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Probleme bei Vergesellschaftung von Dreiergruppe

Nutzer: FrinkBlue
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geschrieben am: 24.03.2021    um 10:12 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Kaninchenfreunde,

nachdem Ziege vor einem Monat im Alter von 10 Jahren gestorben ist, haben wir für Blue (gerade 3 geworden, männlich) zwei Kaninchen <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s dem Tierheim geholt. Mexico (männlich, 7 Monate) und Nevada (weiblich, 6 Monate). Die beiden sind Geschwister und haben in einer großen Gruppe gewohnt, kennen sich also aber sind keine Partnertiere. Alle drei sind kastriert.

Die Vergesellschaftung läuft seit Freitag (nun also 4,5 Tage) in einem neutralem Zimmer (ca. 15m², nach Verkleinerung ca. 5m²). In der Mitte steht ein mit Kissen geb<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ter Tunnel um den sie <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch ruml<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>fen können

Freitag 14:00 bis Samstag Vormittag hat Blue die beiden gejagt und dominiert (er war bei Ziege immer total unterwürfig) und dann in der Mitte des Zimmers gelegen. Nevada hat er mehrfach gejagt, ihr hat es aber nicht viel <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>sgemacht. Wenn er angriffslustig wurde sie ist einfach immer <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f Sicherheitsabstand gegangen. Mexico war nach dem ersten Jagen so eingeschüchtert, dass er sich erst komplett versteckt hat und dann in eine Niche zurückgezogen hat, in die er sich gequetscht hat und die er dann panisch verteidigt hat und <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch so dass die anderen er in dieser Ecke <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch Blue vertreiben konnte. Nachdem wir ihm etwas Zeit gegeben haben, haben wir die Ecke abgesperrt damit er sich der Situation stellen muss. Das hat dann <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch geklappt.

Samstag Mittag hat er sich dann gegen Blues Angriffe verteidigt und die Oberhand gewonnen. Blue hat sich dann eingeschüchtert in einer Ecke versteckt, nach ca. 10 Stunden haben wir die Ecke dann <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch abgesperrt damit es sich nicht r<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>shält. Nevada wurde <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch gejagt, hatte Angst vor Mexico und Sicherheitsabstand eingehalten war aber ansonsten wenig beeindruckt.
Mexico hat beide immer wieder gejagt, was aber an Intensität bis Sonntag abgenommen hat. Also soweit noch alles ok.

Ab Sonntag dann wurde Nevada sehr aggressiv und hat die beiden Jungs sehr gescheucht, vor allem Blue weil er immer sehr panisch wegel<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>fen ist.
Blue war irgendwann so panisch, dass er die Wände überall versucht hat hochzuspringen und hechelnd in Ecken lag (es war sehr schrecklich anzusehen). Zum Glück hat die extreme Panik nachgelassen sodass wir sie nicht trennen mussten.

Ab Montag Mittag wurde sie etwas weniger aggressiv, hat die Jungs und vor allem Blue aber weiter häufig gescheucht, aber etwas abnehmend. Nachts haben sie sich dann <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch ruhig verhalten. Nevada und Mexico haben aber trotzdem schon manchmal zusammen im Tunnel gelegen (und anschließend wieder gescheucht).

Seit gestern (Dienstag) haben Nevada und Mexico Blue fast gar nicht mehr gejagt, er ist aber immer noch so ängstlich, dass er einfriert wenn die beiden sich näheren und wenn sie zu sehr ansehen läuft er weg. Wenn er sie meistens dabei anrempelt oder zu nah vorbei läuft jagt Nevada ihn noch. Wenn sie einzeln nah bei ihm sitzen seitlich oder mit dem Rücken zu ihm putzt er sich und frisst sogar etwas. Wenn sie weiter weg sind erkundet er <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch etwas und frisst. Mexico kommt <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch oft freundlich zu Blue aber etwas zu stürmisch für den Angsthasen.

Seit dieser Nacht ist es wieder unruhiger und sie jagen ihn wieder mehr weil er öfter panisch wegläuft. Blue leidet am meisten aber Nevada und Mexico jagen sich <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch gegenseitig.


Wenn Blue vor einem der beiden wegläuft und dabei <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f den anderen zu läuft dieser wiederum weg. Ich gl<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>be die sind alle drei nicht sehr dominant. Am ehesten ist es Nevada. Mexico und Blue sind <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch eher unsichere Tiere, aber Mexico kann schon entclass="markcol">spannt <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f der Seite schlafen und sieht recht glücklich <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s.

Ich habe Angst, dass die Vergesellschaftung scheitert, weil Blue zu viel Angst hat und sich sehr r<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>shält. Ich gl<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>be eigentlich, dass es charakterlich gut passen müsste. Nevada ist ähnlich quirlig wie Ziege, die Blue sehr geliebt hat und Mexico ist Blue recht ähnlich (liegt einige Zeit entclass="markcol">spannt rum und tobt dann wieder), deswegen hatte ich die beiden nach einem Kennenlernen ihm Tierheim <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>sgesucht.


Habt ihr irgendwelche Tipps oder denkt ihr, dass es unwahrscheinlich ist dass es klappt? Die anderen drei Vergesellschaftungen, die ich bisher gemacht habe liefen sehr anders ab und deutlich einseitiger mit der Dominanz.

