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Hund und Kaninchen...

Nutzer: Atropina
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geschrieben am: 11.09.2013    um 12:33 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe mal eine Frage...ich habe schon seit 6 jahren 2 Zwergkaninchen..sie leben im Wohnzimmer mit Gehege ..ganz normal also. Sie dürfen abends immer raus und sich frei bewegen. Nun ist es so, ich liebe auch Hunde sehr sehr arg und wollte schon immer einen Hund. Hat jemand von Euch Erfahrungen ob und wie das gutgehen kann ? Ich hab beim Tierschutz einen kleinen Hund gesehen, ist ein Baby und nichtmal so groß wie meine Hasen..er würde auch fast so groß bleiben. Meint ihr sowas kann gutgehen ?
  TopZuletzt geändert am: 11.09.2013 um 17:18 Uhr von CyCy
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Nutzer: pudelbein
Status: SR-Team
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geschrieben am: 11.09.2013    um 14:48 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

gut gehen kann sowas immer, wenn man mit Vorsicht an die Sache heran geht und jedem Tier seinen Bereich lässt.

Im Wohnzimmer sehe ich da schon so einige Probleme. Man sollte Kaninchen und Hund nie unbeaufsichtigt lassen. Dann stellt sich die Frage, wie sicher ist das Gehege? Ob man beide zusammen im Wohnzimmer rumlaufen lassen kann, ohne das der Hund an der Leine bleibt, wage ich zu bezweifeln.

Da kommt es auch nicht auf die Größe des Hundes an. Hunde haben einen Jagdinstinkt und Kaninchen sind Fluchttiere und gleichzeitig Beutetiere für den Hund.

Daher solltest Du gut überlegen, wie das zukünftige Zusammenleben aussehen könnte und ob Du beiden Tierarten gerecht werden kannst. Es wäre schade, wenn Dich das schlechte Gewissen plagt, weil die Kaninchen nicht mehr zu unbeschwert in der Wohnung rumlaufen können, oder der Hund an der Leine in der Wohnung sein muss.

Die Entscheidung liegt letzten Endes bei Dir. Ich finde es sehr gut, dass Du Dir vorher Gedanken machst und nicht Hals über Kopf einen Hund anschaffst

Vielleicht melden sich hier auch noch Hundebesitzer unter den Kaninchenhaltern zu Wort.
Liebe Gruesse, Tanya



  TopZuletzt geändert am: 11.09.2013 um 15:35 Uhr von pudelbein
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Nutzer: Sternschnuppe
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geschrieben am: 11.09.2013    um 15:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo

ich habe fünf Kaninchen, eine 3er Gruppe in Aussenhaltung und eine 2er Gruppe in Innenhaltung.

Mein Hund war zuerst da, ich habe eine Yorshire Terrier Hündin; sie wird nächsten Monat 14 Jahre alt. Sie wiegt ca 5,5 kg.
Sie und meine Kaninchen in Innenhaltung liegen sogar sehr oft zu dritt da. Sie tut Ihnen überhaupt nichts. Die Kaninchen laufen Ihr manchmal hinterher oder stellen Ihre Pfoten auf sie, wenn es meiner Hündin nicht gefällt geht sie einfach weg.
Das ist sicher nicht die Regel, bin auch froh, dass es so toll funktioniert. Es liegt auch sicher am Alter meiner Hündin. Sie interessiert sich überhaupt nicht für die Kaninchen, sie schnuppert mal oder leckt sie kurz ab und das war´s. Draussen denen ist das egal

Oft lese ich aber, dass Hunde aus dem Tierschutz oder aus Tierheimen auf Probe vermittelt werden. Vielleicht wäre das eine Option, dass Du einfach mal ausprobieren kannst wie es sich entwickeln würde.

Alles Liebe!
Liebe Grüsse
...auch von Schocko, Snowy und Schelly

Ich werd Euch nie vergessen und immer im Herzen tragen...
Sternchen, Schnucke, Schnuffel, Schlappi, Schnecke, Silver, Scheriff und Schnuppe, mein Liebling!

