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Akute Verdauungsbeschwerden....Päppelbrei?

Nutzer: fairy
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geschrieben am: 07.08.2019    um 17:05 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

mein Max hat ja schon seit ich ihn habe immer mal wieder Verdauungsbeschwerden, ohne dass man wirklich eine Ursache dafür finden konnte.
Er stellt dann von einem auf den anderen Tag komplett das Fressen ein. Abends hat er alles wie immer gegessen und am nächsten morgen futtert er dann gar nichts. Und setzt entsprechend auch keinen Kot mehr ab oder nur ganz minimal kleine Verstopfungsköttel.
Oft gibt sich das nach einem halben Tag wieder.
Aber vor 6 Wochen und jetzt am Samstag hat er nicht von selbst wieder angefangen zu fressen.

Ich war nun schon bei drei verschiedenen Tierärzten...eins davon eine Tierklinik für Kleintiere.

Die Zähne sehen super aus.

Die Röntgenbilder zeigen keinerlei Veränderung, außer dass er ein zu kleines Herz hat, was die Tierärzte aber jedes Mal eher auf den Flüssigkeitsmangel durch die Nahrungsverweigerung schieben.

Das Blutbild ist unauffällig, sie deuten nur auf eine Nahrungsverweigerung hin (etwas niedrige Blutfettwerte, etwas wenig Proteine).

Die Kotuntersuchung hat nun gestern einen Hefebefall festgestellt. Wogegen er auch behandelt wird.
Kokzidien und Wurmbefall wurden ausgeschlossen.

Leider weiß ich nicht wo der Hefebefall herkommen könnte???
Er gilt ja eher als Sekundärerkrankung. Und es ist fraglich, ob er die vorherigen Male, als er die gleichen Symptome hatte auch schon die Hefen hatte.
Dann wäre es ihm ja vermutlich nicht nach einer Woche Zwangsernährung und Medikamentengabe (Novalgin, Dimeticon, Rodicare akut und 4 Tage Emeperid) wieder gut gegangen???


Nur da er leider seit Samstag von selber so gut wie nichts frisst, muss er zwangsernährt werden und das mit Critical Care.
Nun ist aber ja Crictical Care nicht gerade geeignet für Kaninchen, deshalb habe ich bislang immer selber Brei hergestellt.
Aber bei Hefebefall darf er ja weder Obst, noch Gemüse, noch Haferflocken.
Wie soll ich denn den Brei jetzt sinnvollerweise herstellen?
Ich habe an die Cunis Adult Complete gedacht, da die auch im Kaninchenladen beworben werden.
Aber als ich die grade mit der Post erhalten habe, habe ich gesehen, dass er davon 50-80 Gramm am Tag bräuchte und wenn er das essen sollte, müsste ich ihm stündlich 20-30ml davon geben (in Wasser aufgeweicht). Das ist weder für mich, noch für Max machbar. Da ist er ja im Dauerstress.
Desweiteren lassen die sich in Wasser aufgelöst nur sehr schlecht mit der Spritze aufziehen (habe verschiedene Spritzen ausgetestet).

Was würdet ihr mir denn raten???


Viele Dank fürs durchlesen und viele liebe Grüße



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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 07.08.2019    um 18:39 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

sind die Zähne denn auch mal geröntgt worden? Nur durch die Mundhöhle kann man das bei Kaninchen leider nicht wirklich sehen! Es könnte auch sein das er etwas an den Wurzeln hat!
Meine Flocke hat auch mehrmals aufgehört zu fressen, ohne das wir einen wirklichen Grund gefunden haben. Wie alt ist er denn? Hüpft er rum wie immer? Könnte er eventuell Arthrose haben? Wenn er irgendwo Schmerzen hat, kann er deswegen das Fressen einstellen!
Ansonsten pinkelt er wie immer?

