er völlig glücklich durchs Wohnzimmer hinter mir her und wollte gekuschelt werden, sobald er Menschen sah.

Einen Namen habe ich ihm nicht gegeben, da ich eigentlich nicht vorhabe ihn zu behalten. Die „Vorbesitzerin“ sucht nach einem Endplatz für ihn, was kein Problem sein sollte, weil er so niedlich ist. Aber da fängt mein Problem an. Ich bin mehr als skeptisch was das angeht nach der Vorgeschichte! Sie deutete bereits an, dass ihre Freundin ihn evtl. nehmen würde. Auch sie hat keine Ahnung von Kaninchen, ist kaum da und plant ihn als Einzelhase bei Getreidefutter zu halten...Er ist zuckersüß, aufgeweckt und total neugierig. Ich möchte, dass er es wirklich, wirklich gut hat. Er ist ja noch so winzig. Ich habe mit meinem Freund gesprochen, der ihn auch furchtbar lieb gewonnen hat. Den Platz hätten wir und einen mehr oder weniger durchfüttern: Das sollte kein Problem sein. ABER: Wir beide sind keine Menschen, die Tiere aus dem Bauch heraus anschaffen und nur weil sie niedlich sind. Wir haben bereits 2 Kaninchen...und das ist ein weiteres Problem. Zunächst ist der Kleine vorübergehend bei uns. Ich muss mir aber dringend einen Schlachtplan überlegen, BEVOR die Vorbesitzerin jemanden gefunden hat (das KANN nicht gut gehen) Deswegen habe ich ein paar Fragen und wäre dankbar über eure Einschätzungen und Antworten:

Habt ihr Erfahrungen mit 3er-Gruppen? Meint ihr es wäre möglich, dass die 3 sich verstehen, nachdem der Kleine kastriert ist? Ich habe ein bisschen Angst vor dem Altersunterschied, weil der Kleine wie gesagt erst 5 Wochen ist und meine Großen bereits 1,5 Jahre. Andererseits sind die beiden ja auch noch ziemlich jung und der Kleine recht mutig. Wenn also ja, wann sollte man versuchen sie zusammen zu setzen? Erst mal muss der kleine Kerl sowieso wieder zu Kräften kommen.

Falls ihr noch weitere Fragen habt/Infos braucht gerne!!!

Vielen Dank für eure Mühen im Voraus!!!

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Nutzer: PetiteFourmi
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geschrieben am: 25.10.2010    um 10:55 Uhr   IP: gespeichert


EDIT Mari: IMG's entfernt
  TopZuletzt geändert am: 25.10.2010 um 11:03 Uhr von Mari
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Nutzer: Mari
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geschrieben am: 25.10.2010    um 11:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo du,

ohje, der arme kleine Kerl, so eine schreckliche Geschichte schon erlebt
Schön, dass du dich erst einmal um ihn kümmerst.

Grundsätzlich sollte man nie kleine Kaninchen unter 6 Monaten mit erwachsenen vergesellschaften, da sie eine sehr dünne Haut haben und Kaninchen keinen Welpenschutz kennen. Das heißt, er könnte bei einer VG sehr schwere Verletzungen davon tragen in seinem noch so jungen Alter.

Daher wäre meine Frage: Hättest du die Möglichkeit, ihn noch eine Weile alleine zu halten? Oder alternativ eine Partnerin im gleichen Alter - schlussendlich könntest du dann später eine Vierer-VG versuchen, wenn dir Platz und finanziell das gegeben ist. An sich klappen aber auch viele Dreiergruppen harmonisch, es ist immer schwer vorherzusagen und kommt auch sehr auf die einzelnen Charaktere an.

Dass du ihn nicht zurückgeben magst, kann ich sehr gut verstehen. Alternativ könntest du auch hier eine Anzeige für ihn schalten, dann kannst du ja selbst mitentscheiden, wo er dann letztlich ein Zuhause finden soll.

Ansonsten solltest du ihn sehr bald beim TA durchchecken lassen, impfen, frühkastrieren und ganz wichtig, eine Kotprobe abgeben, denn sehr sehr oft haben Kaninchen aus Züchterkreisen Kokzidien, welche dann, gerade bei Jungtieren, unbehandelt tödlich enden können

Ich drück dir fest die Daumen und halt uns bitte auf dem Laufenden

Liebe Grüße
  TopZuletzt geändert am: 25.10.2010 um 11:05 Uhr von Mari
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geschrieben am: 25.10.2010    um 11:46 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, petite fourmi!

Ich sehe es wie Mari, ihn zurückzugeben ist natürlich die denkbar schlechteste Option.
Wenn der kleine Mann noch eine Zeit lang bei dir bleiben darf, so könntest du mit der "Beschenkten" absprechen, dass du dich um die Vermittlung kümmerst - unter DEINEN Bedingungen.

Du könntest hier und auch in den übrigen engagierten Kaninchenforen Anzeigen schalten und so sichergehen, dass der arme Kerl ein Zuhause bekommt welches ihm nach dem holprigen Start ins Leben bessere bedingungen bietet.

Eine VG mit deinen Tieren dagegen, davon würde ich absehen.
Solang als nicht Platz für eine Partnerin in seinem Alter und eine zweite Gruppe ist(denn auch ein Paar von babies kann man nicht zu den erwachsenen Tieren setzen), würde ich eher eine Vermittlung versuchen.