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen, ich bin etwas verzweifelt!
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 24.03.2021    um 13:06 Uhr   IP: gespeichert
Hallo und erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!
So lange alle Beteiligten <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch Ruhephasen haben, genug fressen und nicht verletzt sind, ist alles im Rahmen. Wichtig wäre, dass es innerhalb vom Gehege für jeden Rückzugsorte gibt und es keine "Einbahnstraßen" gibt, <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s denen ein flüchtendes Kaninchen nicht ohne Überrennen oder -springen des Jagenden entkommen kann. Häuschen sollten also dementsprechend zwei Eingänge haben. <class="markcol">span class="markcol">Auclass="markcol">span>ch sollte das Gehege nicht zu klein sein. Wenn es aktuell <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f den erwähnten 15qm ist, ist das in Ordnung 5qm sind für drei Langohren zu wenig Platz. Passt das soweit bei Dir vor Ort? Dann lass' sie das einfach unter sich klären. Das kann bei Dreien durch<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch länger d<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ern, als wenn man "nur" ein Paar vergesellschaftet. Gut, dass Du alles soweit im Blick behältst und beobachtest, wie sich das Ganze entwickelt.
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
  TopZuletzt geändert am: 24.03.2021 um 13:07 Uhr von Gretchen
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Nutzer: FrinkBlue
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geschrieben am: 24.03.2021    um 18:00 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Das Übergangsgehege ist eher 7m² groß (wir haben alle Sackgassen und einen Teil für unsere Matratze abgesperrt, damit Blue keine Hilfe bei uns sucht). Normalerweise leben sie frei in der Wohnung.

Fell ist sehr viel geflogen, aber es gibt bisher keine Verletzungen, sie essen alle und Ruhen <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch ganz normal.

Alle Standardtipps (vor allem von Kaninchenwiese, dieBrain und z.B. diesem Forum) haben wir umgesetzt. Ich habe <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch gelesen, dass es lange d<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ern kann. Ich mache mir nur Sorgen, weil Blue so ängstlich ist und immer Abstand hält, dass die Vergesellschaftung scheitern könnte.

Vielleicht gibt es Tipps wie man einen solchen Angsthasen helfen kann, der <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch eigentlich anscheinend dominant sein kann oder es zumindest versucht hat.

Ich hatte noch konkrete Fragen:
1. Ist es hilfreich oder eher kontraproduktiv Leckerlis wie Erbsenflocken anzubieten, wenn niemand dabei Futterneid zeigt? Blue frisst zusammen mit den anderen und sogar Nase an Nase mit Mexico <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s einer Hand. Wenn die zu nah kommen oder der Mund voll ist dann rennt er schnell <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f Sicherheitsabstand kommt aber manchmal sogar zurück.
2. Die ganze Zeit <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>fzupassen schl<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>cht ziemlich. Könnte es noch mal heftig werden wenn es jetzt ruhiger bleibt oder kann man sie vielleicht alleine lassen und regenmäßig kontrollieren (wir haben <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch Kamera mit der wir sie durchgehend <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>f dem TV überwachen können nur nachts bekommt man dann vielleicht etwas nicht mit.
3. Kann man alternativ einen Teil der Wohnung abtrennen an dem Blue sich normalerweise weniger <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>fhält unter gleichen Vergesellschaftungsbedingungen oder ist das dann wieder ein Rückschritt?

PS. Mein Freund ist so großartig, dass er sie durchgehend be<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>fsichtigt. Bei mir sucht Blue häufig Rückhalt, sodass er sich weniger mit der Situation <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>seinander setzt und ich kann es schlecht ertragen ihn so ängstlich zu sehen und vor allem als er so panisch war hätte ich nur heulen können.^^
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Nutzer: Gretchen
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geschrieben am: 24.03.2021    um 22:02 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: FrinkBlue
1. Ist es hilfreich oder eher kontraproduktiv Leckerlis wie Erbsenflocken anzubieten, wenn niemand dabei Futterneid zeigt? Blue frisst zusammen mit den anderen und sogar Nase an Nase mit Mexico aus einer Hand. Wenn die zu nah kommen oder der Mund voll ist dann rennt er schnell auf Sicherheitsabstand kommt aber manchmal sogar zurück.
2. Die ganze Zeit aufzupassen schlaucht ziemlich. Könnte es noch mal heftig werden wenn es jetzt ruhiger bleibt oder kann man sie vielleicht alleine lassen und regenmäßig kontrollieren (wir haben auch Kamera mit der wir sie durchgehend auf dem TV überwachen können nur nachts bekommt man dann vielleicht etwas nicht mit.
3. Kann man alternativ einen Teil der Wohnung abtrennen an dem Blue sich normalerweise weniger aufhält unter gleichen Vergesellschaftungsbedingungen oder ist das dann wieder ein Rückschritt?

1. Das kannst Du sehr gern machen, dann verknüpfen sie das Zusammensein mit etwas Positivem (den Erbsenflocken).

2. Das musst Du <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch gar nicht. Ab und zu mal vorbeisch<class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>en und die weitere Entwicklung beobachten, reicht völlig <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>s. Es kann <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch noch mal heftiger gejagt werden. Aber <class="markcol">span class="markcol">auclass="markcol">span>ch das ist kein Grund zur Sorge, solange gefressen, geruht und nicht verletzt wird.

3. Du meinst, ein neues Gehege für alle drei einrichten? Die Gefahr ist leider groß, dass ein Gehegewechsel oder eine Änderung des Geheges wieder mehr Unruhe reinbringt. Daher würde ich es vermeiden, sie komplett umzuziehen. Lässt sich das Vergesellschaftungsgehege denn einfach etwas vergrößern? Gerade bei einem ängstlichen Kaninchen ist ein kleines Gehege mit mehr Stress verbunden. Es kann sich nicht komplett von den anderen zurückziehen, die jagenden Kaninchen sind immer recht "nah dran".
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
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