Was fütterst Du denn normalerweise?
Hast Du ihm mal verschiedene Kräuter (Dill, Basilikum, Petersilie usw.) unter die Nase gehalten?
Wenn ich gepäppelt habe, habe ich gerne Pastinaken-Babybrei genommen und Herbi Care (soll etwas besser sein als CC) untergemischt, meistens hat sie das von alleine gegessen. Wenn nicht habe ich es mit Fencheltee verdünnt...
Du kannst auch die Cunis nehmen, aber die habe ich im Mörser zerkleinert und dann mit Tee aufgelöst! Auch beim CC brauchst Du eine ganze Menge...das habe ich auch nie geschafft! Meine TA hat immer gesagt hauptsache sie frißt erst mal - egal was! Also wenn Du Brei selber machst (da gibt es im Netz ein paar Rezepte) kannst Du ruhig Gemüse nehmen.
Die Hefen sind immer im Darm...sie nehmen nur Überhand wenn die Verdauung aus dem Gleichgewicht kommt...wodurch auch immer! Oftmals reicht schon eine kleine Futterumstellung! Hat er in letzter Zeit vielleich mehr Knollengemüse gefuttert?

Hat sich vielleicht im Verhältnis zum Partnertier irgendwas geändert? Auch eine Streiterei könnte zu Futterverweigerung führen...
Ich drück Dir die Daumen das es schnell wieder besser wird!
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: fairy
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geschrieben am: 07.08.2019    um 20:53 Uhr   IP: gespeichert
Lieben Dank für deine schnelle Antwort

Max ist im Mai gerade mal ein Jahr alt geworden, also noch sehr jung.
So verhält er sich auch....er ist eigentlich immer sehr neugierig, braucht viel Abwechslung und rennt hier sehr viel durch die ganze Wohnung.
Insofern würde ich Schmerzen in Bezug auf Arthrose ausschließen.

Auch mit seiner Partnerin hat er keinen Stress. Sie kümmert sich rührend um ihn, jetzt wo es ihm so schlecht geht.
Immer wenn er Brei mit der Spritze bekommen hat, hoppelt sie sofort zu ihm und putzt ihm seinen Mund sauber.
Also die beiden sind echt süß miteinander. Deshalb würde ich den Hinweis mit den Streiterein auch ausschließen.

Ich biete ihm über den Tag verteilt immer wieder sehr leckere Sachen zu essen an. Er frisst ab und zu mal einen Bissen vom Löwenzahn und seinem geliebten Ackerschachtelhalm und auch mal ein Blatt Basilikum oder einen Stengel Dill. Aber mehr auch leider nicht. Also viel zu wenig :-(

Oregano, Thymian und Minze frisst er gar nicht, was er sonst auch immer sehr gerne frisst.
Und auch frische Haselnussblätter und Johannesbeerblätter und gemischte Wiese frisst er alles nicht :-(

Und Zitronenmelisse, die ja gegen Hefen helfen soll, bekomme ich leider nirgendwo frisch zu kaufen :-(

Deshalb bin ich wirklich etwas ratlos.

Ja, den Urin setzt er ganz normal ab....er hat auch keinen Blasengries und keine Nierensteine oder ähnliches. Die Röntgenbilder waren komplett unauffällig.

Ja, jetzt wo es so heiß war, habe ich ihm ab und an mal ein bisschen Wassermelone gegeben. Da ist natürlich Zucker drin. Aber das war wirklich nicht viel. Und seine Partnerin hat die ja auch gefressen. Meinst du es hat daran gelegen?

Meine Ärztin meinte, ich solle ihm auf keinen Fall Obst oder Gemüse geben jetzt, wo er die Hefen hat. Weil sie denkt, dass er aufgrund der Hefen nichts frisst. Es ist wohl ein sehr massiver Befall.

Hmmm....

