|
geschrieben am: 03.05.2013 um 18:58 Uhr IP: gespeichert
|
|
Du warst die erste. Ich hatte damals k<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Ahnung von Kaninchenhaltung und habe glaub ich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Du kamst zu mir, weil du dich mit d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>er Schwester nicht mehr verstanden hast und weil du m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>er Mitbewohnerin ohnehin lästig warst. zwei Kaninchen waren ihr <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>fach zu viel. Damals warst du grade mal <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Jahr alt. Du warst all<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>, hast mich Nächtelang mit dem Rattern am Käfiggitter genervt, ich dachte du brauchtest vielleicht mehr Auslauf, aber auch wenn der käfig offen war machtest du Radau.
Dann zog ich im Mai 2006 in <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e eigene Wohnung. D<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Platz war in der Küche, dort hattest du d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Ruhe. Manchmal holte ich dich auch in m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Zimmer und liess dich dort laufen. Du liefst am liebsten über Teppich, über glatte Böden trautest du dich nie.
Im Jahr 2007 dann der erste Schock. Ich saß am Schreibtisch und lernte für <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Geschichtsklausur. Ich stand kurz vor dem Abitur und war dementsprechend im Streß. Da plötzlich <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> riesiger Radau aus der Küche. Ich eilte hin, weil ich wissen wollte was los war, doch was ich in der Küche sah liess mir den Atem stocken. Du hingst da, den Hals <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>geklemm zwischen <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>er der oberen Klappen d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>es Käfigs. Du strampeltest mit den b<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>en und warst augensch<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>lich kurz vor dem Ersticken. Ich schaftte es irgendwie dich zu befreien und die <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>zige Blessur, die du hattest, waren <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> paar abgebrochene Krallen. Damit so etwas nicht wieder passierte sellte ich ab sofort <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Kiste Bücher auf den Käfig.
Die Jahre vergingen, ich verbrachte immer weniger Zeit zuhause, war oft bei m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>em freund und du wurdest immer <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>samer und unglücklicher. Irgendwann im Jahr 2010 beschloss ich dich mitzunehmen zu m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>em Freund, weil ich es nicht ertragen konnte, wie unglücklich du warst. Du aßt kaum noch d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Billigtrockenfutter und hattest Probleme mit dem Stuhlgang. Ich musste dir sogar <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>en großen Klumpen am Hintern entfernen und dich dazu baden. Du ließt das alles über dich ergehen, du wusstest, dass ich nur d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Bestes wollte.
Ich begann mich zu informieren, stellte D<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Ernährung um. Ab sofort gab es nur noch frisches Futter und Heu. Dann Beschloss ich <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> zweites Häschen aufzunehmen, Platz genug war auf dem Balkon m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>es Freundes ja vorhanden. Nach <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>igem Suchen wurde ich fündig, ich fand Kunz und Karo, <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Pärchen, das gut zu dir zu passen schien. Ich weiss noch wie du gemeckert hast, als die Beiden bei uns ankamen. Du hast gestampst und warst sehr entrüstet, aber du freundetest dich sehr schnell mit den beiden an.
Als Karo dann starb ging dir das nahe, aber es brachte auch dich und Kunz <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> Stückchen näher. Wir überlegten, ob wir noch <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> drittes tier wollten und wir entschlossen uns dazu noch <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>s aufzunehmen. Du warst ja auch nicht mehr die jüngste. <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Einspan>e freundin von mir hatte grad <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>s abzugeben und so zog Buckowski bei uns <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>. Leider starb Buckowski schon nach zwei Wochen, aber du ertrugst den Verlust wie <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e Dame. Kunz hingegen trauerte sehr, so sehr, dass er sogar zum Arzt musste und Medikamente bekam.
Dann fand ich im Internet Leila, <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e junge temperamentvolle Häsin und ich verliebte mich in sie. Die Vergesellschaftung war nicht so ganz leicht, du wurdest schon viel geärgert von ihr, aber du warst klug und wenns dir zu viel wurde kamst du zu mir und ließt dich mit Streichel<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>heiten verwöhnen. Du machtest uns unmißverständlich klar, dass du noch nicht zum alten Eisen gehörst. Aber trotzdem merkte ich das Alter. Du hast dich nicht mehr so oft geputzt, aber du warst sowieso schon immer <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan> kl<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>er Dreckspatz. Du schafftest es aber auch nicht mehr hoch zu springen. Oft standest du vor der Sofalehne und schautest mich traurig und sehnsüchtig an, weil du nicht mehr hoch kamst.
Ich wusste, dass das Ende irgendwann kommen würde, aber dass es so schnell gehen würde ahnte ich nicht. Es war am 30. April diesen Jahres, ich gab euch am Abend noch etwas zu essen. Du kamst wie immer angerannt, aber irgendetwas war anders. Du hattest <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>en etwas torkelnden Gang plötzlich, kamst die Rampe zum oberen Stockwerk des Stalls nicht mehr hoch. Ich streichelte dich und merkte, dass da irgendetwas mit dir passierte. Ich war an dem Abend noch verabredet und am liebsten hätte ich die Verabredung abgesagt, aber du sagtest mir mit d<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>em Blick: "Geh nur!" Und ich ging.
Am nächsten Tag fand ich dich dann im Unterschlupf im unteren Teil des Stalls liegen. Du lagst auf der Seite, alle viere von dir gestreckt, ganz entspannt. Du warst <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>fach friedlich <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>geschlafen.
Ich habe dich noch am selben Abend begraben, an <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>er abgelegenen Stelle im Park. Dort wirst du hoffentlich friedlich ruhen.
Ich vermisse dich. Du warst die <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>zige von m<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>en dreien, die immer kuscheln kam und ihre Streichel<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>heiten oft sehr forsch <span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>gefordert hat.
M<span <span class="markcol">classspan>="markcol">einspan>e alte Dame. Leb wohl! |
Wer mehr über meine Hasis wissen will:
lovelyrabitts.jimdo.com |
|
|
|