Wichtig ist, dass der Kleine sehr sehr vorsichtig an Futter herangeführt wird. Viel Heu und anfangs vor allem energiereiches, blähungsarmes und relativ "trockenes" Frischfutter tut da den besten Dienst.
In diesem Alter sind Welpen noch relativ anfällig, bzw ist ein Krankheitsausbruch immer sehr kritisch, und sollten daher gut durchgecheckt und eben langsam und vorsichtig an Frischfutter gewöhnt werden.

Ich drück dem Mätzchen die Daumen!



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Nutzer: PetiteFourmi
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geschrieben am: 25.10.2010    um 12:15 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und danke für die schnellen Antworten!

Ich habe den Kleinen nach seiner Geschichte vorübergehend Murphy getauft. Ich dachte es passt zu seinem Schicksal.

Zunächst wird er wohl hierbleiben, da ich ihm nicht den 4ten Umzug in so kurzer Zeit zumuten möchte. Außerdem ist er eigentlich mit knapp 5 Wochen sowieso zu klein um abgegeben zu werden. Da er in seinem Gehege erst einmal Platz hat denke ich geht das. Vor allem, wenn man das mit dem Pappkarton vorher vergleicht. Ich werde ihn noch eine Weile beobachten, auch wenn es erstaunlich ist was der kleine Mann für Energie hat. Da er noch so klein ist braucht er anscheinend ganz viel Körperkontakt und sein liebstes Hobby ist: Schlafen so nahe es geht an meinem Herzschlag am liebsten auf der Couch.

Parallel schaue ich mich nach einem liebevollen Endplatz um, das mit der Freundin, die den kleinen Mann haben wollte hatte sich schnell erledigt, als ich ihr die Bedingungen vorgab: 2qm, ein Partnertier und Kastration...irgendwie wollte sie da nicht mehr. Naja bleibt ihm das Los erspart. Es ist echt zum Heulen!

Geimpft ist er laut Pass und laut Nachfrage bei der dort eingetragenen Tierärtztin gegen Myxo und RHD. Zum TA gehts heute Abend trotzdem noch, vor allem weil ich meine eigenen Kaninchen ja auch nicht in Gefahr bringen will.

Habe mich gerade mit getreidefreiem Baby-Futter eingedeckt, jedenfalls das getreidefreieste was ich finden konnte. Ich war seit langem mal wieder in ner Zoohandlung. Habe mich mal zum Test beraten lassen, dann was ganz anderes genommen und beschlossen, dass ich da so schnell nie wieder hingehe! Die haben auch ganz kleine Kaninchenbabies...ich merkte, dass die gar kein Wasswer hatten und sprach eine Verkäuferin darauf an. Es stellte sich raus, dass der verantwortliche Verkäufer vergessen hatte den Zwergen für das WE Wasser zu geben... auch das ist zum Heulen!

Naja nun werd ich sehen, ob der Lütte einen Minipellets fressen mag. Ansonsten frisst er ne Menge Heu und einmal am Tag ne Mini-Portion Fenchel, in ein paar Tagen dachte ich gebe ich Scheibchenweise Karotten hinzu.

Es ist übrigens lustig die Größenverhältnisse beim Futter zu sehen: Wenn ich meinen eigenen Plüschmonstern so wenig Futter andrehen würde, würden die glatt auswandern oder mir nen Vogel zeigen!
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 25.10.2010    um 12:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo noch einmal,

warum denn die Pellets? Die braucht er doch nicht - und wenn er dabei zu viel trinkt können die dinger böse aufquellen. Gerade bei einem so jungen Tier finde ich das eher gefährlich...
Mit 4 Wochen sind Kaninchen (rein biologisch gesehen!) alt genug um von der Milch wegzukommen. Heu und etwas Frischfutter reichen da aus. Wenn er es gut verträgt, dann kann es davon ruhig eine gute Menge geben damit genug Energie zur Verfügung steht. Aber Pellets sehe ich eher kritisch, egal ob getreidefrei oder nicht.

Dass er deine Nähe sucht ist normal Denn auch wenn die Welpen mit 4 Wochen nicht mehr zwingend die Milch ihrer Mutter brauchen, so benörigen sie doch eigentlich die Geschwister und andere Kaninchen.
Da kannst du jetzt nichts dran ändern und es ist gut, dass wenigstens du für ihn da bist. Aber das Beste wäre, wenn er so schnell wie möglich eine Endstelle mit einem anderen Jungtier finden könnte.
Ich wünsche es ihm sehr und drücke dir die Daumen. Hast du mal über Vermittlungsanzeigen nachgedacht?

Gut, dass ein TA ihn auch einmal anschauen wird. Kotprobe ist wie Mari schon sagt da eine sehr wichtige Sache.

Ich wünsche euch alles alles erdenklich gute und dass der Arztbesuch reibungslos verläuft.

Kraul dem Winzling mal die Öhrchen von mir.



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"Autor"  
Nutzer: Hasenfrau
Status: Megahase
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Registriert seit: 21.03.2008
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geschrieben am: 26.10.2010    um 20:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

wie geht es dem kleinen süßen Murphy den heute?
War alles i. O. beim Doc?

Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen-
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