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geschrieben am: 24.04.2008 um 13:02 Uhr IP: gespeichert
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So! Da ist er wieder und tippt, nach einer kurzen Nacht... *gähn*
Warum keine Haustiere?
Die Haustiere, die ich meine, sind keine Nutztiere - das vorweg. Ich bin nicht gegen die „omnivore“ Ernährung des Menschen, da es nun mal in seiner Natur liegt und auch ein körperliches Bedürfnis darst<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>lt. Zu Bedürfnissen kommen wir zum Schluss nochmal...
Mir geht es bei „Haustieren“ um die Tiere, die aus niederen Beweggründen gehalten werden, quasi ein Möb<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>, Plüschtier oder Statussymbol darst<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>len. Wie ich schon im anderen Thema schrieb:
„Warum haben die meisten von euch Kaninchen, Hunde, Katzen...? Nicht, weil man ihnen ein schönes Leben ermöglichen will – das ist nur eine einhergehende Folge -, sondern weil sie niedlich sind, treu, anhänglich, sich streich<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>n lassen etc.. Bevor man mich killt:
St<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>lt euch vor, es gäbe eine völlig hässliche Tierart – fast nackt, nur einige Borsten; klitzekleine Augen; riesige Nasenlöcher; großes, sabberndes Maul; stinkend und was einem halt noch unschönes einfällt. - , die sich im Verhalten exakt wie Kaninchen geben. Ich versichere euch, dass es kaum jemanden gäbe, der sich so etwas kaufen würde. (Ausnahmen gibt es immer, aber es geht ja um die Masse und damit um die Lebensgrundlage des Wirtschaftszweigs „Zucht“)
Also eigentlich ist ein Haustier in den meisten Fällen die Umsetzung eines egoistischen Verlangens des Menschen, nach einem ästhetischen „Unterwürfigen“. Manchmal geschieht Haltung auch, weil einer halt meint, einen besonderen Bezug zum Tier zu haben. (Die „Ästhetik“ im vorletzten Satz kann, je nach Tier, natürlich durch andere Attribute ersetzt werden.)“
Boo, du hast geschrieben, dass dir der „Kusch<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>tierwunsch“ missfällt, kurz zuvor aber, dass ihr Teddyzwerge züchtet, weil deine Frau sie mag. Beides sind, meiner Meinung nach, nichtige Gründe gleichen Ranges für die Aneignung/Haltung und Züchtung von Lebewesen.
Um mal bei Kaninchen zu bleiben: Ginge es allen Kaninchen so gut, wie den meisten Schützlingen der hier aktiven Forenmitglieder, dann wäre meine Einst<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>lung zum Thema „Haustierhaltung“ sicher nicht ganz so verneinend, aber das ist eben leider nicht die Reg<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>. Man kann hinsehen wo man will, meistens sitzen die Kaninchen in ihrem winzigen Käfig – Tag und Nacht – und hocken vor ihrer Trockenfutterschale, während sie sich ihr kleines Fleckchen Lebensraum vollpink<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>n.
Sicherlich kannst du behaupten, du würdest aufklären und „Service“ bieten, doch wie die Realität aussieht, wirst du sicher am besten wissen. Der Wunsch nach einem Kaninchen ist nicht s<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>ten eine plötzliche Furzidee und wird über alles andere gest<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>lt und wer etwas haben will, der setzt auch alles daran, es zu bekommen. Ich könnte beispi<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>sweise einem Züchter glaubhaft machen, dass ich ideale Haltungsbedingungen hätte, s<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>bst wenn ich nur ein K<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>lerzimmer zur Miete nutzen würde – und ich bin kein guter Lügner.
Weitergesponnen: Dann hat man das Tier... verliert, wie in leider sehr vi<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>en Fällen – gerade bei Kindern – das Interesse, weil man sich satt geguckt hat und der Alltag eingekehrt ist und man merkt, dass das Viehzeug Arbeit macht. Nur gut, dass es Trockenfutter gibt, denn wenigstens das ist einfach – Karton auf und rein in den Napf, fertig!
Es ist also der Durchschnitt, der mich dazu veranlasst, der Haustierhaltung kritisch gegenüberzustehen. Gerade Schichten mit geringem sozio-ökonomischen Status haben Scharen von Haustieren, oftmals, obwohl sie sich eigentlich nicht mal eines leisten könnten. Und darauf, dass man da große Gehege und ausgewogene Fütterungen sehen wird, kann man lange warten.
Eine Aufklärungskampagne, wie dieses Forum hier, ist im Grunde nur eine Schadensbegrenzung. Dein „Service“ auch. Inwieweit die Qualität variiert, vermag ich nicht zu beurteilen, da ich deine Ausführungen zurzeit noch vi<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan> für zu schwammig halte. Egal...
Die Wurz<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan> des Problems ist natürlich nicht die Zucht, sondern eben das mang<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan>nde Wissen um die angepasste Sorge für Haustiere. Würden alle Tiere so gehalten, dass es ihnen an nichts fehlte und sie gesund wären, dann spräche auch nicht mehr vi<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan> gegen „überlegte“ Zucht.
Aber wer es realistisch betrachtet, weiß, dass eben diese Wurz<span <span class="markcol">classspan>="markcol">elspan> des Problems kaum von heute auf morgen beseitigt sein wird und solange sie in dem momentanen Ist-Zustand verbleibt, sollte man sie nicht noch düngen, indem man Haustiere produziert.
Übrigens kann abebbendes Interesse auch nicht durch umfangreiche Kenntnis um korrekte Haltung verhindert werden. Wenn das Getier lästig wird, ist das Wissen über die (auch noch) aufwendige Fürsorge nicht gerade förderlich.
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