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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 07.08.2019    um 21:18 Uhr   IP: gespeichert
Okay dann ist Arthrose ganz klar raus!
Und Streitereien auch...
Es kann natürlich sein, das er sehr empfindlich auf die Melone reagiert und seine Partnerin nicht! Vielleicht ist es eine Kombination von mehreren Sachen die er gefressen hat und dann dazu die Wärme...
Als Jack extremen Hefebefall hatte, habe ich nur eine Zeit lang Obst und jegliches Wurzelgemüse weg gelassen, das hat schon geholfen! Andere Gemüsesorten kannst Du aber weiter füttern!
Hast Du mal versucht ihm den Brei in einem Schälchen anzubieten? Vielleicht geht er ja dran, wenn er nicht gezwungen wird! Und manchmal ist auch die Konsistenz entscheidend...
Bei Flocke hat es auch fast immer eine Woche gedauert bis sie dann wieder gefressen hat!
Was bekommt er denn momentan noch an Medikamenten?
Emeprit sollte man nicht länger als 3 Tage geben, da es sonst zu Darmlähmungen führen kann!
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: fairy
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geschrieben am: 07.08.2019    um 21:43 Uhr   IP: gespeichert
Er bekommt noch:

Novalgin 2x täglich 0,1ml. Das haben wir bereits reduziert. Bis gestern hat er noch 0,2ml bekommen.
Dimeticon 2x tgl. 1,6 ml.
Rodicare akut 2x tgl. 0,6 ml
Nystatin 2x tgl. 1,1ml

Das Emeperid ist schon seit Dienstag wieder abgesetzt. Aber trotzdem lieben Dank für den wichtigen Hinweis!!!

Ja, das habe ich auch schon probiert ihn den Brei so futtern zu lassen, aber er mag ihn einfach nicht essen...weder aus einem Schälchen, noch mit der Spritze :-(

Und wenn ich ihm was Leckeres zu essen hinhalte, dann schiebt er es mit den Pfötchen ärgerlich beiseite.

Stimmt, Hefen vermehren sich bei Hitze....das kann vielleicht wirklich der Grund gewesen sein. Dann sollte ich bei Hitze lieber keine Wassermelone verfüttern, sondern dann einfach Gurke als Erfrischung.
Aber brauchen Kaninchen bei Hitze überhaupt mehr Flüssigkeit. Ich glaube, sie können eh nicht schwitzen, oder?

Ist bei Flocke nie rausgekommen, warum er manchmal eine Woche nichts essen wollte?
Lebt Flocke denn noch?

Wie lange hast du denn das Wurzelgemüse weggelassen, als er Hefen hatte?

Ganz liebe Grüße
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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 07.08.2019    um 23:10 Uhr   IP: gespeichert
Bezüglich des Schwitzens habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung!
Aber meine haben bei der Hitze nicht mehr getrunken. Ich denke wenn sie hauptsächlich Frischfutter bekommen, dann reicht damit die Wasseraufnahme!
Vielleicht ist Dein Max bezüglich der Hefen nur sehr empfindlich!

Flocke hatte nach dem Tod ihres Bruders mehrmals das Fressen eingestellt, manchmal haben wir einen Grund gefunden (Blasenentzündung, Erkältung), aber es gab aber auch 2-3 Mal wo kein ersichtlicher Grund gefunden wurde! Beim ersten Mal wurde Trauer vermutet!
Flocke ist leider vor ein paar Monaten im Alter von 10 Jahren an einer Lungenfibrose gestorben.
Vielleicht solltet ihr das mit dem kleinen Herzen aber mal beobachten. Wie habt Ihr das denn festgestellt? Wurde ein Herzultraschall gemacht?
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: fairy
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geschrieben am: 07.08.2019    um 23:33 Uhr   IP: gespeichert
Oh, das tut mir leid. Ich hoffe, ich habe keine frisch verheilten Wunden bei dir aufgerissen mit der Frage. Aber was für ein schönes Alter 🙂

Auf dem Röntgenbild konnte man sowohl vor 6 Wochen als auch jetzt am Samstag sehen, dass das Herz zu klein ist.
Es haben drei Tierärzte drauf geschaut und eine davon ist sehr kaninchenerfahren, deshalb glaube ich ihnen das auch.

