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geschrieben am: 10.12.2009 um 20:35 Uhr IP: gespeichert
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Huhu Saloiv,
nun bin ich endlich mal dazu gekommen mir die Links anzuschauen und auch so durchzulesen, dass ich etwas schreiben kann.
Gut Ding will schließlich Weile haben.
Nun sind ja alle Links auf Pferde bezogen und hierbei der Großteil auf Hufrehe beim Pferd - ausgelöst durch die angesprochenen Fruktangehalte. Nun würde mich interessieren, wie Du daraus schließt, dass etwas, das beim Pferd Hufrehe auslösen kann, giftig für Kaninchen ist? Ich stecke in dem Thema leider nicht so tief drin, als dass ich mir die Querverbindungen selbst erklären könnte - man möge es mir verzeihen!
In einem der Links wird auch geschrieben (aus der Dissertation), dass auch Korbblütler wie Löwenzahn und Disteln betroffen sind, was die Speicherung von Fruktan angeht. Wieso siehst Du hier kein Problem, vor allem, wenn man bedenkt, dass es viele Menschen gibt, die fast nur Löwenzahn sammeln, da es recht einfach zu finden und zu identifizieren ist. Leider habe ich keine entsprechenden Werte, sondern nur den Verweis gefunden und kann somit die Verhältnismäßigkeit nicht einschätzen.
Die Endophyten sind eine andere Sache. Denn hier handelt es sich nun wirklich um Pilze und deren Stoffwechselprodukte. Trotzdem steht noch immer meine Frage im Raum: Selbst wenn Du Pflanzen bestimmen kannst, kannst Du nicht 100%ig sagen, ob hier Pilzsporen ihr Unwesen treiben? Immerhin sind Pilze die größten organischen, zusammenhängenden "Gebilde" überhaupt und kommen so gut wie überall vor (manche giftig, manche nicht, manche bedingt).
Und abgesehen vom Grünfutter: wie stellst Du sicher, dass entsprechend Deinen Wünschen eben jene, primär betroffenen Pflanzen nicht im Heu enthalten sind? In dem einen Beitrag stand, dass es mittlerweile Saatgut ohne Endophyten gäbe sowie Saatgut mit "guten Endophyten", welche nicht die unerwünschten Stoffwechselprodukte produzieren. Weiterhin ist es von vielen Fatoren beeinflusst wie Stickstoffdüngung, Luftfeuchte, Sonneneinstrahlung und somit auch Tageszeit, dass man kaum sicher sein kann, was wirklich in der Pflanze steckt.
Nur kann man das doch sowieso nie. Einmal rennt ein Fuchs drüber und verliert was...den anderen Tag war vielleicht ein Marder unterwegs oder noch naheliegender Hund und Katze erleichtern sich gerade dort, wo Sammler am nächsten Tag langlaufen und ein besonders schönes Büschel Löwenzahn finden...
Das Bestimmen der Gräser ist sicher eine Sache, zu wissen, wo man sammelt gehört auch dazu. Aber soll ich nun, wenn ich z.B. eigene Kräuter und Gräsersorten anbaue, das Saatgut untersuchen lassen, ob es eventuell verunreinigt ist? Es wurde geschrieben, dass dieses Saatgut primär z.B. in Amerika und Kanada angebaut würde und in Deutschland viel von deren Saatgut zum Einsatz kommt. Rein Interessehalber werde ich meinen Heulieferanten mal fragen, ob er mir etwas in dieser Hinsicht zum Heu sagen kann. Aber wie stelle ich sicher, dass er weiß, was für Saatgut eingesetzt wurde, als die Wiese "angelegt" wurde? Vielleicht wurde irgendwann mal solches Saatgut ausgebracht...wer weiß? Und dann steckt es drin.
Das sind alles Annahmen und "vom 100sten ins 1000ste kommen"...das ist mir klar. Aber bislang hast Du keine einzige Quelle aufgezeigt, welche sich auf Kaninchen bezieht. Es wurde von Schafen, Pferden, Kühen und selbst Alpakas gesprochen...von Kaninchen nicht. Wie schließt Du also, dass die gebildeten Gifte für Kaninchen schädlich sind? Wo sind Deine Querverbindungen und Begründungen? Ich will meinen Tieren bestimmt nichts schlechtes tun und habe von daher wirkliches Interesse an diesem Thema! Allerdings könnte ich ohne fundierte Begründungen auch dahin kommen, dass ich mich am Ende nicht mehr traue, überhaupt etwas zu füttern...
Vielleicht denkst Du, ich ziehe das hier nun ins Lächerliche?! Ich hoffe es nicht, denn so ist es nicht. Aber wenn ich mir hier Beträge anschaue, in denen gefragt wird, wie man Gras waschen und trocknen soll...naja...ich stehe da eher auf dem Standpunkt "Dreck macht Speck" und "Was uns nicht umbringt, macht uns stark" (überspitzt ausgedrückt).
Bin wirklich gespannt auf Deine Reaktion und hoffe einfach, dass Du nochmal in diesen Beitrag schaust!
Liebe Grüße
Dani
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Ich fand, daß es für alle irdischen Streitigkeiten nur einen Ausweg gibt: die Toleranz. Und daß sie nur einer einzigen Gesinnung gegenüber nicht angewandt werden darf: der Intoleranz.
Bruno Walter (1876-1958)
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