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 11.09.2013    um 17:07 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe eine Hündun und Kaninchen, die zeitweise frei laufen, zeitweise (und zwar dann, wenn ich nicht aufpassen kann - egal ob ich mehrere Stunden weg bin oder ob ich nur in den Keller gehe) in einem geschlossenen Zimmer leben.
Ich lasse meine Tiere zusammen, wenn ich im selben Raum bin und unmittelbaren Zugriff sowie ein Auge auf das Verhalten meines Hundes habe. NIE würde ich riskieren dass sie unbeobachtet zusammen bleiben, denn ein Hund ist und bleibt ein Hund, und ich habe im Park schon reinrassige Begleithunde (Möpse und Shi Tzus nur als Beispiel) Kaninchen hetzen sehen.

Auch wenn ein Hund "nur spielen" will (der Reiz, den ein sich erschreckendes und flüchtendes Kaninchen bedeutet, ist nicht zu unterschätzen. Bewegungsreize lieben Hunde aller Rassen, egal ob das ein fliehendes beutetier, ein weggeworfener Ball, eine surrende Fliege oder vom Wind verwehte Blätter sind) - sobald er einem kanichen hinterherhopst, hat das Kaninchen Angst. Und das will ich nicht. Meine Tiere, egal ob Hund oder Kaninchen, sollen keine Angst haben müssen wegen etwas, das ich verhindern kann.

Ich habe mir meinen Wunsch nach einem Hund erst erfüllt, als ich umgezogen bin und die Kanichen in einem Raum unterbringen konnte, den ich (ab-)schließen kann, wenn ich nicht da bin.

Und was die Größe angeht: Dackel und Terrier bekämpfen Dachse und Füchse. Die sind etwas größer als en Kaninchen, trotzdem kann der Hund diese schwer verwunden.
Egal wie groß ein Hund ist, er hat ein Raubtiergebiss.

Und Welpen sind obendrein schrecklich verspielt und später in der Junghund-Rüpelphase alles andere als gelehrig und gehorsam.

UNd darauf, dass ein Hund, der als Welpe im Tierschutz lebt, so klein bleibt wie es geschätzt wird würde ich mich nie verlassen, außer beide Elterntiere sind bekannt und garantiert reinrassig. Da habe ich schon zu viel gehört und erlebt.

Kurzum: Wenn die Sache so liegt, dass der Hund, wenn du nicht da bist, Zugang zum Wohnzimmer mit dem Kaninchengehege hätte, würde ich das nicht machen.



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Nutzer: Atropina
Status: Hase
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geschrieben am: 12.09.2013    um 09:00 Uhr   IP: gespeichert
Dank Euch für die vielen Antworten. Ich liebäugel schon lagne mit einem Hund, habe aber bisher immer gesagt das die Hasen zuerst hier waren und hier auch alt und glücklich sterben werden ;) . Aber in vielen Berichten hab ich nun schon gesehen das die beiden sich auch verstehen können und das wär eben mein Traum...oder so wie hier
>KLICK HIER!< ^^. Unser Gehege wäre absolut sicher..da kommt nichts rein.
So wie Sternschnuppe das schreibt, wärs eben perfekt. Ich dachte einfach ein Hundebaby würde sich an die beiden gewöhnen, besser als ein älterer Hund.
Ich hab wohl eher "gehofft" das ihr alle schreibt, kein Ding, das geht ganz gut ^^..aber wenn dem nicht so ist, muß ein Hundi eben noch warten....irgendwann dann mal ...
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Nutzer: pudelbein
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Anzahl Nachrichten: 13222

geschrieben am: 12.09.2013    um 15:27 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Atropina
Aber in vielen Berichten hab ich nun schon gesehen das die beiden sich auch verstehen können und das wär eben mein Traum...oder so wie hier
>KLICK HIER!< ^^. Unser Gehege wäre absolut sicher..da kommt nichts rein.
Hallo,

von"sich- Verstehen" sehe ich da ehrlich gesagt überhaupt nichts.

Das Kaninchen verteidigt sein Revier und steht vermutlich sehr unter Stress, da es gilt sein Territorium zu schützen und den Eindringling zu vertreiben.