Ja, ich werde eventuell beim nächsten Impfen einfach mal ein Röntgenbild machen lassen, wenn es ihm gut geht und dann schauen, ob das Herz auch dann zu klein ist. Vielleicht ist es auch angeboren.

Ich danke dir für deine Zeit und liebe Hilfe 🙂
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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 08.08.2019    um 13:13 Uhr   IP: gespeichert
Nein keine Sorge...sie hat ein schönes Alter erreicht! Wir haben lange mit ihr gekämpft, aber irgendwann ging es einfach nicht mehr! Jetzt ist sie wieder bei ihrem geliebten Bruder!
Flocke hat sich gegen Päppeln auch immer sehr gewehrt...ich habe sie dann oft mit frischen Kräutern vor die Nase halten genervt, bis sie sie mit aus der Hand gerupft hat. Dabei hat sie dann gemerkt, das die doch ganz gut schmecken und hat ein bißchen gefressen. Ab und zu habe ich ihr auch den Brei auf dem Finger vorgehalten und dann hat sie freiwillig etwas genommen.Vielleicht mußt Du damit noch mehr experimentieren.
Hast Du mal versucht ihm die Cunis einzuweichen und dann anzubieten?

Wieviel wiegt Max denn? Das Dimeticon wirkt rein mechanisch (ist also nicht direkt von der Menge abhängig), von daher würde ich ihm lieber nur 1ml-dafür aber öfter geben, wenn er zu Aufgasung neigt! Meine TA sagte 3-6x tägl. im Akutfall. Bei Inappetenz gebe ich es vorsorglich, damit es gar nicht erst zur Aufgasung kommt.

Ich habe bisher noch nichts davon gehört, das sich das Herz durch zu wenig Fressen/Trinken verkleinert...?!
Wenn es angeboren wäre, könnte es seinen Zustand aber vielleicht erklären. Ich nehme an das es schwerer ist die Pumpleistung aufrecht zu halten bei den Temperaturen zwischenzeitlich und das es ihm dadurch vielleicht einfach schlecht ging/geht!
Leben sie drinnen oder draußen bei Dir?
Im Herzen Murphy & Flocke, Lotta & Jack & Cleo!
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 08.08.2019    um 21:18 Uhr   IP: gespeichert
Guten Abend!

Welche Farbe hat Dein Kaninchen, ist es zufällig ein Chaplin (weiß gefärbt mit nur wenig dunklen Punkten/Flecken/Abzeichen)?

Dass Hefe zur gänzlichen Nahrungsverweigerung führen, finde ich eher ungewöhnlich. War er denn dadurch recht aufgegast (das tut natürlich weh und kann dann durchaus Inappetenz nach sich ziehen)? Wie wurde das Emeprid begründet (verdauungstechnisch schien ja erst einmal nichts auffällig) und hattest Du dass Gefühl, dass es recht zügig nach der ersten Gabe eine Besserung gebracht hat?

Critical Care ist verdauungstechnisch nicht optimal, aber da päppeln in aller Regel viel Stress mit sich bringt und es ja eigentlich nur für kurze Zeit gedacht ist, greife ich lieber zu der am besten akzeptiertesten Päppelmischung als zu der etwas weniger ungesunden. Wenn Du etwas größere Bestandteile (z.B. bei den eingeweichten Cunis) hast, kannst Du auch versuchen, sie mit einem Multizerkleinerer oder Pürierstab feiner zu bekommen und/oder Du kannst beispielsweise bei den Tuberkulinspritzen (das sind die ganz kleinen, wo nur 1ml reinpasst) vorn die Spitze abschneiden, dann ist es am vorderen Ende nicht so dünn und es passen auch etwas größere Bestandteile durch.

