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freilaufendes Kaninchen - Einfangen?

Nutzer: DaniVik
Status: Hase
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Registriert seit: 30.11.2012
Anzahl Nachrichten: 45

geschrieben am: 12.09.2013    um 17:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo!

Eine Bekannte von uns erzählte heute, das bei ihnen schon seit längerer Zeit ein Hauskaninchen frei herumläuft. Sie hat auch schon mehrmals versucht es einzufangen, aber es ist etwas scheu.
Das Tier gehört wohl einer Nachbarin, die allerdings sagte, das das Tier öfter abhaut und sie scheint es auch nicht wieder einfangen zu wollen. Nun die Frage:
Wie ist es erstmal rechtlich?
Dürften wir das Kaninchen einfangen (und behalten oder weitervermitteln)?
Wäre es überhaupt sinnvoll es einzufangen? Es rennt wohl mit einer Gruppe Wildkaninchen mit. Wird es in Gefangenschaft wieder glücklich? Zwar ist es draußen sehr gefährlich, aber wenn es dort glücklich ist fände ich das besser, als wenn es immer unglücklich in einem Gehege ist...
Und wenn wir es einfangen wollen, wie fängt man ein Kaninchen am Besten ein? Das Problem ist, das wir wohl keine Falle o.Ä. aufstellen könnten, da es nicht in den Garten der Bekannten geht, da diese einen Hund haben...

Was würdet ihr machen?

Viele Grüße,
Daniela
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Nutzer: Mara1975
Status: Oberhase
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Registriert seit: 05.01.2013
Anzahl Nachrichten: 119

geschrieben am: 12.09.2013    um 23:19 Uhr   IP: gespeichert
Hallo!

Also ich würde das nächstgelegene Tierheim kontaktieren, die müssten Dir sagen können, wie die Sache rechtlich aussieht und würde das Tier dann auch einfangen, die haben da Erfahrung damit und kriegen das dann hin.

Ob das Tier in "Gefangenschaft" nun unglücklich wäre, kann ich Dir auch nicht sagen, wenn es allerdings in eine Gruppe mit einem entsprechend großen Aussengehege kommen könnte, wäre das sicher nicht schlecht für das Tier. Potentiell sind die Instinkte eines domestizierten Kaninchens nicht mehr so ausgeprägt wie bei einem Wildkaninchen, so dass es zwar momentan mit denen mitrennen mag, letztendlich aber in der freien Natur wohl eher wenig Chancen hat zu überleben.

Grüße von Mara!
Mara mit Bert, Malina, Edward, Balu und Pumuckl (sowie Amy, Paula und Luise, die drei Miezenmädchen und Phoebe+Paige, die Rattenschwestern).
Unvergessen: mein kleiner Tamino; viel zu früh über die Regenbogenbrücke gegangen und kurz danach: meine "Dicke", Singha, (musste Tamino ja gleich über die RBB nachhoppeln)
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Nutzer: DaniVik
Status: Hase
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Registriert seit: 30.11.2012
Anzahl Nachrichten: 45

geschrieben am: 29.09.2013    um 22:07 Uhr   IP: gespeichert
Hat sich erledigt - entweder wurde das Kaninchen eingefangen oder gefressen :(
Wir wollten letztens eigentlich vorbeifahren und versuchen es einzufangen (beim Tierheim hatte unsere Bekannte keinen erreicht, also wollten wir es erst fangen und dann nochmal versuchen wen zu erreichen), aber es ist jetzt schon länger weg (seit 1 oder 2 Tagen nach dem Posting schon) :(
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 29.09.2013    um 22:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

auch wenn die Sache sich jetzt scheinbar gelöst hat, eine allgemeine Info aus meiner Sicht:

Bei freilaufenden bzw. "halbwilden" Tieren ist die Frage immer: Wie gut kommen sie zurecht?
Zum Beispiel, wenn ich mich als fremde Person nähere, wie weit lässt es mich herankommen und welche Art des Fluchtverhaltens zeigt es (hoppelt es unsicher drei Schritte weiter oder 'rennt es davon', sucht es gezielt einen Fluchtweg auf oder läuft es einfach in die entgegengesetzte Richtung, auch wenn das heißt auf offene Flächen oder in Richtung einer Straße zu hoppeln)?
Wie ist, soweit erkennbar, der Gesundheitszustand (Gewicht, Fellzustand, Augen)?

Anhand solcher Überlegungen würde ich einschätzen wollen, ob ein Tier eingefangen werden muss/sollte, oder ob man es draußen lassen kann, auch wenn das vielleicht ein kürzeres Leben bedeutet, das dafür diesem Individuum aber viel besser passen würde als ein langes Leben in menschlicher Gesellschaft.

Rein rechtlich?
Bei einer derartig "kreativen Freilandhaltung", wenn ich das mal so betiteln darf, kann der 'Besitzer' in keiner Weise nachweisen, dass dieses Tier seines ist. Ergo sind solche Fangaktionen auch erstmal nicht gefährlich für den Fänger. Das gilt aber natürlich nur, wenn das Tier sich außerhalb des Grundstücks des Besitzers befindet. Lebt es frei auf dessen Besitz, kann man nichts tun und sollte das auch schön sein lassen.
Sollte der Besitzer doch versuchen, seinen besitz dieses Tieres zu beweisen (Fotos oder sonst etwas) hat er das Problem, dass das Aussetzen oder Auswildern von Heimtieren in Deutschland verboten ist. Vermutlich wird man, sollte es zum Streit kommen, dem Menschen dies nachsehen, weil das Einfangen doch schwierig ist. Aber aufgrund dieser gesetzlichen Grundlage wird es rein rechtlich begrüßenswert und richtig sein, ein solches Tier einzufangen, damit es nicht den natürlichen Genpool verfälscht (darum geht es ja beim Auswilderungsverbot).


Alles Gute



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