Der Hund ist unsicher und verängstigt, was auch Beißattacken auslösen kann. Die Halter hätten beim ersten Mal einschreiten müssen, solche Situtationen eskalieren schnell.

Wie Cy schon schrieb unter gesichterten Bedingungen kann man das zulassen, aber nicht auf Teufel komm raus.

Mein Hund hatte auch Respekt vor Kaninchen in der Wohnung, vor allem wenn sie geklopft haben, schreckte er gleich zurück. Aber wenn im Feld eins vor ihm aufschreckte und losrannte, ist er hinterher.

Sternschuppe hat einen Hund, der schon vor den Kaninchen da war und vermtlich auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte. Will heißen, die Jagerei ist oder war nicht so ihr Ding und sie ist froh, wenn sie ihre Ruhe hat. Solche Hunde gibt es, wirst Du aber in einem Welpen eher nicht finden.

Tut mir leid, dass wir nichts Postivieres zu berichten haben, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben


Liebe Gruesse, Tanya



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Nutzer: Daedalean
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geschrieben am: 15.09.2013    um 13:57 Uhr   IP: gespeichert
Bei uns ist es genau anders herum gewesen. Wir hatten schon zwei Hunde und haben unsere Wackelnasen dann später angeschafft. Allerdings wohnen wir in einem großen Haus und der Kaninchenstall + Gehege für Innen stehen nicht im Wohnzimmer sondern in meinem Zimmer, welches zudem auch noch im Anbau liegt, der auch noch per Schleuse vom Haupthaus getrennt ist. Normalerweise dürfen unsere Hunde sich jederzeit frei im Haus bewegen, aber wenn ich nicht da bin, ist die Zimmertür zu und der Anbau abgeschlossen. Gemeinsam frei laufen lassen wir die Kaninchen und Hunde gar nicht. Sie sind immer mindestens durch ihr Auslaufgehege getrennt und das funktioniert sehr gut. Da wir von Anfang an dafür gesorgt haben, dass die Hunde mitbekommen, wie die Kaninchen einziehen, und auch nicht das Gefühl haben, dass es etwas Besonderes ist, das vor ihnen "versteckt wird", haben sie sogar sehr schnell das Interesse verloren. Unsere Hündin schaut gerne mal vorbei, aber auch wenn sie vor dem Auslauf steht, juckt das unsere Knickis nicht.

Das Außengehege befindet sich auf unserem Hof bzw. im Garten. Auch dort ist immer jemanden dabei, wenn die Knickis im Auslauf sind und die Hunde auch in den Garten dürfen. Falls man nicht daneben stehen kann, bleiben die Hunde in diesem Zeitraum eben im Haus. Ich würde niemals meine Hand dafür ins Feuer legen, dass nichts passiert, wenn man nicht die ganze Zeit daneben steht oder die Knickis in einem geschlossenen Käfig sind. Und wie gesagt: gemeinsam frei laufen lassen, würde ich die vier auch nie!

Sowas kann also sehr gut funktionieren, aber es gibt mehrere Kriterien: Ist genug Platz da? Kann man den Tieren getrennt von einander genug Auslauf bieten? Sind die Tiere getrennt und sicher, wenn man nicht Zuhause ist, OHNE auf engem Raum (zB. Käfig) eingepfercht zu sein? Ist der Hund gut erzogen?

Bei dir sehe ich auch die Probleme darin, dass die Kaninchen im Wohnzimmer sind - ein Raum indem sich der größte Teil des Familienlebens abspielt und aus dem man einen Hund schlecht ausschließen kann, erst recht wenn es sich um längere Zeitperioden handelt. Außerdem weiß man bei einem Welpen nie, wie er sich später entwickelt. Ob vielleicht doch ein gewisser Jagdtrieb in ihm steckt und soweiter. Wenn man schon jahrelang mit Hunden zusammengelebt hat, so wie wir, dann kennt man seine Tiere und kann zumindest mutmaßen, wie sie reagieren und ob es klappt.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und du entscheidest dich richtig!
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