Bitte bei der Dosierung nicht auf die Gramm pro Tier und Tag schauen, sondern auf die Gramm (oder eher Kilogramm) von Deinem Patienten. Der Kalorienbedarf ist individuell unterschiedlich und Dein Kaninchen frisst ja auch ein bisschen selbst. Hilfreicher als die Mengenangaben auf der Päppelbreipackung ist daher eine tägliche Gewichtskontrolle vom Max. An seiner Gewichtsentwicklung kannst Du gut erkennen, ob er am Vortag ausreichend oder zu wenig gefuttert hat. Da Päppelbreie ordentlich satt machen, würde ich da gerade wenn er wieder mit selbst futtern anfängt, nicht zu viel/oft füttern, sonst ist er davon unter Umständen so pappesatt dass er nicht mehr selbst futtern mag.

Bei Hefebefall bitte auf Obst verzichten. Beim Gemüse gibt es aber Unterschiede. Sofern Dein Kaninchen nicht zu dünn ist, würde ich zumindest Wurzel- und Knollengemüse weglassen. Andere Sorten wie Stangensellerie, Chinakohl, Brokkoli (wenn er die kennt und gewohnt ist) kann er aber ohne Probleme auch bei Hefe futtern.

Schwitzen können Kaninchen nicht. Sie können über ihre gut durchbluteten Ohren lediglich Wärme abgeben. Da hat sich die Natur bei anderen Arten irgendwie mehr Gedanken gemacht. Kaninchen gelten aufgrund dieser eher eingeschränkten Möglichkeit der Wärmeregulation als hitzeempfindlich.

Falls ich irgend eine noch offene Frage übersehen habe, hake bitte noch mal nach.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 08.08.2019    um 21:33 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Charly2020
Das Dimeticon wirkt rein mechanisch (ist also nicht direkt von der Menge abhängig), von daher würde ich ihm lieber nur 1ml-dafür aber öfter geben, wenn er zu Aufgasung neigt! Meine TA sagte 3-6x tägl. im Akutfall. Bei Inappetenz gebe ich es vorsorglich, damit es gar nicht erst zur Aufgasung kommt.
Das "nicht direkt von der Menge abhängig" würde ich (mag' aber durchaus sein, dass es nur mir so geht) so lesen, dass die verabreichte Menge egal ist. Dem ist nicht so, mit zwei Tropfen am Tag würde man nicht wirklich zum Ziel kommen. Aber es ist speziell bei diesem Medikament nicht so schlimm, wenn man es mal (etwa aus Unsicherheit heraus, ob der Patient aufgegast ist oder nicht) ohne Vorliegen einer Aufgasung verabreicht. Denn wo keine Gasbläschen, da werden auch keine "aufgelöst" und das Medikament wird einfach mit verstoffwechselt. Es lagert aber nicht unverdaut im Darm bis mal Gasbläschen vorbeikommen und wirkt daher leider auch nicht erst künftig auftretenden Aufgasungen entgegen.
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Nutzer: Charly2020
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geschrieben am: 08.08.2019    um 23:06 Uhr   IP: gespeichert
Ja das war wohl unglücklich formuliert...ich fand nur die Angabe der täglichen Dosis merkwürdig! Aus der Tierklinik und von mehreren TA kenn ich es nur so, das die Dosis relativ gewichtsunabhänig ist und ...ml gegeben werden, egal ob das Tier 1,5 oder 2,5kg wiegt! Wobei sehr große Rassen sicherlich mehr brauchen, aufgrund des größeren Volumens. Wichtiger ist es bei einer Aufgasung es mehrmals zu verabreichen...
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geschrieben am: 09.08.2019    um 11:01 Uhr   IP: gespeichert
Das sind die Eltern von Max.

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Seine Schwester Lia sieht genauso aus wie ihre Mama.

Und Mäxchen sieht so aus:



Also eigentlich kein Chaplin, oder?

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geschrieben am: 09.08.2019    um 11:23 Uhr   IP: gespeichert
Max geht es seit gestern zum Glück wieder besser

Er hat wieder angefangen zu essen und hat trotzdem ich ihm keinen Brei mehr gegeben habe, sein Gewicht gehalten

Auch das Schmerzmittel hat er nicht mehr benötitgt.


Aber es wundert mich trotzdem, weshalb er immer mal wieder das essen einstellt.



Nein, das Emeperid hat keine Veränderung bewirkt. Die Ärztin in der Tierklinik am Wochenende meinte, wir geben ihm das jetzt erstmal bis wir die Ergebnisse von der Kotuntersuchung und dem Labor haben und wir näheres wissen, was er nun wirklich hat. Sie kannte Max ja auch gar nicht, weil ich nur dort war, weil Wochenende war.

Mit Aufgasungen hatte Max bislang noch nie wirkliche Probleme. Er war ganz leicht aufgegast, weil er nichts gefressen hatte. Deshalb hatte sie ihm dieses Mittel prophylaktisch sozusagen gegeben.
Ich glaube nicht, dass er dadurch die Schmerzen gehabt hat.

Veränderung hat tatsächlich nur das Hefemittel gebracht. Vielleicht hat es doch an den Hefen gelegen?
Aber andererseits hat er vor 6 Wochen ja auch nicht das Hefemittel bekommen und dann auch genau nach 5/6 Tagen wieder ganz normal gefressen. Und war dann wieder ganz der Alte.
Hmmmm....das ist schon komisch irgendwie.


Wie lange darf Max denn jetzt kein Gemüse essen? Zählen Kohlrabiblätter auch zu Gemüse mit viel Zucker? Das ist nämlich mit Grünkohl der einzige Kohl, den er gut verträgt. Stangensellerie fressen meine beiden leider nicht.

Momentan bekommen sie nur Chicorree, Raddichio, Salatherzen, Fenchel, Gurke, frische Kräuter, Löwenzahn, Haselnussblätter, Birkenblätter, Johannesbeerblätter, Breitwegerich, Ackerschachtelhalm und Wiese.

Andere Wildkräuter fressen sie leider noch nicht. Die bleiben immer liegen :-(

Bekommen sie denn so genug Eiweiß und Nährstoffe?
Und ist in Erbsenflocken auch viel Zucker drin?


Okay, wenn sie nicht schwitzen können, dann brauchen sie eigentlich auch nicht mehr Flüssigkeit als sonst, wenn es warm ist, sehe ich das richtig?


Und trotzdem nochmal eine Frage zum Päppeln....wenn er sein Gewicht hält, dann brauche ich nicht päppeln. Und ab wieviel Gramm unterschied sollte ich ihn dann päppeln? Er wiegt 1,6 Kg. Meine Tierärztin meinte gestern Abend am Telefon, wenn er 100 Gramm weniger wiegt sollte ich ihn auf jeden Fall wieder päppeln.



Ganz lieben Dank für eure Antworten
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geschrieben am: 09.08.2019    um 12:13 Uhr   IP: gespeichert
Jetzt wo ich mir auf der Kaninchenwiese die Chaplins mal durchgelesen habe, könnte es vielleicht doch passen?

Diese Punkte würden auf jeden Fall zutreffen (die anderen eher nicht):


* Verzögerte Entwicklung, die Jungtiere sind deutlich kleiner als ihre Geschwister (geringe Größenunterschiede sind normal, bei Chaplins sind es extreme Größenunterschiede)

(das würde auch passen....er ist sehr viel kleiner als seine Schwester....und vielliecht würde hier auch das kleine Herz dazu passen?).



* Dicker, runder Bauch bei ansonsten eher schlaksigen Körperbau

(man spürt überall deutlich seine Knochen (Wirbelsäule, Rippen, Schulterblatt, Hüftknochen.....aber der Bauch ist rundlich)



* Ständige, wiederkehrende Verdauungsbeschwerden (Aufgasungen, Verstopfung, Matschkot, Durchfall…) ohne Ursache (Ernährung, Parasiten und Zahnerkrankungen wurden ausgeschlossen)

(das tritt ja immer mal wieder auf)



* Ständiger Parasiten-Befall mit Kokzidien, Hefen und Würmern, kaum ist das Kaninchen behandelt worden, kommen sie auch schon wieder oder wechseln sich ab

(er hatte in seinem kurzen Leben bereits einmal Würmer und auch jetzt die Hefen)



Seine Schwester dagegen ist immer gesund und munter, bei gleicher Haltung und Ernährung.

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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 09.08.2019    um 20:14 Uhr   IP: gespeichert
Farblich ist er kein Chaplin. Leider kann es aber auch mal bei einem Nicht-Chaplin zu ähnlicher Verdauungsproblematik kommen. Ein Megacolon kann beispielsweise auch im Verlaufe des Lebens erworbene sein.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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geschrieben am: 09.08.2019    um 20:29 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: fairy
1. Veränderung hat tatsächlich nur das Hefemittel gebracht. Vielleicht hat es doch an den Hefen gelegen?
Aber andererseits hat er vor 6 Wochen ja auch nicht das Hefemittel bekommen und dann auch genau nach 5/6 Tagen wieder ganz normal gefressen. Und war dann wieder ganz der Alte.
Hmmmm....das ist schon komisch irgendwie.


2. Wie lange darf Max denn jetzt kein Gemüse essen? Zählen Kohlrabiblätter auch zu Gemüse mit viel Zucker? Das ist nämlich mit Grünkohl der einzige Kohl, den er gut verträgt. Stangensellerie fressen meine beiden leider nicht.

3. Bekommen sie denn so genug Eiweiß und Nährstoffe?
Und ist in Erbsenflocken auch viel Zucker drin?


4. Okay, wenn sie nicht schwitzen können, dann brauchen sie eigentlich auch nicht mehr Flüssigkeit als sonst, wenn es warm ist, sehe ich das richtig?

5. Und trotzdem nochmal eine Frage zum Päppeln....wenn er sein Gewicht hält, dann brauche ich nicht päppeln. Und ab wieviel Gramm unterschied sollte ich ihn dann päppeln? Er wiegt 1,6 Kg. Meine Tierärztin meinte gestern Abend am Telefon, wenn er 100 Gramm weniger wiegt sollte ich ihn auf jeden Fall wieder päppeln.

Prima, dass es Max besser geht.

1. Komplett ausschließen möchte ich es nicht, würde aber immer im Hinterkopf behalten, dass da auch etwas anderes dahinter stecken könnte.

2. Ganz ehrlich, wenn er so dünn ist, wie Du beschreibst, würde ich das etwas lockerer handhaben. Nützt ja nichts, wenn er Dir bei der Behandlung ins Untergewicht rutscht. Also kleines Stückchen Knollen- oder Wurzelgemüse je früh und abends und alles an Gemüse, was keine Knolle und keine Wurzel ist, kann er futtern. Die Bestandteile von Wurzel- und Knollengemüse die nicht Knolle/Wurzel sind - also zum Beispiel die Blätter vom Kohlrabi oder das Grün von Möhren kann er natürlich auch fressen. So idealerweise bis zum Ende der Behandlung und dann langsam wieder mehr Richtung "alter" Fütterung anpassen. Sollte er auch mit dieser Fütterung abnehmen, überlegen wir noch mal neu.

3. Wenn Du Erbsenbflocken fütterst, bekommt er genug Eiweiß. Das ist als Leckerchen in Ordnung. Ansonsten kannst Du zur Erweiterung des Futterangebots auch gern mal in die Ernährungsliste schauen, vielleicht kannst Du Dir da noch die ein oder andere Idee holen: >KLICK HIER!< Und hier ist noch eine Liste mit Zuckergehalten: >KLICK HIER!<

4. Also zumindest verlieren sie keine Flüssigkeit durch schwitzen. Es gibt aber trotzdem durchaus Kaninchen, die bei Hitze mehr trinken.

5. Ja, bei 100 Gramm würde ich definitiv auch wieder zufüttern.
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